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E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
233 Seiten
Deutsch
Beobachter-Editionerschienen am13.10.20135. Auflage
Der Verein ist eine der meistgewählten Organisationsformen in der Schweiz. Unterschiedlichste Vereine bringen eine Vielzahl von Angeboten und Aktivitäten hervor. Dieses Handbuch zeigt, wie ein Verein gegründet und aufgebaut wird, und es vermittelt Mitgliedern und Funktionären das Rüstzeug für die Vereinsarbeit. Statuten verfassen, Mitglieder werben, Sitzungen leiten, Geld beschaffen, Anlässe organisieren, Krisen bewältigen, Marketing betreiben oder Haftungsfragen und Finanzen regeln: Das Buch informiert umfassend über alle Aspekte. Das Beobachter-Standardwerk ist ein unentbehrlicher Begleiter für alle, die aktiv im Vereinsleben stehen. Anschauliche Musterbeispiele und hilfreiche Checklisten erleichtern die Arbeit im Vereinsalltag.

Daniel Leiser ist Vereinsrechtsexperte und als Jurist im Beobachter-Beratungszentrum zuständig für Strassenverkehrs- und Strafrecht. Vreni Schawalder ist freiberufliche Autorin. Sie engagierte sich jahrzehntelang als Präsidentin und Vorstandsmitglied in unterschiedlichen gemeinnützigen Organisationen und Vereinen.
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Verfügbare Formate
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Produkt

KlappentextDer Verein ist eine der meistgewählten Organisationsformen in der Schweiz. Unterschiedlichste Vereine bringen eine Vielzahl von Angeboten und Aktivitäten hervor. Dieses Handbuch zeigt, wie ein Verein gegründet und aufgebaut wird, und es vermittelt Mitgliedern und Funktionären das Rüstzeug für die Vereinsarbeit. Statuten verfassen, Mitglieder werben, Sitzungen leiten, Geld beschaffen, Anlässe organisieren, Krisen bewältigen, Marketing betreiben oder Haftungsfragen und Finanzen regeln: Das Buch informiert umfassend über alle Aspekte. Das Beobachter-Standardwerk ist ein unentbehrlicher Begleiter für alle, die aktiv im Vereinsleben stehen. Anschauliche Musterbeispiele und hilfreiche Checklisten erleichtern die Arbeit im Vereinsalltag.

Daniel Leiser ist Vereinsrechtsexperte und als Jurist im Beobachter-Beratungszentrum zuständig für Strassenverkehrs- und Strafrecht. Vreni Schawalder ist freiberufliche Autorin. Sie engagierte sich jahrzehntelang als Präsidentin und Vorstandsmitglied in unterschiedlichen gemeinnützigen Organisationen und Vereinen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783855696994
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2013
Erscheinungsdatum13.10.2013
Auflage5. Auflage
Seiten233 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.1219982
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
1;Cover;1
2;Half-title;2
3;Title;4
4;Copyright;5
5;Inhalt;6
6;Vorwort;12
7;1 Einführung;14
7.1;Ideal für private Anliegen und Projekte;15
7.1.1;Das bietet Ihnen dieser Ratgeber;15
7.2;Wann ist der Verein die richtige Rechtsform?;17
7.2.1;Gegenstück zum Verein: die einfache Gesellschaft;18
7.2.2;Typische Anliegen für eine Vereinsgründung;18
7.2.3;Die ultimativen Kontrollfragen vor der Vereinsgründung;19
8;2 So einfach gründen Sie einen Verein;22
8.1;Wie entsteht ein Verein?;23
8.1.1;Vereinsstatuten: Nutzen Sie den Spielraum;24
8.1.2;Wann gehen die gesetzlichen Bestimmungen vor?;24
8.1.3;Vereinszweck;26
8.1.4;Vereinsname: freie Wahl;27
8.1.5;Vereinssitz;28
8.2;Gründung in zwei Phasen;29
8.2.1;Gründungsversammlung;29
8.2.2;Handelsregistereintrag - ja oder nein?;31
9;3 Mitgliedschaft;34
9.1;Rechte und Pflichten der Mitglieder;35
9.1.1;Mitgliedschaftsrechte;35
9.1.2;Mitgliedschaftspflichten;36
9.2;Vereinsbeitritt;37
9.2.1;Muss der Verein mich aufnehmen?;38
9.2.2;Wie treten Kinder einem Verein bei?;38
9.2.3;Wer entscheidet über die Aufnahme neuer Mitglieder?;39
9.2.4;Sind Mitgliederkategorien erlaubt?;39
9.3;Ende der Mitgliedschaft;40
9.3.1;Vereinsaustritt;40
9.3.2;Wenn es nicht mehr anders geht: Vereinsausschluss;41
10;4 Vereinsorganisation;44
10.1;Das Grundkonzept der Vereinsorganisation;45
10.1.1;Der Vorstand - das geschäftsführende Organ;46
10.1.2;Grösse und Zusammensetzung;46
10.1.3;Ämter und Funktionen;47
10.1.4;Die Wahl des Vorstands;57
10.1.5;Beginn und Ende der Vorstandszeit;58
10.1.6;Abberufung des Vorstands;59
10.2;Vorstandsarbeit im Alltag;60
10.2.1;Vertretung nach aussen;60
10.2.2;Organisation der Vorstandsarbeit;62
10.2.3;Orientierungshilfe für den Vorstand: das Leitbild;66
10.2.4;Vereinsarchiv: Fundus für die Vorstandsarbeit;68
10.2.5;Aktenablage;69
10.2.6;Vorstandssitzungen effizient durchführen;70
10.2.7;Erfolgsfaktoren guter Teamarbeit;72
10.2.8;Analyse und Optimierung der Vorstandsarbeit;73
10.2.9;Entschädigung für Vorstandsmitglieder;74
11;5 Vereinsfinanzen;78
11.1;Einnahmen - wie kommt der Verein zu Geld?;79
11.1.1;Mitgliederbeiträge;79
11.1.2;Gebühren als Einnahmequelle;81
11.1.3;Gönnerbeiträge und Spenden;82
11.1.4;Legate und Vermächtnisse;83
11.1.5;Subventionen;84
11.1.6;Beiträge aus den Lotteriefonds;85
11.1.7;Stiftungen und Fonds;85
11.1.8;Sponsoring;86
11.1.9;Events: einmalige Vereinsaktionen und -anlässe;90
11.1.10;Wirtschaftliche Tätigkeit als Einnahmequelle;91
11.1.11;Nur bedingt zu empfehlen: Darlehen und Kredite;91
11.1.12;Hypotheken;92
11.2;Vermögen und Steuern;92
11.2.1;Das Vermögen bewirtschaften;93
11.2.2;Verrechnungssteuer;93
11.2.3;Gewinn- und Kapitalbesteuerung;94
11.2.4;Mehrwertsteuer;97
12;6 Vereinsversammlung;100
12.1;Ideale Rahmenbedingungen schaffen;101
12.1.1;Einmal pro Jahr - plus Ausnahmen;102
12.1.2;Versammlungsort und -zeit;104
12.1.3;Gute Atmosphäre im Versammlungssaal;106
12.2;Den Versammlungsablauf vorbereiten;108
12.2.1;Grundregeln für eine korrekte GV;109
12.2.2;Protokoll - was gehört hinein?;109
12.2.3;Einladung und Traktandenliste;110
12.2.4;Legen Sie sich im Vorstand eine Taktik zurecht;112
12.2.5;Rechte und Pflichten der Versammlungsleitung;112
12.3;Eröffnung der Versammlung;113
12.3.1;Formelles: am Anfang zu klären;114
12.3.2;Wahl der Stimmenzählerinnen und -zähler;114
12.3.3;Genehmigung der Traktandenliste;115
12.4;Der Ablauf der Versammlung;115
12.4.1;Genehmigung des Protokolls der letzten GV.;116
12.4.2;Einführung in die einzelnen Traktanden;116
12.4.3;Richtig diskutieren;117
12.4.4;Sach- und Ordnungsanträge;117
12.4.5;Ehrungen;120
12.4.6;Wahlen - so transparent wie möglich;121
12.4.7;Stimm- und Wahlrecht;122
12.4.8;Zirkularbeschluss und Urabstimmung;125
12.4.9;Jahresbericht - was gehört dazu?;125
12.4.10;Präsentation der Jahresrechnung;126
12.4.11;Wie prüfe ich als Vereinsmitglied Bilanz und Erfolgsrechnung?;127
12.4.12;Revisionsbericht und Abnahme der Jahresrechnung;129
12.4.13;Überleitung zum Budget: das Tätigkeitsprogramm;130
12.4.14;Budget - wichtiges Führungs- und Kontrollinstrument;130
12.4.15;Anträge der Mitglieder;131
12.4.16;Diverses;131
12.4.17;Abschluss der Versammlung;132
12.5;Richtiges Verhalten bei Störungen;132
13;7 Mitgliederverwaltung;136
13.1;An der IT kommt kein Verein vorbei;137
13.1.1;Software für Vereine;138
13.1.2;Virenschutz und Datensicherung gehören zum Standard;139
13.2;Achtung, Datenschutz;140
13.2.1;Welche Daten dürfen Vereine von ihren Mitgliedern aufnehmen?;141
13.2.2;Wann dürfen Mitgliederdaten weitergegeben werden?;141
13.2.3;Mitgliederdaten auf der vereinseigenen Internetseite;143
13.2.4;Rechtsansprüche und Verfahren;144
14;8 Kommunikation;146
14.1;Grundsätze der Kommunikation;147
14.1.1;Gesprächskultur;148
14.1.2;Präsentationen und Reden halten;151
14.1.3;Erfolgsfaktoren eines guten Auftritts;152
14.2;Konzeption der Vereinskommunikation;153
14.2.1;Situationsanalyse;154
14.2.2;Kommunikationsstrategie;157
14.2.3;Massnahmenkatalog;159
14.2.4;Geeignete Kommunikationsmittel für Vereine;160
14.3;Anwendungsbereiche der Kommunikation;165
14.3.1;Vereinsmarketing;166
14.3.2;Lobbying;168
14.3.3;Werbung für Vereinsaktivitäten;169
14.3.4;Veranstaltungen;171
15;9 Krisen im Verein;174
15.1;Krisenmanagement beginnt mit der Prävention;175
15.1.1;Wissen, was die Mitglieder bewegt;175
15.2;Krise! Was tun?;176
15.2.1;Notfallszenario für Unfälle;177
15.2.2;Interne Krisen anpacken und bewältigen;178
16;10 Rechtsfragen;182
16.1;Wer haftet für Vereinsschulden?;183
16.1.1;Haftet der Verein für seinen Vorstand?;183
16.1.2;Haftung für Hilfspersonen;185
16.1.3;Entlastung des Vorstands mittels Décharge;186
16.2;Anfechtung von Vereins- und Vorstandsbeschlüssen;187
16.2.1;Klagen - wie geht das?;188
16.2.2;Welche Beschlüsse sind anfechtbar?;189
16.2.3;Nichtige Vereinsbeschlüsse;190
16.3;Statuten- und Zweckänderungen;191
16.3.1;Änderung oder Umwandlung des Vereinszwecks;192
16.4;Versicherungen;193
16.4.1;Haftpflichtversicherung;193
16.4.2;Sachversicherungen;193
16.4.3;Rechtsschutzversicherung;194
16.4.4;Fahrzeugversicherungen;194
16.4.5;Unfallversicherung;194
16.4.6;Sozialversicherungen;194
17;11 Vereinsauflösung;198
17.1;Schlusspunkt Liquidation;199
17.1.1;Gründe für eine Vereinsauflösung;199
17.1.2;Wohin mit dem Vereinsvermögen?;201
18;Anhang;204
18.1;Vereinsrecht im Zivilgesetzbuch (ZGB);205
18.2;Musterstatuten;210
18.3;Vorlage für Gründungsprotokoll;213
18.4;Muster für eine Geschäftsordnung;214
18.5;Muster für ein Vorstandsreglement;217
18.6;Muster für Funktionsbeschreibungen;220
18.7;Muster für eine Stellenbeschreibung;225
18.8;Adressen und Links;226
18.9;Literatur;228
18.10;Stichwortverzeichnis;229
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Leseprobe

Einführung

Möchten Sie sich mit Anwohnern für eine bessere Wohnqualität in Ihrem Quartier einsetzen? Mit anderen Eltern die Anliegen und Bedürfnisse Ihrer Kinder vertreten? Oder mit Gleichgesinnten ein Open Air in Ihrer Gemeinde veranstalten? Ein Verein ist die perfekte Rechtsform für solche Vorhaben.

Ideal für private Anliegen und Projekte

Vereine sind voll im Trend - das klingt jetzt vielleicht etwas gewagt, aber es entspricht dem Zeitgeist. Mit dem Internet und den sozialen Medien können sich Menschen heute viel einfacher und schneller vernetzen. Das ist vor allem dann ein grosser Vorteil, wenn man Gleichgesinnte sucht oder Unterstützung für ein eigenes oder übergeordnetes Vorhaben braucht.

Wer schon einmal einen Aufruf in die virtuelle Welt abgesetzt hat, war wahrscheinlich erstaunt, wie schnell und weit sich dieser dort verbreitet hat und wie viele Angebote für Unterstützung innert kürzester Zeit zurückgekommen sind. Auch wenn Gesellschaftskritiker von Individualisierung und zunehmender Anonymität sprechen: Menschen helfen und unterstützen andere Menschen nach wie vor gerne - sei es in Form von Spenden, guten Ratschlägen, tatkräftiger oder moralischer Unterstützung. An einer Frage bleiben allerdings viele solche Netzwerke hängen: Wie organisieren wir uns bei unserem Vorhaben? Und: Müssen wir rechtlich etwas regeln, oder können wir einfach loslegen?

Die meisten Menschen, die sich diese Fragen stellen, landen irgendwann beim Verein - und das mit gutem Grund: Keine andere juristische Person lässt sich so einfach und schnell gründen. Und bei keiner anderen Rechtsform ermöglicht es der gesetzliche Spielraum, die Organisation passgenau auf die Bedürfnisse der Vereinigung auszurichten. Aus diesem Grund ist der Verein nach wie vor die perfekte Rechtsform für Menschen, die gemeinsam mit anderen Menschen ein privates Anliegen verfolgen oder ein Projekt realisieren wollen.
Das bietet Ihnen dieser Ratgeber

Hauptziel dieses Ratgebers ist, interessierten Leserinnen und Lesern die Grundlagen und Vorzüge des Vereins näherzubringen - und dabei soll das Buch auch den Beweis erbringen, wie einfach sich ein Verein gründen und organisieren lässt. Denn eines ist klar: Die Einsatzmöglichkeiten der Vereinsform sind riesig, und Sie gehen dabei kein finanzielles Risiko ein - unabhängig davon, ob Ihr Vorhaben auf unbestimmte Zeit angelegt ist oder nicht.

HINWEIS Die Vereinsform ist für einen Strickclub oder einen Gamertreff genauso geeignet wie für ein politisches Komitee oder die Veranstaltung eines Quartierfests oder eines kleinen Open Airs.

Ob Sie nun einen Verein gründen wollen oder bereits in einem Verein aktiv sind: Dieser Ratgeber enthält nicht nur alles, was Sie über die Vereinsgründung wissen müssen, sondern auch Informationen und Tipps zu den wichtigsten Aspekten in bereits bestehenden Vereinen. Insbesondere finden Sie darin Anregungen zu einer massgeschneiderten Organisation, zu den Rechten und Pflichten Ihrer Mitglieder sowie zu den wichtigsten rechtlichen Fragen, denen Sie im Verlauf Ihrer Vereinstätigkeit begegnen könnten.

Die meisten Anfragen im Beobachter-Beratungszentrum, die mit dem Vereinsrecht zu tun haben, betreffen Konflikte. Erst dann zeigt sich, wie gut oder eben wie schlecht ein Verein organisiert und geführt ist. Dementsprechend widmet dieses Buch dem Krisenmanagement ein ganzes Kapitel. Der Vermeidung von Konflikten dient auch eine durchdachte und transparente Kommunikation. Wie Sie die heutigen Kommunikationsmittel innerhalb und ausserhalb Ihres Vereins optimal einsetzen, erfahren Sie ebenfalls in diesem Ratgeber.

Nicht alles, was Sie in diesem Buch finden, werden Sie in Ihrem Verein konkret umsetzen wollen und können. Greifen Sie das heraus, was Ihren Bedürfnissen entspricht, und passen Sie es den Gegebenheiten in Ihrer Organisation an. Ein ausführliches Stichwortverzeichnis hilft Ihnen bei der Auswahl der für Sie wichtigen Punkte. Wenn Sie vertiefte Informationen zu einzelnen Themen suchen, finden Sie im Anhang ein Verzeichnis mit weiterführender Literatur.
Wann ist der Verein die richtige Rechtsform?

Wollen Sie mit anderen Menschen zusammen ein bestimmtes Ziel erreichen, sich für ein gemeinsames Projekt einsetzen oder einfach Geselligkeit in vertrauter Runde erleben? Dann sollten Sie über die Gründung eines Vereins nachdenken, denn diese Rechtsform bietet fast nur Vorteile.

Das Hauptargument für die Gründung eines Vereins: Er ist - wie die Aktiengesellschaft (AG), die Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) oder die Genossenschaft - eine Körperschaft, also eine juristische Person. Das heisst, dass er eine eigene, von den Mitgliedern unabhängige Rechtspersönlichkeit hat. Mitglieder kommen und gehen - der Verein bleibt bestehen. Ein Verein kann Vermögen und Schulden haben, er kann sogar erben und selbständig vor Gericht klagen und verklagt werden.

Gerade hinsichtlich Schulden beziehungsweise Haftung für Vereinsschulden bietet diese Rechtsform den wichtigsten Vorteil: Es haftet ausschliesslich das Vereinsvermögen - sofern die Mitglieder in ihren Statuten nichts anderes festgesetzt haben.

Ein weiterer wichtiger Wesenszug der Vereinsform ist, dass die Mitglieder das Sagen haben. Für die Gründer bedeutet dies, dass sie möglicherweise ihren Einfluss auf die Weiterentwicklung verlieren, wenn neue Mitglieder dem Verein beitreten. Dies selbst dann, wenn sie im Vorstand sitzen. Denn der Vorstand ist das vollziehende Organ; er untersteht zwingend der Aufsicht der Vereinsversammlung.

GUT ZU WISSEN Im Unterschied zur AG, GmbH und Genossenschaft dürfen Vereine sich nur idealen und nichtwirtschaftlichen Tätigkeiten widmen - wie etwa Sport, Kunst, Politik, Wohltätigkeit oder ganz einfach Geselligkeit. Mit anderen Worten: Hauptziel darf niemals sein, Gewinn oder sonst einen geldwerten Vorteil für den Verein und / oder seine Mitglieder zu erwirtschaften.
Gegenstück zum Verein: die einfache Gesellschaft

Die einfache Gesellschaft gehört zu den Rechtsgemeinschaften und ist somit keine juristische Person. Dementsprechend haben die Gesellschafter einstimmig das Sagen; sie verpflichten durch ihr Handeln nur sich selbst. Für allfällige Geschäftsschulden haftet jedes Mitglied solidarisch und unbeschränkt mit seinem Privatvermögen.

Eine einfache Gesellschaft entsteht bereits, wenn mindestens zwei Personen mit vereinten Kräften und Mitteln ein gemeinsames Ziel erreichen wollen. Dieses Ziel darf - im Unterschied zu den Vereinen - auch wirtschaftlicher Natur sein. Eine einfache Gesellschaft liegt beispielsweise vor, wenn Sie sich mit mehreren Personen und Firmen zusammentun, um ein Bauwerk zu erstellen. Auch die Gründergemeinschaft, welche die Vereinsgründung vorbereitet, stellt eine einfache Gesellschaft dar (siehe Seite 28).
Typische Anliegen für eine Vereinsgründung

Dank der sozialen Medien finden Menschen heutzutage schnell Gleichgesinnte, um gemeinsam ein Ziel zu erreichen. Dementsprechend gibt es viele gute Gründe, zu diesem Zweck einen Verein zu gründen. Hier einige Beispiele aus dem Beratungsalltag:

âªSoziale Anliegen. Bilder von Armut, Krieg und Umweltkatastrophen bewegen immer wieder Menschen dazu, anderen Menschen in der Not zu helfen - zum Beispiel indem sie mit weiteren Hilfsbereiten Geld, Kleider oder Nahrungsmittel organisieren.

âªInteressenvertretung. Eltern von schulpflichtigen Kindern haben oft ähnliche Bedürfnisse und Interessen. Vielleicht möchten sie einen Lernclub gründen, oder sie tun sich zusammen, um sich gegenseitig besser unterstützen zu können.

âªSport. Er ist nach wie vor einer der häufigsten Gründe, die Vereinsform zu wählen. Nebst den traditionellen Sportvereinen gibt es heute viele Nischenanbieter - etwa eine Sportschule, die während der Schulferien Schnupperkurse für Kinder organisiert, oder Anbieter von wöchentlichen Trainings, bei denen die Mitglieder nicht an Meisterschaft und Turnieren teilnehmen müssen.

âªBeratung. Fachleute, die neben ihrem Job noch Ressourcen frei haben oder nach der Pensionierung ihre bisherige Arbeit nicht vollständig aufgeben wollen, schliessen sich zusammen, um Ratsuchenden mit beschränkten finanziellen Mitteln ein günstiges oder sogar kostenloses Beratungsangebot offerieren zu können.

âªPolitik. Über soziale Netzwerke lassen sich heute leicht politisch interessierte Menschen finden, die mit Gleichgesinnten das politische Geschehen in der Gemeinde mitprägen möchten. Übrigens sind auch die meisten politischen Parteien als Vereine organisiert.

âªKultur. Sei es ein Laientheater, eine Ausstellung von jungen Künstlerinnen und Künstlern oder die Organisation eines Musikanlasses...
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Autor

Daniel Leiser ist Vereinsrechtsexperte und als Jurist im Beobachter-Beratungszentrum zuständig für Strassenverkehrs- und Strafrecht.Vreni Schawalder ist freiberufliche Autorin. Sie engagierte sich jahrzehntelang als Präsidentin und Vorstandsmitglied in unterschiedlichen gemeinnützigen Organisationen und Vereinen.