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Familie gesucht, Liebe gefunden

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
CORA Verlagerschienen am23.02.20101. Auflage
Die Suche nach ihren leiblichen Eltern führt die hübsche China zur vermögenden Familie Abbott. Alles spricht dafür, dass sie deren vor über zwanzig Jahren entführte Tochter ist. Und so wird China herzlich empfangen - von allen außer ihrem attraktiven neuen Bruder Campell. Fürchtet er, dass sie nur auf Geld aus ist? Oder wieso verhält er sich so rätselhaft abweisend? Erst als ein DNA-Test beweist, dass China doch keine Abbott ist, vertraut Campbell ihr seine Gefühle an. Und auch sie kann sich endlich eingestehen, was sie insgeheim schon länger spürt ...


So lange Muriel Jensen zurückdenken kann, wollte sie nie etwas andere als Autorin sein. Sie wuchs in einer Industriestadt im Südosten von Massachusetts auf und hat die Menschen dort als sehr liebevoll und aufmerksam empfunden. Noch heute verwendet sie in ihren Romances Charaktere, die sie an Bekannte von damals erinnern. Als sie zehn Jahre alt war, zog ihre Familie nach Los Angeles. Mit 17 Jahren, direkt nach der High School, nahm sie ihren ersten Job bei einer Telefongesellschaft an. Als der Drang zu schreiben in ihr wuchs, wurde sie Sekretärin bei der Los Angeles Times und besuchte abends Schreibseminare. Ihren zukünftigen Ehemann Ron traf sie dort an einem Kopierer (von denen es damals im ganzen Gebäude nur zwei gab!). 1968 heirateten sie und Ron. Während der ersten Ehejahre arbeitete Ron als Redakteur bri mehreren kleinen Zeitungen, denen stets eins gemeinsam war: Sie waren immer unterbesetzt. Muriel half ihm manchmal und fand schnell heraus, dass das definitiv nicht der richtige Job für sie war. Die Herausgeber hatten überhaupt kein Verständnis für ihre Neigung, in den Artikeln etwas hinzuzudichten. Also beschloss sie: wenn schreiben, dann Romane. 1973 zogen sie und ihr Mann nach Oregon und adoptierten drei Kinder. Plötzlich musste Muriel ganz neue Prioritäten setzen, aber trotzdem konnte sie den Wunsch, endlich Bücher zu schreiben, nicht länger ignorieren. Zeit dafür fand sie abends. 1983 hieß es, der kanadische Verlag Harlequin habe in New York ein Büro aufgemacht und suche nach Manuskripten von amerikanischen Autorinnen für amerikanische Leserinnen. Damals leitete Muriel eine Buchhandlung und hatte, wenn keine Kundinnen im Laden waren, an einem Roman geschrieben. Sie überarbeitete ihn und schickte ihn Harlequin zu. Mittlerweile sind ihre Kinder erwachsen, die Schar der Enkelkinder wird ständig größer, und zur Familie gehören außerdem vier Katzen und ein Labrador Retriever namens Amber. Vor ungefähr zehn Jahren beschloss Ron, an der Universität Kunst zu studieren. Er baute den Keller ihres Hauses zu einem Atelier um. Inzwischen verkauft er seine Werke regelmäßig an zwei Galerien. Muriel und Ron leben in einem alten viktorianischen Haus, das auf einem Hügel liegt, von dem man einen herrlichen Blick auf den Columbia River hat. Es vergeht kein Tag, an dem Muriel nicht von dort aus Lastkähne, Boote der Küstenwache, Yachten und Fischerboote beobachtet und über die Menschen an Bord nachdenkt - eine ständige Quelle der Inspiration.
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Produkt

KlappentextDie Suche nach ihren leiblichen Eltern führt die hübsche China zur vermögenden Familie Abbott. Alles spricht dafür, dass sie deren vor über zwanzig Jahren entführte Tochter ist. Und so wird China herzlich empfangen - von allen außer ihrem attraktiven neuen Bruder Campell. Fürchtet er, dass sie nur auf Geld aus ist? Oder wieso verhält er sich so rätselhaft abweisend? Erst als ein DNA-Test beweist, dass China doch keine Abbott ist, vertraut Campbell ihr seine Gefühle an. Und auch sie kann sich endlich eingestehen, was sie insgeheim schon länger spürt ...


So lange Muriel Jensen zurückdenken kann, wollte sie nie etwas andere als Autorin sein. Sie wuchs in einer Industriestadt im Südosten von Massachusetts auf und hat die Menschen dort als sehr liebevoll und aufmerksam empfunden. Noch heute verwendet sie in ihren Romances Charaktere, die sie an Bekannte von damals erinnern. Als sie zehn Jahre alt war, zog ihre Familie nach Los Angeles. Mit 17 Jahren, direkt nach der High School, nahm sie ihren ersten Job bei einer Telefongesellschaft an. Als der Drang zu schreiben in ihr wuchs, wurde sie Sekretärin bei der Los Angeles Times und besuchte abends Schreibseminare. Ihren zukünftigen Ehemann Ron traf sie dort an einem Kopierer (von denen es damals im ganzen Gebäude nur zwei gab!). 1968 heirateten sie und Ron. Während der ersten Ehejahre arbeitete Ron als Redakteur bri mehreren kleinen Zeitungen, denen stets eins gemeinsam war: Sie waren immer unterbesetzt. Muriel half ihm manchmal und fand schnell heraus, dass das definitiv nicht der richtige Job für sie war. Die Herausgeber hatten überhaupt kein Verständnis für ihre Neigung, in den Artikeln etwas hinzuzudichten. Also beschloss sie: wenn schreiben, dann Romane. 1973 zogen sie und ihr Mann nach Oregon und adoptierten drei Kinder. Plötzlich musste Muriel ganz neue Prioritäten setzen, aber trotzdem konnte sie den Wunsch, endlich Bücher zu schreiben, nicht länger ignorieren. Zeit dafür fand sie abends. 1983 hieß es, der kanadische Verlag Harlequin habe in New York ein Büro aufgemacht und suche nach Manuskripten von amerikanischen Autorinnen für amerikanische Leserinnen. Damals leitete Muriel eine Buchhandlung und hatte, wenn keine Kundinnen im Laden waren, an einem Roman geschrieben. Sie überarbeitete ihn und schickte ihn Harlequin zu. Mittlerweile sind ihre Kinder erwachsen, die Schar der Enkelkinder wird ständig größer, und zur Familie gehören außerdem vier Katzen und ein Labrador Retriever namens Amber. Vor ungefähr zehn Jahren beschloss Ron, an der Universität Kunst zu studieren. Er baute den Keller ihres Hauses zu einem Atelier um. Inzwischen verkauft er seine Werke regelmäßig an zwei Galerien. Muriel und Ron leben in einem alten viktorianischen Haus, das auf einem Hügel liegt, von dem man einen herrlichen Blick auf den Columbia River hat. Es vergeht kein Tag, an dem Muriel nicht von dort aus Lastkähne, Boote der Küstenwache, Yachten und Fischerboote beobachtet und über die Menschen an Bord nachdenkt - eine ständige Quelle der Inspiration.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783862952892
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2010
Erscheinungsdatum23.02.2010
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.1720
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.1014690
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
2. KAPITEL
Da! War das nicht Campbell, der zwischen den schwer behangenen Zweigen der Apfelbäume auf China zukam?

Seit dem frühen Morgen stand sie im Garten auf der Leiter und schnitt einige der Äste ab, damit die übrigen Äpfel sich gut entwickeln konnten. Vor ein paar Tagen hatte sie zusammen mit Campbell damit angefangen.

Wenn sie darüber nachdachte, dass sie Shepherd´s Knoll bald verlassen musste, wurde sie traurig. Aber es half ja nichts, also wollte sie die letzten Tage auf dem Anwesen der Abbotts so gut wie möglich nutzen. Außerdem hatte sie beschlossen, sich nicht mehr auf Streitereien mit Campbell einzulassen. Die ganze letzte Nacht hatte sie kaum geschlafen und sich ständig gefragt, warum sie nach dem Testergebnis ausgerechnet ihm in die Arme gelaufen war. Seltsamerweise war er der Einzige gewesen, den der Laborbericht nicht zu überraschen schien.

Eigentlich war zwischen ihnen ja alles geklärt: Sie mochte ihn nicht und er sie ebenso wenig. Wahrscheinlich hatte er sie deswegen so bereitwillig getröstet: Insgeheim war er sicher froh darüber, dass sie nicht seine Schwester war. Da konnte er sich schon mal von seiner großmütigen Seite zeigen.

Aber was war mit ihr, warum hatte sie sich überhaupt an ihn gewandt? Vielleicht aus einem Bedürfnis, sich mit ihm zu versöhnen?

Egal, dachte sie und stutzte weiter die Apfelbaumzweige. Am besten verhalte ich mich erst mal freundlich und entgegenkommend. Und wenn Janet sich hoffentlich demnächst meldet, bestelle ich sie so schnell wie möglich hierher nach Losthampton. Sobald dann geklärt ist, dass sie die vermisste Abigail Abbott ist, setze ich mich in den nächsten Flieger.

In diesem Augenblick tauchte Campbell unter ihrem Baum auf. Er trug Jeans und ein dunkelblaues T-Shirt. Um ihm zu signalisieren, wie sie sich den zukünftigen Umgang miteinander vorstellte, lächelte sie ihm höflich zu und beschnitt geistesabwesend weiter den Apfelbaum. Allerdings achtete sie nicht auf die Schere, und fast wäre Campbell ein kleiner harter Apfel auf den Kopf gefallen ... wenn er nicht rechtzeitig ausgewichen wäre.

Du brauchst das nicht zu tun , sagte er und hielt die Leiter fest, als sie nach dem Apfelpflücker griff.

Tja, das ist deine letzte Chance, dass dir jemand mit den Apfelbäumen hilft. Die würde ich an deiner Stelle nutzen.

Wieso? Ich reise sogar noch vor dir ab. In ein paar Tagen geht mich das alles nichts mehr an.

Überrascht sah sie ihn an. Dann bist du also schon weg, wenn Janet kommt?

Ich habe meinem neuen Arbeitgeber versprochen, Ende der Woche anzufangen ... und deine Schwester ist ja zurzeit nicht erreichbar. Wenn sie auftaucht, nehme ich mir frei und komme her.

Wer übernimmt denn deine Aufgaben hier?

Na ja, meine Familie hofft, dass du das machst.

Diese Worte lenkten sie so ab, dass sie sich aus Versehen einen Fingernagel abschnitt. Schließlich erwiderte sie: Es wäre nicht fair, wenn ich mich in ein fremdes Leben drängele und dabei jemandem seinen Platz wegnehme. Janet zum Beispiel.

Es lässt sich doch gar nicht vermeiden, dass wir am Leben anderer Leute teilnehmen, findest du nicht? Und jetzt komm mal runter von der Leiter , forderte Campbell sie auf. Sonst schneidest du dir gleich noch den ganzen Finger ab.

Seufzend reichte sie ihm die Gartenschere. Du hast schon recht: Man lebt sein Leben nicht für sich ganz allein. Es gibt immer Gemeinsamkeiten mit anderen , sagte sie und stieg die Sprossen hinab. Unten half sie Campbell, die Leiter zusammenzuklappen. Und genau deswegen verstehe ich nicht, warum du unbedingt wegwillst. Du gehörst nach Shepherd´s Knoll: Chloe ist eindeutig deine Mutter, und deine beiden Brüder wohnen hier. Wonach suchst du dann noch?

Er lachte etwas beschämt. Na ja, ich bin wohl der lebende Beweis dafür, dass man selbst dann auf der Suche nach sich selbst sein kann, wenn man seine Abstammung ganz genau kennt. Mir geht es darum, meine eigenen Stärken zu entdecken ... herauszufinden, dass ich etwas kann, dass ich etwas wert bin und den Menschen um mich herum etwas bedeute.

Er lächelte sie an, als wolle er damit all die früheren Streitereien zwischen ihnen wiedergutmachen. Ich geb´s ja nur ungern zu , fügte er hinzu, aber aus meiner Sicht hast du das alles bewiesen, seit du hier bist.

China war sich nicht sicher, ob sie ihren Ohren trauen sollte. Sag mal ... wolltest du damit etwa gerade sagen, dass ich hier gute Arbeit geleistet habe? Hoffentlich nicht, denn mit Komplimenten von dir komme ich nicht klar. Nachdem du mich wochenlang nur kritisiert hast, habe ich mich voll darauf eingestellt. Wenn du jetzt plötzlich ...

Nun hör aber auf , unterbrach er sie und wies auf den Schuppen. Machst du mir bitte die Tür auf?

Sie tat ihm den Gefallen. Als er an ihr vorbei in den Geräteraum ging, legte sie sich in einer theatralischen Geste einen Handrücken auf die Stirn. Ich halte das nicht aus , stöhnte sie betont dramatisch. Er hat mich gelobt ... Ich glaube, ich werde gleich ohnmächtig.

China! Schluss damit! Er stellte die Leiter in einer Ecke ab und legte die Gartenschere auf die Werkzeugbank. Ja, du hast gute Arbeit geleistet. Aber mit deinem Charakter und deinen Sprüchen habe ich echte Probleme.

Wahrscheinlich hast du dich selbst in mir wiedererkannt, und das war dir unheimlich.

Sie sahen sich in die Augen. Die Neonbeleuchtung blendete sie, es roch nach Dünger, umweltfreundlichen Schädlingsbekämpfungsmitteln und Maschinenöl - irgendwie vertraut. Komisch, vor einem Monat waren ihr diese Gerüche völlig fremd gewesen. Ebenso wie der Mann, der ihr gegenüberstand.

Trotz seiner praktischen Arbeitskleidung wirkte Campbell so elegant wie ein Gentleman. Bisher hatte China diese Ausstrahlung nur bei seinen Halbbrüdern Killian und Sawyer wahrgenommen, aber vermutlich hatten die vielen Auseinandersetzungen mit ihm sie davon abgelenkt. Auch heute Morgen hatten sie den Tag mit Sticheleien begonnen. Trotzdem spürte China, dass sich ihr Verhältnis langsam veränderte.

Da sie nun wusste, dass er nicht ihr Bruder war, konnte er sie mit seinem Verhalten nicht mehr so sehr verletzen. Außerdem hielt er sich mit seinen Bemerkungen ihr gegenüber stärker zurück - wahrscheinlich aus demselben Grund.

Es kann übrigens gut sein, dass du in Wirklichkeit auch einen Bruder hast , überlegte er laut, umfasste ihren Ellbogen und schob sie in Richtung Tür. Vielleicht kommst du mit dem sogar noch schlechter klar als mit mir. Hast du darüber schon mal nachgedacht?

China ging nach draußen und blinzelte in die Sonne, während Campbell das Vorhängeschloss wieder anbrachte. Sie rieb sich den Arm, der gar nicht aufhören wollte zu prickeln. Ich bin mir nicht sicher, ob das überhaupt möglich ist , gab sie zurück.

Was ist los? Bist du gestochen worden? Er deutete auf ihren Arm.

Ich weiß auch nicht ... Sie betrachtete ihre Haut. Es ist bloß ...

Zeig mal her. Spontan umfasste er ihr Handgelenk, um sich die Sache genauer anzusehen. In dem Schuppen gibt´s jede Menge Spinnen. Kann mir allerdings nicht vorstellen, dass sie dich zum Anbeißen finden.

Haha. Eigentlich hatte sie abfällig lachen wollen, stattdessen klang sie atemlos und nervös. Auf einmal war ihr nämlich klar, warum sie das Prickeln verspürt hatte - und warum es jetzt wieder passierte!

Campbell hatte sie berührt. Genau das war der Grund dafür!

Inzwischen breitete sich das faszinierende Gefühl von der Schulter bis hinunter zum Ellbogen aus - eben an den Stellen, über die er seine Finger gleiten ließ. Er suchte weiter nach dem vermeintlichen Insektenstich ... und mittlerweile prickelte auch ihr Handgelenk.

Also, ich finde nichts , meinte er schließlich und fuhr erneut mit dem Daumen über ihren Ellbogen.

China erschauerte. Mit aller Kraft versuchte sie zu vermeiden, dass ihr das Blut in die Wangen schoss - vergeblich.

Natürlich bemerkte er es sofort und hörte gar nicht auf, sie anzustarren. Zuerst wirkte er verwirrt, dann veränderte sich seine Miene. China wollte lieber nicht darüber nachdenken, was gerade in ihm vorging.

Rasch zog sie den Arm weg. Wahrscheinlich bin ich gegen die Schuppentür gestoßen , sagte sie. Und ... und jetzt muss ich schnell ins Haus. Ich habe Cordie und Sophie versprochen, mir mit ihnen Hochzeitskleider anzuschauen, und ich muss vorher noch duschen. Abrupt wandte sie sich um und lief hinein.

In die Küche saßen die beiden Frauen noch am Tisch.

Ein Glück! , rief sie atemlos. Ihr seid noch da!

Cordie betrachtete sie besorgt. Was ist denn los?

Ach, nichts. Nehmt ihr mich mit in die Stadt? Ich hab´s mir anders überlegt.

Sophie nickte. Klar, wir warten sowieso noch auf Chloe. Sie sucht gerade nach einem bequemen Paar Schuhe.

Gott sei Dank, dachte China. Die Vorstellung, mit Campbell allein im Haus zu bleiben, war schrecklich. In zwanzig Minuten habe ich geduscht und mich umgezogen , versprach sie den beiden.

Cordie grinste. Du kannst dir ruhig eine halbe Stunde Zeit nehmen. Vermutlich ist Chloe dann immer noch nicht fertig.

China nutzte die dreißig Minuten, um ihren Arm zu schrubben - aber das Kribbeln hörte einfach nicht auf. Das Gefühl, das Campbells Berührung...
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Autor

So lange Muriel Jensen zurückdenken kann, wollte sie nie etwas andere als Autorin sein. Sie wuchs in einer Industriestadt im Südosten von Massachusetts auf und hat die Menschen dort als sehr liebevoll und aufmerksam empfunden. Noch heute verwendet sie in ihren Romances Charaktere, die sie an Bekannte von damals erinnern. Als sie zehn Jahre alt war, zog ihre Familie nach Los Angeles.Mit 17 Jahren, direkt nach der High School, nahm sie ihren ersten Job bei einer Telefongesellschaft an. Als der Drang zu schreiben in ihr wuchs, wurde sie Sekretärin bei der Los Angeles Times und besuchte abends Schreibseminare.Ihren zukünftigen Ehemann Ron traf sie dort an einem Kopierer (von denen es damals im ganzen Gebäude nur zwei gab!). 1968 heirateten sie und Ron. Während der ersten Ehejahre arbeitete Ron als Redakteur bri mehreren kleinen Zeitungen, denen stets eins gemeinsam war: Sie waren immer unterbesetzt. Muriel half ihm manchmal und fand schnell heraus, dass das definitiv nicht der richtige Job für sie war. Die Herausgeber hatten überhaupt kein Verständnis für ihre Neigung, in den Artikeln etwas hinzuzudichten. Also beschloss sie: wenn schreiben, dann Romane.1973 zogen sie und ihr Mann nach Oregon und adoptierten drei Kinder. Plötzlich musste Muriel ganz neue Prioritäten setzen, aber trotzdem konnte sie den Wunsch, endlich Bücher zu schreiben, nicht länger ignorieren. Zeit dafür fand sie abends.1983 hieß es, der kanadische Verlag Harlequin habe in New York ein Büro aufgemacht und suche nach Manuskripten von amerikanischen Autorinnen für amerikanische Leserinnen. Damals leitete Muriel eine Buchhandlung und hatte, wenn keine Kundinnen im Laden waren, an einem Roman geschrieben. Sie überarbeitete ihn und schickte ihn Harlequin zu.Mittlerweile sind ihre Kinder erwachsen, die Schar der Enkelkinder wird ständig größer, und zur Familie gehören außerdem vier Katzen und ein Labrador Retriever namens Amber. Vor ungefähr zehn Jahren beschloss Ron, an der Universität Kunst zu studieren. Er baute den Keller ihres Hauses zu einem Atelier um. Inzwischen verkauft er seine Werke regelmäßig an zwei Galerien.Muriel und Ron leben in einem alten viktorianischen Haus, das auf einem Hügel liegt, von dem man einen herrlichen Blick auf den Columbia River hat. Es vergeht kein Tag, an dem Muriel nicht von dort aus Lastkähne, Boote der Küstenwache, Yachten und Fischerboote beobachtet und über die Menschen an Bord nachdenkt - eine ständige Quelle der Inspiration.