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Guardians of Eternity - Erwählte der Schatten

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am14.07.2014
Erwählte der Schatten - ein Kurzroman aus der Welt der Guardians of Eternity
Fast zwei Jahrhunderte lang wurde die schöne Kata von einem Magier gefangen gehalten. Doch nun ist es ausgerechnet ein verfeindeter Vampir, Uriel, der ihr bei ihrer wichtigsten Aufgabe beisteht. Denn um sich aus ihrem Gefängnis zu befreien, muss sie ihre Zwillingsschwester Marika retten. Warum hilft ihr Uriel? Je näher die beiden ihrem Ziel kommen, desto schwieriger wird es für Kata, sich Uriels Anziehungskraft zu erwehren und ihre Gefühle zu kontrollieren ...


Unter dem Pseudonym Alexandra Ivy veröffentlicht die bekannte Regency-Liebesroman-Autorin Deborah Raleigh ihre Vampirromane. Ihre international erfolgreiche Guardians-of-Eternity-Reihe umfasst bereits elf Bände und steht regelmäßig auf der SPIEGEL-Bestsellerliste. Alexandra Ivy lebt mit ihrer Familie in Missouri.
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Produkt

KlappentextErwählte der Schatten - ein Kurzroman aus der Welt der Guardians of Eternity
Fast zwei Jahrhunderte lang wurde die schöne Kata von einem Magier gefangen gehalten. Doch nun ist es ausgerechnet ein verfeindeter Vampir, Uriel, der ihr bei ihrer wichtigsten Aufgabe beisteht. Denn um sich aus ihrem Gefängnis zu befreien, muss sie ihre Zwillingsschwester Marika retten. Warum hilft ihr Uriel? Je näher die beiden ihrem Ziel kommen, desto schwieriger wird es für Kata, sich Uriels Anziehungskraft zu erwehren und ihre Gefühle zu kontrollieren ...


Unter dem Pseudonym Alexandra Ivy veröffentlicht die bekannte Regency-Liebesroman-Autorin Deborah Raleigh ihre Vampirromane. Ihre international erfolgreiche Guardians-of-Eternity-Reihe umfasst bereits elf Bände und steht regelmäßig auf der SPIEGEL-Bestsellerliste. Alexandra Ivy lebt mit ihrer Familie in Missouri.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641131319
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2014
Erscheinungsdatum14.07.2014
SpracheDeutsch
Dateigrösse1125 Kbytes
Artikel-Nr.1386939
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


 

KAPITEL 1

London, England

Uriel hatte ganz spezielle Pläne für den bevorstehenden Abend.

Zuallererst wollte er sein Abendessen im Bett mit einer köstlichen goldhaarigen Elfe zu sich nehmen, die nach Champagner schmeckte und sich des Besitzes von Fähigkeiten rühmen konnte, die imstande waren, einen Vampir wie einen verdammten Werwolf zum Heulen zu bringen. Auch ohne dass Vollmond herrschte.

Das Nächste, was auf der Tagesordnung stand, war eine Sparringsrunde mit der eben erst in London eingetroffenen Findlingsgruppe. Vor einigen Jahren hatte Victor, der Clanchef Großbritanniens, ein Gesetz erlassen, demzufolge alle kürzlich erschaffenen Vampire zumindest das erste Jahrzehnt ihres Lebens in seinem Versteck ausgebildet werden mussten. Und da Uriel stellvertretender Kommandeur und darüber hinaus Victors bester Krieger war, bedeutete dies, dass es seine Pflicht war, ihre Kampfstunden zu beaufsichtigen.

Und wenn bis zum Tagesanbruch noch etwas Zeit übrig blieb, hatte er die Absicht, sich mit den kürzlich von ihrer Jagd in Nord­england zurückgekehrten Soldaten zu treffen.

Seit sich die Gerüchte über die Rückkehr der Sylvermyst in der Dämonenwelt verbreitet hatten, sandte Victor in jeder Nacht Patrouillen aus, um nach den bösen Verwandten des Feenvolkes zu suchen. Es verärgerte Uriel ungemein, dass es ihm nicht ge­stattet war, an der Verfolgungsjagd teilzunehmen.

Bedauerlicherweise hatte er seinen Platz auf dem Schlachtfeld aufgegeben, als er Victors rechte Hand geworden war. Nun war er gezwungen, Strategien zu entwerfen, Kundschafterwechsel auszuarbeiten und Nachforschungen zur Geschichte der Sylvermyst in der riesigen Bibliothek unter Victors Versteck am Stadtrand von London anzustellen.

Außerdem musste er für seinen Clanchef jederzeit auf Abruf bereitstehen.

Und genau aus diesem Grund durchquerte er das riesige Gängelabyrinth, bekleidet mit einer ausgebleichten Jeanshose und einem Sweatshirt, statt nackt mit einer schönen Elfe in seinem Bett zu liegen, die schlimme, schlimme Dinge mit seinem begierigen Körper anstellte.

Uriel erklomm die marmorne Treppe und schlenderte durch den mit einem karmesinroten Teppich ausgelegten Korridor, indem er die prächtigen griechischen Statuen und Gemälde, die die Wände säumten, sowie das Übermaß an Gold, das die Bogenfens­ter umrahmte, ignorierte.

Er verstand Victors Bedürfnis nach stolzer Zurschaustellung von Reichtum und Macht, aber, zum Teufel, ein Mann konnte von solch einem Übermaß an Flitter einen Hirnkrampf bekommen.

Insbesondere diese idiotischen Fresken, welche die Decke schmückten, wirkten eher protzig als prunkvoll.

Uriel schnitt eine Grimasse. Die Gemälde, die Engel mit Flammenschwertern zeigten, welche eine Menschenschar gegen eine Horde Dämonen verteidigten, mochten ja irgendwelche kostbaren Kunstwerke sein, aber für Uriel bedeuteten sie eine endlose Quelle des Ärgers.

Er war ein brutaler Killer und all denjenigen ein unbarmherziger Feind, die seinen Clan bedrohten. Aber trotz seines gefährlichen Rufes war er mit fein geschnittenen Gesichtszügen und einem Heiligenschein aus Locken gestraft, die perfekt zu seinen hellbraunen Augen passten.

So wunderschön wie ein gefallener Engel …

Diese Worte hatte er in den vergangenen vier Jahrhunderten unzählige Male gehört.

Manchmal als Seufzer auf den Lippen einer Frau. Und manch­mal als Spott seiner Brüder.

Und immer weckten sie in ihm den Wunsch, irgendetwas zu schlagen.

Und zwar sehr, sehr hart.

Uriel betrat die riesige Bibliothek, blieb in der Mitte des überaus extravaganten Teppichs stehen und beobachtete, wie Victor sich hinter seinem schweren Schreibtisch aus Walnussholz erhob und durch den Raum auf ein dazu passendes Sideboard zuging.

Er war nicht der ungeschlachte Rohling, mit dem die meisten Leute bei einem Clanchef gerechnet hätten. Eigentlich wirkte der mit einem Seidenhemd und einer schwarzen Hose bekleidete Victor, dessen Gesichtszüge edel und dessen glänzenden schwarze Haare zu einem ordentlichen Zopf zusammengenommen waren, vom Scheitel bis zur Sohle wie ein englischer Aristokrat. Aber bei näherer Betrachtung kamen die harten Muskeln unter der Designerkleidung und das tödliche Funkeln zum Vorschein, das in den hellsilbernen Augen mit dem schwarzen Rand verborgen war.

Victor war ein Raubtier.

Schlicht und einfach.

»Uriel, geselle dich zu mir«, befahl der uralte Vampir und wandte sich von dem Sideboard ab, um ihm ein kleines Glas mit bernsteinfarbenem Alkohol in die Hand zu drücken. »Salud.«

Der abgelagerte Cognac glitt Uriel so weich wie Honig die Kehle hinunter. Flüssiges Feuer.

»Martell«, flüsterte Uriel, indem er eine Augenbraue hob. Er hatte das teure alkoholische Getränk mühelos erkannt. »Ich fürchte mich zu fragen.«

Victor lehnte sich gegen das Sideboard, die Arme vor der Brust verschränkt. »Wie bitte?«

»Du schenkst den guten Stoff nie ohne eine Absicht aus. Normalerweise eine Absicht, die nach Blut, Tod oder Verstümmelung verlangt.«

»Ist das etwa die angemessene Art, mit seinem geliebten Clanchef zu sprechen?«

Uriel stieß ein verächtliches Schnauben aus. »Wir können uns darauf verständigen, dass du mein Clanchef bist.«

Victor nippte an seinem Cognac, und ein düsterer Ausdruck legte sich auf sein schmales Gesicht.

»Wir haben interessante Zeiten hinter uns, nicht wahr, alter Freund?«

Uriels vages Unbehagen verwandelte sich in ausgesprochene Besorgnis. Trotz seines hohen Alters neigte Victor nicht zu gefühlsduseligen Grübeleien.

Also, was zum Teufel ging hier vor?

»Einige waren interessanter als andere«, gab er langsam zu und stellte das Glas aus Waterford-Crystal-Kristallglas beiseite.

Er befürchtete, dass er lieber nichts so Zerbrechliches in den Händen halten wollte, wenn Victor bei diesem kleinen Gespräch unter vier Augen endlich zum entscheidenden Punkt kam.

Victor nickte. »Das ist wahr.«

»Was hast du auf dem Herzen, Victor?«

»Ich spüre, dass bedeutsame Zeiten auf uns zukommen.«

Uriel hätte vielleicht gelacht, wenn ihn nicht das gleiche verdammte Gefühl beschlichen hätte.

Es hatte klein angefangen.

Die wachsende Unruhe in der Dämonenwelt. Die Anhäufung von Opfern in letzter Zeit, welche von den Anhängerinnen und Anhängern des Fürsten der Finsternis gebracht wurden, um ihn aus seinem Exil in diese Welt zurückzuholen. Die Gerüchte darüber, dass die Werwölfe ihre uralten Kräfte zurückgewonnen hätten, und die Entdeckung eines neuen Orakels, das der Kommission, dem mächtigen Rat, der über die Dämonenwelt herrschte, angehören würde.

Aber noch beunruhigender als all diese Dinge zusammen ­waren die abstoßenden Wesen, die in einer beängstigend großen Menge aus den Schatten hervorgekrochen kamen.

Es waren Dämonen, von denen alle angenommen hatten, sie seien ausgestorben oder gemeinsam mit dem Fürsten der Finsternis verbannt worden.

Einschließlich der Sylvermyst.

»Ist das die höfliche Art, auszudrücken, dass die Dinge im Begriff sind, den Bach hinunterzugehen?«, wollte Uriel von seinem Clanchef wissen.

Victor grimassierte. »Du sagst es.«

»Was kann ich tun, um die bevorstehende Apokalypse abzuwenden?«

»Vorerst benötige ich dich, um die verschwundene Roma aufzuspüren.«

Uriel stieß einen heftigen Fluch aus.

Er hätte eigentlich damit rechnen sollen. Trotz seiner inten­siven Proteste hatte Victor vier Nächte zuvor ihren Mitvampir Tane eingeladen, in seinem Versteck zu übernachten, zusammen mit seiner Begleiterin, einem Dschinnmischling namens Laylah. Während ihres kurzen Aufenthaltes hatten sie herausgefunden, dass sie eine menschliche Mutter hatte, die von einer Vampirin und ihrem Schoßzauberer gefangen gehalten wurde.

Dies war Uriel eigentlich herzlich gleichgültig, doch Tane war es gelungen, Victor davon zu überzeugen, dass seine schöne Dschinn auf irgendeine Weise von Bedeutung für die Zukunft der Welt sei und dass ihre in Gefangenschaft befindliche Mutter beschützt werden müsse.

»Die Frau aus der Vision, die der Zauberer heraufbeschworen hat?«, stieß er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, obgleich er wusste, dass dies eine dumme Frage war.

Um welche andere Roma sollte es sich schon handeln?

Victors Lippen zuckten, als stimme er ihm zu, dass diese Frage überflüssig war.

»Wenn es der Wahrheit entspricht, dass sie Laylahs Mutter ist, dann müssen wir sie vor Marika und ihrem abscheulichen Zauberer retten«, erklärte er, wobei sein Tonfall offenbarte, dass er nicht zu Verhandlungen bereit war. »Tane befürchtet, dass sie die Frau benutzen werden, Laylah dazu zu zwingen, ihnen das Kind zu übergeben.«

Uriel schnaubte. Das Einzige, was er über den mysteriösen Säugling wusste, den Laylah verbarg, war, dass dieser auf irgend­eine Art mit der Rückkehr des Fürsten der Finsternis verknüpft war und dass die Vampirin Marika ihn unbedingt in ihre gierigen Klauen bekommen wollte.

»Du weißt ebenso gut wie ich, dass die ganze Angelegenheit nach einer Falle stinkt«, knurrte er.

Victor zuckte mit den Schultern. »Es gibt nur einen Weg, das herauszufinden.«

»Weshalb begibt sich die Dschinn nicht selbst auf die Suche nach der Frau?«, wollte Uriel wissen. »Es soll sich bei ihr doch schließlich um ihre Mutter handeln, nicht um...

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Unter dem Pseudonym Alexandra Ivy veröffentlicht die bekannte Regency-Liebesroman-Autorin Deborah Raleigh ihre Vampirromane. Ihre international erfolgreiche Guardians-of-Eternity-Reihe umfasst bereits elf Bände und steht regelmäßig auf der SPIEGEL-Bestsellerliste. Alexandra Ivy lebt mit ihrer Familie in Missouri.