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Wissensmanagement im Krankenhaus

E-BookPDF1 - PDF WatermarkE-Book
Deutsch
Deutscher Universitätsverlagerschienen am08.12.20072008
In diesem Sammelband werden einige der Erfahrungen aus dem Forschungsvorhaben 'Knowledge Communities im Krankenhaus (Know-IT)' sowie Beiträge von Experten aus Deutschland und den Vereinigten Staaten vorgestellt, die unterschiedliche Wege und Ansätze aufzeigen, wie das Management von Wissen und Prozessen im klinischen Alltag zur Verbesserung der Versorgung genutzt werden kann.

Dr. Sabine Bohnet-Joschko ist Leiterin der Forschungsgruppe Nachhaltigkeit der Universität Witten/Herdecke.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR69,99
E-BookPDF1 - PDF WatermarkE-Book
EUR49,44

Produkt

KlappentextIn diesem Sammelband werden einige der Erfahrungen aus dem Forschungsvorhaben 'Knowledge Communities im Krankenhaus (Know-IT)' sowie Beiträge von Experten aus Deutschland und den Vereinigten Staaten vorgestellt, die unterschiedliche Wege und Ansätze aufzeigen, wie das Management von Wissen und Prozessen im klinischen Alltag zur Verbesserung der Versorgung genutzt werden kann.

Dr. Sabine Bohnet-Joschko ist Leiterin der Forschungsgruppe Nachhaltigkeit der Universität Witten/Herdecke.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783835054530
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatPDF
Format Hinweis1 - PDF Watermark
FormatE107
Erscheinungsjahr2007
Erscheinungsdatum08.12.2007
Auflage2008
SpracheDeutsch
IllustrationenVIII, 271 S.
Artikel-Nr.1423083
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
1;Vorwort;6
2;Inhaltsverzeichnis;8
3;Einleitung;10
4;Krankenhäuser nach dem Umbruch Ergebnisse einer bundesweiten Erhebung zu Leistungs- und Kommunikationsprozessen in deutschen Krankenhäusern;16
4.1;Einleitung;16
4.2;Datengrundlage und methodisches Vorgehen;17
4.3;Handlungsbedarf zur Verbesserung der wirtschaftlichen Situation geringer als 2004;18
4.4;Prozessoptimierung verliert an Bedeutung;21
4.5;Fort- und Weiterbildung;24
4.6; Hospitals go digital ;26
4.7;Stärkere Nutzung von vielfältigen Kommunikationsmitteln;27
4.8;Weitestgehend unveränderte Nutzung externer Informationsquellen;29
4.9;Zugang zum Internet und Intranet;31
4.10;Krankenhausspezifikum: Nutzung von Gruppenaccounts;34
4.11;Krankenhäuser mit Gewinn überwiegen beim Jahresabschluss;35
4.12;Zusammenfassung und Ausblick;36
4.13;Literatur;38
5;Prozessmanagement im Krankenhaus durch Process Owner Communities;40
5.1;1. Ausgangssituation;40
5.2;2. Prozessmanagement im Krankenhaus;43
5.3;3. Institutionalisierung von Process Owner Communities im Krankenhaus;49
5.4;4. Diskussion;54
5.5;Literatur;56
6;Praxisbeispiel Implementierung des Nationalen Expertenstandards Schmerzmanagement;58
6.1;1. Einleitung;58
6.2;2. Qualität der Schmerzbehandlung;60
6.3;3. Expertenstandard Schmerzmanagement in der Pflege;61
6.4;4. Implementierung des Expertenstandards Schmerzmanagement;66
6.4.1;Phase I;66
6.4.2;Phase II;66
6.4.3;Phase III;67
6.4.4;Phase IV;68
6.5;5. Fazit;68
6.6;Literatur;69
7;Integriertes E-Learning in Krankenhäusern;72
7.1;1. Relevanz der Branche;72
7.2;2. Förderung von Wissensmanagement und E-Learning in deutschen Krankenhäusern;74
7.2.1;Status: Wissensmanagement in Krankenhäusern;76
7.2.2;Status: E-Learning in Krankenhäusern;78
7.3;3. E-Learning als Instrument des Wissensmanagements;79
7.4;4. Praxisbeispiel Projekt Know-IT ;81
7.5;5. Ausblick: Anwendungsbereiche integrierter E-Learning-Module;83
7.6;Literatur;86
8;E-Learning und Blended-Learning als Instrumente des Wissenstransfers;88
8.1;Einführung;88
8.2;Fortbildung;89
8.3;Informations- und Kommunikationstechnologien (IuK-Technologien);90
8.4;E-Learning;91
8.5;Computer-based training (CBT);91
8.6;Web-based Training (WBT);92
8.7;Learning Management Systeme;94
8.8;Learning Content Management Systeme;94
8.9;Integrierte Wissens- und Lernsysteme (IWLS);95
8.10;Vor- und Nachteile von E-Learning;95
8.11;Blended Learning;97
8.12;Effektivität von E-Learning und Blended-Learning;98
8.13;Evaluation;98
8.14;Bildungscontrolling;98
8.15;Aktuelle und zukünftige Entwicklungen;99
8.16; Es wächst zusammen, was zusammen gehört - Konvergenz von E-Learning und Wissensmanagement;100
8.17;Blended Knowledge Process im Krankenhaus - ein Szenario;102
8.18;Literatur;103
9;Auf dem Weg zur integrierten Versorgung im Gesundheitswesen am Beispiel Krankenhaus: Industrie- Parallelen aus Sicht der Wirtschaftsinformatik;106
9.1;Einleitung;106
9.2;Die Situation der fertigenden Industrie in den 1980er Jahren und entwickelte Lösungen;108
9.3;Besonderheiten der Situation in Krankenhäusern heute;111
9.4;Übertragung auf das Gesundheitswesen;113
9.5;Erfolgsfaktoren für Computer Integrated Healthcare (CIH);114
9.6;Perspektive für die Telematik-Infrastruktur;116
9.7;Literatur;118
10;Inwieweit unterstützen die Faktoren Motivation und Organisationskultur technikorientiertes Wissensmanagement in Krankenhäusern?;120
10.1;1. Wissensmanagement im Krankenhaus;121
10.2;2. Empirie;129
10.3;3. Resümee;136
10.4;4. Anhang: Faktorenanalyse;138
10.5;Literatur;141
11;Kommunikation als Grundlage für das Management von Wissen und Prozessen im Krankenhaus;144
11.1;Hintergrund;144
11.2;Begriff der Kommunikation;146
11.3;Kommunikation in der Prozessbetrachtung;147
11.4;Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt;147
11.5;Menschliche Kommunikation bedient sich digitaler und analoger Modalitäten;147
11.6;Begriff der Gruppe;148
11.7;Definition der Arbeitsgruppe;149
11.8;Arbeitsgruppe vs. Team;150
11.9;Kommunikation im Krankenhaus;151
11.10;Heterogenität der Arbeitsgruppen;152
11.11;Team vs. Arbeitsgruppe;153
11.12;Fachsprache;155
11.13;Patientendokumentation;156
11.14;Zielkriterien;157
11.15;Informelle Kommunikation;158
11.16;Formelle Kommunikation;158
11.17;Gruppenverhalten und Rollenverteilung;159
11.18;Status;160
11.19;Hierarchie;160
11.20;Kommunikationsprobleme zwischen Pflege und Ärzten;161
11.21;Kommunikationsprobleme mit anderen Berufsgruppen;163
11.22;Zusammenfassung und Ausblick;164
11.23;Literatur;166
12;Behandlungspfade -Ein Weg zur Steigerung der Qualität und Effizienz in der Patientenbehandlung;170
12.1;1. Einleitung;170
12.2;2. Die Rolle der Behandlungspfade in Qualitätsmanagement-Modellen;171
12.3;3. Qualitätssteigerung durch Einbindung von motivierten und kompetenten Mitarbeitern in Behandlungspfade;174
12.4;4. Methoden der Erstellung von Behandlungspfaden;175
12.5;5. Einsatz von Pfadkalkulationen zur Steigerung der Effizienz von Behandlungspfaden;176
12.6;6. Zusammenfassung und Ausblick;178
12.7;Literatur;178
13;Wissenstransfer durch die Qualitätsberichterstattung der deutschen Krankenhäuser;180
13.1;1. Einleitung;180
13.1.1;Selektion;181
13.1.2;Strukturierung und Vernetzung;181
13.1.3;Verteilung;182
13.1.4;Nutzung;182
13.2;2. Die Qualitätsberichterstattung für die stationäre Versorgung;182
13.3;3. Datentechnische Erfassung und Klassifizierung;185
13.3.1;Datenqualität;186
13.3.2;Begriffsheterogenität;187
13.4;4. Transparenz und Nutzerorientierung;188
13.4.1;Formale Vernachlässigung der Qualitätsberichte;188
13.4.2;Transparenz von Qualitätsmanagement und Ergebnisparametern;190
13.4.3;Ergänzende Serviceangebote;191
13.5;5. Vernetzung, Verteilung und Nutzung über das Internet;193
13.6;6. Zusammenfassende Empfehlungen zur Verbesserung des Wissenstransfers;194
13.7;7. Patientenorientierte Weiterentwicklung;196
13.8;8. Fazit;198
13.9;Literatur;201
14;Wissensmanagement im Gesundheitswesen: Analogien zur Logistik;204
14.1;1. Motivation: Integrierte Versorgung;204
14.2;2. Besonderheiten des Produktions- und Logistiksystems Gesundheitswirtschaft;205
14.3;3. Wissensmanagement in logistischen Ketten;206
14.4;4. Umgang mit Wissen in der täglichen Praxis;207
14.5;5. Zusammenfassung;209
14.6;Literatur;211
15;Ist das Gesundheitswesen unheilbar krank? Das Programm eines integrierten Gesundheitsnetzwerks und sein Beitrag zur Transformation der Patientenversorgung;212
15.1;Marktsituation und die Notwendigkeit zur Veränderung;215
15.2;Einführung von Systemen als Hauptstrategie zur Verbesserung der Versorgung;216
15.3;Fazit;222
15.4;Literatur;223
16;Von Klinischen Mikrosystemen lernen: Aufbau und Bedeutung einer ergiebigen Informationsumgebung;224
16.1;Einleitung;224
16.2;Erstes Fallbeispiel: Das Spine-Center des Dartmouth-Hitchcock-Krankenhauses in Lebanon, New Hampshire;225
16.3;Zweites Fallbeispiel: Notfallambulanz des Overlook-Hospital in Summit, New Jersey;228
16.4;Drittes Fallbeispiel: Schocktrauma-Intensivstation (STRICU11) der Intermountain Health Care Einrichtung ( IHC) in Salt Lake City;230
16.5;Ansatzpunkte und Prinzipien zum Aufbau einer ergiebigen Informationsumgebung;232
16.6;Basiskonzepte;236
16.7;Feed Forward und Feedback: Kann man Daten so nutzen, dass gleich beim ersten Mal das Richtige getan wird - und das jedes Mal?;236
16.8;Patientenwertekompass - Können Daten genutzt werden, um Qualität und Wert der Versorgung auszuwerten und um sie zu verbessern?;239
16.9;Balanced Scorecard - Sind die Daten nutzbar, um die Gesamtleistung des Mikrosystems auswerten und verbessern zu können?;241
16.10;Fazit;243
16.11;Literatur;244
17;Aktuelle Überlegungen zum evidenzbasierten Management im Gesundheitswesen;246
17.1;Was versteht man unter evidenzbasiertem Management im Gesundheitswesen?;250
17.2;Auf welche Managementthemen kann EBHSM angewendet werden?;253
17.3;Formulieren der Forschungsfrage;256
17.4;Finden evidenzbasierter Nachweise;257
17.5;Beurteilen der Qualität wissenschaftlicher Arbeiten;260
17.6;Präsentieren der Evidenz;261
17.7;Forderungen von Außen nach verantwortungsvoller Leistungserbringung;265
17.8;Definierte Zuständigkeiten für den Wissenstransfer;266
17.9;Eine kritikfreudige Organisationskultur;267
17.10;Building a Questioning Culture;267
17.11;Beteiligung an Managementforschung;268
17.12;Fazit;272
17.13;Literatur;274
18;Autorenverzeichnis;278
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Leseprobe
Krankenhäuser nach dem Umbruch Ergebnisse einer bundesweiten Erhebung zu Leistungs- und Kommunikationsprozessen in deutschen Krankenhäusern (S. 7)

Sabine Bohnet-Joschko, Julian T. Dilling, Joachim R. Abrolat

Im Rahmen des Forschungsprojektes Know-IT" wurden in den Jahren 2004 und 2007 bundesweite Befragungen von Krankenhäusern mit den Schwerpunkten Organisation/ Prozessoptimierung, Kommunikation, Technik und Weiterbildung durchgeführt. Die Ergebnisse der Befragungen zeigen, dass sich die Relevanz einiger Themen in dem Zeitraum verschoben hat: Während 2004 für viele Krankenhäuser die Sicherung der Erlöse im neuen Vergütungssystem vorrangig war, zeigt sich im Jahr 2007 eine Verschiebung hin zu Themen des Qualitäts- und Wissensmanagements.

Einleitung

Die deutschen Krankenhäuser unterlagen seit Anfang der 90er Jahre weit reichenden Reformen, die auf eine Dämpfung der Kosten abzielten. Einen vorläufigen Höhepunkt fand dieser Prozess in der Einführung der deutschen Fallpauschalen (G-DRG) im Jahr 2004. Bis in das Jahr 2002 konnten die Krankenhausaufenthalte anhand der Verweildauern und eines durchschnittlichen Tagessatzes mit den Kostenträgern abgerechnet werden. Spezielle Leistungen wurden über Sonderentgelte oder Fallpauschalen vergütet.

Seit 2003 wurde teilweise fakultativ, ab 2004 deutschlandweit, das G-DRGSystem eingeführt, welches eine durchgängige Abrechnung der Krankenhausleistungen nach fallbezogenen Pauschalen vorsieht. Darüber hinaus transformiert sich das Gesundheitswesen zu einem Dienstleistungsbereich, der sich zunehmend wettbewerblichen Bedingungen ausgesetzt sieht. Diese veränderten Rahmenbedingungen fordern von den Krankenhäusern bis heute eine hohe Anpassung an die neuen Marktanforderungen. Eine Ausprägung dieser neuen Entwicklung waren die gesetzlichen Vorgaben, die im Jahre 2005 das erste Mal von allen Krankenhäusern die Vorlage eines strukturierten Qualitätsberichtes für das Jahr 2004 vorsahen und damit auch das Thema Qualitätsmanagement maßgeblich in die öffentliche Debatte stießen.

Ziel der DRG-Einführung und der Verpflichtung zur Veröffentlichung von Qualitätsberichten war es, Transparenz in den deutschen Krankenhausmarkt zu bringen, Wissen über einen Kosten-Qualitätszusammenhang aufzudecken und gleichzeitig Bürokratieabbau zu betreiben. In dieser Umbruchsituation wurden von der Universität Witten/Herdecke zunächst 2004 und dann 2007 Befragungen durchgeführt.

Übergreifende Fragestellung der Erhebungen war der Umgang der Krankenhäuser mit Wissen und Wissensmanagement in einer Phase des Umbruchs, die durch gesetzlich gefordertes Qualitätsmanagement und starke wirtschaftliche Reglementierungen geprägt ist.

Datengrundlage und methodisches Vorgehen

Die Datengrundlage für die Befragungen ergab sich aus der Grundgesamtheit der Krankenhäuser, die der Definition des KHG § 2 Absatz 1 entsprechen. Ausgeschlossen wurden Vorsorge- und Reha-Einrichtungen, Pflegeheime, Bundeswehrkrankenhäuser, Psychiatrien, Justizvollzugsanstalten und Tageskliniken. Aus der Grundgesamtheit wurden jeweils Zufallsstichproben von 200 Krankenhäusern gezogen, die per Telefon kontaktiert wurden.

Im Jahr 2004 wurden insgesamt 97 Interviews geführt, die Responsequote lag bei 56,4% (28 neutrale Ausfälle). Bei der zweiten Befragung im Jahre 2007 wurden 102 Interviews geführt, die Responsequote lag bei 57% (21 neutrale Ausfälle). Die Befragungen können keinen Anspruch auf Repräsentativität erheben, die aufgrund der Heterogenität des Krankenhausmarktes fast nur durch eine Vollerhebung gewährleistet werden kann. Ein Vergleich der Stichproben mit der Grundgesamtheit zeigt jedoch eine große Übereinstimmung hinsichtlich der Verteilung auf Regionen, Größenklassen und Träger.

Der im Jahre 2004 entwickelte Fragebogen wurde im Rahmen der zweiten Befragung geringfügig modifiziert und gekürzt. Ein wesentlicher Gesichtspunkt hierbei war, Vergleichbarkeit der beiden Umfragen zu erhalten. Die Befragungen wurden telefonisch durchgeführt, da diese gegenüber schriftlichen oder Online-Befragungen in der Regel eine höhere Responsequote erzielen.
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