Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Emma

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
536 Seiten
Deutsch
dtv Verlagsgesellschafterschienen am01.07.20091. Auflage
Ab 5. März im Kino! Die kluge Emma Woodhouse lebt für das Ehestiften und lenkt gerne die Geschicke anderer. Allerlei ungewollte Komplikationen und Missverständnisse zwingen sie jedoch zu Selbstkritik und -reflexion in dieser Komödie der Irrungen und Wirrungen. -  Die Klassiker von Jane Austen jetzt als bezaubernde Geschenkbücher   

Jane Austen (1775-1817) gilt als die große Dame der englischen Literatur, der es als erster gelang, die Komik des Alltäglichen zu gestalten. Nach außen hin führte sie ein ereignisloses Leben im elterlichen Pfarrhaus. Ihre Romane jedoch - neben >Mansfield ParkVerstand und GefühlStolz und VorurteilEmmaNorthanger AbbeyAnne Elliot oder Die Kraft der Überredung< (1817) - erfreuen sich heute weltweit einer millionenfachen Leserschaft. Fast alle sind mehrfach erfolgreich verfilmt worden.
mehr
Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR22,90
BuchGebunden
EUR14,00
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR13,00
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR9,00
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR14,00
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,00
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR8,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR11,99

Produkt

KlappentextAb 5. März im Kino! Die kluge Emma Woodhouse lebt für das Ehestiften und lenkt gerne die Geschicke anderer. Allerlei ungewollte Komplikationen und Missverständnisse zwingen sie jedoch zu Selbstkritik und -reflexion in dieser Komödie der Irrungen und Wirrungen. -  Die Klassiker von Jane Austen jetzt als bezaubernde Geschenkbücher   

Jane Austen (1775-1817) gilt als die große Dame der englischen Literatur, der es als erster gelang, die Komik des Alltäglichen zu gestalten. Nach außen hin führte sie ein ereignisloses Leben im elterlichen Pfarrhaus. Ihre Romane jedoch - neben >Mansfield ParkVerstand und GefühlStolz und VorurteilEmmaNorthanger AbbeyAnne Elliot oder Die Kraft der Überredung< (1817) - erfreuen sich heute weltweit einer millionenfachen Leserschaft. Fast alle sind mehrfach erfolgreich verfilmt worden.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783423400022
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2009
Erscheinungsdatum01.07.2009
Auflage1. Auflage
Seiten536 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2370 Kbytes
Artikel-Nr.1416369
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
KAPITEL 1

Emma Woodhouse, schön, klug und reich, mit einem behaglichen Heim und einer glücklichen Veranlagung, schien einige der besten Segnungen des Lebens in sich zu vereinen, und es hatte in den fast einundzwanzig Jahren, die sie auf der Welt war, nur sehr wenig gegeben, das sie beunruhigt oder betrübt hätte.

Sie war die jüngere der beiden Töchter eines sehr liebevollen und nachsichtigen Vaters und war aufgrund der Heirat ihrer Schwester schon sehr zeitig die Herrin seines Hauses geworden. Ihre Mutter war schon vor zu langer Zeit gestorben, als daß sie mehr als eine undeutliche Erinnerung an ihre Liebkosungen haben konnte, und ihren Platz hatte eine vortreffliche Erzieherin eingenommen, die ihr kaum weniger Zuneigung entgegengebracht hatte, als es eine Mutter hätte tun können.

Sechzehn Jahre hatte Miss Taylor in Mr. Woodhouse´ Familie zugebracht - mehr als Freundin denn als Erzieherin -, und sie liebte beide Töchter sehr, besonders aber Emma. Zwischen ihnen war es mehr die Vertrautheit von Schwestern geworden. Selbst schon bevor Miss Taylor aufgehört hatte, zumindest dem Namen nach als Erzieherin zu wirken, hatte es ihr sanftes Gemüt kaum zugelassen, Emma irgendwelche Beschränkungen aufzuerlegen. Jegliche Spur von Autorität war nun längst aus ihren Beziehungen verschwunden, sie hatten wie zwei Freundinnen zusammen gelebt und waren einander sehr zugetan; dabei tat Emma ganz und gar, was sie wollte, schätzte Miss Taylors Urteil außerordentlich, ließ sich jedoch fast ausschließlich von ihrem eigenen leiten.

Das wirkliche Übel an der Sache war nur, daß Emma zu sehr ihren eigenen Willen haben konnte und daß sie dazu neigte, ein wenig zu viel von sich selbst zu halten; dies waren Nachteile, die ihre vielen Freuden zu trüben drohten. Doch gegenwärtig wurde diese Gefahr von ihr überhaupt nicht wahrgenommen, und sie betrachtete die Nachteile deshalb auch keineswegs als Mißgeschick.

Nun stellte sich Kummer ein, leichter Kummer, doch durchaus nicht in Gestalt unliebsamer Einsichten. Miss Taylor heiratete. Es war der Verlust von Miss Taylor, der ihr zum ersten Mal Leid brachte. Am Tag der Hochzeit dieser geliebten Freundin geschah es, daß Emma wirklich einmal eine längere Zeit in traurige Gedanken versank. Die Hochzeit war vorüber und die Brautleute fortgegangen; sie war mit ihrem Vater allein zurückgeblieben, um mit ihm ihr Dinner einzunehmen, ohne Aussicht auf einen Dritten, der ihren langen Abend hätte aufheitern können. Ihr Vater schickte sich wie gewöhnlich an, nach dem Dinner zu schlafen, und so konnte sie nun nichts weiter tun, als darüber nachzudenken, was sie verloren hatte.

Das Ereignis versprach ihrer Freundin alles Glück der Welt. Mr. Weston war ein Mann von tadellosem Charakter, er war wohlhabend, von passendem Alter und angenehmen Umgangsformen, und es lag eine gewisse Befriedigung in dem Gedanken, mit welcher selbstverleugnenden, großmütigen Freundschaft sie diese Heirat stets gewünscht und gefördert hatte; doch für sie selbst war es ein schwarzer Morgen. Miss Taylor würde ihr jeden Tag und jede Stunde fehlen. Sie rief sich ihre Güte ins Gedächtnis zurück - ihre Liebe und Güte während sechzehn langer Jahre -, wie sie sie von ihrem fünften Lebensjahr an unterrichtet und mit ihr gespielt hatte - wie sie ihr in gesunden Tagen all ihre Fähigkeiten gewidmet hatte, um ihre Zuneigung zu gewinnen und sie zu unterhalten, und wie sie sie während ihrer verschiedenen Kinderkrankheiten gepflegt hatte. Hierfür schuldete Emma ihr größten Dank; doch noch teurer und wärmer war für sie die Erinnerung an ihre gemeinsame Zeit während der letzten sieben Jahre, an die Gleichstellung und die vollkommene Freimütigkeit in ihrem Umgang, die der Hochzeit Isabellas, als sie einander überlassen blieben, bald gefolgt waren. Sie war eine Freundin und Gefährtin gewesen, wie nur wenige sie besaßen - intelligent, vielseitig gebildet, hilfsbereit und sanftmütig, war vertraut mit allen Gewohnheiten der Familie, nahm an allen familiären Belangen teil, besonders an den ihren, an jeder ihrer Vergnügungen und an jedem Plan - eine Gefährtin, mit der sie über alle ihre Gedanken sprechen konnte, wie sie ihr gerade in den Sinn kamen, und die ihr eine solche Liebe entgegenbrachte, daß sie niemals etwas an ihr auszusetzen fand.

Wie sollte sie diese Veränderung nur ertragen? - Es war ja richtig, daß ihre Freundin nur eine halbe Meile von ihr fortging; doch Emma war sich klar darüber, daß es einen großen Unterschied geben mußte zwischen einer Mrs. Weston eine halbe Meile entfernt von ihr und einer Miss Taylor im Hause; und bei all ihren vorzüglichen Voraussetzungen, natürlichen und häuslichen, war sie nun in großer Gefahr, unter geistiger Einsamkeit zu leiden. Sie liebte ihren Vater von ganzem Herzen, aber er war kein Gefährte für sie. Er war ihr im Gespräch, sei es rational oder scherzhaft, nicht gewachsen.

Der Mißstand ihres großen Altersunterschiedes (Mr. Woodhouse hatte erst spät geheiratet) wurde noch weit größer durch seine Konstitution und seine Gewohnheiten; denn da er sein ganzes Leben lang kränklich gewesen war, ohne geistige oder körperliche Aktivitäten, war er seinen Gewohnheiten nach ein viel älterer Mensch, als er es an Jahren war; und obgleich überall beliebt wegen seiner Herzensgüte und seines freundlichen Wesens, hätten ihn doch seine Gaben zu keiner Zeit empfehlen können.

Emmas Schwester war - wenngleich sie durch ihre Heirat nicht wirklich weit von ihr fortgezogen war, da sie in London, nur sechzehn Meilen entfernt, lebte - nun nicht mehr täglich zu erreichen; und es waren viele lange Oktoberund Novemberabende in Hartfield zu überstehen, bis das Weihnachtsfest den nächsten Besuch von Isabella, ihrem Gatten und ihren noch kleinen Kindern herbeibrachte, ihr wieder ein volles Haus und erfreuliche Gesellschaft schickte.

Highbury, das große, dicht besiedelte Dorf, das schon fast eine Stadt zu nennen war und zu dem Hartfield trotz seines separaten Parks mit seinen von Büschen umsäumten Spazierwegen und seines Namens tatsächlich gehörte, bot ihr keine Gleichgestellten. Die Woodhouses waren die Ersten am Ort. Alle sahen zu ihnen auf. Sie hatte viele Bekannte dort, denn ihr Vater war zu jedermann zuvorkommend, doch nicht einen Menschen unter ihnen, der auch nur für einen halben Tag anstelle von Miss Taylor hinnehmbar gewesen wäre. Es war eine betrübliche Veränderung; sie konnte nur darüber seufzen und sich unmögliche Dinge wünschen, bis ihr Vater erwachte und es notwendig wurde, wieder heiter zu sein. Seine Lebensgeister bedurften der Aufmunterung. Er war ein nervöser Mensch, war leicht niedergedrückt, liebte all diejenigen, an die er gewöhnt war, und haßte es, sich von ihnen zu trennen; er haßte Veränderungen jeglicher Art. Verehelichungen als Ursache von Veränderung waren stets eine unangenehme Sache für ihn. Er war keinesfalls schon versöhnt mit der Heirat seiner eigenen Tochter; und obgleich es eine reine Liebesheirat war, sprach er von Miss Taylor, als er sich nun auch noch von ihr trennen mußte, immer nur in mitleidigem Ton. Aufgrund einer gewissen Selbstsucht und da er niemals imstande war, sich vorzustellen, daß andere Leute anders empfinden könnten als er, neigte er sehr zu der Auffassung, daß Miss Taylor sich selbst etwas ebenso Beklagenswertes angetan hatte wie ihnen beiden und daß sie um vieles glücklicher gewesen wäre, hätte sie ihr ganzes Leben in Hartfield verbracht. Emma lächelte und plauderte so fröhlich sie konnte, um ihn von solchen Gedanken abzubringen; doch als der Tee kam, war es ihm unmöglich, nicht wieder genau das gleiche zu sagen, was er schon beim Dinner gesagt hatte.

»Arme Miss Taylor! Ich wünschte, sie wäre wieder hier. Was für ein Jammer, daß Mr. Weston jemals auf sie gekommen ist.«

»Ich kann dir nicht zustimmen, Papa, das weißt du. Mr. Weston ist ein so gutmütiger, angenehmer und vortrefflicher Mensch, daß er eine gute Frau vollkommen verdient; und du würdest doch nicht wollen, daß Miss Taylor für immer bei uns leben und all meine seltsamen Launen ertragen muß, wenn sie ein eigenes Haus haben kann?«

»Ein eigenes Haus! Aber worin liegt denn der Vorzug eines eigenen Hauses? Dies hier ist dreimal so groß. Und du hast niemals irgendwelche seltsamen Launen, meine Liebe.«

»Bedenke doch, wie oft wir uns gegenseitig besuchen werden! Wir werden ständig zusammenkommen! Und wir müssen damit beginnen und ihnen bald unseren Hochzeitsbesuch abstatten!«

»Aber mein Kind, wie kann ich denn überhaupt bis zu ihnen kommen? Es ist so weit nach Randalls. Ich könnte nicht halb so weit zu Fuß gehen.«

»Nein, Papa, niemand denkt daran, daß du zu Fuß gehen sollst. Wir nehmen natürlich die Kutsche.«

»Die Kutsche! Aber James wird die Pferde nicht gern für einen so kurzen Weg anspannen wollen; und wo sollen die armen Pferde bleiben, während wir unseren Besuch machen?«

»Sie sollen in Mr. Westons Stall gebracht werden, Papa. Du weißt, das haben wir schon alles geregelt. Wir haben das gestern abend alles mit Mr. Weston besprochen. Und was James angeht, kannst du sicher sein, daß er immer gern nach Randalls fahren wird, wo doch seine Tochter dort Hausmädchen ist. Ich zweifle nur, ob er uns jemals irgendwo anders hinfahren will. Das war deine Schuld, Papa. Du hast Hannah diese gute Stelle verschafft. Niemand hat an Hannah gedacht, ehe du sie nicht erwähnt hast - James ist dir so dankbar dafür!«

»Ich bin froh, daß ich an sie gedacht habe. Es war ein sehr glücklicher Zufall, denn ich sähe es gar nicht gern, wenn...
mehr
Kritik
»Die Welt des englischen Landadels mit ihren wohl kaschierten Abgründen, Jane Austen entlarvt sie mit feiner Ironie und psychologischem Feingefühl.«Weilheimer Tagblatt 28.07.2008mehr

Autor

Jane Austen (1775-1817) gilt als die große Dame der englischen Literatur, der es als erster gelang, die Komik des Alltäglichen zu gestalten. Nach außen hin führte sie ein ereignisloses Leben im elterlichen Pfarrhaus. Ihre Romane jedoch - neben ¿Mansfield Park¿ (1814) sind dies vor allem ¿Verstand und Gefühl¿ (1811), ¿Stolz und Vorurteil¿ (1813), ¿Emmä (1816), ¿Northanger Abbey¿ (1817) und ¿Anne Elliot oder Die Kraft der Überredung¿ (1817) - erfreuen sich heute weltweit einer millionenfachen Leserschaft. Fast alle sind mehrfach erfolgreich verfilmt worden.