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Cult - Spiel der Toten

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
512 Seiten
Deutsch
Droemer Knaurerschienen am11.03.20111. Auflage
Schock für Special Agent Pendergast: Einer seiner Freunde wird brutal ermordet - von einem Mann, der bereits vor einer Woche Selbstmord begangen hat. ZOMBIES IN NEW YORK - diese Schlagzeile sorgt in kürzester Zeit für Angst und Schrecken. Aber ist es wirklich möglich, dass die Toten sich aus ihren Gräbern erheben? Pendergast findet eine Spur, die ihn in die Katakomben unter einer alten Kirche führt - den Sitz einer Sekte, die dunkle Ziele verfolgt ... Cult - Spiel der Toten von Douglas Preston · Lincoln Child: Spannung pur im eBook!

Douglas Preston wurde 1956 in Cambridge, Massachusetts, geboren. Er studierte in Kalifornien zunächst Naturwissenschaften und später Englische Literatur. Nach dem Examen startete er seine Karriere beim »American Museum of Natural History« in New York. Eines Nachts, als Preston seinen Freund Lincoln Child auf eine mitternächtliche Führung durchs Museum einlud, entstand dort die Idee zu ihrem ersten gemeinsamen Thriller, »Relic«, dem viele weitere internationale Bestseller folgten. Douglas Preston schreibt auch Solo-Bücher (»Der Codex«, »Der Canyon«, »Credo«, »Der Krater«). Außerdem arbeitet er als Journalist und schreibt für diverse Magazine. Zudem ist er Präsident der »Authors Guild«, der ältesten und größten Berufsorganisation für amerikanische Schriftsteller*innen. Er lebt an der Ostküste der USA.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR10,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextSchock für Special Agent Pendergast: Einer seiner Freunde wird brutal ermordet - von einem Mann, der bereits vor einer Woche Selbstmord begangen hat. ZOMBIES IN NEW YORK - diese Schlagzeile sorgt in kürzester Zeit für Angst und Schrecken. Aber ist es wirklich möglich, dass die Toten sich aus ihren Gräbern erheben? Pendergast findet eine Spur, die ihn in die Katakomben unter einer alten Kirche führt - den Sitz einer Sekte, die dunkle Ziele verfolgt ... Cult - Spiel der Toten von Douglas Preston · Lincoln Child: Spannung pur im eBook!

Douglas Preston wurde 1956 in Cambridge, Massachusetts, geboren. Er studierte in Kalifornien zunächst Naturwissenschaften und später Englische Literatur. Nach dem Examen startete er seine Karriere beim »American Museum of Natural History« in New York. Eines Nachts, als Preston seinen Freund Lincoln Child auf eine mitternächtliche Führung durchs Museum einlud, entstand dort die Idee zu ihrem ersten gemeinsamen Thriller, »Relic«, dem viele weitere internationale Bestseller folgten. Douglas Preston schreibt auch Solo-Bücher (»Der Codex«, »Der Canyon«, »Credo«, »Der Krater«). Außerdem arbeitet er als Journalist und schreibt für diverse Magazine. Zudem ist er Präsident der »Authors Guild«, der ältesten und größten Berufsorganisation für amerikanische Schriftsteller*innen. Er lebt an der Ostküste der USA.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783426410714
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2011
Erscheinungsdatum11.03.2011
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.9
Seiten512 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1130 Kbytes
Artikel-Nr.1019286
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe


1


»Kannst du das glauben, Bill? Ich kann´s nämlich immer noch nicht. Sie haben es mir vor fast zwölf Stunden mitgeteilt, aber ich fasse es noch immer nicht.«

»Glaub´s nur, Süße.« William Smithback jr. reckte seine schlaksigen Glieder, streckte sich auf dem Sofa im Wohnzimmer aus und legte seiner Frau den Arm um die Schultern. »Gibt´s noch einen Schluck von dem Port für mich?«

Nora schenkte nach. Er hielt das Glas ins Licht und bewunderte die granatrote Farbe. Der gute Tropfen hatte ihn hundert Dollar gekostet - und er war es wert. Er nippte und atmete durch die Nase aus. »Du bist der neue Star im Museum. Wart´s ab. In fünf Jahren machen die dich zur Dekanin der naturwissenschaftlichen Abteilung.«

»Werd nicht albern.«

»Nora, in drei aufeinanderfolgenden Jahren wurde der Etat gekürzt, und trotzdem hat man deiner Forschungsreise grünes Licht gegeben. Dein neuer Chef ist doch kein Trottel.« Smithback schmiegte sein Gesicht an Noras Haar. Obwohl sie nun schon so lange verheiratet waren, fand er den Geruch - eine Spur Zimt, ein Hauch Wacholder - jedes Mal aufs Neue erregend.

»Stell dir mal vor, wir wären im kommenden Sommer wieder in Utah bei einer Ausgrabung! Das heißt, wenn du dir zu der Zeit freinehmen kannst.«

»Mir stehen für dieses Jahr noch vier Wochen Urlaub zu. Ich werde den Leuten bei der Times zwar wahnsinnig fehlen, aber dann müssen sie eben ohne mich klarkommen.« Er trank noch einen Schluck und schwenkte den Portwein im Mund. »Mit Nora Kelly auf Expedition Nummer drei gehen. Du hättest mir kein schöneres Geschenk zum Hochzeitstag machen können.«

Nora blickte ihn ironisch an. »Ich dachte eigentlich, du hättest mir das Abendessen heute geschenkt.«

»Stimmt. Das war mein Geschenk.«

»Und es war perfekt. Danke.«

Smithback erwiderte ihr Zwinkern. Er hatte Nora in sein Lieblingsrestaurant eingeladen, das Café des Artistes in der West 67. Straße. Es gab kein besseres Lokal für ein romantisches Dinner: die sanfte, verführerische Beleuchtung, die gemütlichen Polsterbänke, die pikanten Gemälde von Howard Chandler Christy an den Wänden und schließlich, als Krönung von allem, die exquisiten Speisen.

Er merkte, dass Nora ihn ansah. In ihren Augen und in dem schlauen Lächeln lag ein Versprechen, dass er sich auf noch ein Geschenk zum Hochzeitstag freuen könne. Er küsste sie auf die Wange und zog sie enger an sich.

Sie seufzte. »Sie haben mir jeden Penny bewilligt, um den ich gebeten habe.«

Smithback murmelte eine Antwort. Er war´s zufrieden, mit seiner Frau zu schmusen und das Menü, das er vorhin verzehrt hatte, Revue passieren zu lassen. Als Aperitif hatte er sich für zwei steife Martinis entschieden, als Vorspeise für den Charcuterie-Teller. Als Hauptgang konnte er dann dem Steak béarnaise nicht widerstehen, medium gebraten, mit Pommes frites und einer großen Portion Rahmspinat. Wobei er sich anschließend natürlich auch noch ordentlich bei Noras Rehrücken bedient hatte ...

»Begreifst du eigentlich, was das bedeutet? Ich könnte meine Untersuchungen zur Verbreitung des Kachina-Kults im Südwesten abschließen.«

»Das wäre phantastisch.« Zum Dessert hatte es Schokoladen-Fondue für zwei gegeben und zum Abschluss verschiedene herrlich stinkige französische Käsesorten. Smithback ließ die freie Hand leicht auf seinem Bauch ruhen.

Auch Nora verfiel in Schweigen, und so blieben sie eine Weile ruhig liegen, zufrieden, die Gegenwart des anderen zu genießen. Smithback warf seiner Frau einen verstohlenen Blick zu. Ein Gefühl des Behagens breitete sich über ihm aus wie eine Decke. Er war kein religiöser Mensch, eigentlich nicht, und doch empfand er es als Segen Gottes, hier zu sein, in dieser schicken Wohnung in der großartigsten Stadt der Welt, und genau den Job zu haben, von dem er immer geträumt hatte. Und in Nora hatte er nicht weniger als die perfekte Partnerin gefunden. In den Jahren seit ihrem ersten Kennenlernen hatten sie viel gemeinsam durchgemacht, aber die Schwierigkeiten und Gefahren hatten sie einander nur noch näher gebracht. Nora war nicht nur schön und grazil, hatte nicht nur einen lukrativen Job, der ihr Spaß machte, und war gefeit gegen Nörgeleien, dazu einfühlsam und intelligent, sie hatte sich auch als ideale Seelengefährtin entpuppt. Und als er sie so ansah, musste er unwillkürlich lächeln. Nora war ganz einfach zu gut, um wahr zu sein.

Sie regte sich. »Ich darf es mir nicht allzu gemütlich machen. Jedenfalls noch nicht.«

»Wieso denn nicht?«

Sie löste sich von ihm und ging in die Küche, um ihre Handtasche zu holen. »Weil ich noch etwas besorgen muss.«

Er sah verdutzt drein. »So spät noch?«

»Ich bin in zehn Minuten wieder da.« Sie kehrte zum Sofa zurück und beugte sich über ihn, strich ihm die Haare aus der Stirn und gab ihm einen Kuss. »Rühr dich ja nicht vom Fleck, mein großer Junge«, sagte sie leise.

»Machst du Witze? Ich bin der Fels von Gibraltar.«

Sie lächelte, strich ihm noch einmal übers Haar und ging dann Richtung Wohnungstür.

»Gib auf dich acht«, rief er ihr hinterher. »Denk an die merkwürdigen Päckchen, die wir bekommen haben.«

»Keine Sorge. Ich bin ein großes Mädchen.« Kurz darauf fiel die Tür hinter ihr ins Schloss.

Smithback verschränkte die Hände hinterm Kopf und streckte sich seufzend auf dem Sofa aus. Er hörte, wie Noras Schritte auf dem Flur verhallten, dann das Klingeln des Aufzugs. Schließlich war alles still bis auf das leise Brausen des Stadtverkehrs draußen.

Er konnte sich schon denken, wohin sie gegangen war - zur Patisserie an der Ecke. Die hatte bis Mitternacht geöffnet, und dort gab es seine Lieblingstorten. Eine besondere Vorliebe hatte Smithback für die praline génoise mit Calvados-Buttercreme. Mit etwas Glück hatte Nora zur Feier des heutigen Tages genau diesen Kuchen bestellt.

Und so lag er auf dem Sofa in dem schwach erleuchteten Apartment und lauschte den Geräuschen Manhattans. Die Cocktails, die er getrunken hatte, verlangsamten seine Denkvorgänge ein klein bisschen. Ihm fiel eine Zeile aus einer Kurzgeschichte von James Thurber ein: auf eine schläfrige, umnebelte Weise glücklich und zufrieden. Er hatte schon immer eine fraglose, völlig unkritische Zuneigung zu den Texten seines Journalistenkollegen und Schriftstellers James Thurber empfunden. Wie auch für die Geschichten von Robert E. Howard, der großartige Schundromane geschrieben hatte. Der eine, fand Smithback, hatte sich immer zu sehr bemüht, der andere zu wenig.

Aus irgendeinem Grund kehrten seine Gedanken zu jenem Sommertag zurück, an dem er Nora kennengelernt hatte. Die vielen Erinnerungen tauchten wieder auf: Arizona, Lake Powell, der heiße Parkplatz, die große Limousine, in der er eingetroffen war. Er schüttelte den Kopf und lächelte. Nora Kelly war ihm zunächst wie eine ziemliche Zicke vorgekommen, eine frischgebackene Dr. phil. mit Komplexen. Andererseits hatte auch er keinen besonders guten Eindruck gemacht und sich wie ein Vollidiot aufgeführt, das stand mal fest. Doch das lag jetzt vier Jahre zurück, oder fünf ... Herrje, war die Zeit wirklich so schnell vergangen?

Von draußen vor der Wohnungstür war ein Scharren zu hören, dann das Kratzen eines Schlüssels im Schloss. Nora? Schon zurück?

Er wartete darauf, dass sich die Tür öffnete, aber stattdessen kratzte der Schlüssel noch einmal, als habe Nora Schwierigkeiten mit dem Schloss. Vielleicht balancierte sie ja einen Kuchen auf dem Arm. Er wollte gerade aufstehen, um ihr zu öffnen, als die Tür plötzlich knarrend aufging und im Eingangsflur Schritte zu hören waren.

»Wie versprochen, ich bin immer noch da«, rief er. »Mr. Gibraltar persönlich.«

Er hörte noch einen Schritt. Irgendwie klang das aber nicht nach Nora. Er war zu langsam und schwer und hörte sich irgendwie watschelnd, unsicher an.

Smithback setzte sich auf dem Sofa auf. In der kleinen Diele zeichnete sich undeutlich eine Gestalt ab, erhellt vom Licht aus dem dahinterliegenden Korridor außerhalb der Wohnung. Die Gestalt war so groß und breitschultrig, dass es sich unmöglich um Nora handeln konnte.

»Wer zum Teufel sind Sie?«, rief Smithback.

Rasch griff er nach der Lampe auf dem Beistelltisch neben sich und knipste sie an. Er erkannte die Person fast auf Anhieb. Oder meinte doch, sie zu erkennen - aber irgendetwas stimmte mit dem Gesicht nicht. Es war aschfahl, aufgedunsen, fast breiig. Es wirkte krank ... oder Schlimmeres.

»Colin?«, rief Smithback. »Sind Sie´s? Was zum Teufel machen Sie in meiner Wohnung?«

In diesem Augenblick sah er das Schlachtermesser.

Sofort sprang er auf. Die Gestalt schlurfte ein paar Schritte näher und versperrte ihm den Weg. Ein kurzer, furchtbarer Moment des Stillstands. Dann stach das Messer zu, mit furchterregender Geschwindigkeit sauste es durch die Luft, dorthin, wo Smithback vor weniger als einer Sekunde noch gestanden hatte.

»Was zum Teufel ... ?«, brüllte Smithback.

Wieder stach das Messer zu. Verzweifelt versuchte er, dem Hieb auszuweichen, fiel über den Beistelltisch und stieß ihn dabei um. Er rappelte sich auf und schaute seinem Angreifer mitten ins Gesicht - tief in der Hocke, die Hände abwehrend geöffnet, die Finger gespreizt und bereit. Rasch blickte er sich nach einer Waffe um. Nichts. Der Kerl stand zwischen ihm und der Küche. Wenn er an ihm vorbeikam, könnte er sich ein Messer schnappen und Waffengleichheit herstellen.

Er zog leicht den Kopf ein, hielt einen Ellbogen nach vorn und griff an. Der Mann taumelte...
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Autor

Douglas Preston wurde 1956 in Cambridge, Massachusetts, geboren. Er studierte in Kalifornien zunächst Naturwissenschaften und später Englische Literatur. Nach dem Examen startete er seine Karriere beim »American Museum of Natural History« in New York. Eines Nachts, als Preston seinen Freund Lincoln Child auf eine mitternächtliche Führung durchs Museum einlud, entstand dort die Idee zu ihrem ersten gemeinsamen Thriller, »Relic«, dem viele weitere internationale Bestseller folgten. Douglas Preston schreibt auch Solo-Bücher (»Der Codex«, »Der Canyon«, »Credo«, »Der Krater«). Außerdem arbeitet er als Journalist und schreibt für diverse Magazine. Zudem ist er Präsident der »Authors Guild«, der ältesten und größten Berufsorganisation für amerikanische Schriftsteller*innen. Er lebt an der Ostküste der USA.Lincoln Child wurde 1957 in Westport, Connecticut, geboren. Nach seinem Studium der Englischen Literatur arbeitete er zunächst als Verlagslektor und später für einige Zeit als Programmierer und Systemanalytiker. Während der Recherchen zu einem Buch über das »American Museum of Natural History« in New York lernte er Douglas Preston kennen und entschloss sich nach dem Erscheinen des gemeinsam verfassten Thrillers »Relic«, Vollzeit-Schriftsteller zu werden. Child lebt mit seiner Frau und seiner Tochter in New Jersey.