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E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
192 Seiten
Deutsch
Thienemann-Esslingererschienen am16.08.2010Auflage
Nachts auf einer Landstraße. Ein Gewitter zieht auf. Es regnet in Strömen. Jan könnte platzen vor Glück. Gerade hat er zum ersten Mal mit Laura geschlafen. Wieso ist ihre Wahl ausgerechnet auf ihn gefallen, den Stillen, den Schweiger, der seine Gefühle nicht in Worte fassen kann? Plötzlich blenden ihn Scheinwerfer. Das Auto versucht ihm auszuweichen. Prallt gegen einen Baum. In dem Wagen sitzt Catrin. Die bei dem Unfall erblindet und ihm die Augen öffnen wird. Die er nicht kennt und die ihn nicht mehr loslassen wird. Die ihm immer näherkommt, je weiter er sich von Laura entfernt ... Lovestory ab 13 Jahren.

Christoph Wortberg, geboren am 17. August 1963 in Köln. Wortberg studierte zunächst Germanistik, Philosophie und Geschichte in Köln. Danach absolvierte er eine Schauspielausbildung unter anderem im Rahmen eines Gaststudiums an der Hochschule für Fernsehen und Film in München. Christoph Wortberg wirkte in zahlreichen Theater- und TV-Produktionen mit. Er lebt als Autor und freier Schauspieler in Köln und schreibt Drehbücher fürs Fernsehen (u.a. 'Die Wache', 'Großstadtrevier', 'Soko Köln'). Für 'Die Farbe der Angst' wurde Christoph Wortberg mit dem 'Hansjörg-Martin'-Krimipreis ausgezeichnet.
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Produkt

KlappentextNachts auf einer Landstraße. Ein Gewitter zieht auf. Es regnet in Strömen. Jan könnte platzen vor Glück. Gerade hat er zum ersten Mal mit Laura geschlafen. Wieso ist ihre Wahl ausgerechnet auf ihn gefallen, den Stillen, den Schweiger, der seine Gefühle nicht in Worte fassen kann? Plötzlich blenden ihn Scheinwerfer. Das Auto versucht ihm auszuweichen. Prallt gegen einen Baum. In dem Wagen sitzt Catrin. Die bei dem Unfall erblindet und ihm die Augen öffnen wird. Die er nicht kennt und die ihn nicht mehr loslassen wird. Die ihm immer näherkommt, je weiter er sich von Laura entfernt ... Lovestory ab 13 Jahren.

Christoph Wortberg, geboren am 17. August 1963 in Köln. Wortberg studierte zunächst Germanistik, Philosophie und Geschichte in Köln. Danach absolvierte er eine Schauspielausbildung unter anderem im Rahmen eines Gaststudiums an der Hochschule für Fernsehen und Film in München. Christoph Wortberg wirkte in zahlreichen Theater- und TV-Produktionen mit. Er lebt als Autor und freier Schauspieler in Köln und schreibt Drehbücher fürs Fernsehen (u.a. 'Die Wache', 'Großstadtrevier', 'Soko Köln'). Für 'Die Farbe der Angst' wurde Christoph Wortberg mit dem 'Hansjörg-Martin'-Krimipreis ausgezeichnet.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783522620246
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2010
Erscheinungsdatum16.08.2010
AuflageAuflage
Seiten192 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse892 Kbytes
Artikel-Nr.1010054
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe
"3  (S. 13-14)

Er sitzt auf dem Rand der Badewanne, beißt sich auf die Lippen. Die Jodtinktur auf seinen Knien und Handinnenflächen brennt wie Feuer, auch wenn Laura sich alle Mühe gibt, die aufgeschürfte Haut so wenig wie möglich zu berühren. »Da sind kleine Steine in der Wunde«, sagt sie, »ich brauche eine Pinzette.« Er zuckt hilflos mit den Schultern.  »Die müssen raus«, sagt sie, über seine verletzten Knie gebeugt, »sonst entzündet sich das.« Sie beginnt zu suchen. Auf der Ablage über dem Doppelwaschbecken.

Das rechte für seinen Vater, das linke für seine Mutter. Die Handtücher haben dieselbe Farbe wie die Fliesen, ein warmes Gelb. Ein Bad muss Wärme ausstrahlen, meint seine Mutter. Seinem Vater ist das egal. Er betrachtet Laura im Spiegel. Eine Haarsträhne fällt ihr ins Gesicht, sie streicht sie sich hinters Ohr, beiläufig, während sie zwischen dem Nassrasierer seines Vaters und der Augencreme seiner Mutter nach einer Pinzette sucht. Sie ist sofort gekommen.

Ihre Eltern gehen früh ins Bett, es war nicht schwer, sich unbemerkt aus dem Haus zu schleichen.  »Das wird jetzt noch mal wehtun«, sagt sie, als sie fündig geworden ist. Er schließt seine Augen und wartet auf den Schmerz.  Der junge Mann auf der Landstraße schien unverletzt zu sein. Bis auf die Schnittwunden in seinem Gesicht und den verdrehten Fuß. Vielleicht hat er ihn sich durch die Wucht des Aufpralls unter einem der Pedale eingeklemmt.  Laura zieht ein blutiges Steinchen aus seinem rechten Knie. Er öffnet die Augen.  »Geht's?«, fragt sie. »Ich halt das schon aus«, sagt er. Sie legt den Steinsplitter auf den Rand der Badewanne.

Die schmerzhaften Stiche in seinem Fleisch beruhigen ihn irgendwie. Die konzentrierte Stille, in der Laura Steinchen für Steinchen aus seinen Wunden zieht. Die Entschlossenheit ihrer Bewegungen, die Erschöpfung in ihrem Blick, als sie das letzte Stück auf dem Badewannenrand ablegt. »Sieben«, zählt er. Genau wie die Sommersprossen auf ihrer Nase. 

»Da sind noch mehr«, sagt Laura und nimmt sich sein anderes Knie vor. Er schaut ihr stumm zu. Als wäre das weder sein Knie noch sein Schmerz. Ihr Blick in seine Augen, als er in sie eindrang. Seine Angst, ihr wehzutun. Sie schlang ihre Beine um ihn, als wolle sie ihn nie mehr loslassen. Ihre Hand in seinem Haar, als sie ihn zu sich zog, den Mund leicht geöffnet. Seine Beklommenheit, die sich zwischen ihren Lippen auflöste. Das knirschende Geflecht der Strandkörbe, das Kreischen der Möwen. Und die ganze Zeit über diese Zweifel in seinem Kopf, trotz allem, als verdiene er nicht, mit ihr zusammen zu sein.
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Autor

Christoph Wortberg, geboren am 17. August 1963 in Köln. Wortberg studierte zunächst Germanistik, Philosophie und Geschichte in Köln. Danach absolvierte er eine Schauspielausbildung unter anderem im Rahmen eines Gaststudiums an der Hochschule für Fernsehen und Film in München. Christoph Wortberg wirkte in zahlreichen Theater- und TV-Produktionen mit. Er lebt als Autor und freier Schauspieler in Köln und schreibt Drehbücher fürs Fernsehen (u.a. "Die Wache", "Großstadtrevier", "Soko Köln"). Für "Die Farbe der Angst" wurde Christoph Wortberg mit dem "Hansjörg-Martin"-Krimipreis ausgezeichnet.