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Dieb meines Herzens

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am31.07.2013
Voller Geheimnisse, knisternder Erotik und unvergesslich amüsanter Wortgefechte!
England: Die schöne Leona Hewitt ist eigentlich eine anständige junge Frau - wenn sie nicht gerade stiehlt. Doch gerade als sie die Finger nach dem Aurora Stone ausstreckt, kommt ihr der charmante Dieb Thaddeus Ware in die Quere. Zwar kann Leona mit dem geheimnisvollen Kristall entkommen, doch als der Vorbesitzer einen Mörder auf sie ansetzt, kreuzen sich die Wege von Leona und Thaddeus erneut - und diesmal lassen sie ihren Gefühlen freien Lauf ...

Amanda Quick ist das Pseudonym der erfolgreichen, vielfach preisgekrönten Autorin Jayne Ann Krentz. Krentz hat Geschichte und Literaturwissenschaften studiert und lange als Bibliothekarin gearbeitet, bevor sie ihr Talent zum Schreiben entdeckte. Sie ist verheiratet und lebt in Seattle.
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Produkt

KlappentextVoller Geheimnisse, knisternder Erotik und unvergesslich amüsanter Wortgefechte!
England: Die schöne Leona Hewitt ist eigentlich eine anständige junge Frau - wenn sie nicht gerade stiehlt. Doch gerade als sie die Finger nach dem Aurora Stone ausstreckt, kommt ihr der charmante Dieb Thaddeus Ware in die Quere. Zwar kann Leona mit dem geheimnisvollen Kristall entkommen, doch als der Vorbesitzer einen Mörder auf sie ansetzt, kreuzen sich die Wege von Leona und Thaddeus erneut - und diesmal lassen sie ihren Gefühlen freien Lauf ...

Amanda Quick ist das Pseudonym der erfolgreichen, vielfach preisgekrönten Autorin Jayne Ann Krentz. Krentz hat Geschichte und Literaturwissenschaften studiert und lange als Bibliothekarin gearbeitet, bevor sie ihr Talent zum Schreiben entdeckte. Sie ist verheiratet und lebt in Seattle.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641122263
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2013
Erscheinungsdatum31.07.2013
SpracheDeutsch
Dateigrösse4901 Kbytes
Artikel-Nr.1292940
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1

Gegen Ende der Regierungszeit Königin Viktorias

Die in tiefes Dämmerlicht getauchte Galerie des Museums war voller merkwürdiger und verstörender Artefakte. Keine dieser Antiquitäten aber war so grausig wie die auf dem kalten Marmorboden in einer Blutlache liegende Frau.

Über der Toten ragte die drohende Gestalt eines Mannes auf. Die Wandleuchten waren schon weit heruntergebrannt, doch das Licht genügte, um die Silhouette seines bis zu den Stiefeln reichenden Mantels erkennen zu lassen. Der hohe Kragen war aufgestellt und verbarg teilweise sein Profil.

Leona Hewitt blieb nur ein Sekundenbruchteil, um die schreckliche Szene zu registrieren. Eben hatte sie die massive steinerne Statue eines geflügelten mythologischen Ungeheuers umrundet. Als Diener verkleidet, das Haar unter einer Männerperücke festgesteckt, bewegte sie sich auf der Suche nach dem Kristall flink, fast im Laufschritt. Ihr Schwung trug sie nun direkt zu dem Mann, der sich über den Leichnam der Frau beugte.

Als er sich zu ihr umdrehte, schwang sein Mantel wie ein großer schwarzer Flügel aus.

Verzweifelt versuchte sie, die Richtung zu ändern, doch dazu war es zu spät.

Er packte sie so mühelos, als wäre sie eine Geliebte, die sich ihm mit Absicht in die Arme warf; eine Geliebte, die er voller Vorfreude erwartet hatte.

»Still«, flüsterte er ihr ins Ohr. »Keine Bewegung.«

Es war nicht der Befehl, der sie reglos verharren ließ, sondern der Ton seiner Stimme. Energie durchpulste jedes Wort und überflutete ihre Sinne wie eine gewaltige Meereswoge. Ihr war, als hätte ein irrer Arzt ihr eine exotische Droge in die Venen injiziert, ein Gemisch, das sie lähmte. Doch die Furcht, die sie eben noch verspürt hatte, war wie von Zauberhand von ihr gewichen.

»Mund halten, und bis auf Weiteres keine Bewegung.«

Die Stimme des Mannes erschien ihr als Furcht einflößende, sonderbar erregende Naturgewalt, die sie in eine fremde Dimension entführte. Trunkenes Gelächter und Musik, die von der zwei Etagen unter ihnen stattfindenden Party gedämpft heraufklangen, verwehten in der Nacht. Sie befand sich nun an einem anderen Ort, in einem Reich, wo nur diese Stimme zählte.

Die Stimme. Sie hatte sie in einen bizarren Traumzustand gezwungen. Sie wusste alles über Träume.

Erkenntnis durchzuckte sie und riss sie aus der Trance. Der Mann machte sich eine paranormale Kraft zunutze, um sie zu beherrschen. Warum stand sie so reglos und passiv da? Sie sollte um ihr Leben kämpfen. Und sie würde kämpfen.

Sie aktivierte ihre Willenskraft und ihre Sinne wie immer, wenn sie Energie durch einen Traumkristall kanalisierte. Das schwankende Gefühl der Unwirklichkeit zerbarst in Millionen glitzernder Splitter. Plötzlich war sie frei von dem sonderbaren Bann, doch sie war noch nicht von dem Mann befreit, der sie an sich drückte. Es fühlte sich an, als wäre sie an einen Fels gefesselt.

»Verdammt«, flüsterte er. »Du bist eine Frau.«

Die Wirklichkeit mitsamt der Angst und den gedämpften Geräuschen der Party kehrten bestürzend rasch wieder. Sie fing an, sich heftig zur Wehr zu setzen. Die Perücke rutschte ihr über ein Auge und raubte ihr teilweise die Sicht.

Der Mann drückte ihr seine Hand auf den Mund und festigte den Griff, mit dem er ihren Körper hielt. »Ich weiß nicht, wie Sie aus der Trance gleiten konnten, doch verhalten Sie sich am besten still, wenn Sie die Nacht überleben wollen.«

Seine Stimme klang nun anders. Noch immer von einer tiefen bezwingenden Note durchdrungen, widerhallten seine Worte nicht mehr von der elektrisierenden Energie, die sie für kurze Zeit in eine reglose Statue verwandelt hatte. Offenbar hatte er es aufgegeben, sie mit Hilfe seiner mentalen Kräfte zu beherrschen. Stattdessen bediente er sich einer althergebrachten Methode und nutzte die überlegene körperliche Kraft, mit der die Natur das männliche Geschlecht ausstattet.

Als sie gegen sein Schienbein trat, glitt ihr Schuh an einer glitschigen Substanz ab. O Gott, Blut! Sie verfehlte ihr Ziel, doch ihre Zehe stieß gegen einen kleinen Gegenstand auf dem Boden neben der Toten. Sie hörte das Ding leicht über die Steinfliesen schlittern.

»Verdammt, jemand ist auf der Treppe«, raunte er ihr ins Ohr. »Hören Sie die Schritte? Entdeckt man uns, kommt hier keiner von uns lebend hinaus.«

Die grimmige Gewissheit seiner Worte machte sie plötzlich unsicher.

»Ich habe die Frau nicht getötet«, setzte er ganz leise hinzu, als könne er ihre Gedanken lesen. »Der Mörder befindet sich vermutlich noch im Haus. Vielleicht kommt er jetzt zurück, um die Spuren zu beseitigen.«

Sie merkte, dass sie ihm auf Grund kalter Logik glaubte, ohne dass er sie wieder in Trance versetzt hatte. Wäre er der Mörder gewesen, hätte er ihr inzwischen zweifellos die Kehle durchgeschnitten. Sie hätte in einer Blutlache neben der Toten auf dem Boden gelegen. Sie gab ihren Widerstand auf.

»Endlich Anzeichen von Intelligenz«, murmelte er.

Nun hörte sie die Schritte auch. Tatsächlich, jemand kam über die Treppe in die Galerie; wenn nicht der Mörder selbst, dann wahrscheinlich einer der Gäste. Wer immer es war, die Chance war groß, dass er betrunken war. Lord Delbridge hatte an diesem Abend viele seiner männlichen Bekannten eingeladen. Seine Partys waren berüchtigt, nicht nur für die unbegrenzte Menge edler Tropfen und delikater Speisen, sondern auch für die Scharen elegant gekleideter Prostituierter, die sich unter die Gäste mischten.

Vorsichtig entfernte der Mann seine Hand von ihrem Mund. Als sie keine Anstalten machte zu schreien, ließ er sie los, und sie schob die Perücke zurecht, um wieder ungehindert sehen zu können.

Seine Finger umschlossen ihre Handgelenke wie Handschellen. Als Nächstes realisierte sie, dass er sie von der Toten weg in den tiefen Schatten eines großen steinernen Tisches schleppte, der auf einem massiven Sockel stand.

Auf halbem Weg bückte er sich kurz nach dem kleinen Gegenstand, den sie eben mit dem Fuß über den Boden gekickt hatte. Er steckte das Ding in die Tasche, ehe er Leona in den Zwischenraum zwischen dem schweren Tisch und der Wand drängte.

Als sie an einer Ecke den Tisch streifte, spürte sie, wie eine Energie sie unangenehm knisternd durchzuckte. Reflexartig wich sie mit einem kleinen Zusammenzucken zurück. Im schwachen Licht konnte sie merkwürdige Zeichen im Stein sehen. Schaudernd erkannte sie, dass es kein gewöhnlicher Tisch war, sondern ein uralter, für unheilige Zwecke missbrauchter Altar. Ähnliche Andeutungen dunkler Energie hatte sie bei anderen in Lord Delbridges Privatmuseum aufbewahrten Relikten verspürt. Über der Galerie lag der Geruch negativer Ausstrahlungen, die ihr Gänsehaut verursachten.

Die Schritte waren nun schon näher und bewegten sich vom oberen Ende der Haupttreppe zur stillen Galerie.

»Molly?«, lallte eine betrunkene Männerstimme. »Wo bist du, meine Liebe? Entschuldige die Verspätung. Wurde im Kartenzimmer aufgehalten, habe dich aber nicht vergessen.«

Leona spürte, wie der Arm des Unbekannten sie fester umfasste. Er musste ihr unwillkürliches Schaudern bemerkt haben. Ohne weitere Umstände drückte er sie hinter den schützenden steinernen Tisch.

Neben ihr kauernd zog er etwas aus seiner Manteltasche. Sie hoffte aufrichtig, dass es eine Pistole war.

Die Schritte kamen näher. Gleich würde der Neuankömmling die Tote sehen.

»Molly?« Die Stimme klang jetzt scharf vor Ärger. »Wo zum Teufel steckst du, du dummes Ding? Ich bin heute nicht in Stimmung für Spielchen.«

Die Tote war also zu einem Stelldichein in die Galerie gekommen. Nun würde ihr Galan, der sich verspätet hatte, sie finden.

Die Schritte hielten inne.

»Molly?« Der Mann klang bestürzt. »Was machst du da auf dem Boden? Sicher finden wir ein bequemeres Lager. Ich werde doch nicht... verdammt...!«

Leona hörte einen erstickten Schreckenslaut, gefolgt von hastigen Schritten. Der Möchtegernliebhaber rannte zur Haupttreppe zurück. Als er an einer der Wandleuchten vorüberlief, sah Leona seine Silhouette wie ein Bild in einer Laterna-magica-Projektion über die Wand flackern.

Der Mann im schwarzen Mantel war plötzlich auf den Beinen. Einen Moment war Leona sprachlos. Was hatte er vor? Sie versuchte, seine Hand zu erfassen und ihn wieder zu sich herunterzuziehen. Er war aber schon in Bewegung und glitt hinter der Deckung des schaurigen Altars hervor, um den Weg des Flüchtenden zu blockieren.

Er ist verrückt, dachte sie. Der fliehende Liebhaber würde zweifellos folgern, dass er dem Mörder gegenüberstand. Er würde schreien und Delbridge, die Gäste und das Personal in die Galerie locken. Sie machte sich auf eine verzweifelte Flucht über die Dienstbotentreppe gefasst. Verspätet fiel ihr ein anderer Plan ein. Vielleicht war es besser, zu warten und sich unter die hereinströmende Gästeschar zu mischen.

Noch immer unschlüssig, was die beste Vorgangsweise sein mochte, hörte sie den Mann im schwarzen Mantel sprechen. Sein eigentümlicher Tonfall war jetzt derselbe, der bei ihr vorübergehend völlige Bewegungslosigkeit bewirkt hatte.

»Halt«, befahl er in dem tiefen, sonoren Ton, der vor unsichtbarer Energie widerhallte. »Keine Bewegung.«

Die Wirkung trat sofort ein. Die flüchtende Gestalt hielt mitten in der Bewegung inne und blieb reglos stehen.

Hypnose, dachte Leona, der endlich ein Licht aufging. Der Mann im schwarzen Mantel war ein starker Hypnotiseur, der seine Befehle mit Energie untermauerte.

Bis jetzt hatte sie dem Phänomen der Hypnose nicht viel Beachtung geschenkt. Im...

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Kritik
Die "Qualitätsmerkmale [...], die ihre Fans an ihren Büchern schätzen: liebenswerte, mit kleinen Mängeln versehene Hauptcharaktere, die trotzdem wie für einander geschaffen sind, spritzige Dialoge und eine angenehm mit Krimi-Elementen angereicherte Handlung."mehr

Autor

Amanda Quick ist das Pseudonym der erfolgreichen, vielfach preisgekrönten Autorin Jayne Ann Krentz. Krentz hat Geschichte und Literaturwissenschaften studiert und lange als Bibliothekarin gearbeitet, bevor sie ihr Talent zum Schreiben entdeckte. Sie ist verheiratet und lebt in Seattle.