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Dieb der Dämmerung

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
720 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am30.04.2012
Sie sind die beste Söldnertruppe der Welt. Bis jetzt ...
Dieser Auftrag wird sie ihr Leben kosten. Sie sind Söldner - sechs Krieger und ein Magier -, sie nennen sich »Bund des Raben« und sie sind die Besten. Als die grausamen Wytchlords das Land mit Terror und Gewalt überfallen, bedeutet das für die beste Söldnertruppe der Welt vor allem eines: Krieg ...
Mit 'Dieb der Dämmerung' hat James Barclay das neue Zeitalter der Abenteuer-Fantasy eingeläutet.

James Barclay wurde 1965 in Suffolk geboren. Er begeisterte er sich früh für Fantasy-Literatur und begann bereits mit dreizehn Jahren, die ersten eigenen Geschichten zu schreiben. Nach seinem Abschluss in Kommunikationswissenschaften besuchte Barclay eine Schauspielschule in London, entschied sich dann aber gegen eine Bühnenkarriere. Seit dem sensationellen Erfolg seiner 'Chroniken des Raben' konzentriert er sich ganz auf das Schreiben. James Barclay lebt mit seiner Lebensgefährtin in Barnes, England.
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Produkt

KlappentextSie sind die beste Söldnertruppe der Welt. Bis jetzt ...
Dieser Auftrag wird sie ihr Leben kosten. Sie sind Söldner - sechs Krieger und ein Magier -, sie nennen sich »Bund des Raben« und sie sind die Besten. Als die grausamen Wytchlords das Land mit Terror und Gewalt überfallen, bedeutet das für die beste Söldnertruppe der Welt vor allem eines: Krieg ...
Mit 'Dieb der Dämmerung' hat James Barclay das neue Zeitalter der Abenteuer-Fantasy eingeläutet.

James Barclay wurde 1965 in Suffolk geboren. Er begeisterte er sich früh für Fantasy-Literatur und begann bereits mit dreizehn Jahren, die ersten eigenen Geschichten zu schreiben. Nach seinem Abschluss in Kommunikationswissenschaften besuchte Barclay eine Schauspielschule in London, entschied sich dann aber gegen eine Bühnenkarriere. Seit dem sensationellen Erfolg seiner 'Chroniken des Raben' konzentriert er sich ganz auf das Schreiben. James Barclay lebt mit seiner Lebensgefährtin in Barnes, England.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641087012
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2012
Erscheinungsdatum30.04.2012
Seiten720 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1559 Kbytes
Artikel-Nr.1131924
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1

Blaues Licht stach durch den Spätnachmittagshimmel, flackerte vor den zerklüfteten niedrigen grauen Wolken und zeichnete den Zugang zum Taranspike-Pass als scharfes Relief. Eine schwere Explosion war zu hören, Männer schrien.

Hoch oben im Burgfried schätzte der Rabe die Situation gelassen ein und blickte von der Burg, die den Pass bewachte, über den Burghof hinweg zum Schlachtfeld.

Die linke Flanke der Verteidigungslinien war eingebrochen. Verkohlte Leichen lagen gekrümmt im versengten Gras, und an der ganzen Front verdoppelten die Feinde nun ihre Anstrengungen. Sie überrannten die Verteidiger.

»Verdammt auch«, sagte der Unbekannte Krieger. »Das gibt Ärger.« Er hob die Faust über den Kopf, spreizte die Finger und beschrieb mit dem Arm einen weiten Kreis. Sofort gaben die Flaggenmänner auf den Türmen den Befehl weiter. Fünf Kavalleristen und ein Magier galoppierten durch ein Ausfalltor hinaus.

»Schau, da.« Hirad deutete zur linken Flanke. Etwa fünfzehn gegnerische Kämpfer brachen durch die Lücke und ignorierten die Schlacht, während sie zur Burgmauer rannten. »Sind wir jetzt dran?«, fragte er.

»Wir sind dran«, bestätigte der Unbekannte.

»Das wurde aber auch Zeit.« Hirad lächelte.

»Der Rabe!«, donnerte der Unbekannte. »Der Rabe kommt!« Er zog das Zweihandschwert aus der Scheide, die an der Festungsmauer lehnte, und lief zur Treppe. Auf dem Brustharnisch spiegelten sich die letzten Strahlen der untergehenden Sonne, und sein mächtiger Körper entwickelte eine Geschwindigkeit und Wendigkeit, die sich schon für viele Gegner als tödliche Überraschung erwiesen hatten. Der kahlrasierte Kopf auf dem Stiernacken bewegte sich ruckartig, als er nach unten rannte.

Die Treppe führte vom Wehrgang auf der Innenseite der Festungsmauer hinab und weiter zum Dach des Burgfrieds. Von hier aus musste man durch einen der beiden Türme laufen und die Wendeltreppe nach unten steigen, um den Burghof zu erreichen.

Der Unbekannte führte die sechs mit Leder und Kettenhemden gerüsteten Krieger und den Magier, die zusammen den Raben bildeten, zum linken Turm, riss die Tür auf, ließ den Wächter mit einem gebrüllten Befehl zur Seite treten und rannte, immer zwei Stufen auf einmal nehmend, die Treppe hinunter. Dabei stützte er sich an der Außenmauer ab, um das Gleichgewicht zu halten.

Auf halbem Wege nach unten hörten sie eine zweite, noch stärkere Explosion. Die ganze Burg schien in ihren Grundfesten zu erbeben.

»Sie sind schon durch die Mauer gebrochen und in den Burghof eingedrungen«, warnte Hirad.

»Wir sind gleich da«, antwortete ihm der Unbekannte. Die Tür am Fuß des Turms war offen, doch Hirad war nicht sicher, ob der Unbekannte überhaupt einen Moment gezögert hätte, wenn sie verschlossen gewesen wäre, so groß war seine Geschwindigkeit. Der Rabe rannte ins verblassende, bernsteinfarbene Sonnenlicht hinaus und wandte sich zur linken Ecke des Burghofs, wo nach der Explosion noch der Staub in der Luft stand.

Aus den Staubschwaden tauchte der Feind auf und bahnte sich einen Weg durch den Schutt, den er selbst erzeugt hatte. Die Krieger, durch Lederharnische geschützt und die Gesichter hinter Masken aus Tuch verborgen, schwärmten im Burghof aus. Hinter ihnen konnte Hirad einen weiteren Mann sehen, der sich scheinbar gemächlich einen Weg durch die Trümmer suchte. Auch er trug eine glänzende Lederrüstung, doch darum hatte er einen weiten schwarzen Mantel gelegt, der sich hinter ihm bauschte. Eine rauchende Pfeife steckte in seinem Mund, und wenn Hirad seine Augen nicht täuschten, dann streichelte er eine Katze, die den Kopf aus dem Ausschnitt des Mantels steckte.

Hinter sich hörte er Ilkar, den Elfenmagier aus Julatsa, fluchen und spucken: »Xetesk!« Hirad hielt mitten im Schritt inne und sah sich um. Ilkar winkte ihn weiter.

»Mach schon und kämpfe«, sagte der Elf. Man sah dem großen schlanken Mann mit dem kurzen dunklen Haar die Anspannung an. Die Haselnussaugen verengten sich. »Ich werde ihn im Auge behalten.«

Die feindlichen Kämpfer rückten mit gleichmäßigem Tempo auf der linken Seite des Raben vor und liefen zur kahlen Felswand, wo sich Schuppen voller Getreide, Werkzeuge und Feuerholz von den äußeren Verteidigungsanlagen bis zum Burgfried erstreckten.

Der Unbekannte Krieger änderte sofort die Richtung und schnitt den Angreifern den Weg ab. Hirad runzelte die Stirn, er konnte den Blick nicht von der schwarz gewandeten Gestalt hinter den Schwertkämpfern wenden.

Die Kampfgeräusche, die von außerhalb der Mauer hereindrangen, ließen allmählich nach, und Hirad konzentrierte sich auf die vor ihm liegende Aufgabe. Er sah die Feinde, die dem Raben zahlenmäßig beinahe drei zu eins überlegen waren, und stieß vor, um sie abzufangen. Fünf Krieger bildeten die Vorhut; sie rannten mit erhobenen Schwertern vorneweg, und ihre Rufe hallten zwischen den Mauern, während sie angriffen und auf ihre zahlenmäßige Überlegenheit vertrauten.

»Formation bilden!«, rief der Unbekannte, und der Rabe wechselte reibungslos zur Kampfaufstellung. Wie immer nahm der Unbekannte selbst den Platz im Zentrum eines schiefen, leicht unregelmäßigen Fünfsterns ein. Links neben ihm standen Talan, Ras und Richmond, während rechts von ihm Sirendor und Hirad ihre Positionen bezogen hatten. Hinter ihnen bereitete Ilkar den Verteidigungsschild vor.

Der Unbekannte tippte im Takt seiner Schritte mit der Spitze seines Zweihandschwerts auf den Boden, und Hirad, der in den Augen der Feinde das Erkennen suchte, bleckte die Zähne, als er es tatsächlich fand und sah, wie ihr Schritt sich um eine Winzigkeit verzögerte.

»Schild ist oben«, erklärte Ilkar. Selbst jetzt, nach zehn Jahren, jagte es Hirad noch einen Schauer über den Rücken. Dabei konnte er genau genommen überhaupt nichts fühlen. Doch die Abschirmung war jetzt an Ort und Stelle - ein Schutzschirm, der ihnen Sicherheit vor magischen Angriffen bot und einen Moment lang als Flimmern in der Luft zu erkennen war. Der Unbekannte hörte auf, mit dem Schwert auf den Boden zu stoßen, und einen Moment danach warf sich der Rabe in die Schlacht.

Der Unbekannte schwang sein Schwert von rechts nach links und gab mit einer einzigen Bewegung die Verteidigung des Gegners der Lächerlichkeit preis. Die Klinge des Mannes wurde zur Seite geschleudert, sein Gesicht vom Kinn bis zur Stirn gespalten. Blut spritzte von der Waffe des Unbekannten, als sie wieder herausgezogen wurde.

Der Mann wurde nach hinten geschleudert, prallte gegen zwei seiner Gefährten und stieß im Sterben nicht einmal einen Schrei aus.

Rechts fing Sirendor einen Hieb mit seinem Drachenschild ab, bevor er das Schwert durch die Brust des Feindes trieb. Hirad entging mühelos einem Überkopfschlag, wich nach rechts aus und stach seine Waffe mit beiden Händen in den Hals des Gegners. Die anderen Angreifer zögerten, die entstandenen Lücken zu schließen. Der Barbarenkrieger grinste, machte einen Schritt nach vorn und winkte die nächsten Gegner mit einer Hand zu sich.

Zur Linken des Unbekannten war der Kampf nicht ganz so einseitig. Ras und Talan wechselten Schläge mit fähigen Kriegern, die Schilde trugen, und Richmond war etwas abgelenkt und in die Defensive getrieben worden. Dennoch brachte er seinen Gegner mit raschen, elegant geführten Hieben in große Verlegenheit.

»Magier bewegt sich. Links von uns«, sagte er. Er parierte einen Schlag gegen seine Taille und trieb den Feind zurück.

»Habe ihn«, sagte Ilkar. Seine Stimme klang abwesend, weil er damit beschäftigt war, den Schild aufrechtzuerhalten. »Er wirkt einen Spruch.«

»Den überlassen wir Ilkar«, befahl der Unbekannte. Seine Klinge prallte gegen den Schild eines Feindes. Der Mann taumelte.

»Bewegt sich weiter nach links«, berichtete Richmond.

»Lass ihn.« Der große Mann schlitzte seinem Gegner den Bauch auf, während Talan, der unmittelbar neben ihm kämpfte, sein erstes Opfer fällte und dabei eine Schnittwunde auf dem Arm davontrug.

Der feindliche Magier stieß ein kurzes Befehlswort hervor. Hitze versengte die Luft, und in der darauf folgenden Stille hielten beide Seiten inne und wichen einen halben Schritt zurück.

»Jetzt!«, rief der Magier, und die Gebäude an der hinteren Wand explodierten. Holzsplitter und zerbrochene Balken wirbelten durch die Luft und landeten im Burghof.

Chaos.

Ein abgebrochener Balken prallte auf Hirads Fuß. Er verlor das Gleichgewicht, stolperte nach vorn und versuchte, sich noch im Fallen auf den Rücken zu drehen. Links neben ihm nahm der Unbekannte die gewaltige Explosion in seinem Rücken mit kaum mehr als einem Zucken zur Kenntnis. Er zog die Klinge quer durch die Luft und schnitt den Mann, der vor ihm stand, bis aufs Rückgrat in der Mitte durch.

»Schild ist unten!«, rief Ilkar. Der Schock der Detonation hatte ihn in den Staub geworfen und seine Konzentration gestört. Er war sofort wieder auf den Beinen. »Ich übernehme den Magier.«

»Ich habe ihn«, sagte Richmond, der beinahe seinem Gegner in die ausgebreiteten Arme gestürzt wäre. Er fing sich als Erster und rammte dem Feind sein Schwert in den Bauch, dann drehte er sich um und kehrte der Schlacht den Rücken.

»Bleib in der Schlachtlinie!«, brüllte der Unbekannte. »Richmond, bleib in der Linie!«

Hirad starrte dem Mann, der ihn töten wollte, in die Augen. Der mochte sein Glück kaum glauben und hieb mit dem Schwert nach dem vermeintlich hilflosen Barbaren, doch der Schlag sollte nie sein Ziel erreichen. Die Klinge prallte gegen einen Drachenschild. Breitbeinig baute sich der Gegner über Hirad auf, aber Sirendors Schwert durchtrennte den Hals des Mannes. Sirendor bückte sich und...

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James Barclay wurde 1965 in Suffolk geboren. Er begeisterte er sich früh für Fantasy-Literatur und begann bereits mit dreizehn Jahren, die ersten eigenen Geschichten zu schreiben. Nach seinem Abschluss in Kommunikationswissenschaften besuchte Barclay eine Schauspielschule in London, entschied sich dann aber gegen eine Bühnenkarriere. Seit dem sensationellen Erfolg seiner "Chroniken des Raben" konzentriert er sich ganz auf das Schreiben. James Barclay lebt mit seiner Lebensgefährtin in Barnes, England.