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AFTER HOURS, 1 Audio-CD

Jewelcase
TonträgerCompact Disc
Englisch
Universal Musicerschienen am20.03.2020
Top 10 Albencharts Neueinsteiger Platz 5 KW 15

Vier Jahre nach der Veröffentlichung seines letzten Albums Starboy kündigt The Weeknd sein neues Album After Hours an, welches am 20. März erscheinen wird.Nach den zuletzt veröffentlichten Hitsingles Blinding Lights (#1 der Singlecharts) und Heartless war es nur eine Frage der Zeit, bis das neue Album in den Startlöchern steht.Parallel kündigte The Weeknd auch eine weltweite Tour inkl. 4 Daten in Deutschland im Herbst an!
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Produkt

KlappentextTop 10 Albencharts Neueinsteiger Platz 5 KW 15

Vier Jahre nach der Veröffentlichung seines letzten Albums Starboy kündigt The Weeknd sein neues Album After Hours an, welches am 20. März erscheinen wird.Nach den zuletzt veröffentlichten Hitsingles Blinding Lights (#1 der Singlecharts) und Heartless war es nur eine Frage der Zeit, bis das neue Album in den Startlöchern steht.Parallel kündigte The Weeknd auch eine weltweite Tour inkl. 4 Daten in Deutschland im Herbst an!
Details
ISBN/GTIN0602508818387
ProduktartTonträger
EinbandartCompact Disc
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum20.03.2020
Erstverkaufstag20.03.2020
SpracheEnglisch
Gewicht98 g
Artikel-Nr.1514986

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
  1. Alone Again
  2. Too Late
  3. Hardest To Love
  4. Scared To Live
  5. Snowchild
  6. Escape From LA
  7. Heartless
  8. Faith
  9. Blinding Lights
  10. In Your Eyes
  11. Save Your Tears
  12. Repeat After Me (Interlude)
  13. After Hours
  14. Until I Bleed Out
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Kritik
Es kommt einem Wunder gleich, dass wir das noch einmal erleben dürfen. In Zeiten loser Singles, Spotify-Playlists und schnell vergänglicher TikTok-Hits beschenkt uns ein kanadischer R'n'B-Star mit einem Relikt aus der Vergangenheit: "After Hours" ist ein Konzeptalbum! Sogar eines, das erstaunlich gut funktioniert. Features? Fehlanzeige. The Weeknd braucht für seine Vision nur sich selbst. Das ist der Qualität absolut nicht abträglich. Wenn man sich die Videos zu den drei Vorabsingles angeschaut hat, ahnte man bereits, dass er etwas Größeres im Schilde führt, spielen sie doch alle im selben Szenario.

Die Ausgangssituation: Abel verließ seine Heimatstadt Toronto gen Los Angeles, um als Musiker den Durchbruch zu schaffen. Nachdem er als "Starboy" in den Pop-Olymp aufgestiegen ist, nagt L.A. sichtlich an ihm. Innere Konflikte, Einsamkeit, zerbrochene Beziehungen, Schuldeingeständnisse sowie diverse Drogen bestimmen seine Welt. Das manifestierte sich schon zu Teilen in seiner EP "My Dear Melancholy". Er sehnt sich nach seinem Zufluchtsort Las Vegas. Die ersten sechs Songs porträtieren ruhig und sphärisch diese düstere Reise.

Den Anfang macht "Alone Again" mit flirrenden Synthies, tiefen Drums und Bässen, gefolgt von "Too Late", das mit dem Sound des UK Garage an "Wasted Times" erinnert. Beim verträumten "Hardest To Love" denkt man zunächst an 070 Shakes "Guilty Conscience", was jedoch schnell in Liquid Drum'n'Bass übergeht. Es beinhaltet zudem einen wunderschönen Refrain. Daran schließt die gelungene 80s-Ballade "Scared To Live" an, die zum eng umschlungenen Schwof unter der Discokugel einlädt.

"Snowchild" spielt mit verschiedenen Metaebenen, es geht um den Schnee aus dem kalten Kanada wie auch um Kokain. Leider klaffen hier die lyrischen Ansprüche auseinander: Gewährt uns The Weeknd in der ersten Strophe noch Einblicke in seine schwierige Jugendzeit, schwadroniert er in der zweiten über nicht glücklich machenden Reichtum, nervende Paparazzi, Patrick Swayze und leichte Mädchen. Das packt er auch noch in Fremdscham evozierende Zeilen: "She like my futuristic sounds in the new spaceship / Futuristic sex, give her Philip K dick." Uff, schwere Kost. Das etwas tranige "Escape From LA" spannt den Bogen zum nächsten Kapitel der Story und klingt sanft aus.

Ab hier nimmt das Album an Fahrt auf und ist größtenteils in Synthiepop der 80er getränkt. The Weeknd ist in Las Vegas angekommen und lässt die Sau raus, hörbar im frenetischen "Heartless". "Faith" spiegelt seine innere Zerrissenheit und den Kampf gegen sich wieder, musikalisch gekonnt im drückenden Darksynth verortet. Abel verliert schließlich die Kontrolle und bekommt Probleme mit den Gesetzeshütern, wie verhuschte Sirenen und elegische Ambient-Sounds suggerieren.

The show must go on, in der Stadt der Sünde, und Abel beschert uns schon jetzt einen der größten Hits des Jahres. "Blinding Lights" fräst sich dank heller Synthies à la A-ha und Uptempo in den Gehörgang. In ähnlichem Fahrwasser schwimmt "In Your Eyes", das noch mehr in Richtung Romantik samt angenehm kitschigen Saxophon-Solo drückt. Das Niveau hält "Save Your Tears" aber nicht: ein dröger und viel zu einfach gestalteter Popsong.

Das Interlude "Repeat After Me" läutet den letzten Abschnitt von Abels Reise ein. Der Beginn könnte glatt von Kanye West stammen, mit seinem Stampfbeat und den gedämpften, unverständlichen Lyrics. Jedoch schwenkt es dann in ungreifbare Sphären und mäandernde Melodien, dank Tame Impalas Produktion in den nächsten Song.

Der Titeltrack setzt ein, ohne Zweifel das Glanzstück auf "After Hours". Abel singt im Halb-Falsett über Weh und Kummer aufgrund eines gebrochenen Herzens, das inszenatorisch mit einem schüchternen Kickloop und vibrierenden Synthies beginnt und ab der Mitte mit flottem Beat voran geht. Die Grundstimmung bleibt sinister, die Spannung flacht dank Rhythmus- und Melodiewechsel nicht ab. Das Ende ist zutiefst melancholisch und einnehmend: das klarste Bekenntnis an seine "Trilogy"-Zeit. Kleine Randnotiz: Der völlig in Vergessenheit geratene Mario Winans, Ex-Puff Daddy-Protegé, war an der Produktion und am Text beteiligt.

Das Outro "Until I Bleed Out" zeigt einen emotional wie physisch entkräfteten Star, der durch den bewusst strukturlosen Song stolpert. Aufgrund immer weiter verzerrender Chiptune-Kaskaden befindet er sich genau dort, wo er am Anfang war. Las Vegas bietet nicht die erhoffte Lösung, der Kanadier bleibt weiterhin ein Gefangener seiner inneren Dämonen.

"After Hours" ist The Weeknds bisher kohärentestes Album. Es verfolgt einen roten Faden, enthält einen dramaturgischen Unterbau, ist stringent produziert und zeigt, dass ein Konzeptalbum anno 2020 immer noch funktioniert. Alleine dafür gebührt ihm der größte Respekt. Zugute kommt ihm der Verzicht auf jegliches Features, nur hinter den Reglern holt er sich tatkräftige Unterstützung. "After Hours" dokumentiert eindrucksvoll Abels finstere Reise durch seine seelische Marter. (Johannes Jimeno ; laut.de)
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Leserbeschreibung
Abel Tesfaye hat sich bereits vor seinem „ersten“ Album ein Denkmal in drei Akten gesetzt. Der düstere, samplefreudige R’n‘B, in dem er, vor allem auf dem noch immer sensationellen HOUSE OF BALLOONS, seine hedonistische, selbstmitleidige Kunstfigur in tiefschwarzen bis unheimlichen Beats auf drei Mixtapes mit sich selbst bekanntmachte, hing neun Jahre wie ein Schatten über den offiziellen Alben. Schnell wurde die Musik größer, musste mit dem Fame des Kanadiers wachsen, ließ bis auf wenige Ausnahmen sein Talent vermissen. AFTER HOURS könnte fast ein Jahrzehnt später endlich das Album sein, das seinen Status mit seinem Talent vereint. Nicht falsch verstehen, hier vergeht kaum eine Sekunde, die nicht dafür produziert wurde, auch bei denen, die in der letzten Stadionreihe hinter irgendeiner Säule sitzen, alle Knöpfe zu drücken. Die Mischung macht‘s. Inhaltlich bleibt zwar alles beim Alten – die Welt ist schlecht, keine Frau ist gut genug, er ist nicht gut genug, irgendwas mit persönlichen Dämonen geht auch immer -, dafür setzt musikalisch die Verspieltheit der Frühzeit wieder ein. „Hardest To Love“ klingt wie sein eigener Bass-Remix, während „In Your Eyes“ vor dem inneren Auge einen sonnenbebrillten Alf mit Saxofon neben das Radio stellt. Gerade das Highlight „Escape From LA“ und das von Oneohtrix Point Neverproduzierte „Repeat After Me“ erinnern daran, warum The Weeknd neben Frank Ocean das R’n‘B-Jahr 2011 gehörte. (Christopher Hunold ; musikexpress.de)mehr