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Minenfeld Partnerschaft

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Humboldt Verlagerschienen am06.12.2010
Wenn die Partnerschaft festgefahren ist, sind wir am Ende: mit unserer Kraft, vielleicht sogar mit unserer Liebe. Die Autorin zeigt, wie man in drei Schritten durch das sensible 'Minenfeld Partnerschaft' kommt, das automatisch entsteht, wenn gelogen, betrogen, verletzt oder manipuliert wurde. Dabei werden wir uns über unsere Gefühle klar und können uns die Frage beantworten: 'Bleibe oder gehe ich?'

Die Autorin Dipl.-Psychologin Jutta D. Blume leitet eine Praxis für Psychotherapie, mit der sie sich auf Beziehungskonflikte und emotionale Krisen spezialisiert hat. Die Hörer von WDR5 kennen sie als Expertin zum Thema Partnerschaft. Die studierte Diplompsychologin und Psychotherapeutin Jutta D. Blume, Jahrgang 1961, arbeitet seit 1995 als Psychologin und Seminarleiterin in eigener Praxis. Sie hat sich auf Beziehungskonflikte, Angstzustände und emotionale Krisen spezialisiert. Sie ist Hypnosetherapeutin, Gesprächspsychotherapeutin, NLP-Trainerin sowie akkreditierte Insights-Beraterin. Die Hörer des WDR 5 kennen sie als Expertin zum Thema Partnerschaft.
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Produkt

KlappentextWenn die Partnerschaft festgefahren ist, sind wir am Ende: mit unserer Kraft, vielleicht sogar mit unserer Liebe. Die Autorin zeigt, wie man in drei Schritten durch das sensible 'Minenfeld Partnerschaft' kommt, das automatisch entsteht, wenn gelogen, betrogen, verletzt oder manipuliert wurde. Dabei werden wir uns über unsere Gefühle klar und können uns die Frage beantworten: 'Bleibe oder gehe ich?'

Die Autorin Dipl.-Psychologin Jutta D. Blume leitet eine Praxis für Psychotherapie, mit der sie sich auf Beziehungskonflikte und emotionale Krisen spezialisiert hat. Die Hörer von WDR5 kennen sie als Expertin zum Thema Partnerschaft. Die studierte Diplompsychologin und Psychotherapeutin Jutta D. Blume, Jahrgang 1961, arbeitet seit 1995 als Psychologin und Seminarleiterin in eigener Praxis. Sie hat sich auf Beziehungskonflikte, Angstzustände und emotionale Krisen spezialisiert. Sie ist Hypnosetherapeutin, Gesprächspsychotherapeutin, NLP-Trainerin sowie akkreditierte Insights-Beraterin. Die Hörer des WDR 5 kennen sie als Expertin zum Thema Partnerschaft.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783869109244
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2010
Erscheinungsdatum06.12.2010
SpracheDeutsch
Dateigrösse186 Kbytes
Artikel-Nr.1432192
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Die Liebe und das böse Erwachen

Unser Ausgangspunkt

Sie trägt uns hinauf auf Wolke sieben, sodass wir der glücklichste Mensch zu sein glauben - aber sie kann auch so wehtun, dass wir das Gefühl haben, es keine Minute länger aushalten zu können.

Theoretisch wissen wir alle, wie es geht: Offenheit, Verlässlichkeit, gegenseitiges Wohlwollen, ein gesundes Maß an Rücksichtnahme und mal was verzeihen können , eine für beide beglückende Intimität. Aber wie lebt man das, wenn es gerade schwierig oder vielleicht schon seit längerer Zeit abgekühlt ist - oder gar verhärtete Fronten existieren? Was, wenn wir bitter enttäuscht oder verletzt werden, was, wenn wir nach vielen heftigen Streitsituationen und ebenso vielen neuen Anfängen einfach nicht mehr weiterwissen - aber auch keine Trennung wollen?

Wenn die Partnerschaft die Hölle geworden ist, beide aber immer noch da sind, dann ist da noch etwas, weswegen es sich lohnt, zu bleiben.


Dieses Buch befasst sich mit Situationen, in denen es wirklich schwer ist, die Liebe zu leben: Enttäuschungen, Lügen, böse Streitereien, betrügen und betrogen werden, sich verraten und verlassen fühlen ... Und doch ist da noch etwas, das uns hält. Ist es die Angst vor der Einsamkeit oder die tief in uns liegende Gewissheit, dass Liebe möglich ist und wir in dieser Beziehung den verborgenen Schatz noch nicht gehoben haben?

Dieser Ratgeber wendet sich an Menschen, die dort weitermachen wollen, wo andere aufhören. An Menschen, die den Mut haben, ihrer Liebe allen Widrigkeiten zum Trotz noch eine Chance zu geben, auch wenn sie dafür vielleicht über eine Grenze gehen und etwas wirklich Neues ausprobieren müssen. Und an Menschen, die noch im Zwiespalt sind, ob es nicht besser wäre zu gehen.

Wir werden in diesem Buch gemeinsam versuchen, unsere menschlichen Schwächen mit psychologischem Sachverstand, aber auch mit warmem Humor von allen Seiten zu beleuchten, und herausfinden, welche seelischen Wunden, Herausforderungen, ja sogar Chancen für beide Partner dahinter verborgen sind. Wir werden ausloten, welche Möglichkeiten es gibt, um beiden Seiten gerecht zu werden und gleichzeitig mehr Klarheit, warmherziges gegenseitiges Verständnis, aber auch neue Verhaltensweisen in die festgefahrene Situation einfließen zu lassen - damit wieder Raum entsteht für die zarte Energie zwischen uns, die uns einst so magnetisch angezogen hat. Oder Klarheit und Mut für einen sauberen Schlussstrich.

Egal ob wir uns diesem vielleicht letzten Versuch mit mehr oder minder großer Verzweiflung, mit Wut, mit Schmerz, Trauer, Angst oder Hoffnung nähern, oder einer Mischung aus all dem, wir spüren meist ganz genau, dass wir an einer Grenze angekommen sind. Einer Grenze, wo es nicht mehr weitergeht - jedenfalls nicht mehr so wie bisher. Und das ist auch gut so. Denn nur, wenn wir wirklich mit all unserer Kraft und bestem Glauben versucht haben, diese Liebe zu retten, wenn alle Illusionen aufgebraucht und unsere Energie zu Ende ist, nur dann sind wir bereit, etwas wirklich anderes in Erwägung zu ziehen.

Erst wenn wir mit unserem Latein am Ende sind, öffnen sich innere Türen für etwas Neues.

So paradox es klingt: Wir müssen aufgegeben haben, bevor etwas wahrhaft Neues entstehen kann. Solange wir - und sei es mit einem Prozent unserer Energie - noch an der Idee festhalten, die Liebe, und damit in gewissem Sinne unser Partner, unterläge unserer Kontrolle, so lange starren wir meist wie hypnotisiert und völlig angespannt auf unseren Lieblingsfeind und versuchen dies und jenes. Wir reden, schmollen, schreien, weinen, drohen, gehen, kommen wieder, versprechen, trauern, ärgern oder entschuldigen uns, explodieren, schmieden Rachepläne oder ziehen uns zurück und mauern. In dieser Phase sind wir vor lauter wechselndem Aktivismus oft blind und taub für die rettende Erkenntnis, die vielleicht schon im nächsten, entspannten Atemzug auf uns warten würde.

Ein wirklich guter Ausgangspunkt auf dem Weg, die Liebe zu lernen, ist es, uns selbst, unseren Lieblingsfeind und die momentane Situation in Ruhe und möglichst wertfrei zu betrachten. Wieso wertfrei? Am meisten Erkenntnis bringt es uns tatsächlich, wenn wir versuchen, diese Betrachtung ohne innere Anschuldigungen zu tun. Dies können wir am besten, wenn wir die Anspannung loslassen, die mit dem verzweifelten Ansinnen auf Veränderung verbunden ist. Denn wenn wir in diesem Moment etwas oder jemanden verändern wollen, ist unser ganzes Nerven- und Energiesystem unter Strom. Und solange wir unter Strom sind, haben wir im wahrsten Sinne des Wortes Scheuklappen auf. Doch mit Scheuklappen sieht man nur wenig.

Für eine Bestandsaufnahme mit Veränderungspotenzial muss man Anschuldigungen außen vor lassen.

Natürlich heißt das nicht, dass wir eine unerträgliche Situation ab jetzt hinnehmen sollen. Aber es heißt durchaus, dass wir für die Zeit der Bestandsaufnahme und möglicherweise auch für die Zeit der ersten Veränderungsschritte dieses Jetzt als Augsangspunkt so zu ertragen üben, wie es nun mal ist. Ob wir es verurteilen, es hassen oder innerlich mit aller Energie dagegen ankämpfen - wir können es im aktuellen Moment nicht ändern. Die Situation bleibt hier und jetzt, wie sie ist - alles andere wäre wünschenswerte Zauberei. Doch die innere Abwertung kostet unglaublich viel Kraft, verursacht noch mehr Schmerz und verhindert manch wertvolle Erkenntnis, die wir eben nur dann bekommen, wenn wir die Situation vorerst einfach einmal als gegeben hinnehmen.

Das ist manchmal fast undenkbar, weil es uns so viel Schmerz, Angst oder Wut bereitet. Deswegen kämpfen wir ja auch mit allem, was wir haben, bis zum bitteren Ende - und sei es nur gegen uns selbst. Und nur wenn wir einfach überhaupt keine Kraft und Hoffnung mehr haben, sind wir hier angelangt, im Bodensatz der Situation. Von hier aus geht es nicht mehr weiter abwärts. Das ist das Gute daran. Man spürt es, wenn es so weit ist. Und wenn wir beginnen zu fühlen, dass es nicht mehr schlimmer werden kann, dann können wir uns auch endlich erlauben, loszulassen und uns ein bisschen zu entspannen. Und uns ausruhen. Von jetzt an kann es nur noch besser werden, schlechter nicht mehr.

Am Tiefpunkt einer Situation wird es plötzlich ganz still und friedlich.

Was lassen wir hier eigentlich los? Meist hat es etwas mit Hoffnung und der damit verbundenen Anstrengung zu tun, etwas in den Griff zu bekommen. Wie heißt es so schön: Die Hoffnung stirbt zuletzt. Wenn wir am Ende unserer Hoffnungen angekommen sind, scheint alles verloren. Wir glauben nicht mehr daran, etwas verändern zu können. Der Kampf ist zu Ende. Plötzlich tritt Stille ein. Und zugleich tut sich ganz leise ein neuer Raum auf. Dies ist ein kostbarer Moment, weil wir aufgehört haben, uns gegen den Strom des Lebens, so wie es gerade ist, zu stellen. Wir lassen los und treiben ohne Widerstand im Jetzt.

Dieser Moment des Aufgebens ist der, vor dem wir uns vielleicht unser ganzes Leben lang gefürchtet haben, auf jeden Fall ist es das, was wir bis zum Schluss mit aller Kraft zu verhindern versuchten. Und nun sind wir doch hier. Da wir jetzt nichts mehr zu verlieren haben, können wir uns die Zeit nehmen, uns auszuruhen und uns umzuschauen. Der Kampf hat unsere letzten Reserven gefordert, vielleicht merken wir jetzt erst, wie erschöpft wir sind. Wir glaubten, an diesem Platz würde unser Leben aufhören - und mit einem gewissen Erstaunen stellen wir vielleicht fest, dass wir immer noch da sind. Einfach da sind. Einfach sind.

Dies ist, so paradox es vielleicht klingen mag, ein wirklich guter, wenn nicht sogar der beste Moment für den Beginn eines ganz neuen Lebens. Unter anderem deswegen, weil wir feststellen, dass nichts passiert ist, obwohl wir aufgehört haben zu kämpfen. Und manch einer von uns stellt hier mit noch größerem Erstaunen fest, dass das Dagegenankämpfen mit so viel Leid und Schmerz verbunden war, nicht jedoch dieses Einfach-da-Sein nach dem Aufgeben.

Doro: Ich habe die Situation in unserer Partnerschaft über einen sehr langen Zeitraum hinweg als zunehmend belastend empfunden. Ich habe nicht nur versucht, es irgendwie auszuhalten, sondern auf jede mögliche Weise zu verbessern. Bei meinen Bemühungen bin ich eine Ewigkeit über meine Grenzen gegangen. Bis ich nicht mehr konnte.

Wir geben uns aufgrund der Erschöpfung, vielleicht erstmalig, dem Leben und damit uns selbst hin. Keine Vorstellung, wie alles sein oder werden sollte, pfuscht uns in diesen Augenblick hinein. Wir sind einfach da. Diese Stille des totalen Aufgebens hat etwas sehr Friedvolles. Denn wenn wir nur für einen Moment sogar die Vorstellung aufgegeben haben, dass wir es besser wissen, wie das Leben zu sein hat, dann haben wir auch den Gram, den Schmerz, die Wut und die Anspannung, die mit dem Veränderungswunsch einhergeht, mit losgelassen.

Was für ein göttlicher Moment! Keine Vergangenheit, keine Zukunft. Nur dieses Jetzt...
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Autor

Die AutorinDipl.-Psychologin Jutta D. Blume leitet eine Praxis für Psychotherapie, mit der sie sich auf Beziehungskonflikte und emotionale Krisen spezialisiert hat. Die Hörer von WDR5 kennen sie als Expertin zum Thema Partnerschaft.Die studierte Diplompsychologin und Psychotherapeutin Jutta D. Blume, Jahrgang 1961, arbeitet seit 1995 als Psychologin und Seminarleiterin in eigener Praxis. Sie hat sich auf Beziehungskonflikte, Angstzustände und emotionale Krisen spezialisiert. Sie ist Hypnosetherapeutin, Gesprächspsychotherapeutin, NLP-Trainerin sowie akkreditierte Insights-Beraterin. Die Hörer des WDR 5 kennen sie als Expertin zum Thema Partnerschaft.