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Das Gesicht der Anderen

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
192 Seiten
Deutsch
Mira Taschenbuch Verlagerschienen am10.12.20121. Auflage
Ungeduldig schaut die junge Amy auf die Uhr. Wo bleibt Dante? Er wollte sie doch abholen! Aber ihr Freund kommt nicht. Stattdessen hält ein Fremder neben ihr am Straßenrand. Wenig später ist Amy spurlos verschwunden ... Siebzehn Jahre später starrt Detektive Dante Moran auf das Foto eines jungen Mädchens: Leslie Anne, Enkelin eines Millionärs, wird vermisst! Besessen macht Dante sich daran, sie zu finden: Vielleicht kann er so einen Teil der Schuld begleichen, die er seit Amys Verschwinden spürt - Stunde für Stunde, Tag für Tag, Jahr für Jahr. Sein erster Weg führt ihn zu Tessa Westbrook, Leslie Annes Mutter. Und geschockt sieht er, dass nicht nur der Fall eine verblüffende Ähnlichkeit mit Amys hat ...


Beverly Barton hat eine Schwäche, für Bad Boys, Männer mit kleinen Fehlern. In ihrer Kindheit schwärmte sie für 'Die Schöne und das Biest' - genauer gesagt, für das Biest. 'Alle meine Lieblingsmänner sind stark, dominant und sehr maskulin. Aber am allerwichtigsten ist, dass sie ein Herz aus Gold haben', erläutert sie. Als geborene Romantikerin begann Beverly Barton schon früh, für Happy Ends in ihrer Umgebung zu sorgen. Hatte ein Kinofilm ein trauriges Ende, schrieb Beverly den Schluss einfach neu. Sie erfand romantische Märchen, Kurzgeschichten und schrieb Gedichte. Als sie nach dem College ihren ganz persönlichen Helden kennenlernte, gab sie zunächst das Schreiben auf und widmete sich ganz ihrer Familie. 'Dafür las ich umso mehr', erzählt Beverly. 'Zu meinen absoluten Lieblingsautorinnen gehörten Linda Howard und Sandra Brown. Und mir war klar, dass ich eines Tages genau solche wunderbaren Geschichten schreiben wollte wie sie.' An ihrem 40. Geburtstag war es dann schließlich soweit. Beverly hatte ihren ersten eigenen Liebesroman verfasst. Selbstverständlich mit einem Bad Boy in der Rolle des Helden. Die Leserinnen reagierten begeistert, und Beverlys Romane belegten schon bald die oberen Plätze auf den Bestseller-Listen. Beverlys größte Fans sind jedoch nach wie vor ihr Mann und ihre Kinder. 'Das macht mich unglaublich stolz', sagt sie.
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Produkt

KlappentextUngeduldig schaut die junge Amy auf die Uhr. Wo bleibt Dante? Er wollte sie doch abholen! Aber ihr Freund kommt nicht. Stattdessen hält ein Fremder neben ihr am Straßenrand. Wenig später ist Amy spurlos verschwunden ... Siebzehn Jahre später starrt Detektive Dante Moran auf das Foto eines jungen Mädchens: Leslie Anne, Enkelin eines Millionärs, wird vermisst! Besessen macht Dante sich daran, sie zu finden: Vielleicht kann er so einen Teil der Schuld begleichen, die er seit Amys Verschwinden spürt - Stunde für Stunde, Tag für Tag, Jahr für Jahr. Sein erster Weg führt ihn zu Tessa Westbrook, Leslie Annes Mutter. Und geschockt sieht er, dass nicht nur der Fall eine verblüffende Ähnlichkeit mit Amys hat ...


Beverly Barton hat eine Schwäche, für Bad Boys, Männer mit kleinen Fehlern. In ihrer Kindheit schwärmte sie für 'Die Schöne und das Biest' - genauer gesagt, für das Biest. 'Alle meine Lieblingsmänner sind stark, dominant und sehr maskulin. Aber am allerwichtigsten ist, dass sie ein Herz aus Gold haben', erläutert sie. Als geborene Romantikerin begann Beverly Barton schon früh, für Happy Ends in ihrer Umgebung zu sorgen. Hatte ein Kinofilm ein trauriges Ende, schrieb Beverly den Schluss einfach neu. Sie erfand romantische Märchen, Kurzgeschichten und schrieb Gedichte. Als sie nach dem College ihren ganz persönlichen Helden kennenlernte, gab sie zunächst das Schreiben auf und widmete sich ganz ihrer Familie. 'Dafür las ich umso mehr', erzählt Beverly. 'Zu meinen absoluten Lieblingsautorinnen gehörten Linda Howard und Sandra Brown. Und mir war klar, dass ich eines Tages genau solche wunderbaren Geschichten schreiben wollte wie sie.' An ihrem 40. Geburtstag war es dann schließlich soweit. Beverly hatte ihren ersten eigenen Liebesroman verfasst. Selbstverständlich mit einem Bad Boy in der Rolle des Helden. Die Leserinnen reagierten begeistert, und Beverlys Romane belegten schon bald die oberen Plätze auf den Bestseller-Listen. Beverlys größte Fans sind jedoch nach wie vor ihr Mann und ihre Kinder. 'Das macht mich unglaublich stolz', sagt sie.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783955761387
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2012
Erscheinungsdatum10.12.2012
Auflage1. Auflage
Seiten192 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.1233232
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

PROLOG

Es ist besser, Liebe empfunden
und Verlust erlitten zu haben,
als niemals geliebt zu haben.
Lord Alfred Tennyson

Wo ist er?, fragte sich Amy.

Es sah Dante gar nicht ähnlich, sie warten zu lassen. In den zehn Monaten, in denen sie jetzt zusammen waren, hatte er sich als absolut vertrauenswürdig und zuverlässig erwiesen. Sie war Menschen gegenüber generell immer etwas misstrauisch, doch er hatte es geschafft, ihr Vertrauen zu gewinnen. Dabei hatte sie ihm erst nach zwei Monaten erlaubt, sie zu küssen.

Er würde sicher bald kommen. Immer wenn sie Spätschicht hatte, wie an diesem Abend, legte er Wert darauf, sie abzuholen und nach Hause zu bringen. Amy wippte nervös auf den Zehenspitzen und sah erneut auf die Uhr. Jetzt war er schon zehn Minuten zu spät.

Der kühle Novemberwind frischte auf und ließ sie frösteln. Sie hätte besser eine Jacke mitgenommen. Aber natürlich war man hinterher immer klüger. Ein Fetzen Papier wirbelte durch die Luft und landete auf dem Bürgersteig. Vielleicht sollte sie wieder reingehen und dort warten, wo es wärmer war.

Gerade als sie die Tür des Dairy Dip öffnen wollte, wo sie nach der Schule dreimal in der Woche abends und jeden Samstag ganztags arbeitete, kam Jerry Vinson heraus und schloss hinter sich ab. Jerry war der Manager und einer der Besitzer des einzigen Schnellrestaurants in Colby, Texas.

Ist Dante noch nicht da? , fragte Jerry. Das ist das erste Mal, dass er dich nicht abholt.

Ich weiß. Amy rieb ihre Handflächen an den Oberarmen, um sich zu wärmen. Irgendwas muss passiert sein. Wahrscheinlich hat er Probleme mit dem Wagen. Er bastelt die ganze Zeit an seinem alten Mustang herum, damit das Ding überhaupt noch fährt.

Soll ich hierbleiben und mit dir auf ihn warten?

Jerry und seine Frau Lorna waren gerade Eltern geworden, und Amy wusste, dass Jerry so schnell wie möglich nach Hause zu ihr und seinem sechs Wochen alten Sohn wollte.

Nein, fahr ruhig , sagte sie. Dante ist bestimmt gleich da. Außerdem sind wir ja nicht in Dallas oder Houston, sondern in Colby. Hier sind die Straßen auch nach zweiundzwanzig Uhr noch sicher.

Jerry kicherte. Das kannst du laut sagen. Aber falls Dante nicht bald auftaucht, ruf mich von der Telefonzelle an der Ecke an, dann hole ich dich ab. Ich kann dich aber jetzt auch gleich mitnehmen und bei den Morrisons absetzen.

Amy schüttelte den Kopf. Ich warte auf Dante. Wenn ich nicht mehr hier bin, wenn er kommt, macht er sich Sorgen. Und wenn er dann zu den Morrisons fährt, machen die wieder einen Aufstand. Sie sind lieb und nett und haben mich freundlich aufgenommen, aber sie finden, ich bin zu jung für eine ernsthafte Beziehung. Vor allem mit einem Typen wie Dante.

Wie du willst , sagte Jerry und warf ihr einen besorgten Blick zu. Aber deine Pflegeeltern haben nicht ganz unrecht. Dante hat schon so einiges hinter sich, und du bist erst unschuldige siebzehn.

Dante ist auch erst neunzehn.

Ja, aber von der Erfahrung her fünfunddreißig â¦

Amy seufzte. Diese Sprüche kannte sie alle schon - von den Morrisons, von Jerry und sogar von ein paar ihrer Lehrer. Wie konnte sie den Menschen nur begreiflich machen, dass Dante Moran ein wunderbarer Mann war? Der Mann, den sie liebte. Der Mann, mit dem sie den Rest ihres Lebens verbringen wollte.

Fahr ruhig nach Hause. Ich komme schon zurecht. Amy lächelte Jerry an. Du musst nicht den großen Bruder spielen.

Sie wusste, dass er es nur gut meinte - wie alle anderen um sie herum, die ihr dauernd Ratschläge gaben. Aber keiner von ihnen konnte sich vorstellen, wie sie sich fühlte. Sie hatte ihre Eltern verloren, als sie noch in der ersten Klasse war. In den folgenden elf Jahren war sie dann von einer Pflegefamilie in die nächste gekommen. Jetzt wünschte sie sich nichts sehnlicher als eine eigene Familie. Und mit Dante würde sie diese Familie haben.

Aber ruf an, wenn er nicht kommt.

Er wird schon kommen. Keine Sorge.

Jerry nickte, grinste sie an und verschwand um die Ecke, wo er seinen Wagen in einer kleinen Seitenstraße hinter dem Dairy Dip geparkt hatte.

Amy stellte sich in den Hauseingang, um besser vor dem Wind geschützt zu sein. Sie schlang die Arme um ihren Oberkörper und sah die Straße hinunter in der Hoffnung, dort endlich Dantes Wagen auftauchen zu sehen. Bitte beeil dich. Wenn er nicht bald käme, hätten sie heute Abend kaum noch Zeit füreinander. Unter der Woche musste sie spätestens um halb elf zu Hause sein. Das hieß, ihr blieb ohnehin immer nur eine halbe Stunde mit Dante. Und auf diese halbe Stunde lebte sie hin. Dann hielt er sie im Arm, und sie küssten sich, und er sagte ihr, wie sehr er sie liebte.

Schon bald würden sie und Dante für immer zusammen sein. Dann müsste sie sich nicht mehr an die Vorschriften anderer Leute und die strengen Ausgangszeiten ihrer Pflegeeltern halten. Dante und sie hatten ein Geheimnis, das sie niemandem verraten durften. Sie hatten sich verlobt und wollten heiraten, wenn Amy im Mai achtzehn wurde und die Highschool abgeschlossen hatte. Vor zwei Wochen hatten sie Verlobungsringe getauscht, Symbole ihres Versprechens. Dante hatte ihr einen Diamantring von einem halben Karat geschenkt und gescherzt, er würde bis zur Rente an diesem Ring abzahlen. Sie hatte ihm den Diamant- und Onyxring ihres Vaters gegeben, den sie, seit sie sechs Jahre alt war, an einer Kette um ihren Hals getragen hatte. Er war in dem Beutel mit persönlichen Gegenständen ihrer Eltern gewesen, den ihr ein Mitarbeiter des Sozialamts damals ausgehändigt hatte.

Jetzt trug sie an der Kette um den Hals ihren Verlobungsring. Sie achtete darauf, dass er immer gut unter ihrer Kleidung verborgen war. Aber in siebeneinhalb Monaten würde sie ihren Verlobungsring stolz tragen dürfen - zusammen mit ihrem Ehering. Diesen Tag sehnte sie herbei wie keinen anderen. Sie wünschte sich nichts mehr, als endlich Dantes Frau zu sein. Sie liebte ihn mehr als alles andere auf der Welt, mehr als ihr Leben. Egal, was die anderen sagten: Sie spürte, dass es wahre Liebe war, eine Liebe, die nie enden würde. In ihrem Innersten wusste sie, dass Dante und sie sich immer lieben würden.

Während sie weiter ungeduldig wartete, kamen mehrere Wagen vorbei, doch ansonsten war die Straße menschenleer. In Colby war nach Einbruch der Dunkelheit selbst auf der Hauptstraße nicht mehr viel los, und nach zehn Uhr war alles wie ausgestorben. Das Dairy Dip hatte bis zehn Uhr abends geöffnet - eine Stunde länger als die meisten anderen Lokale in der Stadt.

Amy hörte den Fremden, der sich ihr näherte, noch bevor sie ihn sah. Leise Schritte von Turnschuhen auf dem Bürgersteig. Wahrscheinlich nur ein Jogger auf seiner Abendrunde, dachte sie, als der Mann näher kam. Sie sah ihn lächelnd an. In Colby war man auch zu Fremden freundlich. Amy kannte den Mann nicht, der jetzt neben ihr stehen blieb.

Guten Abend , sagte er mit heiserer, leiser Stimme.

Abend , antwortete Amy.

Sie stellte fest, dass er nicht wie ein Jogger aussah. Er trug eine verwaschene Jeans und einen ausgebeulten Strickpullover. Plötzlich fühlte sie sich unbehaglich. Sei doch nicht albern, sagte sie zu sich. Dieser Mann sieht nicht gefährlich aus. Sein braunes Haar war kurz geschnitten und etwas lockig. An seinen haselnussbraunen Augen und dem gut rasierten Kinn war auch nichts Außergewöhnliches. Ganz einfach irgendein Typ, dachte Amy. Er sah ganz normal aus und hatte nichts an sich, weswegen sie sich fürchten müsste.

Warten Sie auf jemanden? , fragte der Fremde jetzt.

Ja. Mein Freund holt mich gleich ab.

Ein hübsches Mädchen wie Sie lässt man doch nicht warten.

Tut er sonst auch nicht. Er hatte wohl Probleme mit seinem Wagen.

Der Mann kam näher. Amys Herzschlag beschleunigte sich. Eine dunkle Vorahnung ließ sie innerlich verkrampfen.

Der Mann lächelte. Sein Lächeln gefiel ihr nicht. Es war etwas Falsches an der Art, wie er sie ansah, als wüsste er etwas, was sie nicht wusste. Amy wich zurück und stieß mit dem Rücken gegen die Eingangstür des Dairy Dip.

Ich brauche nur zu schreien, sagte sie sich. Irgendjemand wird mich hören.

Sie öffnete den Mund, um dem Mann zu sagen, er solle sie in Ruhe lassen, oder sie würde schreien, doch bevor sie ein Wort herausbekam, zog der Mann etwas aus der Hosentasche, packte Amy und presste ihr ein übel riechendes Taschentuch auf Mund und Nase.

Lieber Gott, hilf mir!

Amy versuchte, sich zu wehren, doch natürlich war ihr der Mann überlegen. Sie spürte, wie sie langsam ohnmächtig wurde.

Dante! Dante, wo bist du?

Mit halsbrecherischer Geschwindigkeit raste Dante vom College in Richtung Innenstadt. Fünfundzwanzig Minuten hatte er Amy jetzt schon warten lassen. Wahrscheinlich war sie inzwischen total durchgefroren und krank vor Sorge. Sein letzter Kurs hatte fünfzehn Minuten länger gedauert als sonst, und auf dem Parkplatz entdeckte er, dass das rechte Vorderrad an seinem Mustang platt war. Er hatte versucht, von einer Telefonzelle aus im Dairy Dip anzurufen, aber offensichtlich war Jerry schon gegangen, denn er hatte niemanden erreicht.

Vielleicht hatte sich Amy ja von Jerry nach Hause bringen lassen? Nein, sie wartet, sagte sich Dante. Er holte sie jeden Abend ab, wenn sie arbeitete, damit sie ein bisschen Zeit zusammen verbringen konnten. Dreißig mickrige Minuten. Komisch, wie sein...
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