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Millionen für mein Glück!

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
144 Seiten
Deutsch
CORA Verlagerschienen am04.04.20101. Auflage
Ruby ist ganz aus dem Häuschen! Ein Lotteriegewinn hat sie über Nacht zur Millionärin gemacht. Überglücklich will sie ihrem Mann die frohe Botschaft übermitteln, erreicht ihn aber nicht. Denn wieder einmal hat Sam einen gefährlichen Sondereinsatz übernommen, obwohl er ihr geschworen hatte, nie wieder unnötig sein Leben zu riskieren. Tief enttäuscht reicht sie die Scheidung ein, obwohl sie Sam von Herzen liebt. Doch ein Air-Force-Offizier gibt nicht kampflos auf. Überraschend erscheint Sam auf ihrer Farm - und findet sie in den Armen eines fremden Mannes ...mehr

Produkt

KlappentextRuby ist ganz aus dem Häuschen! Ein Lotteriegewinn hat sie über Nacht zur Millionärin gemacht. Überglücklich will sie ihrem Mann die frohe Botschaft übermitteln, erreicht ihn aber nicht. Denn wieder einmal hat Sam einen gefährlichen Sondereinsatz übernommen, obwohl er ihr geschworen hatte, nie wieder unnötig sein Leben zu riskieren. Tief enttäuscht reicht sie die Scheidung ein, obwohl sie Sam von Herzen liebt. Doch ein Air-Force-Offizier gibt nicht kampflos auf. Überraschend erscheint Sam auf ihrer Farm - und findet sie in den Armen eines fremden Mannes ...
Details
Weitere ISBN/GTIN9783862952977
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2010
Erscheinungsdatum04.04.2010
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.1727
Seiten144 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.1014698
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
1. KAPITEL
Sam Cade biss die Zähne zusammen, während sein schnittiger Sportwagen über die Zufahrtsstraße holperte, für die man eigentlich einen Geländewagen brauchte. Endlich kam das Farmhaus in Sichtweite, das seine zukünftige Exfrau Ruby gekauft hatte - nachdem sie beschlossen hatte, ihrer zehnjährigen Ehe ein Ende zu setzen. Was genau dahintersteckte, wusste er zwar noch nicht, aber er hatte fest vor, es herauszufinden. Und zwar heute noch.

Immerhin hatte er sich schon unauffällig in der Stadt umgehört. Die Farm hatte früher der Familie Tanner gehört, die dort Schweine gezüchtet hatte. Inzwischen solle das Anwesen völlig heruntergekommen sein. Sein erster Eindruck bestätigte das Gerücht. Was also wollte Ruby mit dieser Bruchbude?

Er lachte leise, als er sich an seine diskreten Nachforschungen in Jester erinnerte. In der Kleinstadt kannte ihn kaum jemand, schließlich hatte er sich seit seiner Hochzeit mit Ruby vor zehn Jahren nicht besonders häufig dort blicken lassen. Also brauchte er sich bloß ein paar Tage lang nicht zu rasieren und eine alte, schmutzige Arbeitsjeans anzuziehen, und schon war er inkognito und bekam jede Menge von dem mit, was die Leute sich so erzählten.

Monatelang hatte er sich darauf gefreut, zu Ruby nach Hause zu kommen. Aber jetzt wusste er, dass er sich auf eine bittere Enttäuschung gefasst machen musste.

Vor dem weitläufigen Ranchhaus hielt er an. Von den Wänden blätterte die Farbe, und die vordere Veranda hing in der Mitte durch. Darauf standen zwei funkelnagelneue Schaukelstühle aus Holz. Das Gebäude befand sich auf einer kleinen Anhöhe und war von Wildblumen umgeben, neben dem Haus wuchsen Baumwollbüsche.

Sam verstand sofort, was seiner Frau an dem Grundstück gefallen hatte: Es war wirklich sehr malerisch gelegen. Blieb bloß die Frage, wie lange sie noch ein Dach über dem Kopf haben würde, wenn er sich das Haus so ansah. Obwohl das Dach immerhin frisch gedeckt war, wie er feststellte, als er ein Stück näher heranfuhr. Wahrscheinlich sollten als Nächstes die Außenwände gestrichen werden.

Hinter dem Haus befanden sich ein verfallener Schuppen, aber auch einige neue Anbauten. Daneben standen ein riesiger zerbeulter Wohnwagen und ein mindestens ebenso zerbeulter Transporter. Sam umrundete das Gebäude und parkte neben einem nagelneuen Geländewagen. Hatte Ruby sich das Auto etwa von ihrem Lotteriegewinn gekauft?

Das fragte er sie am besten selbst. Umständlich schob er sein steifes Bein aus dem tief gelegten Auto, das zugegebenermaßen nicht gerade das ideale Gefährt für die unebenen Straßen von Montana war.

Aber bevor er seinen über alles geliebten Sportwagen hergab und sich etwas Praktischeres zulegte, musste er erst mal herausfinden, wie es um ihn und Ruby stand. Eigentlich war sie ja diejenige, die er über alles liebte ⦠allerdings sah es nicht so aus, als würde sie seine Gefühle noch erwidern.

Vielleicht konnte er das ja wieder ändern? Vielleicht konnte er sie davon überzeugen, ihm doch noch eine Chance zu geben? Genau deswegen war Sam nach Jester gereist. Immerhin hatte er monatelang Zeit gehabt, in Ruhe über alles nachzudenken. Über das, was zwischen ihnen falschgelaufen war. Und er war fest entschlossen, für ihre Liebe zu kämpfen, koste es, was es wolle. Als Erstes musste er sie davon überzeugen, die Scheidung zurückzuziehen.

Natürlich wäre ihm schon gedient, wenn er wüsste, warum sie sich überhaupt von ihm trennen wollte. Dass Ruby manchmal sehr impulsiv reagierte, war für ihn zwar nichts Neues. Doch normalerweise beruhigte sie sich auch schnell wieder.

Früher hatte er sie bloß leidenschaftlich zu küssen brauchen, dann waren sie übereinander hergefallen, und alles war vergessen gewesen.

Sam wurde das ungute Gefühl nicht los, dass das diesmal nicht funktionieren würde. Mit all seiner Willenskraft konzentrierte er sich darauf, nicht zu hinken, während er auf das Haus zuging und die Stufen zur Veranda hochstieg. Hier waren einige Bodenbretter ausgetauscht worden, ganz offenbar kümmerte sich jemand darum, dass das Haus renoviert wurde.

Bei seinen verdeckten Ermittlungen in der Stadt hatte er erfahren, dass ein fremder Mann bei ihr eingezogen war, allerdings wusste niemand Genaueres über ihn. Dass sie eine neue Beziehung eingegangen war, konnte sich Sam beim besten Willen nicht vorstellen.

Entschlossen klopfte er gegen den Rahmen der Fliegengittertür. Während er wartete, ließ er den Blick zum Fenster schweifen. Da stand sie ⦠und umarmte gerade einen anderen Mann!

Einen Moment lang war Sam wie gelähmt. Dann ließ er den Arm sinken und kehrte der Tür den Rücken. Also stimmte es doch, was die Leute in der Stadt erzählt hatten: Es gab wirklich einen neuen Mann im Leben seiner Frau ⦠oder besser: seiner Exfrau. So, wie es aussah, waren sie bald geschiedene Leute.

Ruby drückte Nick fest an sich und wünschte sich insgeheim, es wäre Sam. Aber weil sie schon so lange nicht mehr in den Armen eines Mannes gelegen hatte, genoss sie selbst Nicks brüderliche Geste.

Du brauchst dich nicht bei mir zu bedanken, das war doch selbstverständlich , sagte sie zu ihm. Und falls du keinen Sponsor für dein Projekt findest ⦠springe ich sofort ein, und zwar gern.

Nick trat einen Schritt zurück, um Ruby in die Augen zu sehen. Vielen Dank, Süße, aber das nehme ich nicht an. Ist schon schlimm genug, dass du mich für meine paar Handgriffe hier bezahlst, obwohl ich das gern für dich tue. Er schaute hoch und ließ sie sofort los. Oh, hoppla, wir sind nicht mehr allein.

Ruby fuhr herum - gerade noch rechtzeitig, um ihren Besucher von hinten zu sehen. Ihr Herz setzte einen Schlag lang aus. Das ist ja ⦠Sam! , stieß sie aus. Dann hatte Shelly O Rourke also doch recht. Sie meinte nämlich, er sei vor ein paar Tagen bei ihr im Coffee Shop gewesen, aber sie war sich nicht sicher. Sie hielt inne und schluckte. Glaubst du, dass er uns eben gesehen hat? , erkundigte sie sich und lief zur Tür.

Darauf reagierte Nick gar nicht erst. Ich gehe jetzt lieber und lasse euch beide allein. Er verschwand in Richtung Hintertür.

Aber Ruby hörte schon gar nicht mehr zu, sie hatte nur noch Augen und Ohren für Sam. Sie stieß die Fliegengittertür auf und rannte nach draußen, das Herz schlug ihr bis zum Hals. Sam! , rief sie ihm verzweifelt hinterher. Warte doch, bitte!

Ganz langsam drehte er den Kopf und sah über die Schulter zu ihr, sodass ihm die helle Maisonne direkt ins Gesicht schien. Erst jetzt fiel Ruby auf, wie unglaublich blass er war. Während er weiter zu seinem Sportwagen ging, merkte sie auch, dass er das rechte Bein nachzog, als hätte man ihm ein schweres Gewicht darangebunden. Außerdem hatte er deutlich abgenommen.

Sam! Komm bitte zurück!

Jetzt blieb er immerhin stehen und musterte sie. Hinter der Pilotenbrille war sein Gesichtsausdruck allerdings kaum auszumachen.

Bitte, Sam , wiederholte Ruby. Geh nicht gleich wieder weg.

Gerade wollte er die Fahrertür seines Sportwagens öffnen, da zögerte er doch und ließ die Hand wieder sinken. Okay , sagte er schließlich gedehnt und kam langsam auf Ruby zu. Ich glaube, wir müssen uns mal unterhalten. Seine tiefe Stimme und sein melodischer Südstaatenakzent jagten Ruby wohlige Schauer durch den Körper - wie immer. Genussvoll atmete sie den Duft seines Aftershave ein.

Damals, als er zu seinem Einsatz geflogen war, hatte sie sich eine Flasche des gleichen Aftershave auf den Nachttisch gestellt. Und jedes Mal, wenn sie sich ganz besonders einsam gefühlt hatte, hatte sie den Geruch des Mannes eingeatmet, den sie liebte. Ein bisschen hatte das immer geholfen.

Bis sie gemerkt hatte, dass er sie angelogen hatte - da hatte sie das Aftershave ins Klo gekippt und die Flasche in den Müllcontainer geschleudert. Danach hatte sie wenigstens einen kurzen Augenblick lang ihre Genugtuung genießen können.

Jetzt kamen mit dem Aftershave, das sich mit Sams eigenem Duft mischte, alle Erinnerungen zurück ⦠die guten ebenso wie die schlechten.

Ruby sah hoch. Sein Gesicht lag jetzt im Schatten, sie konnte seine Züge nicht richtig ausmachen. Trotzdem wirkten sie eingefallen, fast verhärmt. Seine Haut wirkte extrem blass im Kontrast zu dem raspelkurzen dunklen Haar, das an den Schläfen ergraut war. Als sie ihn zuletzt gesehen hatte, war das noch nicht so gewesen.

Wo hatte er bloß gesteckt? Und warum hatte er sich monatelang nicht bei ihr gemeldet, nachdem sie die Scheidung eingereicht hatte? Es hatte sich angefühlt, als wolle er ihre Ehe einfach so aufgeben.

Ihr Puls hämmerte wie verrückt. Sie schluckte, fuhr sich mit der Zunge über die Lippen und holte tief Luft. Komm doch rein , sagte sie schließlich und wünschte sich, sie würde dabei nicht so atemlos klingen. Wir müssen noch eine ganze Menge bereden.

Sam sah sich vorsichtig im Haus um. Nachdem sich seine Augen an das etwas düstere Innere gewöhnt hatten, erkannte er die Möbel wieder, die sie von Militärstützpunkt zu Militärstützpunkt mitgenommen hatten und die jedes Mal dazu beigetragen hatten, dass sie sich in ihren neuen Wohnräumen schnell heimisch gefühlt hatten. Jetzt standen dieselben Möbel in Rubys neuem Zuhause - er selbst gehörte nicht mehr hierher.

Ich wollte nicht stören , sagte Sam schließlich. Ruby hatte die ganze Zeit geschwiegen. Du warst ja nicht allein.

Wie bitte? Das klang ehrlich erstaunt. Dann wurde ihr offenbar klar, was er gemeint hatte. Oh, ach so. Das war doch bloß...
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