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Star Wars(TM): Schatten des Imperiums

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am25.02.2014
Darth Vader - nur eine Marionette?
Drei Jahre nach der Schlacht von Yavin bereitet Darth Vader alles vor, um den jungen Rebellen Luke Skywalker in seine Gewalt zu bringen. Doch Vader selbst ist nur eine Schachfigur in einem Intrigenspiel, das Xizor, Anführer der Unterweltorganisation 'Schwarze Sonne', an die Macht bringen soll. Während Luke von Kopfgeldjägern verfolgt wird, kämpft Prinzessin Leia um das Leben Han Solos, der immer noch in Karbonit eingefrorern in Jabbas Palast hängt. Sie setzt alles auf eine Karte - und bittet Xizor um Hilfe ...

Steve Perry verfasst ebenfalls Drehbücher für die Fernsehserie Batman und hat bereits über 50 Romane veröffentlicht. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. Seine Tochter tritt gerade in seine Fußstapfen als SF-Autorin.
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Produkt

KlappentextDarth Vader - nur eine Marionette?
Drei Jahre nach der Schlacht von Yavin bereitet Darth Vader alles vor, um den jungen Rebellen Luke Skywalker in seine Gewalt zu bringen. Doch Vader selbst ist nur eine Schachfigur in einem Intrigenspiel, das Xizor, Anführer der Unterweltorganisation 'Schwarze Sonne', an die Macht bringen soll. Während Luke von Kopfgeldjägern verfolgt wird, kämpft Prinzessin Leia um das Leben Han Solos, der immer noch in Karbonit eingefrorern in Jabbas Palast hängt. Sie setzt alles auf eine Karte - und bittet Xizor um Hilfe ...

Steve Perry verfasst ebenfalls Drehbücher für die Fernsehserie Batman und hat bereits über 50 Romane veröffentlicht. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. Seine Tochter tritt gerade in seine Fußstapfen als SF-Autorin.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641132309
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2014
Erscheinungsdatum25.02.2014
SpracheDeutsch
Dateigrösse606 Kbytes
Artikel-Nr.1382417
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



1

Chewbacca brüllte seinen Zorn hinaus. Ein Sturmtruppler griff ihn an, und er versetzte dem Mann einen Schlag, der ihn durch die Luft fliegen und mit klirrendem Panzer in der Grube landen ließ. Zwei weitere Soldaten stürzten sich auf ihn, und der Wookiee schleuderte sie zur Seite, als wären sie gewichtslos, ein Kind, das mit Puppen um sich warf …

In der nächsten Sekunde würde einer von Vaders Soldaten Chewie erschießen. Er war groß und stark, aber er konnte nicht gewinnen; sie würden ihn niederstrecken …

Han schrie den Wookiee an, um ihn zur Vernunft zu bringen.

Leia stand wie gelähmt da und konnte nicht glauben, was sie sah.

Han schrie weiter: »Chewie, dafür ist später noch Zeit! Die Prinzessin - du musst dich um sie kümmern. Hast du mich verstanden? He!«

Sie befanden sich in einer feuchten Kammer in den Tiefen von Cloud City auf Bespin, wo Hans sogenannter Freund Lando Calrissian sie an Darth Vader verraten hatte. Die Szene war in buttergelbes Licht getaucht, das alles nur noch surrealer erscheinen ließ. Chewbacca, der den halb auseinandergenommenen Droiden 3PO in einem Rucksack auf dem Rücken trug, zwinkerte Han zu. Der Verräter Calrissian hatte sich wie ein wildes Tier in eine Ecke zurückgezogen. Da waren noch mehr Wachen, Techniker, Kopfgeldjäger. Vader und der Geruch des flüssigen Karbonids verpesteten die Luft, ein Gestank wie von Leichenschauhäusern und Gräbern.

Weitere Wachen stürzten sich auf Chewie, um ihm die Handschellen anzulegen. Der Wookiee nickte merklich ruhiger. Ja, er hatte Han verstanden. Es gefiel ihm nicht, aber er hatte verstanden. Er ließ sich von den Wachen die Handschellen anlegen …

Han und Leia wechselten einen Blick. Das darf nicht sein, dachte sie. Nicht jetzt.

Die Gefühle überwältigten sie; keiner konnte widerstehen. Wie Magneten zogen sie sich gegenseitig an. Sie umarmten sich, küssten sich voller Feuer und Hoffnung - voller Asche und Verzweiflung …

Zwei Sturmtruppler rissen Han fort und zerrten ihn zur Liftplattform über der improvisierten Gefrierkammer.

Wie von selbst brachen die Worte aus Leia hervor, ungewollt, unkontrollierbar, wie Lava, die von einer vulkanischen Explosion hinausgeschleudert wurde: »Ich liebe dich!«

Und Han, der tapfere, starke Han, nickte ihr zu. »Ich weiß.«

Die Hässling-Techniker, nicht einmal halb so groß wie Han, traten auf ihn zu, nahmen ihm die Fesseln ab und wichen wieder zurück.

Han sah die Techniker an und blickte dann erneut zu Leia hinüber. Die Liftplattform sank, trug ihn hinunter in die Grube. Er suchte Leias Blick, hielt ihn fest, hielt ihn … bis die Wolke aus Gefrierdunst hochwallte und sie seinen Blicken entzog …

Chewie brüllte etwas; Leia verstand nicht seine Worte, aber sie verstand seine Wut, seine Trauer, sein Gefühl der Hilflosigkeit.

Han!

Stinkendes, beißendes Gas strömte brausend aus und über sie hinweg, ein eisiger Nebel, ein wallender, seelenverschlingender Rauch, durch den Leia Vader dastehen und alles durch seine undurchdringliche Maske beobachten sah. Sie hörte 3PO stottern. »Was … was geht hier vor? Dreh dich um! Chewbacca, ich kann nichts sehen!«

Han!

O Han!

Leia fuhr abrupt, mit jagendem Puls hoch. Das Bettlaken unter ihr war verschwitzt und zerwühlt, ihr Nachthemd feucht. Sie seufzte, schwang ihre Beine aus dem Bett, blieb sitzen und starrte die Wand an. Der eingebaute Chronometer verriet ihr, dass es drei Uhr morgens war. Die Luft im Raum roch abgestanden. Die Nächte auf Tatooine waren kalt, wie sie wusste, und sie dachte daran, das Fenster zu öffnen und etwas von dieser Kühle hereinzulassen. Aber im Moment brachte sie nicht die Kraft dafür auf.

Ein Alptraum, sagte sie sich. Das ist alles.

Aber - nein. Sie konnte nicht so tun, als wäre es bloß ein Alptraum gewesen. Es war mehr als das. Es war eine Erinnerung. Es war passiert. Der Mann, den sie liebte, war in einem Block aus Karbonid eingefroren und von einem Kopfgeldjäger wie eine Frachtkiste weggeschleppt worden. Er war für sie verloren, irgendwo in den unendlichen Weiten der Galaxis.

Sie spürte, wie die Gefühle in ihr hochstiegen, spürte die ersten Tränen, aber sie unterdrückte sie. Schließlich war sie Leia Organa, die Prinzessin der königlichen Familie von Alderaan, gewähltes Mitglied des imperialen Senats, eine Mitarbeiterin der Allianz zur Wiederherstellung der Republik. Alderaan existierte nicht mehr, war von Vader und dem Todesstern zerstört worden; der imperiale Senat war aufgelöst; die Allianz war dem Gegner an Truppenstärke und Feuerkraft zehntausendfach unterlegen, aber sie war, wer sie war. Sie würde nicht weinen.

Sie würde nicht weinen.

Sie würde die Beherrschung wahren.

Drei Stunden nach Mitternacht, und der halbe Planet schlief.

Luke Skywalker stand barfuß auf der Stahlbetonplattform, sechzig Meter über dem Sand, und starrte das straffe Drahtseil an. Er trug eine schlichte schwarze Hose, ein schwarzes Hemd und einen schwarzen Ledergürtel. Er hatte kein Lichtschwert mehr, obwohl er mit der Konstruktion einer neuen Waffe begonnen hatte und dazu die Pläne benutzte, die er in dem alten, ledergebundenen Buch in Ben Kenobis Behausung gefunden hatte. Man hatte ihm gesagt, dass es eine traditionelle Übung für einen Jedi war. So war er beschäftigt gewesen, während er darauf wartete, dass seine neue Hand endgültig mit seinem Arm verwuchs. Es hatte ihn davon abgehalten, zuviel nachzudenken.

Die Beleuchtung im Zelt war gedämpft; er konnte kaum das straffe Drahtseil erkennen. Für diese Nacht hatte der Zirkus geschlossen; die Akrobaten und Clowns und Taurücken schliefen schon lange. Die Zuschauer waren nach Hause gegangen, und er war allein; allein mit dem Seil. Bis auf das Knistern des Kunststoffzeltes, das in den Armen der Tatooine-Sommernacht abkühlte, war alles still. Der Wüstentag gab seine Hitze schnell ab, und außerhalb des Zeltes war es so kalt, dass man eine Jacke brauchte. Der Geruch der Taurücken stieg zu ihm auf und vermischte sich mit dem seines eigenen Schweißes.

Der Posten, der Lukes mentalem Befehl gehorcht und ihn in das riesige Zelt gelassen hatte, hielt am Eingang Wache, ohne sich seiner Anwesenheit bewusst zu sein. Diese Art der Kontrolle war eine Jedi-Fähigkeit, eine weitere, die er gerade erlernte.

Luke atmete tief ein und stieß die Luft langsam wieder aus. Unter ihm gab es kein Netz, und ein Sturz aus dieser Höhe würde mit Sicherheit tödlich enden. Er musste es nicht tun. Niemand verlangte von ihm, dass er auf dem Seil balancierte.

Niemand - bis auf ihn.

Er reduzierte seine Atem- und Herzschlagfrequenz und entspannte sich, wie er es gelernt hatte. Zuerst hatte ihn Ben, dann Master Yoda die uralten Künste gelehrt. Yodas Übungen waren rigoroser und anstrengender gewesen, aber unglücklicherweise hatte Luke seine Ausbildung nicht beenden können. Aber damals hatte er auch keine große Wahl gehabt. Han und Leia waren in Todesgefahr gewesen, und er hatte fortgehen müssen, um ihnen zu helfen. Weil er fortgegangen war, hatten sie überlebt, aber …

Die Konsequenzen waren nicht angenehm gewesen.

Nein. Ganz und gar nicht.

Und dann war da noch die Begegnung mit Vader …

Er spürte, wie sich sein Gesicht verhärtete, seine Kiefermuskulatur verspannte, und er unterdrückte den Zorn, der wie eine hormonelle Flutwelle in ihm aufstieg, so schwarz wie die Kleidung, die er trug. Sein Arm schmerzte plötzlich an der Stelle, wo Vaders Lichtschwert seine Hand abgetrennt hatte. Die neue Hand war so gut wie die alte, vielleicht sogar noch besser, aber manchmal, wenn er an Vader dachte, begann sie zu pochen. Phantomschmerz, hatten die Medis gesagt. Nicht real.

»Ich bin dein Vater.«

Nein! Das konnte auch nicht real sein! Sein Vater war Anakin Skywalker, ein Jedi.

Wenn er doch nur mit Ben sprechen könnte. Oder mit Yoda. Sie würden es bestätigen. Sie würden ihm die Wahrheit sagen. Vader hatte versucht, ihn zu manipulieren, hatte versucht, ihn zu verunsichern, das war alles.

Aber - wenn es doch stimmte …?

Nein. Vergiss es. Es hatte keinen Sinn, sich jetzt den Kopf darüber zu zerbrechen. Er würde seinen Freunden erst dann von Nutzen sein, wenn er seine Jedi-Fähigkeiten voll entwickelt hatte. Er musste der Macht vertrauen und seine Ausbildung fortsetzen. Vader hatte gelogen. Es war Krieg, es gab viel zu tun, und obwohl er ein guter Pilot war, wurde von ihm erwartet, dass er der Allianz mehr zu bieten hatte.

Es war nicht einfach, und es schien auch nicht einfacher zu werden. Er wünschte, mehr an sich zu glauben, aber Tatsache war, dass es ihm an Selbstvertrauen fehlte. Er hatte das Gefühl, als würde ein ungeheuer schweres Gewicht auf ihm lasten. Vor ein paar Jahren war er nur ein Junge auf einer Farm gewesen, hatte für Onkel Owen gearbeitet und nichts von der Galaxis gewusst. Jetzt waren da Han, das Imperium, die Allianz, Vader …

Nein. Nicht jetzt. Das liegt alles in der Vergangenheit oder Zukunft, doch dieses Drahtseil ist die Gegenwart. Konzentriere dich, oder du stürzt ab.

Er griff nach der Energie und spürte, wie die Macht zu fließen begann. Sie war...


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Steve Perry verfasst ebenfalls Drehbücher für die Fernsehserie Batman und hat bereits über 50 Romane veröffentlicht. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. Seine Tochter tritt gerade in seine Fußstapfen als SF-Autorin.