Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
621 Seiten
Deutsch
Droemer Knaurerschienen am02.10.20091. Auflage
Ist der Teufel in die Welt zurückgekehrt, um Sünder zu richten? Eine Sekte schürt die Panik der Menschen, als kurz hintereinander zwei verbrannte Leichen gefunden werden - und prophezeit, dass als Nächstes das moderne Sodom in Flammen aufgehen wird: New York City! FBI Special Agent Aloysius Pendergast hat eine Menge Erfahrung mit bizarren Mordfällen - und glaubt nicht, dass das Jüngste Gericht kurz bevorsteht. Stattdessen folgt er ganz irdischen Spuren. Sie führen ihn in die Vergangenheit der Opfer und nach Italien. Sind die rituellen Morde nur Ablenkungsmanöver? Burn Case von Lincoln Child, Douglas Preston: Spannung pur im eBook!

Douglas Preston wurde 1956 in Cambridge, Massachusetts, geboren. Er studierte in Kalifornien zunächst Naturwissenschaften und später Englische Literatur. Nach dem Examen startete er seine Karriere beim »American Museum of Natural History« in New York. Eines Nachts, als Preston seinen Freund Lincoln Child auf eine mitternächtliche Führung durchs Museum einlud, entstand dort die Idee zu ihrem ersten gemeinsamen Thriller, »Relic«, dem viele weitere internationale Bestseller folgten. Douglas Preston schreibt auch Solo-Bücher (»Der Codex«, »Der Canyon«, »Credo«, »Der Krater«). Außerdem arbeitet er als Journalist und schreibt für diverse Magazine. Zudem ist er Präsident der »Authors Guild«, der ältesten und größten Berufsorganisation für amerikanische Schriftsteller*innen. Er lebt an der Ostküste der USA.
mehr
Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR22,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextIst der Teufel in die Welt zurückgekehrt, um Sünder zu richten? Eine Sekte schürt die Panik der Menschen, als kurz hintereinander zwei verbrannte Leichen gefunden werden - und prophezeit, dass als Nächstes das moderne Sodom in Flammen aufgehen wird: New York City! FBI Special Agent Aloysius Pendergast hat eine Menge Erfahrung mit bizarren Mordfällen - und glaubt nicht, dass das Jüngste Gericht kurz bevorsteht. Stattdessen folgt er ganz irdischen Spuren. Sie führen ihn in die Vergangenheit der Opfer und nach Italien. Sind die rituellen Morde nur Ablenkungsmanöver? Burn Case von Lincoln Child, Douglas Preston: Spannung pur im eBook!

Douglas Preston wurde 1956 in Cambridge, Massachusetts, geboren. Er studierte in Kalifornien zunächst Naturwissenschaften und später Englische Literatur. Nach dem Examen startete er seine Karriere beim »American Museum of Natural History« in New York. Eines Nachts, als Preston seinen Freund Lincoln Child auf eine mitternächtliche Führung durchs Museum einlud, entstand dort die Idee zu ihrem ersten gemeinsamen Thriller, »Relic«, dem viele weitere internationale Bestseller folgten. Douglas Preston schreibt auch Solo-Bücher (»Der Codex«, »Der Canyon«, »Credo«, »Der Krater«). Außerdem arbeitet er als Journalist und schreibt für diverse Magazine. Zudem ist er Präsident der »Authors Guild«, der ältesten und größten Berufsorganisation für amerikanische Schriftsteller*innen. Er lebt an der Ostküste der USA.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783426557235
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2009
Erscheinungsdatum02.10.2009
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.5
Seiten621 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1119 Kbytes
Artikel-Nr.1433099
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe


1


Agnes Torres stellte ihren weißen Ford Escort auf der schmalen Parkfläche vor der fast vier Meter hohen Hecke ab, stieg aus und atmete tief die kühle Morgenluft ein. Ein kurzer Blick nach oben bestätigte ihr, was sie ohnehin wusste: Mehr als das spitze Schindeldach war von dem großen Haus nicht auszumachen. An der dichten Hecke prallten neugierige Blicke wie an einer Backsteinmauer ab.

Sie verschloss sorgfältig den Wagen - eine Vorkehrung, die ihr selbst in dieser gepflegten Wohngegend geboten schien -, suchte den passenden Schlüssel an ihrem umfangreichen Schlüsselbund und schob ihn ins Schloss. Das wuchtige, schmiedeeiserne Tor schwang auf und gab den Blick auf die Rasenfläche frei, die sich knapp dreihundert Meter weit bis zu dem von zwei Dünen gesäumten Strand erstreckt.

Doch dann fing auf einem Tastenfeld direkt hinter dem Tor ein rotes Lämpchen zu blinken an - ein Warnzeichen, das ihre Nerven flattern ließ, denn von nun an blieben ihr nur dreißig Sekunden, um den Code einzugeben. Danach würde der Alarm ausgelöst. Einmal war ihr der Schlüsselbund aus der Hand gerutscht, und weil sie deshalb den Code nicht rechtzeitig eingeben konnte, hatte prompt die Alarmsirene losgeheult und die ganze Nachbarschaft aufgeweckt. Die Polizei war mit drei Streifenwagen angerückt, und Mr Jeremy hatte vor Wut Gift und Galle gespuckt - es war einfach schrecklich gewesen!

Diesmal schaffte sie es, alle Kennziffern rechtzeitig einzutippen, die Kontrolllampe zeigte grünes Licht, das Tor schloss sich. Sie atmete erleichtert auf und bekreuzigte sich dankbar. Alsdann griff sie zum Rosenkranz, fasste die erste Perle mit zwei Fingern, und da sie wusste, dass sie nun gegen alle Unbill gerüstet war, schickte sie sich an, den Rasen zu überqueren. Wie immer, wenn sie das Grove´sche Anwesen betrat, ging sie langsam und betete dabei leise und auf Spanisch ein paar Perlen des Rosenkranzes.

Das weitläufige, düstere Haus war in Dunkel gehüllt, nur aus dem winzigen Fenster im Dachgiebel fiel ein gelber Lichtschimmer, der Agnes ein wenig an das missgünstig blinzelnde Auge eines Zyklopen erinnerte. Während über ihr unablässig mit schrillem Schreien die Seemöwen kreisten, wunderte sie sich ein wenig über den gelblichen Schimmer, denn sie hatte im Giebelfenster noch nie Licht gesehen. Was um alles in der Welt mochte Mr Jeremy morgens um sieben auf den Dachboden gelockt haben, obwohl er doch gewöhnlich nie vor der Mittagszeit aufstand?

Sie beendete ihr morgendliches Gebet und steckte den Rosenkranz ein, freilich nicht, ohne die in vielen Putzfrauenjahren rau gewordene Hand von der Stirn über den Mund zum Herzen huschen zu lassen.

Hoffentlich war Mr Jeremy noch nicht aufgestanden. Sie hatte es lieber, wenn sie ihrer Arbeit allein und ungestört nachgehen konnte, alles andere bereitete ihr nur zusätzliche Mühe. Mal ließ er da, wo sie eben gewischt hatte, Zigarettenasche auf den Boden fallen, mal stellte er ihr, wenn sie gerade mit dem Abwasch fertig war, sein Frühstücksgeschirr in die Spüle. Und die gotteslästerlichen Flüche, die er bei der Lektüre der Morgenzeitung ausstieß, waren ihr genauso zuwider wie seine Angewohnheit, nach dem Frühstück zum Telefon zu greifen und mit irgendeinem Freund - lautstark und wieder von grässlichen Flüchen begleitet - die politische Lage zu diskutieren. Wie sollte ein Christenmensch da seinen Seelenfrieden finden?

Mr Jeremys Stimme hörte sich wie ein rostiges Messer an, sie ging ihr durch Mark und Bein. Er war von hagerer, mittelgroßer Gestalt, stank nach Zigarettenrauch, trank zum Lunch Branntwein und frönte Tag und Nacht Vergnügungen, die Agnes samt und sonders für verderbt und unschicklich hielt. Einmal hatte er partout Spanisch mit ihr sprechen wollen, aber dem hatte sie rasch und ein für alle Mal einen Riegel vorgeschoben. Sie war durchaus in der Lage, sich hinlänglich auf Englisch zu verständigen, also hatte außer ihrer Familie und ein paar guten Freunden gefälligst niemand Spanisch mit ihr zu sprechen! Andererseits, unter den vielen Arbeitgebern, die sie im Laufe der Jahrzehnte kennen gelernt hatte, war keiner so korrekt gewesen wie Mr Jeremy. Er zahlte gut und pünktlich, verlangte nie von ihr, bis spät in den Abend hinein zu bleiben, hielt sich an die vereinbarten Tage und Stunden und wäre nie auf den Gedanken gekommen, ihr zu unterstellen, sie mache womöglich lange Finger. Anfangs hatte er bei seinen Flüchen oft in ihrer Gegenwart den Namen des Herrn missbraucht, aber nachdem sie mit ihm darüber gesprochen hatte, war es nie wieder vorgekommen.

Sie folgte dem gewundenen, gepflasterten Weg zum Dienstboteneingang des Hauses, schob einen weiteren Schlüssel in das Schloss der Hintertür und durchlitt wieder tausend Ängste, bis das flackernde Warnlicht erlosch und sie sicher sein konnte, den richtigen Code eingegeben zu haben. Die hinteren Räume kamen ihr jedes Mal bedrückend düster und grau vor. Auch dem Blick aus den unterteilten Fenstern konnte Agnes nichts abgewinnen. Aufgewühltes Meer und angeschwemmter Seetang, so weit das Auge reichte. Außerdem war es hier hinten sehr warm, um nicht zu sagen unangenehm heiß.

Sie schnüffelte. Ein merkwürdiger Geruch lag in der Luft, wie von einem Braten, der zu lange im Ofen geblieben und angebrannt war. Sie ging in die Küche, aber dort schmorte und brutzelte nichts. In der Spüle türmte sich wie üblich das benutzte Geschirr, doch war dies nicht die Quelle des Geruchs. Mr Jeremy hatte offenbar Fisch gekocht. Normalerweise hatte sie dienstags ihren freien Tag, aber am Abend zuvor hatte er wieder eine seiner unzähligen Dinnerpartys gegeben und hatte sie deshalb gebeten, heute zu kommen. Die Saison dafür war zwar schon lange vorüber, aber wie sie Mr Jeremy kannte, würde er seine Partys sicher noch bis in den November hinein feiern.

Sie trat ins Wohnzimmer und schnupperte abermals. Irgendwo brutzelte etwas, da gab es nichts zu deuteln. Und jetzt mischte sich noch ein anderer Geruch darunter - als habe jemand mit Streichhölzern gezündelt.

Nicht, dass sie alarmiert gewesen wäre, aber eine gewisse Unruhe konnte sie nicht leugnen. Bis auf die übervollen Aschenbecher, die leeren Weinflaschen, das schmutzige Geschirr und den auf dem Teppich breit getretenen Weichkäse sah alles so aus, wie sie es von gestern Nachmittag kurz nach zwei in Erinnerung hatte. Trotzdem, irgendwie kam ihr das Ganze nicht geheuer vor.

Sie reckte ihren plumpen Hals und schnupperte noch einmal. Der seltsame Geruch kam zweifellos von oben.

Ohne einen Laut stieg sie die gewundene Treppe hinauf, wobei sie von Zeit zu Zeit stehen blieb, um abermals zu schnuppern. Nachdem sie leise wie auf Katzenpfoten am Arbeitszimmer des Hausherrn und seinem Schlafzimmer vorbeigeschlichen war, lag vor ihr die Tür zum Dachgeschoss. Der Geruch war beißender und die Hitze noch drückender geworden. Sie versuchte ihr Glück mit der Türklinke, stellte aber verblüfft fest, dass die Tür verschlossen war.

Wieder zog sie ihren Schlüsselbund hervor, fummelte nach dem passenden Schlüssel und öffnete die Tür. Madre de Dios - der Gestank war kaum auszuhalten. Sie erklomm die steile Treppe. Ihren arthritischen Beinen zuliebe legte Agnes auf der obersten Stufe eine kleine Verschnaufpause ein, riskierte aber schon mal einen neugierigen Blick ins Dachgeschoss.

Der lang gezogene Flur schien kein Ende zu nehmen. Hier oben wäre reichlich Platz für ein Dutzend Kinderzimmer, ein großes Spielzimmer und etliche Badezimmer gewesen, nur, für all das hatte Mr Jeremy nie Verwendung gehabt.

Im nächsten Augenblick zuckte sie erschrocken zusammen. Unter der Tür am Ende des langen Flurs entdeckte sie einen gelblichen Lichtschimmer. Widerstrebend ging sie langsam darauf zu.

Ihr Herz hämmerte laut, aber weil sie mit der Linken den Rosenkranz umklammert hielt, wusste sie sich sicher. Der beißende Geruch wurde stärker, je näher sie der Tür kam.

Sie klopfte so leise wie möglich an, denn es konnte ja sein, dass einer von Mr Jeremys Gästen hier oben seinen Rausch ausschlief. Drinnen rührte sich nichts. Sie fasste nach dem Türknauf, der sich ungewöhnlich warm anfühlte. In der Dachkammer war doch hoffentlich kein Brand ausgebrochen? Nicht auszudenken, wenn jemand mit einer brennenden Zigarette in der Hand eingeschlafen war! Es roch eindeutig nach Rauch, aber irgendwie kam es ihr vor, als mische sich noch ein anderer, stärkerer Geruch dazu.

Sie rüttelte am Türknauf, aber der war verschlossen. Unwillkürlich musste sie an ihre Zeit in der Klosterschule und die Nacht denken, in der die kauzige Schwester Ana gestorben war. Da war ihnen auch nichts anderes übrig geblieben, als die Tür aufzubrechen. Wer weiß, vielleicht lag dort drin auch jemand, der krank war und Hilfe brauchte?

Es half alles nichts, sie musste ihr Glück wieder mit ihrem Schlüsselbund versuchen. Ein mühseliges Puzzlespiel, erst beim zehnten Versuch traf sie ins Schwarze. Sie wagte vor Aufregung kaum zu atmen, aber dann fasste sie Mut und wollte die Tür aufschieben. Nur, die verflixte Tür war durch irgendetwas blockiert. Sie stemmte sich mit aller Kraft gegen das Hindernis, bis es in der Dachkammer auf einmal laut zu rumpeln und zu poltern begann.

Santa Maria, bei dem Lärm musste Mr Jeremy ja aufwachen! Erst als alles still blieb, wagte sie, sich noch einmal gegen die Tür zu stemmen, diesmal so lange, bis sie ihren Kopf durch den Türspalt schieben konnte.

Ein übler Gestank schlug ihr entgegen. Es war heiß wie in einem Backofen. An den Spinnweben konnte sie sofort sehen, dass der Raum seit Jahren nicht mehr benutzt worden war.

Es sah so aus, als wären sämtliche Möbel als Barriere vor die...
mehr

Autor

Douglas Preston wurde 1956 in Cambridge, Massachusetts, geboren. Er studierte in Kalifornien zunächst Naturwissenschaften und später Englische Literatur. Nach dem Examen startete er seine Karriere beim »American Museum of Natural History« in New York. Eines Nachts, als Preston seinen Freund Lincoln Child auf eine mitternächtliche Führung durchs Museum einlud, entstand dort die Idee zu ihrem ersten gemeinsamen Thriller, »Relic«, dem viele weitere internationale Bestseller folgten. Douglas Preston schreibt auch Solo-Bücher (»Der Codex«, »Der Canyon«, »Credo«, »Der Krater«). Außerdem arbeitet er als Journalist und schreibt für diverse Magazine. Zudem ist er Präsident der »Authors Guild«, der ältesten und größten Berufsorganisation für amerikanische Schriftsteller*innen. Er lebt an der Ostküste der USA.Lincoln Child wurde 1957 in Westport, Connecticut, geboren. Nach seinem Studium der Englischen Literatur arbeitete er zunächst als Verlagslektor und später für einige Zeit als Programmierer und Systemanalytiker. Während der Recherchen zu einem Buch über das »American Museum of Natural History« in New York lernte er Douglas Preston kennen und entschloss sich nach dem Erscheinen des gemeinsam verfassten Thrillers »Relic«, Vollzeit-Schriftsteller zu werden. Child lebt mit seiner Frau und seiner Tochter in New Jersey.