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Casper gehört zweifelsohne zu den erfolgreichsten Rappern, die die deutsche Hip-Hop-Szene in den letzten Jahren hervorgebracht hat. Seine drei Alben "XOXO" (2011), "Hinterland" (2013) und "Lang lebe der Tod" (2017) erreichten hierzulande Platz eins der Charts. Selbiges gilt für sein Kollabo-Album mit Materia, das 2018 erschien.
2022 heißt es nun "Lang lebe das Leben", denn das neue fünfte Casper-Album "Alles war schön und nichts tat weh" ist ein Triumph über Düsternis und Tod. Auf dem inhaltlich vielleicht stärksten Album seiner bisherigen Karriere erlaubt Casper sich Schwächen und lässt sich von seinen Instinkten leiten. Der wohl tiefgründigste Rapper Deutschlands war noch nie so nahe bei seinen Themen. Das zeigen sowohl der Titeltrack als auch Singles wie "Mieses Leben/Wolken" zusammen mit Rapperin Haiyti, "TNT" mit Tua, "Billy Jo", ein Anti-Kriegs-Song, der die Familien-Tragödie seiner Cousine erzählt, oder "Fabian", der von der Leukämie-Erkrankung eines guten Freundes handelt. Sie beweisen: Casper ist und bleibt ein begnadeter Geschichtenerzähler.
Was die Musik auf "Alles war schön und nichts tat weh" betrifft, so entpuppt sich der selbsternannte Vater des Hipster-Raps einmal mehr als Visionär. Zum ersten Mal arbeitete er dafür mit Produzent Max Rieger, Sänger und Gitarrist der deutschen Punkband Die Nerven, zusammen. Als weitere Gäste sind auf der Platte der Kraftklub-Chef Kummer, Teute, Provinz und Lena mit von der Partie.