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Der Aufstand

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Rowohlt Verlag GmbHerschienen am01.12.20111. Auflage
Krieg der Vampire Grausame Ritualmorde erschüttern London. Detective Joel Solomon ist der Einzige, der die furchtbaren Verstümmelungen der Opfer und ihre blutleeren Körper richtig zu deuten weiß: Er wurde als Kind Zeuge, wie Vampire seine Familie ermordeten. Jetzt sinnt er auf Rache - und erhält unerwartete Unterstützung von einer jungen Frau, die selbst ein dunkles Geheimnis hütet. Denn Alex Bishop ist Agentin der Vampire Intelligence Agency. Ihr Auftrag: jene Abtrünnigen zu verfolgen, die gegen die Gesetze der World Vampire Federation verstoßen und Jagd auf Menschen machen ...

Hinter dem Pseudonym Sean McCabe verbirgt sich der britische Bestsellerautor Scott Mariani. 1968 in St. Andrews, Schottland, geboren, studierte er Literatur und Film in Oxford. Er arbeitete als Übersetzer, Musiker und Journalist, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete. Seine Reihe um den ehemaligen SAS-Major Ben Hope verkaufte sich in neunzehn Länder und stürmte in England und den USA die Bestsellerlisten.
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Produkt

KlappentextKrieg der Vampire Grausame Ritualmorde erschüttern London. Detective Joel Solomon ist der Einzige, der die furchtbaren Verstümmelungen der Opfer und ihre blutleeren Körper richtig zu deuten weiß: Er wurde als Kind Zeuge, wie Vampire seine Familie ermordeten. Jetzt sinnt er auf Rache - und erhält unerwartete Unterstützung von einer jungen Frau, die selbst ein dunkles Geheimnis hütet. Denn Alex Bishop ist Agentin der Vampire Intelligence Agency. Ihr Auftrag: jene Abtrünnigen zu verfolgen, die gegen die Gesetze der World Vampire Federation verstoßen und Jagd auf Menschen machen ...

Hinter dem Pseudonym Sean McCabe verbirgt sich der britische Bestsellerautor Scott Mariani. 1968 in St. Andrews, Schottland, geboren, studierte er Literatur und Film in Oxford. Er arbeitete als Übersetzer, Musiker und Journalist, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete. Seine Reihe um den ehemaligen SAS-Major Ben Hope verkaufte sich in neunzehn Länder und stürmte in England und den USA die Bestsellerlisten.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783644454118
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2011
Erscheinungsdatum01.12.2011
Auflage1. Auflage
SpracheDeutsch
Dateigrösse821 Kbytes
Artikel-Nr.1248802
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe


[zur Inhaltsübersicht]

Kapitel 6



VIA-Zentrale im Londoner Zentrum

Am nächsten Morgen, 6.28 Uhr


Alex durchschritt energisch die Türen aus Glas und Stahl und durchquerte die großzügige Eingangshalle von Schuessler & Schuessler Ltd. bis zur Rezeption. Sie war gerade erst mit dem Flieger aus Bukarest gekommen und trug Jeans und einen Rollkragenpulli unter einem langen dunkelgrauen Kaschmirmantel. Die Absätze ihrer kniehohen Stiefel von Giuseppe klickerten über die glänzenden Fliesen.

Albert, der sanftmütige alte Nachtwächter, stand kurz vor dem Ende seiner Schicht, und sie schenkte ihm ein freundliches Lächeln, als sie sich anmeldete.

«Sie sind ja früh dran heute Morgen, Miss Bishop», sagte er.

«Na ja, Sie kennen mich ja, Albert.»

«Unterwegs gewesen?»

«Ja, ich hatte im Ausland zu tun.»

«Immer beschäftigt, was?»

Sie grinste. «Immer.»

Dann durchquerte sie den vornehmen Empfangsbereich mit seinen Ledersesseln und dem plätschernden Brunnen, stieg in den Aufzug und fuhr nach ganz oben.

Schuessler & Schuessler, eine große Anwaltskanzlei, belegte die unteren drei Stockwerke des Gebäudes. Die Juristen hatten jedoch keine Ahnung, was sich wirklich hinter den Türen der Firma abspielte, die in den oberen beiden Stockwerken untergebracht war.

Der Aufzug öffnete sich vor einem kleinen, schmucklosen Flur, und Alex ging zur einzigen Tür, auf der in goldenen Lettern «KEILLER VYSE INVESTMENTS» geschrieben stand. Sie nahm eine Magnetstreifenkarte aus ihrer Handtasche, zog sie durch den Schlitz und hörte das Klicken der sich öffnenden Tür. Dahinter erstreckte sich ein langer, fensterloser Korridor, dessen Fußboden und Wände mit glänzend weißen Kacheln ausgekleidet waren. Sie durchschritt eine weitere Tür am hinteren Ende des Flurs und betrat einen zweiten Empfangsbereich.

Hinter einem Schreibtisch saß eine streng aussehende Frau in einem dunklen Kostüm, deren Haar zu einem Knoten zusammengebunden war. Alex wusste, dass sie unter dem Schreibtisch eine Pistole hatte, deren Patronen mit Nosferol präpariert waren, und dass diese Waffe direkt auf sie gerichtet war, während sie zum Fingerabdruck- und Netzhaut-Scanner ging und sich am Spracherkennungssystem auswies. Stählerne Türen öffneten sich zischend, und Alex betrat einen quadratischen Vorraum. In der Mitte des auf Hochglanz polierten Granitfußbodens war ein großes kreisförmiges Emblem mit den Insignien der VIA eingelegt.

Alex befand sich im Nervenzentrum einer der verschwiegensten Organisationen der Welt, die unter der Aufsicht eines weltweit tätigen Verbands operierte, von dessen Existenz nur ein paar wenige Auserwählte wussten.

Alex nickte den Leuten, die sie kannte, grüßend zu, während sie das luftige Großraumbüro durchschritt, in dem Angestellte der VIA telefonierten, auf Computertastaturen herumtippten oder auf den riesigen Bildschirmen, mit deren Hilfe die weltweiten Aktivitäten der Organisation überwacht wurden, die neuesten Entwicklungen wachsam verfolgten.

Am hintersten Ende des obersten Stocks lag Rumbles privates Büro. Ohne zu klopfen, trat sie ein.

Harry Rumble war schlank und von mittlerer Statur, und sein Haar nahm um die Schläfen bereits einen elegant wirkenden Grauton an. In seinem dunkelgrauen Nadelstreifenanzug hätte man ihn ohne weiteres für einen Geschäftsmann halten können. Dabei war er der Leiter des Londoner Büros der Vampire Intelligence Agency, des für die Sicherheit zuständigen Flügels der Federation, gegründet mit dem Ziel, die mindestens hunderttausend über die ganze Welt verstreuten Mitglieder des Verbands zu überwachen.

Die Federation stand für den Übergang des Vampirismus in die Moderne, und die Rolle der VIA innerhalb dieses globalen Imperiums bestand darin, unter dem wachsamen Auge des Herrschenden Rats die Aufnahme neuer Mitglieder zu kontrollieren und die Einhaltung der drei Gesetze durchzusetzen, die in die kristallene Tafel über Harrys Schreibtisch eingraviert waren.


1. Ein Vampir darf keinem Menschen etwas zuleide tun.

 

2. Ein Vampir darf keine Menschen in Vampire verwandeln.

 

3. Ein Vampir darf niemals einen Menschen lieben.


Diesen Gesetzen Geltung zu verschaffen, gehörte zu Alex´ Aufgabenbereich, wie viele abtrünnige Vampire am eigenen Leib hatten erfahren müssen. Wann immer jemand aus der Reihe tanzte, wurde sie aktiv.

Rumble schaute über seine halbmondförmigen Brillengläser zu ihr hoch, als sie hereinkam. Sie wusste, dass er gar keine Brille brauchte und sie nur trug, weil er glaubte, damit irgendwie intellektueller auszusehen. Vampire haben ein Sehvermögen wie Katzen. Auf der anderen Seite von Rumbles Schreibtisch stand Xavier Garrett, sein Assistent. Er war groß und wirkte mit seiner hohen Stirn und dem geölten schwarzen Haar ein wenig wie ein Geier. Er trug denselben dunklen, zerknitterten Anzug wie immer. Er musterte Alex kurz von Kopf bis Fuß und verzog einen Mundwinkel; näher kam er einem Lächeln nie.

«Kühl wie ein Leichnam auf Eis, aber schärfer als eine Peperoni», kommentierte er. «Gut sehen Sie aus, Agentin Bishop.»

Das Verhältnis zwischen Alex und Garrett war von gegenseitiger Abneigung geprägt. Aus seiner Sicht war sie viel zu aufsässig und eigenwillig, und es ging ihm gehörig gegen den Strich, dass sie bei Rumble einen Stein im Brett hatte. Und er war für sie schlicht ein Kotzbrocken. Dabei machten beide aus ihren Gefühlen keinen Hehl.

«Hallo, Garrett. Der Bestatter hat eben angerufen; er will seinen Anzug wiederhaben.»

Garretts Beinahe-Lächeln verzog sich zu einem höhnischen Grinsen.

«Haben Sie meinen Bericht erhalten, Harry?», fragte sie Rumble. Sie war der einzige VIA-Agent im Außendienst, der den Chef mit seinem Vornamen statt mit «Sir» ansprechen durfte. Garrett beneidete sie deswegen, was sie wiederum sichtlich genoss.

Rumble nickte. Er tippte auf eine Taste des Laptops vor sich, und der Bildschirm spiegelte sich in seiner Brille.

«Sie haben da draußen gute Arbeit geleistet», sagte er anerkennend, doch Sorgenfalten durchzogen seine Stirn, was für Harry Rumble durchaus untypisch war. Er wandte sich Garrett zu. «Xavier, haben Sie sich schon bei Slade diese Verschiffungsdaten beschafft?»

«Ich wollte gerade -»

«Dann tun Sie das, und zwar sofort.»

Garrett verzog beleidigt den Mund und verließ das Büro.

Als sie allein waren, fragte Alex: «Was ist denn so geheim, dass selbst Ihr Assistent es nicht hören darf?» Rumble setzte seine Brille ab, lehnte sich in seinem Stuhl zurück und kaute auf einem der Bügel herum. «Franklin hat sich noch nicht aus Budapest zurückgemeldet.»

Franklin war Alex´ Kollege draußen im Feld und in der Münchener Nebenstelle stationiert. Nachdem in ungarischen Blogs Gerüchte über Vampir-Attacken aufgetaucht waren, hatte Rumble ihn beauftragt, der Sache auf den Grund zu gehen.

«Er ist am Samstag dort angekommen, aber seit Dienstag haben wir nichts mehr von ihm gehört. Das gefällt mir ganz und gar nicht.»

«Sie glauben, ihm ist etwas passiert?», fragte sie leicht besorgt.

«Es passt nicht zu ihm, sich einfach nicht mehr zu melden», seufzte Rumble. «Aber das ist noch nicht alles. Schauen Sie mal auf meinen Monitor.»

Alex trat hinter ihn und sah auf den Monitor. «Ach du Scheiße.»

«Genau.»

Auf dem Bildschirm war eine Weltkarte zu sehen, auf der alle Hauptstädte mit weißer und die VIA-Filialen mit blauer Schrift eingezeichnet waren, während kleine rote Flaggen die Orte markierten, an denen es in jüngster Zeit zu illegalen Vampir-Aktivitäten gekommen war. Immer wieder einmal kam es vor, dass ein Vampir gegen die Gesetze verstieß und unkontrolliert über Menschen in seiner Umgebung herfiel, ohne seinen von der Vampire Federation zur Verfügung gestellten Vorrat an Vambloc einzusetzen - mit der Folge, dass seine Opfer sich häufig an Einzelheiten der Übergriffe erinnerten, ihre Wunden nicht schnell genug verheilten und sie erkrankten. Nutzte der Vampir an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen dasselbe Opfer zur Speisung, konnte es in extremen Fällen auch passieren, dass die Betroffenen starben und selbst zu Vampiren wurden.

In der Welt der Blogs verbreiteten sich Gerüchte wie Lauffeuer. Und wann immer das geschah, schickte die VIA ihre Leute los, um sich der Sache anzunehmen.

Allzu oft war das jedoch nicht erforderlich, denn die Federation hatte die Dinge im Allgemeinen sehr gut im Griff. Es gab also selten mehr als ein oder zwei rote Fähnchen auf einmal.

Nun aber sah Alex eine Unmenge davon, verteilt über ganz Europa.

Sie pfiff durch die Zähne. «Das ist ungewöhnlich.»

«Mehr als ungewöhnlich. So etwas hat es noch nie gegeben.»

«Sie sagten zwar, wir hätten einen Anstieg verbrecherischer Übergriffe, aber nicht, dass es so schlimm aussieht.»

Rumble schwieg einen Augenblick und fuhr dann düster fort. «Ich hatte gehofft, dass sich das wieder einpendeln würde. Aber das ist leider nicht der Fall. Es kommt ein Bericht nach dem anderen rein. Dexter in Kopenhagen, erst vor einer Stunde. Carbone in Barcelona gestern spätnachts. Ich mag gar nicht darüber nachdenken, was geschehen wird, wenn die Medien davon Wind bekommen. Aber das Merkwürdigste daran ist -»

Er drehte seinen Stuhl vom Schreibtisch weg und blickte sie an. «Diese Übergriffe passieren immer bei Nacht. Ausnahmslos. Fast so, als würden die Täter das Tageslicht meiden. Warum...
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Hinter dem Pseudonym Sean McCabe verbirgt sich der britische Bestsellerautor Scott Mariani. 1968 in St. Andrews, Schottland, geboren, studierte er Literatur und Film in Oxford. Er arbeitete als Übersetzer, Musiker und Journalist, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete. Seine Reihe um den ehemaligen SAS-Major Ben Hope verkaufte sich in neunzehn Länder und stürmte in England und den USA die Bestsellerlisten.