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Ich. Darf. Nicht. Schlafen.

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
400 Seiten
Deutsch
FISCHER E-Bookserschienen am25.08.20111. Auflage
Ohne Erinnerung sind wir nichts. Stell dir vor, du verlierst sie immer wieder, sobald du einschläfst. Dein Name, deine Identität, die Menschen, die du liebst - alles über Nacht ausradiert. Es gibt nur eine Person, der du vertraust. Aber erzählt sie dir die ganze Wahrheit? Als Christine aufwacht, ist sie verstört: Das Schlafzimmer ist fremd, und neben ihr im Bett liegt ein unbekannter älterer Typ. Sie kann sich an nichts erinnern. Schockiert muss sie feststellen, dass sie nicht Anfang zwanzig ist, wie sie denkt - sondern 47, verheiratet und seit einem Unfall vor vielen Jahren in einer Amnesie gefangen. Jede Nacht vergisst sie alles, was gewesen ist. Sie ist völlig angewiesen auf ihren Mann Ben, der sich immer um sie gekümmert hat. Doch dann findet Christine ein Tagebuch. Es ist in ihrer Handschrift geschrieben - und was darin steht, ist mehr als beunruhigend. Was ist wirklich mit ihr passiert? Wem kann sie trauen, wenn sie sich nicht einmal auf sich selbst verlassen kann? »Man muss sagen: Chapeau, der Mann hat es wirklich gefunden, das Rezept für den perfekten Thriller.« taz »Es ist fast unmöglich, diesen mitreißenden, glaubwürdigen und daher nahegehenden Thriller aus der Hand zu legen.« Bücher »Mitreißend, ein echter Pageturner.« Stern »Schlicht und einfach der beste erste Thriller, den ich jemals gelesen habe.« Tess Gerritsen

Von Null auf Welterfolg: S. J. Watson wurde gleich mit seinem ersten Thriller weltweit bekannt. Der Londoner Autor wurde in den Midlands geboren, hat viele Jahre für den britischen Gesundheitsdienst gearbeitet und an der Faber Academy kreatives Schreiben studiert. Sein Debüt ?Ich. Darf. Nicht. Schlafen.? erschien in über 40 Ländern und wurde mit Nicole Kidman und Colin Firth fürs Kino verfilmt. Auch Watsons zweiter Thriller ?Tu es. Tu es nicht.? ist ein internationaler Bestseller.Literaturpreise:CWA John Creasey (New Blood) Dagger Award 2011Best Read TV Book Club 2012
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR9,99
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR10,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR8,99

Produkt

KlappentextOhne Erinnerung sind wir nichts. Stell dir vor, du verlierst sie immer wieder, sobald du einschläfst. Dein Name, deine Identität, die Menschen, die du liebst - alles über Nacht ausradiert. Es gibt nur eine Person, der du vertraust. Aber erzählt sie dir die ganze Wahrheit? Als Christine aufwacht, ist sie verstört: Das Schlafzimmer ist fremd, und neben ihr im Bett liegt ein unbekannter älterer Typ. Sie kann sich an nichts erinnern. Schockiert muss sie feststellen, dass sie nicht Anfang zwanzig ist, wie sie denkt - sondern 47, verheiratet und seit einem Unfall vor vielen Jahren in einer Amnesie gefangen. Jede Nacht vergisst sie alles, was gewesen ist. Sie ist völlig angewiesen auf ihren Mann Ben, der sich immer um sie gekümmert hat. Doch dann findet Christine ein Tagebuch. Es ist in ihrer Handschrift geschrieben - und was darin steht, ist mehr als beunruhigend. Was ist wirklich mit ihr passiert? Wem kann sie trauen, wenn sie sich nicht einmal auf sich selbst verlassen kann? »Man muss sagen: Chapeau, der Mann hat es wirklich gefunden, das Rezept für den perfekten Thriller.« taz »Es ist fast unmöglich, diesen mitreißenden, glaubwürdigen und daher nahegehenden Thriller aus der Hand zu legen.« Bücher »Mitreißend, ein echter Pageturner.« Stern »Schlicht und einfach der beste erste Thriller, den ich jemals gelesen habe.« Tess Gerritsen

Von Null auf Welterfolg: S. J. Watson wurde gleich mit seinem ersten Thriller weltweit bekannt. Der Londoner Autor wurde in den Midlands geboren, hat viele Jahre für den britischen Gesundheitsdienst gearbeitet und an der Faber Academy kreatives Schreiben studiert. Sein Debüt ?Ich. Darf. Nicht. Schlafen.? erschien in über 40 Ländern und wurde mit Nicole Kidman und Colin Firth fürs Kino verfilmt. Auch Watsons zweiter Thriller ?Tu es. Tu es nicht.? ist ein internationaler Bestseller.Literaturpreise:CWA John Creasey (New Blood) Dagger Award 2011Best Read TV Book Club 2012
Details
Weitere ISBN/GTIN9783104012735
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2011
Erscheinungsdatum25.08.2011
Auflage1. Auflage
Seiten400 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1243 Kbytes
Artikel-Nr.1250116
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Teil zwei Das Tagebuch der Christine Lucas

Freitag, 9. November


Ich heiße Christine Lucas. Ich bin siebenundvierzig. Ich habe Amnesie. Ich sitze hier in diesem mir fremden Bett und schreibe meine Geschichte auf, während ich ein Nachthemd trage, das der Mann unten - der sagt, dass er mein Ehemann ist, dass er Ben heißt - angeblich zu meinem sechsundvierzigsten Geburtstag für mich gekauft hat. Das Zimmer ist still, und das einzige Licht kommt von der Lampe auf dem Nachttisch - ein sanfter orangegelber Schein. Ich komme mir vor, als würde ich schwerelos in einem Tümpel aus Licht treiben.

Ich habe die Schlafzimmertür geschlossen. Ich schreibe das hier für mich allein. Heimlich. Ich kann meinen Mann unten im Wohnzimmer hören - das leise Seufzen des Sofas, wenn er sich vorbeugt oder aufsteht, ein gelegentliches Hüsteln, höflich unterdrückt -, aber ich werde dieses Tagebuch verstecken, wenn er nach oben kommt. Ich werde es unters Bett schieben oder unters Kissen. Ich möchte nicht, dass er mich darin schreiben sieht. Ich möchte ihm nicht erzählen müssen, woher ich es habe.

Ich schaue auf die Uhr auf dem Nachttisch. Es ist fast elf. Ich muss schnell schreiben. Bestimmt werde ich bald hören, wie der Fernseher ausgemacht wird, das Knarren eines Dielenbretts, wenn Ben den Raum durchquert, das Klicken eines Lichtschalters. Wird er in die Küche gehen und sich ein Glas Wasser eingießen? Oder wird er gleich hochkommen? Ich weiß es nicht. Ich kenne seine Rituale nicht. Ich kenne meine eigenen nicht.

Weil ich keine Erinnerungen habe. Laut Ben, laut dem Arzt, bei dem ich heute Nachmittag war, wird mein Gehirn diese Nacht, während ich schlafe, alles löschen, was ich heute weiß. Ich werde morgen früh so aufwachen, wie ich heute Morgen aufgewacht bin. In dem Glauben, ich wäre noch ein Kind. In dem Glauben, ich hätte noch ein ganzes Leben voller Entscheidungsmöglichkeiten vor mir.

Und dann werde ich wieder einmal feststellen, dass ich mich irre. Meine Entscheidungen sind bereits getroffen worden. Mein halbes Leben liegt hinter mir.

 

Der Arzt hieß Dr. Nash. Er hat mich heute Morgen angerufen, mich mit seinem Wagen abgeholt, mich zu seiner Praxis gefahren. Auf seine Frage hin habe ich ihm gesagt, dass ich ihm noch nie begegnet bin. Er hat gelächelt - aber nicht unfreundlich - und den Deckel von dem Computer aufgeklappt, der auf seinem Schreibtisch stand.

Er hat mir einen Film vorgespielt. Eine Videoaufnahme. Sie zeigte ihn und mich, wie wir in demselben Praxisraum saßen, anders gekleidet, aber in denselben Sesseln. In dem Film gab er mir einen Stift und bat mich, Formen auf ein Blatt Papier zu zeichnen, aber ich sollte dabei in den Spiegel schauen, so dass alles verkehrt herum aussah. Ich konnte sehen, dass mir das schwerfiel, aber während ich nun zuschaute, fielen mir nur meine runzeligen Finger und das Blitzen des Eherings an meiner linken Hand auf. Als ich fertig war, schien er erfreut. »Sie werden schneller«, sagte er in dem Video und fügte dann hinzu, dass ich wohl irgendwo tief, tief in mir die Ergebnisse meiner wochenlangen Übungen in Erinnerung behalten hatte, auch wenn ich mich nicht an die Übungen selbst erinnerte. »Das bedeutet, dass Ihr Langzeitgedächtnis auf irgendeiner Ebene funktioniert«, sagte er. Ich lächelte daraufhin, aber ich sah nicht froh aus. Der Film endete.

Dr. Nash klappte seinen Computer zu. Er sagte, dass wir uns in den vergangenen Wochen regelmäßig getroffen hätten. Dass bei mir etwas, das sich episodisches Gedächtnis nennt, schwer gestört sei. Er erklärte, dass ich mich deshalb an keine Ereignisse oder autobiographischen Details erinnern kann, und er meinte, die Ursache dafür sei normalerweise ein neurologisches Problem. Strukturell oder chemisch, sagte er. Vielleicht auch eine hormonelle Störung. Das Phänomen ist wohl sehr selten, und ich scheine ein besonders schwerer Fall zu sein. Als ich fragte, wie schwer, antwortete er, dass ich mich an manchen Tagen an kaum etwas erinnern könne, das über meine frühe Kindheit hinausgeht. Ich dachte an heute Morgen zurück, als ich mit keinerlei Erinnerungen an mein Erwachsenenleben aufgewacht war.

»An manchen Tagen?«, sagte ich. Er antwortete nicht, und sein Schweigen verriet mir, was er in Wirklichkeit meinte: An den meisten Tagen.

Es gebe Behandlungsmöglichkeiten für anhaltende Amnesie, sagte er - Medikamente, Hypnose -, aber die meisten seien bei mir bereits ausprobiert worden. »Sie sind jedoch in der einzigartigen Lage, sich selbst helfen zu können, Christine«, sagte er, und als ich nachfragte, sagte er, weil ich mich von den meisten Amnesiekranken unterschiede. »Ihre Symptome deuten nicht darauf hin, dass Ihre Erinnerungen unwiederbringlich verloren sind«, sagte er. »Sie können sich stundenlang an Ereignisse erinnern. Bis zu dem Moment, an dem Sie einschlafen. Sie können sogar kurz einnicken und sich beim Aufwachen weiter an Dinge erinnern, vorausgesetzt, Sie waren nicht im Tiefschlaf. Das ist höchst ungewöhnlich. Die meisten Amnesiekranken verlieren ihre neuen Erinnerungen alle paar Sekunden ...«

»Und?«, sagte ich. Er schob ein braunes Notizbuch über den Tisch zu mir herüber.

»Ich denke, es könnte etwas bringen, wenn Sie Ihre Therapie dokumentieren, Ihre Gefühle, sämtliche Eindrücke oder Erinnerungen, die Ihnen einfallen. Hier drin.«

Ich streckte die Hand aus und nahm das Buch. Die Seiten waren leer.

Das soll meine Behandlung sein?, dachte ich. Tagebuch führen? Ich möchte mich an Dinge erinnern, sie nicht einfach bloß aufschreiben.

Er schien meine Enttäuschung zu spüren. »Ich erhoffe mir außerdem, dass beim Niederschreiben Ihrer Erinnerungen möglicherweise neue ausgelöst werden«, sagte er. »Die Wirkung könnte kumulativ sein.«

Ich schwieg einen Moment. Aber welche Wahl hatte ich denn? Tagebuch schreiben oder so bleiben, wie ich bin, für immer.

»Okay«, sagte ich. »Ich mach es.«

»Gut«, sagte er. »Ich habe meine Telefonnummern vorne ins Buch geschrieben. Rufen Sie mich an, wenn Sie verwirrt sind.«

Ich sagte, das würde ich tun. Eine lange Pause trat ein, dann sagte er: »In letzter Zeit haben wir uns intensiv mit Ihrer frühen Kindheit beschäftigt. Wir haben uns Fotos angesehen. So was in der Art.« Ich sagte nichts, und er nahm ein Foto aus der Akte vor ihm. »Heute möchte ich Sie bitten, sich das hier anzuschauen«, sagte er. »Erkennen Sie das?«

Auf dem Foto war ein Haus zu sehen. Zuerst kam es mir völlig fremd vor, doch dann sah ich die abgetretene Stufe vor der Haustür, und plötzlich wusste ich es. Es war das Haus, in dem ich aufgewachsen war, das Haus, in dem ich heute Morgen aufzuwachen meinte. Es hatte anders ausgesehen, irgendwie weniger real, aber es war unverkennbar. Ich schluckte trocken. »Da hab ich als Kind gewohnt«, sagte ich.

Er nickte und sagte, dass die meisten meiner frühen Erinnerungen unbeeinträchtigt seien. Er bat mich, das Innere des Hauses zu beschreiben.

Ich sagte ihm, woran ich mich erinnerte: dass man durch die Haustür direkt ins Wohnzimmer trat, dass es hinten ein kleines Esszimmer gab, dass Besucher gebeten wurden, den kleinen Weg zwischen unserem Haus und dem der Nachbarn zu benutzen, um direkt von hinten in die Küche zu gelangen.

»Und weiter?«, fragte er. »Was war oben?«

»Zwei Schlafzimmer«, sagte ich. »Eines nach vorne, eines nach hinten. Von der Küche unten kam man zum Badezimmer und zur Toilette ganz hinten im Haus. Die waren in einem Nebengebäude untergebracht gewesen, bis es mit zwei gemauerten Wänden und einem Welldach mit dem übrigen Haus verbunden wurde.«

»Weiter?«

Ich wusste nicht, worauf er hinauswollte. »Ich weiß nicht genau ...«, sagte ich.

Er fragte mich, ob ich mich an irgendwelche Kleinigkeiten erinnerte.

Da fiel mir etwas ein. »Meine Mutter hatte in der Vorratskammer einen Topf mit der Aufschrift Zucker«, sagte ich. »Da hat sie immer Geld drin aufbewahrt. Sie hat ihn auf dem obersten Regal versteckt. Da oben standen auch Gläser mit Marmelade. Die machte sie selbst. Wir haben oft Beeren gesammelt, in einem Wald, zu dem wir extra hingefahren sind. Ich weiß nicht mehr, wo. Wir drei sind tief in den Wald gegangen und haben Brombeeren gepflückt. Eimerweise. Und dann hat meine Mutter sie eingekocht und Marmelade daraus gemacht.«

»Gut«, sagte er und nickte. »Ausgezeichnet!« Er schrieb etwas in die Akte vor ihm. »Was ist hiermit?«

Er zeigte mir zwei weitere Fotos. Eines von einer Frau, in der ich nach einem Moment meine Mutter erkannte. Eines von mir. Ich erzählte ihm alles, was mir einfiel. Als ich fertig war, legte er sie weg. »Das ist gut. Sie haben sich an sehr viel mehr aus Ihrer Kindheit erinnert als sonst. Ich denke, das liegt an den Fotos.« Er zögerte. »Beim nächsten Mal würde ich Ihnen gerne noch ein paar zeigen.«

Ich stimmte zu. Ich fragte mich, wie er an diese Fotos gekommen war, wie viel er über mein Leben wusste, das ich selbst nicht wusste.

»Kann ich das behalten?«, fragte ich. »Das Foto von dem alten Haus?«

Er lächelte. »Selbstverständlich!« Er reichte es mir, und ich schob es zwischen die Seiten des Tagebuchs.

 

Er fuhr mich nach Hause. Er hatte mir schon erklärt, dass Ben nichts von unseren Treffen weiß, aber jetzt sagte er, ich sollte mir sehr genau überlegen, ob ich meinem Mann von dem Tagebuch erzählen wollte, das ich nun führen würde. »Das könnte Sie hemmen«, sagte er. »Sie daran hindern,...


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Autor

Von Null auf Welterfolg: S. J. Watson wurde gleich mit seinem ersten Thriller weltweit bekannt. Der Londoner Autor wurde in den Midlands geboren, hat viele Jahre für den britischen Gesundheitsdienst gearbeitet und an der Faber Academy kreatives Schreiben studiert. Sein Debüt >Ich. Darf. Nicht. Schlafen.Tu es. Tu es nicht.