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E-BookPDF1 - PDF WatermarkE-Book
552 Seiten
Deutsch
Springer Berlin Heidelbergerschienen am16.01.20064. Aufl. 2006
Das Praxislehrbuch der Selbstmanagement-Therapie gilt als Standardwerk in der verhaltenstherapeutischen Ausbildung. Es liefert das Basiswissen für den Therapeuten, u.a. Selbstregulation, Therapie als Problemlösen, Beziehungsgestaltung, Therapiemotivation, Verhaltensdiagnostik und Therapieplanung.

Anforderungen an den effektiven Selbstmanagement-Therapeuten und Umgang mit schwierigen Therapiesituationen


Kanfers '11 Gesetze der Therapie' und das 7-Phasen-Modell für den diagnostisch-therapeutischen Prozess


Für Ausbildung und Berufsalltag
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Produkt

KlappentextDas Praxislehrbuch der Selbstmanagement-Therapie gilt als Standardwerk in der verhaltenstherapeutischen Ausbildung. Es liefert das Basiswissen für den Therapeuten, u.a. Selbstregulation, Therapie als Problemlösen, Beziehungsgestaltung, Therapiemotivation, Verhaltensdiagnostik und Therapieplanung.

Anforderungen an den effektiven Selbstmanagement-Therapeuten und Umgang mit schwierigen Therapiesituationen


Kanfers '11 Gesetze der Therapie' und das 7-Phasen-Modell für den diagnostisch-therapeutischen Prozess


Für Ausbildung und Berufsalltag
Details
Weitere ISBN/GTIN9783540299615
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatPDF
Format Hinweis1 - PDF Watermark
FormatE107
Erscheinungsjahr2006
Erscheinungsdatum16.01.2006
Auflage4. Aufl. 2006
Seiten552 Seiten
SpracheDeutsch
IllustrationenXXII, 552 S. 40 Abbildungen
Artikel-Nr.1430479
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
1;Vorwort zur 4. Auflage;8
2;Vorwort zur 1. Auflage;10
3;Einführende Vorbemerkungen;14
4;Inhaltsverzeichnis;18
5;Teil I Theoretische Grundlagen der Selbstmanagement-Therapie;23
5.1;1 Einführung in die Thematik;25
5.1.1;1.1 Was ist Selbstmanagement-Therapie? Einführende Bemerkungenzur Terminologie;27
5.1.2;1.2 Empirische Studien und Befunde zum Selbstmanagement;32
5.1.3;1.3 Einige philosophische und praktische Basisannahmen der Selbstmanagement-Therapie;35
5.1.4;1.4 Selbstmanagement-Therapie als Entwicklung in Richtungeiner »Allgemeinen Psychotherapie«?;37
5.2;2 Grundlagen der Selbstmanagement-Therapie;41
5.2.1;2.1 Grundannah menunseres System-Modells menschlichen Verhaltens;42
5.2.2;2.2 Selbstregulation, Selbst kontrolle und Selbstmanagement-Therapie;50
5.2.3;2.3 Therapie als dynamisches und interaktives Problemlösen;60
5.2.4;2.4 Die Rolle der Therapeut-Klient-Beziehung im Selbstmanagement-Prozess;73
5.2.5;2.5 Zur Bedeutung von Therapiemotivation;77
5.2.6;2.6 Klinische Probleme und psychische Störungen;85
5.2.7;2.7 Aspekte einer Theorie der Verhaltensänderung;90
5.2.8;2.8 Der Selbstmanagement-Therapeut als Wissenschaftler und Praktiker;98
5.3;3 Diagnostik und ihre Implikationen für den Selbstmanagement-Ansatz;107
5.3.1;3.1 Klassische versus verhaltenstheoretische Diagnostik;107
5.3.2;3.2 Ziele von Diagnostik;109
5.3.3;3.3 Sieben Prinzipien der verhaltenstherapeutischen Diagnostik für Selbstmanagement-Therapeuten;112
5.3.4;3.4 Evaluation durch kontrollierte Praxis;117
5.4;4 Der therapeutische Prozess in der Makro-Perspektive;121
5.4.1;4.1 Entscheidungen im Makro-System;121
5.4.2;4.2 Stationen eines Klienten vor einer Therapie;123
6;Teil II Ein 7-Phasen-Modell für den diagnostisch-therapeutischen Prozess;129
6.1;Einführung in die Thematik;131
6.1.1;Zur Rolle und Funktion von Orientierungsmodellen;131
6.1.2;Die Beziehung des 7-Phasen-Modells zu ähnlichen Modellen in der Klinischen Psychologie;132
6.1.3;Das 7-Phasen-Modell im Überblick (Kurzfassung);133
6.1.4;Erläuternde Kurzcharakteristik des Modells;136
6.1.5;Zum vorläufi gen Geltungsanspruch;138
6.1.6;Abschließende Bemerkungen zur sprachlich-didaktischen Darstellung des Modells;140
6.2;Phase 1 Eingangsphase - Schaffung günstiger Ausgangsbedingungen;143
6.2.1;Einleitender Überblick;145
6.2.2;1 Bildung einer therapeutischen Allianz;149
6.2.2.1;1.1 Strukturierung der Rollen von Therapeut und Klient/Aufbau einer kooperativen Therapeut-Klient-Beziehung;149
6.2.2.2;1.2 Aufbau von Arbeitsorientierung und Eigenaktivität;161
6.2.3;2 Problembezogene Informationssammlung;165
6.2.3.1;2.1 Sichtung der Eingangsbeschwerden (Screening);165
6.2.3.2;2.2 Sichtung von Eingangserwartungen;170
6.2.3.3;2.3 Erste Überlegungen hinsichtlich therapeutischer Ansatzpunkte »targets«;173
6.2.4;3 Äußere Merkmale der Therapiesituation;177
6.2.4.1;3.1 Organisatorische Belange;177
6.2.4.2;3.2 Therapeutisches Setting;178
6.2.5;Zusammenfassung/Abschließende Bemerkungen zu Phase 1;181
6.3;Phase 2 Aufbau von Änderungsmotivation und vorläufi ge Auswahl von Änderungsbereichen;183
6.3.1;Einleitender Überblick;185
6.3.2;1 Aufbau von Therapiemotivation (speziell Änderungsmotivation);187
6.3.2.1;1.1 Motivieren durch Grundbedingungen des Selbstmanagement-Konzepts;188
6.3.2.2;1.2 Motivieren durch die Reduktion von Demoralisierung und Resignation;190
6.3.2.3;1.3 Spezielle Motivationsstrategien;192
6.3.2.4;1.4 Erste Ansätze zur Ziel- und Wertklärung (ZWK);202
6.3.3;2 Vorläufige Auswahl von Änderungsbereichen;207
6.3.3.1;2.1 Sachliche Auswahl therapeutischer Ansatzpunkte;208
6.3.3.2;2.2 Motivationsabhängige Auswahl von Änderungsbereichen;209
6.3.3.3;2.3 Beantwortung der Grundfrage: »Ändern vs.Akzeptieren?«;212
6.3.4;Zusammenfassung/Abschließende Bemerkungen zu Phase 2;215
6.4;Phase 3 Verhaltensanalyse und funktionales Bedingungsmodell;217
6.4.1;Einleitender Überblick;219
6.4.2;1 Situative Verhaltensanalyse: Von der Makro- zur Mikro-Ebene;223
6.4.3;2 Kontextuelle Verhaltensanalyse: Von der Mikro- zur Makro-Ebene;233
6.4.3.1;2.1 Analyse von Plänen und Regeln;233
6.4.3.2;2.2 Analyse von Systembedingungen;238
6.4.4;3 Zusammenfassen vorläufiger Hypothesen zu einem funktionalen Bedingungsmodell;247
6.4.5;Zusammenfassung/Abschließende Bemerkungen zu Phase 3;251
6.5;Phase 4 Vereinbaren therapeutischer Ziele;253
6.5.1;Einleitender Überblick;255
6.5.2;1 Klären von Therapiezielen;257
6.5.3;2 Gemeinsame Zielanalyse;261
6.5.4;3 Konsens über therapeutische Zielperspektiven;265
6.5.5;Zusammenfassung/Abschließende Bemerkungen zu Phase 4;271
6.6;Phase 5 Planung, Auswahl und Durchführung spezieller Methoden;273
6.6.1;Einleitender Überblick;275
6.6.2;1 Planung spezieller Methoden (Auswertung der Phasen 1 bis 4);277
6.6.2.1;1.1 Nutzung therapeutischer Wissensspeicher;277
6.6.2.2;1.2 Verarbeitung vorliegender Klienten-Informationen;279
6.6.2.3;1.3 Detaillierte Analyse der potenziellen Maßnahmen (Interventionsanalyse);280
6.6.3;2 Entscheidung über spezielle Interventionen;285
6.6.4;3 Durchführung der entsprechenden Maßnahmen;291
6.6.5;Zusammenfassung/AbschließendeBemerkungen zu Phase 5;293
6.7;Phase 6 Evaluation therapeutischer Fortschritte;295
6.7.1;Einleitender Überblick;297
6.7.2;1 Kontinuierliche therapiebegleitende Diagnostik;299
6.7.3;2 Prä-/Post-Evaluation;301
6.7.4;3 Zielabhängige Evaluation in der Praxis;305
6.7.5;Zusammenfassung/Abschließende Bemerkungen zu Phase 6;315
6.8;Phase 7 Endphase - Erfolgsoptimierung und Abschluss der Therapie;317
6.8.1;Einleitender Überblick;319
6.8.2;1 Stabilisierung und Transfer therapeutischer Fortschritte;321
6.8.3;2 Arbeit an restlichen therapeutischen Ansatzpunkten bzw. Bearbeiten neuer therapeutischer Ziele;325
6.8.4;3 Erlernen von Selbstmanagement als Prozess;327
6.8.4.1;3.1 Erlernen von Selbstmanagement-Fertigkeiten;327
6.8.4.2;3.2 Gezielte Prävention von Misserfolgen und Rückfällen;329
6.8.5;4 Beendigen/Ausblenden der Kontakte;333
6.8.6;5 Abschluss-Feedback/Vorbereitung von Follow-up/Katamnesen;339
6.8.7;Zusammenfassung/AbschließendeBemerkungen zu Phase 7;341
6.8.8;Abschließende Bemerkungen zu Teil II;343
6.8.8.1;Entscheidungshilfen für den Umgang mit dem 7-Phasen-Modell;343
6.8.8.2;Zur praktischen Bewährung des Ansatzes;344
6.8.8.3;Epilog;345
7;Teil III Die Umsetzung des Selbst management-Ansatzes in die Praxis;347
7.1;1 Allgemeine Aspekte des Selbstmanagement-Konzepts in der Praxis;349
7.1.1;1.1 Sechs Grundregeln für das Selbstmanagement-Vorgehen;349
7.1.2;1.2 Gesprächsführung und Interaktionim Selbst management-Prozess: Das diagnostischtherapeutische Interview;356
7.1.3;1.3 Strukturierung der Therapiekontakte;365
7.2;2 Emotionen und Kognitionen in der diagnostisch-therapeutischen Praxis;377
7.3;3 Grundlegende Selbstmanagement-Fertigkeiten;387
7.3.1;3.1 Vermittlung von Selbstregulationsfähigkeiten;388
7.3.2;3.2 Veränderung der Umgebung;390
7.3.3;3.3 Therapeutische Aufgaben und Hausaufgaben;391
7.3.4;3.4 Rollenspiel;393
7.3.5;3.5 Kontrakte schließen;396
7.3.6;3.6 Umgang mit unerwarteten Situationen;398
7.3.7;3.7 Entspannungsübungen/körperliche Fitness;399
7.3.8;3.8 Entwicklung von Genussfähigkeit;400
7.4;4 Möglichkeiten der Ziel- und Wertklärung (ZWK);403
7.4.1;4.1 Einige theoretische Grundlagen;403
7.4.2;4.2 Hauptzwecke und Funktionen der ZWK;405
7.4.3;4.3 Konkrete Durchführungsvoraussetzungenin der Praxis;407
7.4.4;4.4 Produktionsphase;409
7.4.5;4.5 Auswertung der ZWKAnregungen;415
7.4.6;4.6 Integration der ZWKErgebnissein den Alltag;421
7.4.7;4.7 Mögliche Schwierigkeiten bei der Durchführung von ZWK;422
7.4.8;4.8 Ziel- und Wertklärung als individueller Lernprozess;423
7.5;5 Umgang mit schwierigen Therapiesituationen;425
7.5.1;5.1 Problemlösen bei Binnenproblemen;425
7.5.2;5.2 Widerstands-Phänomene im Rahmen des Selbstmanagement-Prozesses;428
7.5.3;5.3 Andere Problemsituationen;436
7.6;6 Der Therapeut als Person;451
7.6.1;6.1 Anforderungen an einen effektiven Selbstmanagement-Therapeuten;451
7.6.2;6.2 Zur Bedeutung von Selbsterfahrung für Selbstmanagement-Therapeuten: Möglichkeiten einer »Zielorientierten Selbstreflexion«;463
7.6.3;6.3 Ausbildung, Supervision und professionelle Weiterentwicklung;481
7.6.4;6.4 Optimierung der klinischpsychologischen Urteilsbildung in der Praxis;490
7.7;7 Statt eines Ausblicks: Kanfers 11 Gesetze der Therapie;501
8;Anhang;506
8.1;A: Die historische Entwicklung lerntheoretischer »Kürzel-Systeme« im Überblick;507
8.2;B: Situative Verhaltensanalyse (Mikro-Ebene) im Überblick;509
8.3;C: Kontextuelle Verhaltensanalyse (Makro-Ebene) im Überblick;511
8.4;D: Evaluationsbogen für Therapiesitzungen (Selbsteinschätzung des/der Therapeuten/in);513
8.5;E: Kurzprotokoll-Bogen;515
8.6;F: Evaluationsbogen für Supervision;517
8.7;Literatur;521
8.8;Über die Autoren;561
8.9;Sachverzeichnis;563
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Leseprobe
Phase 1 Eingangsphase - Schaffung günstiger Ausgangsbedingungen (S. 121-123)

Einleitender Überblick

Die erste Phase der Th erapie stellt in vielerlei Hinsicht einen sehr entscheidenden Abschnitt des diagnostisch- therapeutischen Prozesses dar und nimmt deshalb in der vorliegenden Darstellung breiten Raum ein. Sie ist deswegen von herausragender Bedeutung, weil das Scheitern therapeutischer Bemühungen häufi g nicht auf die Unlösbarkeit der Probleme oder einen unbehandelbaren Klienten zurückzuführen ist, sondern darauf, dass es der Th erapeut versäumt hat, grundlegende therapeutische Voraussetzungen zu schaff en (vgl. Kanfer &, Grimm, 1980, S. 422). Folglich wird zu Beginn der Kontakte versucht, neben der Sammlung problembezogener Informationen möglichst günstige Weichenstellungen für den weiteren Therapieverlauf vorzunehmen. Auch wenn die Phase 1 mit dem Erstkontakt beginnt, ist sie mit dem Erstgespräch nicht zeitlich deckungsgleich.

Einige zusätzliche Aspekte der besonderen Situation des Erstgesprächs haben wir in einem Extra-Kapitel (1.3.2) in Teil III präsentiert. Die Eingangsphase dauert in der Regel jedoch wesentlich länger als die zeitlich eng begrenzte erste Th erapiestunde: Dabei gehen einerseits viele Aspekte mit ein, die das Ergebnis von Entscheidungen vor Th erapiebeginn darstellen. Andererseits kann man nicht erwarten, dass alle weiter unten präzisierten Schwerpunktziele für Phase 1 bereits am Ende des ersten Kontakts erreicht sind. Häufi g dauert es vier, fünf oder noch mehr Termine, bis die Phase 1 als »durchlaufen« gelten kann, und der Übergang zu den späteren Phasen erfolgt. Dies weist darauf hin, dass sich die Phasenübergänge nicht anhand vorgebbarer zeitlicher Grenzen regeln, sondern immer in Abhängigkeit davon, ob die konkreten Schwerpunktziele der jeweiligen Phase erfüllt sind.

Von Anfang an sieht sich der Therapeut kontinuierlich parallelen Mehrfachanforderungen ausgesetzt: Er versucht z. B. eine Atmosphäre der Wärme und Geborgenheit zu vermitteln, Angst, Nervosität und Anspannung beim Klienten zu vermindern, eine kooperative Arbeitsbeziehung zum Klienten aufzubauen, das Gespräch inhaltlich in Gang zu bringen oder in Gang zu halten, problemrelevante Informationen einzuholen, Erwartungen zu klären, Th erapiemotivation aufzubauen, organisatorische Fragen zu besprechen und vieles mehr. Das Medium (»Vehikel«), in dessen Rahmen diese Aufgaben verfolgt werden, stellt in der Regel das Gespräch oder besser die Interaktion zwischen Th erapeut und Klient (auf allen Ebenen) dar. Wegen der besonderen Bedeutung haben wir dem Th ema Gesprächsführung in Teil III ein eigenes Kapitel (1.2) gewidmet.

Während man sich in den Frühphasen der Verhaltenstherapie stark inhaltszentriert um die Aspekte der »reinen« Informationen in solchen Interviews gekümmert hatte, ist mittlerweile klar, dass jede Information eine Funktion der Atmosphäre ist, in der ein solches Gespräch stattfindet. Da jedes Verhalten - auch das Gesprächsverhalten des Klienten - situationsabhängig ist, muss der persönliche (innere) und physikalische (äußere) Rahmen des Interviews als konstituierendes Moment der Gesprächsinhalte ausdrücklich mit in die Betrachtung einbezogen werden:

So ist die Gesprächssituation eben nicht nur inhaltlicher Informationsaustausch, sondern auch ganz explizit ein wechselseitiger Kommunikationsprozess mit Inhalts- und Beziehungsaspekten (im Sinne von Watzlawick, Beavin &, Jackson, 1969). Ein inhaltliches Arbeiten an bestimmten Problemen bzw. an bestimmten Zielen kann also nur dann mit Aussicht auf Erfolg in Angri. genommen werden, wenn die Interaktion zwischen Therapeut und Klient ( = Beziehungsebene) kommunikativen Mindestanforderungen genügt.
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