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Stonehenge

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Rowohlt Verlag GmbHerschienen am01.02.20111. Auflage
«?Stonehenge? ist ein Meisterwerk.» (The Times) Um die Macht in Ratharryn zu erlangen, wendet sich Lengar, der Krieger, gegen den eigenen Vater und raubt dem Bruder die Frau. Doch Clanführer wird sein jüngster Bruder, Saban der Baumeister, bis Verrat ihn zum Sklaven macht. Blutige, langjährige Kriege überziehen das Volk von Ratharryn. Doch dann hat der Seher Camaban, der mittlere Bruder, eine Vision: Frieden ist nur möglich, wenn ein gewaltiger Steinkreis erbaut wird - eine neue Heimstatt für die Götter: Stonehenge. Eine große Saga um Bruderzwist, Machtgier und Liebe - und die faszinierende Geschichte eines der eindrücklichsten Bauwerke, die jemals von Menschenhand geschaffen wurden. «Bernard Cornwell taucht in die Vorgeschichte ein und versucht sich an einer Antwort auf die Frage, von wem und warum Stonehenge erbaut wurde. Ergebnis ist ein meisterhaft erzähltes Epos, voller starker Figuren, Drama, Farbe, Tempo, Höhepunkte.» (Times Literary Supplement) «Eine reiche Mischung aus blutigem Konflikt, politischen und religiösen Wirren. Was für ein hervorragender Schriftsteller Bernard Cornwell geworden ist.» (The Economist)

 Bernard Cornwell, geboren 1944 in London und aufgewachsen in Essex, arbeitete nach seinem Geschichtsstudium an der University of London lange als Journalist bei der BBC, wo er das Handwerk der gründlichen Recherche lernte (zuletzt als «Head of Current Affairs» in Nordirland). 1980 heiratete er eine Amerikanerin und lebt seither in Cape Cod und in Charleston/South Carolina. Weil er in den USA zunächst keine Arbeitserlaubnis erhielt, begann er Romane zu schreiben. Im englischen Sprachraum gilt er als unangefochtener König des historischen Abenteuerromans. Seine Werke wurden in über 20 Sprachen übersetzt - Gesamtauflage: mehr als 30 Millionen Exemplare. Die Queen zeichnete ihn mit dem «Order of the British Empire» aus.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR9,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

Klappentext«?Stonehenge? ist ein Meisterwerk.» (The Times) Um die Macht in Ratharryn zu erlangen, wendet sich Lengar, der Krieger, gegen den eigenen Vater und raubt dem Bruder die Frau. Doch Clanführer wird sein jüngster Bruder, Saban der Baumeister, bis Verrat ihn zum Sklaven macht. Blutige, langjährige Kriege überziehen das Volk von Ratharryn. Doch dann hat der Seher Camaban, der mittlere Bruder, eine Vision: Frieden ist nur möglich, wenn ein gewaltiger Steinkreis erbaut wird - eine neue Heimstatt für die Götter: Stonehenge. Eine große Saga um Bruderzwist, Machtgier und Liebe - und die faszinierende Geschichte eines der eindrücklichsten Bauwerke, die jemals von Menschenhand geschaffen wurden. «Bernard Cornwell taucht in die Vorgeschichte ein und versucht sich an einer Antwort auf die Frage, von wem und warum Stonehenge erbaut wurde. Ergebnis ist ein meisterhaft erzähltes Epos, voller starker Figuren, Drama, Farbe, Tempo, Höhepunkte.» (Times Literary Supplement) «Eine reiche Mischung aus blutigem Konflikt, politischen und religiösen Wirren. Was für ein hervorragender Schriftsteller Bernard Cornwell geworden ist.» (The Economist)

 Bernard Cornwell, geboren 1944 in London und aufgewachsen in Essex, arbeitete nach seinem Geschichtsstudium an der University of London lange als Journalist bei der BBC, wo er das Handwerk der gründlichen Recherche lernte (zuletzt als «Head of Current Affairs» in Nordirland). 1980 heiratete er eine Amerikanerin und lebt seither in Cape Cod und in Charleston/South Carolina. Weil er in den USA zunächst keine Arbeitserlaubnis erhielt, begann er Romane zu schreiben. Im englischen Sprachraum gilt er als unangefochtener König des historischen Abenteuerromans. Seine Werke wurden in über 20 Sprachen übersetzt - Gesamtauflage: mehr als 30 Millionen Exemplare. Die Queen zeichnete ihn mit dem «Order of the British Empire» aus.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783644436411
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2011
Erscheinungsdatum01.02.2011
Auflage1. Auflage
SpracheDeutsch
Dateigrösse3235 Kbytes
Artikel-Nr.1014470
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe



2. KAPITEL


Saban fürchtete sich davor, schlafen zu gehen; nicht deshalb, weil der Sturmgott auf die Erde einhämmerte, sondern weil er dachte, Lengar könnte in der Nacht zu ihm kommen, um Rache zu nehmen. Aber sein älterer Bruder ließ ihn in Ruhe, und im Morgengrauen kroch Saban aus der Hütte seiner Mutter in einen kalten und feuchten Wind hinaus. Die letzten Reste des Sturms wirbelten die frühmorgendlichen Nebelschwaden innerhalb des hohen Erdwalls auf, der die Siedlung umgab, während die Sonne ihr Antlitz hinter Wolken verbarg und nur gelegentlich als matte Scheibe in dem dunstigen Grau zu erkennen war. Ein reetgedecktes Dach, durchtränkt von Regen, war in der Nacht zusammengebrochen, und die Stammesmitglieder wunderten sich darüber, dass die Familie nicht von dem einstürzenden Dach erschlagen worden war. Ein Strom von Frauen und Sklavinnen wanderte über den südlichen Uferdamm, um Wasser aus dem angeschwollenen Fluss zu schöpfen, während Kinder die gefüllten Nachttöpfe zu den Sammelgruben der Lohgerber brachten, die ebenfalls überflutet waren; aber alle kehrten in großer Eile wieder zurück, eifrig darauf bedacht, nicht die Konfrontation zwischen Lengar und seinem Vater zu verpassen. Selbst die Leute, die jenseits des großen Schutzwalls in den Hütten auf dem höhergelegenen Gelände lebten, hatten die Neuigkeit gehört und fanden plötzlich einen Grund, um sich an diesem Morgen nach Ratharryn zu begeben. Lengar hatte das fremdländische Gold gefunden, Hengall wollte es haben, und einer der beiden musste die Oberhand gewinnen.

Hengall erschien als Erster. Er kam aus seiner Hütte, in einen langen Umhang aus Bärenfell gehüllt, und schlenderte machtbewusst durch die Siedlung. Er begrüßte Saban, indem er ihm das Haar verwuschelte, dann sprach er mit den Priestern über das Problem, einen der großen Pfeiler des Tempels von Lahanna zu ersetzen, und danach saß er auf einem Hocker vor seiner Hütte und hörte sich die besorgten Schilderungen der Schäden an, die das nächtliche Unwetter auf den Weizenfeldern angerichtet hatte. «Wir können jederzeit Getreide kaufen», verkündete Hengall mit lauter Stimme, sodass ihn möglichst viele Stammesmitglieder hören konnten. «Es gibt zwar diejenigen, die sagen, dass das Vermögen, das in meiner Hütte versteckt ist, für Waffen ausgegeben werden sollte - aber es würde uns besser dienen, wenn wir Getreide dafür kaufen. Und wir haben Schweine zu essen, Regen tötet auch nicht die Fische im Fluss. Wir werden also nicht verhungern.» Er öffnete seinen Umhang, klatschte sich auf seinen dicken nackten Bauch. «Und ich werde dieses Jahr nicht zusammenschrumpfen.» Die Leute lachten.

Gleich darauf traf Galeth mit einem halben Dutzend Männern ein und hockte sich neben die Hütte seines Bruders. Alle waren mit Speeren bewaffnet, und Hengall erkannte, dass sie gekommen waren, ihn zu unterstützen; aber er erwähnte den bevorstehenden Kampf mit keinem Wort. Stattdessen fragte er Galeth, ob er eine genügend große Eiche gefunden habe, um den vermoderten Pfeiler in Lahannas Tempel zu ersetzen.

«Wir haben eine gefunden», bestätigte Galeth, «aber sie nicht gefällt ...»

«Ihr habt sie nicht gefällt?»

«Es war schon spät am Tag, und wir hatten unsere Äxte nicht geschliffen.»

Hengall grinste. «Dennoch ist deine Frau schwanger, wie ich hörte?»

Galeth lächelte schüchtern. Seine erste Ehefrau war vor einem Jahr gestorben und hatte ihn mit einem Sohn zurückgelassen, der ein Jahr jünger als Saban war; gerade hatte er sich eine neue Frau genommen. «Richtig, das ist sie», gestand er.

«Dann ist ja wenigstens eine deiner Klingen scharf», bemerkte Hengall und rief damit noch mehr Gelächter hervor.

Das Gelächter erstarb jedoch abrupt, denn Lengar wählte genau diesen Moment, um aus seiner Hütte zu treten, und in dem grauen, wolkenverhangenen Morgen leuchtete er wie die Sonne selbst. Ralla, seine Mutter und Hengalls älteste Ehefrau, musste die ganze sturmgepeitschte Nacht hindurch aufgeblieben sein, um die kleinen Goldrauten auf Sehnen aufzufädeln, sodass ihr Sohn sie als Halsketten tragen konnte; anschließend hatte sie die vier großen goldenen Rauten auf sein Hirschlederhemd genäht, über dem er den Gürtel des Fremden mit der massiven Goldschnalle trug. Ein Dutzend junger Krieger, allesamt Lengars engste Jagdgefährten, folgte ihm, und hinter dieser mit Speeren bewaffneten Truppe hatte sich eine Gruppe schlammbeschmierter Kinder eingefunden, die aufgeregt mit Stöcken herumfuchtelten, in Nachahmung des Jagdspeeres in Lengars Hand.

Zuerst beachtete Lengar seinen Vater überhaupt nicht. Stattdessen marschierte er hocherhobenen Hauptes zwischen den Hütten vorwärts, an den beiden Tempeln vorbei, die innerhalb des Schutzwalls standen, dann hinauf zu den Hütten der Töpfer und den Gerbergruben im Norden der Einfriedung. Seine Gefolgsleute schlugen klirrend ihre Speere aneinander, und hinter ihm sammelten sich mehr und mehr Menschen, sodass er sein Gefolge erregter Anhänger schließlich auf einem verschlungenen Pfad durch die Siedlung führte, der sich zwischen den regendurchweichten Reetdächern der niedrigen Rundhütten dahinwand. Erst nachdem er zweimal durch die Siedlung gezogen war, kehrte er zu der von seinem Vater bestimmten Stelle zurück.

Hengall erhob sich von seinem Hocker, als sein Sohn näher kam. Er hatte Lengar seinen Triumphzug auskosten lassen; jetzt stand er auf und schüttelte den Bärenfellumhang von den Schultern, warf ihn mit der Fellseite nach unten in den Schlamm zu seinen Füßen. Er wischte sich die Feuchtigkeit des Sprühregens mit den Enden seines langen Bartes aus den Augen, dann wartete er barbrüstig, damit alle Bewohner von Ratharryn sehen konnten, wie dicht sich die blauen Symbole getöteter Feinde auf seiner Haut drängten. Schweigend stand er da, während der Wind sein struppiges schwarzes Haar zauste.

Lengar blieb seinem Vater gegenüber stehen. Er war so groß wie Hengall, aber nicht so stämmig und muskulös. In einem Kampf würde er sich wahrscheinlich als der Schnellere und Behändere erweisen, während Hengall der Stärkere sein könnte; dennoch zeigte Hengall keine Furcht vor dieser Begegnung. Stattdessen gähnte er nur, dann nickte er seinem ältesten Sohn zu. «Du hast das Gold des Fremden gebracht», sagte er. «Das ist gut.» Er wies auf den Umhang aus Bärenfell, der zwischen ihnen auf dem Boden lag. «Leg alles dorthin, Sohn!»

Lengar versteifte sich. Die meisten der anwesenden Stammesmitglieder glaubten, er würde kämpfen, denn seine Augen ließen seine ausgeprägte Vorliebe für Gewalttätigkeit erkennen, die an Wahnsinn grenzte; aber der Blick seines Vaters war ruhig und unverwandt, und Lengar zog es vor zu diskutieren, statt mit seinem Speer zuzustoßen. «Wenn ein Mann ein Geweih in den Wäldern findet», verlangte er zu wissen, «muss er es dann seinem Vater übergeben?» Er sprach laut genug, dass die Menschenmenge ihn hören konnte. Die Leute hatten sich zwischen den nahegelegenen Hütten versammelt und Platz für den Kampf frei gelassen - eine ganze Reihe von ihnen bekundete jetzt Zustimmung für Lengars Vergleich durch laute Rufe. «Oder wenn ich den Honig der wilden Bienen finde», fragte Lengar, ermutigt durch ihre Unterstützung, «muss ich die Stiche ertragen und den Honig dann meinem Vater aushändigen?»

«Ja», erwiderte Hengall, dann gähnte er erneut. «In den Umhang damit, Junge!»

«Ein Krieger kommt in unser Land», rief Lengar, «ein feindlicher Fremdländischer, und er hat Gold bei sich. Ich töte den Fremden und nehme sein Gold. Gehört es dann nicht mir?» Ein paar Leute in der Menge riefen, dass das Gold tatsächlich ihm gehöre; aber es waren nicht mehr ganz so viele wie zuvor. Hengalls große, massige Gestalt und seine Miene von unerschütterlicher Gelassenheit schüchterten sie durchaus ein.

Der Clanführer kramte in einem Beutel, der an seinem Gürtel hing, und zog die kleine goldene Raute hervor, die Saban aus dem Alten Tempel mitgebracht hatte. Er ließ das Stückchen Gold auf den Umhang fallen. «Und jetzt leg den Rest dazu», befahl er.

«Das Gold gehört mir!», widersprach Lengar beharrlich, und diesmal traten nur Ralla, seine Mutter, und Jegar, einer seiner engsten Freunde, für ihn ein. Jegar war ein kleiner, drahtiger Mann, genauso alt wie Lengar, aber schon jetzt einer der größten Krieger des Stammes. Im Kampf tötete er mit einer Inbrunst, die Lengars Lust am Töten in nichts nachstand; auch jetzt brannte er auf einen Kampf, aber keiner von Lengars anderen Jagdgefährten hatte sonderliche Lust, sich mit Hengall anzulegen. Trotzdem verließen sie sich darauf, dass Lengar die Auseinandersetzung gewinnen würde, und es schien, als wollte er das mit Gewalt erreichen, denn plötzlich hob er seinen Speer; doch statt mit der Klinge zuzustoßen, hielt er ihn hoch über seinem Kopf, um seinen Worten noch mehr Nachdruck zu verleihen. «Ich habe das Gold gefunden! Ich habe für das Gold getötet! Das Gold ist zu mir gekommen! Und soll es jetzt etwa in der Hütte meines Vaters versteckt werden? Soll es dort Staub ansammeln?» Diese kleine Rede rief verständnisvolles Gemurmel hervor, denn viele in Ratharryn ärgerten sich über die Art, wie Hengall Schätze hortete. In Drewenna oder Cathallo belohnte der Clanführer seine Krieger mit Bronze, er schmückte seine Frauen mit glänzendem Metall, und er baute große Tempel - aber Hengall lagerte die Reichtümer von Ratharryn in seiner Hütte.

«Was würdest du denn mit dem Gold anfangen?», warf Galeth ein. Er stand jetzt aufrecht da und hatte seinen langen Zopf gelöst; sein Haar hing wie eine schwarze, zottelige Mähne um sein Gesicht, was ihm das Aussehen eines Kriegers...

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Autor

Bernard Cornwell, geboren 1944 in London und aufgewachsen in Essex, arbeitete nach seinem Geschichtsstudium an der University of London lange als Journalist bei der BBC, wo er das Handwerk der gründlichen Recherche lernte (zuletzt als «Head of Current Affairs» in Nordirland). 1980 heiratete er eine Amerikanerin und lebt seither in Cape Cod und in Charleston/South Carolina. Weil er in den USA zunächst keine Arbeitserlaubnis erhielt, begann er Romane zu schreiben. Im englischen Sprachraum gilt er als unangefochtener König des historischen Abenteuerromans. Seine Werke wurden in über 20 Sprachen übersetzt - Gesamtauflage: mehr als 30 Millionen Exemplare. Die Queen zeichnete ihn mit dem «Order of the British Empire» aus.