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Californian Soil, 1 Audio-CD, 1 Audio-CD

Mintpack
TonträgerCompact Disc
Englisch
Universal Musicerschienen am16.04.2021

Das britische Trio musste sich beim Zweitwerk Truth Is A Beautiful Thing den Vorwurf gefallen lassen, 'mehr vom Gleichen' abgeliefert zu haben, ohne neue Akzente zu setzen. Veränderung musste her, und Sängerin Hannah Reid bestimmte selbstbewusst das Vorgehen. London Grammar brauche eine starke, weibliche Gallionsfigur. Dementsprechend sieht man sie nun allein auf dem Cover des dritten Albums "Californian Soil".

Auf der Platte verarbeitet sie den schnellen Erfolg und blickt hinter die Kulissen der Musikindustrie. Dort sieht sie insbesondere Misogynie und die Herrschaft alter Männer. Daraus geht Reid gleichwohl gestärkt hervor und reflektiert die Situation gemeinsam mit ihren beiden Bandmitgliedern.

So geht es lyrisch dieses Mal weniger um Teenage Angst oder bestimmte Fragestellungen, sondern mehr um klare Aussagen und Forderungen. Die logische Fortsetzung nach der Emanzipation. Natürlich geht es auf Californian Soil auch um Liebe und Zwischenmenschliches, doch tritt die Introspektion in den Hintergrund.

Die beschriebene Weiterentwicklung hört man dem Album an. Das Intro gerät bombastisch mit Kirchenglocken, dicken Streichern und elfenhaftem Gesang. Der daran anschließende Titeltrack funktioniert dank Violinen, entspannter Gitarre und lässig pluckerndem Beat ganz hervorragend. Clever inszenierter Indie-Folk, der frisch und modern klingt. Danach wendet sich das Blatt: Extrem zurückgezogener Deep House wabert im Hintergrund von Missing, während Hannah ihre stimmlichen Variationen zur Schau stellt - inklusive souligem Refrain.

Der kraftvolle Indie-Pop Lose Your Head überzeugt mit einem breiten Spektrum: Glitzernde Melodien, Bläser, Handclaps und Synthie-Stakkati am Ende. Einfach wundervoll! Im aufwühlenden Lord It's A Feeling singt Hannah sehr direkt und explizit über Untreue:

I saw the way you make her feel like she should be somebody else / I saw the way she tried to hold you when your heart was just a shell / I saw the words she wrote that broke my heart, it was a living hell / I saw the way you loved behind her back when you fuck somebody else

Dazu ertönen weiche Synthies, Tamburin und in den letzten 90 Sekunden abwechslungsreicher Elektropop.

Der überraschendste Track dürfte How Does It Feel sein. So tanzbar hat man das Trio aus Nottingham noch nie gehört. Pumpender Trip Hop, getränkt in biestigen Zeilen über den frisch getrennten Ex-Partner. Baby It's You kokettiert mit einer Mixtur aus Disclosure, Hundreds und leichtem UK Garage-Einschlag. Ein süßer Liebessong, bei dem ein leiser Pre-Chorus und lautstarke Strophen einen gelungenen Kontrast bilden.

Bis dato ganz schön was los hier! Drei der restlichen fünf Songs halten das hohe Niveau jedoch nicht ganz durch. Das elegische Call Your Friends wandert ohne Höhepunkte im stilvollen Dream-Pop. Talking beherbergt zwar ein schönes Gegenspiel zwischen Gitarren und Streichern, bleibt aber blass. I Need The Night bildet das schwächste Glied des Albums: Zu unspektakulär und viel zu vorhersehbar im Songaufbau versprüht es den Charme des Abspanns eines Coming of Age-Films.

Zwei elegante Balladen runden den dritten Longplayer ab. Das elysische All My Love besticht durch glanzvollen Gesang, flankiert von knisterndem Feuer, ruhigen Keyboardklängen und dezenten Cowboy-Gitarren. Im abschließenden America berichtet Hannah von USA-Besuch und der aufklaffenden Dichotomie von arkadischen Landschaften und toxischem Business. Ein trauriger, wehmütiger Schwanengesang voller Intimität.

London Grammar glückt mit Californian Soil ein wohl dosierter, intelligenter Befreiungsschlag mit bezaubernden Vocals. Reid setzt ihre versatile Stimme hervorragend in Szene, wechselt spielend leicht das Ambiente und gleitet mühelos von Alt zu Sopran. Ihr zuzuhören, wird man auch nach drei Alben nicht müde - vor allem jetzt, über dem neuen Klanggerüst. Man darf gespannt sein, was sich die drei Studienfreunde in Zukunft noch alles einfallen lassen.

(Johannes Jimeno ; laut.de)

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Produkt

Klappentext

Das britische Trio musste sich beim Zweitwerk Truth Is A Beautiful Thing den Vorwurf gefallen lassen, 'mehr vom Gleichen' abgeliefert zu haben, ohne neue Akzente zu setzen. Veränderung musste her, und Sängerin Hannah Reid bestimmte selbstbewusst das Vorgehen. London Grammar brauche eine starke, weibliche Gallionsfigur. Dementsprechend sieht man sie nun allein auf dem Cover des dritten Albums "Californian Soil".

Auf der Platte verarbeitet sie den schnellen Erfolg und blickt hinter die Kulissen der Musikindustrie. Dort sieht sie insbesondere Misogynie und die Herrschaft alter Männer. Daraus geht Reid gleichwohl gestärkt hervor und reflektiert die Situation gemeinsam mit ihren beiden Bandmitgliedern.

So geht es lyrisch dieses Mal weniger um Teenage Angst oder bestimmte Fragestellungen, sondern mehr um klare Aussagen und Forderungen. Die logische Fortsetzung nach der Emanzipation. Natürlich geht es auf Californian Soil auch um Liebe und Zwischenmenschliches, doch tritt die Introspektion in den Hintergrund.

Die beschriebene Weiterentwicklung hört man dem Album an. Das Intro gerät bombastisch mit Kirchenglocken, dicken Streichern und elfenhaftem Gesang. Der daran anschließende Titeltrack funktioniert dank Violinen, entspannter Gitarre und lässig pluckerndem Beat ganz hervorragend. Clever inszenierter Indie-Folk, der frisch und modern klingt. Danach wendet sich das Blatt: Extrem zurückgezogener Deep House wabert im Hintergrund von Missing, während Hannah ihre stimmlichen Variationen zur Schau stellt - inklusive souligem Refrain.

Der kraftvolle Indie-Pop Lose Your Head überzeugt mit einem breiten Spektrum: Glitzernde Melodien, Bläser, Handclaps und Synthie-Stakkati am Ende. Einfach wundervoll! Im aufwühlenden Lord It's A Feeling singt Hannah sehr direkt und explizit über Untreue:

I saw the way you make her feel like she should be somebody else / I saw the way she tried to hold you when your heart was just a shell / I saw the words she wrote that broke my heart, it was a living hell / I saw the way you loved behind her back when you fuck somebody else

Dazu ertönen weiche Synthies, Tamburin und in den letzten 90 Sekunden abwechslungsreicher Elektropop.

Der überraschendste Track dürfte How Does It Feel sein. So tanzbar hat man das Trio aus Nottingham noch nie gehört. Pumpender Trip Hop, getränkt in biestigen Zeilen über den frisch getrennten Ex-Partner. Baby It's You kokettiert mit einer Mixtur aus Disclosure, Hundreds und leichtem UK Garage-Einschlag. Ein süßer Liebessong, bei dem ein leiser Pre-Chorus und lautstarke Strophen einen gelungenen Kontrast bilden.

Bis dato ganz schön was los hier! Drei der restlichen fünf Songs halten das hohe Niveau jedoch nicht ganz durch. Das elegische Call Your Friends wandert ohne Höhepunkte im stilvollen Dream-Pop. Talking beherbergt zwar ein schönes Gegenspiel zwischen Gitarren und Streichern, bleibt aber blass. I Need The Night bildet das schwächste Glied des Albums: Zu unspektakulär und viel zu vorhersehbar im Songaufbau versprüht es den Charme des Abspanns eines Coming of Age-Films.

Zwei elegante Balladen runden den dritten Longplayer ab. Das elysische All My Love besticht durch glanzvollen Gesang, flankiert von knisterndem Feuer, ruhigen Keyboardklängen und dezenten Cowboy-Gitarren. Im abschließenden America berichtet Hannah von USA-Besuch und der aufklaffenden Dichotomie von arkadischen Landschaften und toxischem Business. Ein trauriger, wehmütiger Schwanengesang voller Intimität.

London Grammar glückt mit Californian Soil ein wohl dosierter, intelligenter Befreiungsschlag mit bezaubernden Vocals. Reid setzt ihre versatile Stimme hervorragend in Szene, wechselt spielend leicht das Ambiente und gleitet mühelos von Alt zu Sopran. Ihr zuzuhören, wird man auch nach drei Alben nicht müde - vor allem jetzt, über dem neuen Klanggerüst. Man darf gespannt sein, was sich die drei Studienfreunde in Zukunft noch alles einfallen lassen.

(Johannes Jimeno ; laut.de)

Zusatztext
Songtexte abgedruckt

All tracks written by Hannah Reid, Daniel Rothman and Dominic Major.
Except: Tracks 4 & 7 written by Hannah Reid, Daniel Rothman, Dominic Major and George Fitzgerald.
Track 6 written by Hannah Reid, Daniel Rothman, Dominic Major, Steve Mac and Al Shux.
Track 8 written by Hannah Reid, Daniel Rothman, Dominic Major and Steve Mac.

All lyrics written by Hannah Reid.

All tracks performed by London Grammar.

  • Hannah Reid on vocals, keys & programming
  • Daniel Rothman on guitars, keys and programming
  • Dominic Major on drums, keys and programming

℗ & © 2021 Ministry Of Sound Recordings Ltd., under exclusive license to Universal Internationa Music B. V.
Made in the EU
Universal International Music B. V. 's-Gravelandseweg 80, 1217 EW Hilversum, Netherlands.
Details
ISBN/GTIN0194398261621
ProduktartTonträger
EinbandartCompact Disc
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum16.04.2021
Erstverkaufstag16.04.2021
Reihen-Nr.9826162
SpracheEnglisch
Gewicht40 g
Artikel-Nr.1558363
Rubriken

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
  1. Intro
  2. Californian Soil
  3. Missing
  4. Lose Your Head
  5. Lord It's A Feeling
  6. How Does It Feel
  7. Baby It's You
  8. Call Your Friends
  9. All My Love
  10. Talking
  11. I Need The Night
  12. America
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