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Finja & Franzi - Da haben wir den Salat

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
208 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am22.09.2014
Hanni & Nanni war gestern - jetzt kommen Finja & Franzi
Zickenkrieg im Internat Hummelmühle: Finja und Josy sind gehörig genervt von Ariane aus der 9. Klasse, die sich eines der Katzenbabys unter den Nagel reißen will und ständig um den Tierpfleger Hanno herumscharwenzelt. Und Franzi blitzt beim Versuch ab, zur Halloween-Party der älteren Schüler eingeladen zu werden. Zum Glück gibt es den gut aussehenden neuen Englischlehrer Mr. Williams, der wieder Schwung in den Schulalltag bringt. Doch als herauskommt, mit wem er sich heimlich am Nachmittag trifft, droht erneut Ärger ...



Christine Fehér wurde 1965 in Berlin geboren. Neben ihrer Arbeit als Lehrerin schreibt sie seit Jahren erfolgreich Kinder- und Jugendbücher und hat sich einen Namen als Autorin besonders authentischer Themenbücher gemacht. Für ihr Jugendbuch »Dann mach ich eben Schluss« wurde sie 2014 mit dem Buxtehuder Bullen ausgezeichnet.
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Produkt

KlappentextHanni & Nanni war gestern - jetzt kommen Finja & Franzi
Zickenkrieg im Internat Hummelmühle: Finja und Josy sind gehörig genervt von Ariane aus der 9. Klasse, die sich eines der Katzenbabys unter den Nagel reißen will und ständig um den Tierpfleger Hanno herumscharwenzelt. Und Franzi blitzt beim Versuch ab, zur Halloween-Party der älteren Schüler eingeladen zu werden. Zum Glück gibt es den gut aussehenden neuen Englischlehrer Mr. Williams, der wieder Schwung in den Schulalltag bringt. Doch als herauskommt, mit wem er sich heimlich am Nachmittag trifft, droht erneut Ärger ...



Christine Fehér wurde 1965 in Berlin geboren. Neben ihrer Arbeit als Lehrerin schreibt sie seit Jahren erfolgreich Kinder- und Jugendbücher und hat sich einen Namen als Autorin besonders authentischer Themenbücher gemacht. Für ihr Jugendbuch »Dann mach ich eben Schluss« wurde sie 2014 mit dem Buxtehuder Bullen ausgezeichnet.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641142391
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2014
Erscheinungsdatum22.09.2014
Seiten208 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse17959 Kbytes
IllustrationenMit s/w Illustrationen
Artikel-Nr.1444571
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



Ein neuer Plan

Die Lehrer haben das Arbeitstempo für ihre Schüler angezogen. Alle Klassen in der »Hummelmühle« sind nachmittags mit Lernen beschäftigt, weil in allen Fächern die ersten Arbeiten und Tests geschrieben werden. Besonders Franzi ist genervt davon, jetzt weniger Freizeit zu haben als in den ersten Wochen.

»So langsam kriege ich einen Internatskoller«, schimpft sie eines Morgens. Zusammen mit Finja, Annabelle und Josy steht sie am Ufer, um auf die Fähre mit den externen Schülern zu warten und ihre Freundin Nisi abzuholen. »Wenn wir nur zum Pauken verdammt sind, nützen mir die vielen AGs und Freizeitangebote auch nichts. Die Mitternachtsparty war super, aber jetzt möchte ich mal wieder was anderes sehen als immer nur die Insel.«

»In zwei Wochen sind Herbstferien«, erinnert Finja sie. »Da fliegen wir mit Mama und Papa zu Tilda nach Mallorca, also siehst du bald genug anderes.«

»Ich weiß«, entgegnet Franzi. »Aber ich kann nicht mehr warten. Zu dumm, dass wir nicht in der Nähe der Insel wohnen, so wie Nisi! Die kann nachmittags machen, was sie will; shoppen gehen, ins Kino, ins Spaßbad … das Wasser im See ist inzwischen sogar mir zu kalt.«

Annabelle will etwas erwidern, schlägt sich jedoch plötzlich mit der Hand auf den Mund. »Leute - ich bin heute mit meinem Referat in Geschichte dran. Römisches Reich und Völkerwanderung. Bestimmt habe ich das totale Blackout! Wer von euch fragt mich noch mal schnell ab und kommt mit zu Frau Wiese, damit sie rechtzeitig meinen Handzettel kopieren kann?«

»Ich«, antworten Finja und Josy wie aus einem Munde.

»Danke, ihr seid sooo lieb«, japst Annabelle und setzt sich bereits in Bewegung. »Macht es dir auch nichts aus, wenn du alleine hier warten musst, Franzi?«

»Geht nur«, meint diese, noch immer in düsterer Stimmung. Die drei eilen zum Schulgebäude, Franzi bleibt stehen und blickt aufs Wasser, beobachtet die Fähre, die sich gemächlich durch das ruhige Wasser pflügt. Als sie fast schon anlegt, erscheint ungefähr fünfzig Meter hinter ihr ein Boot, in dem drei ältere Jungs sitzen und rudern, als ginge es um ihr Leben, um noch pünktlich zur ersten Stunde die Insel zu erreichen.

Rudern, denkt Franzi. Einfach mal mit Finja und den Freundinnen hinüberrudern, dann erst mal zu Nisi nach Hause oder gleich mit dem Bus weiter in die Stadt, um endlich mal was zu erleben. Neue Klamotten kaufen, Eis essen gehen, eine Gegend unsicher machen, die wir noch nicht kennen. Das wäre so toll!

Die Fähre legt an, Franzi hält Ausschau nach Nisi und eilt auf sie zu, sobald sie sie in der Menge entdeckt hat. Atemlos erzählt sie der Freundin von ihrer Idee.

»Das machen wir!«, jubelt Nisi sofort begeistert. »Wer ist alles dabei? Machen die Jungs auch mit?«

»Lieber nicht«, antwortet Franzi mit gedämpfter Stimme. »Wenn so viele von uns nicht hier sind, fällt es nur unnötig auf. Ich dachte erst mal an Finja, Annabelle und vielleicht noch Josy.«

»Du hast ihnen noch nichts gesagt?«

Franzi schüttelt den Kopf. »Wir müssen das genau planen. Einfach abzuhauen, ist bestimmt richtig verboten. Aber ich habe solche Lust, mal in die Stadt zu gehen!«

»Ihr könntet Anke fragen, ob sie mit eurer ganzen Gruppe geht«, überlegt Nisi laut. Franzi winkt ab.

»Das ist es doch gerade! Ich will mal was ohne Erwachsene machen. Bevor wir im Internat waren, sind Finja und ich auch mit unseren Freundinnen alleine losgezogen, ohne dass immer ein Aufpasser dabei war. Es wird schon nichts passieren. Außerdem bist du dabei und kennst dich aus.«

»Der Ort ist auch total friedlich«, stimmt Nisi zu. »Das Aufregendste, was da passiert, ist das Herbstfest diese Woche. Aber das ist auch nicht gerade groß, ein paar Imbissbuden, Stände von den Geschäften ringsum, Kunsthandwerk, Verlosungen und eine Bühne in der Fußgängerzone, weiter nichts.«

»Immerhin!« Franzi strahlt. »Herbstfest ist super, da müssen wir unbedingt hin! Aber jetzt komm, es klingelt gleich, und Annabelle ist ganz aufgeregt wegen ihres Referats. Wir müssen ihr beistehen!«

Sie erreichen den Klassenraum in letzter Sekunde. Annabelle sitzt bereits tief über ihre Unterlagen gebeugt am Tisch, Finja und Josy stehen links und rechts von ihr und streicheln beruhigend ihre Schultern. Fast gleichzeitig mit Franzi und Nisi kommt Frau Wiese herein und lächelt Annabelle beruhigend zu. Nach ein paar einführenden Sätzen bittet sie sie, nach vorne zu kommen.

»Oder möchtest du, dass wir zuerst eine kleine Entspannungsübung machen?«, vergewissert sie sich.

»Nicht nötig«, beeilt sich Annabelle zu sagen, und aus den Reihen der anderen Schüler ist ein erleichtertes Stöhnen zu vernehmen. Annabelle geht also nach vorn, stellt ihr Thema vor und legt los. Anfangs verhaspelt sie sich noch einige Male, wird dann jedoch sicherer und schafft es, ihr Referat ohne den gefürchteten Blackout zu Ende zu bringen.

Franzi allerdings bekommt nicht viel vom Vortrag ihrer besten Freundin mit. Ihr entgeht, dass die deutschen Städte Trier und Worms eigentlich römische Provinzstädte waren, die im Frühmittelalter entstanden sind, weil die Germanen damals versuchten, die Baukunst und den Lebensstil der Römer nachzuahmen. Sie hört kaum zu, als Annabelle erklärt, wie sich die vielen germanischen Stämme während der Völkerwanderung in Bewegung setzten, immer mehr ins Römische Reich drängten und Germanenreiche z. B. in Italien, Frankreich und Nordafrika gründeten, wobei sie nach und nach die fortschrittlicheren Techniken von den Römern übernahmen. Auch als Annabelle schließlich ihren Handzettel austeilt, starrt Franzi nur darauf, ohne zu verstehen, was darauf geschrieben steht. Ihre Idee, einmal die Insel zu verlassen und mit Nisi heimlich zum Festland zu rudern, beschäftigt sie den ganzen Vormittag lang.

Erst nach dem Unterricht findet sie eine Gelegenheit, um mit Finja, Annabelle und Josy darüber zu sprechen. Annabelle ist sofort Feuer und Flamme; nach dem anstrengenden Referat hat sie große Lust, etwas Verrücktes zu tun und dem Internat wenigstens für ein paar Stunden den Rücken zu kehren.

»Für mich ist das nichts«, wehrt Finja jedoch ab. »Ich hätte viel zu viel Angst, dass uns irgendjemand sucht und dann merkt, dass wir abgehauen sind. Was dann passiert, kann man sich ja denken. Ich will keinen Stress.«

»Ich auch nicht«, pflichtet Josy ihr bei. »Außerdem will ich nachmittags lieber zum Stall, gerade jetzt, wo Milly ihre Babys bekommen hat. Es ist so süß, sie aufwachsen zu sehen.«

»Okay.« Franzis Gesicht verrät, dass sie nicht besonders verwundert ist. »Dann fahren wir eben alleine. Aber falls jemand nach uns fragt, haltet ihr doch dicht, oder?«

»Nein, wir möchten euch endlich mal beim Hausarrest zusehen und mit dem Smartphone filmen, wenn du unter Frau Hansens Aufsicht die Fußböden schrubbst. - Quatsch, natürlich halten wir dicht«, beruhigt ihre Zwillingsschwester sie. »Aber bringt uns was mit! Lakritz vom Straßenfest oder irgendwas für die Katzenbabys.«

»In der Fußgängerzone gibt's eine tolle Zoohandlung, da finden wir bestimmt was«, meint Nisi.

»Shoppen? Ich höre immer Shoppen«, tönt eine Stimme hinter ihnen. Franzi und Annabelle fahren herum und blicken in Glorias aufmerksame Augen. »Was habt ihr vor?«

Franzi überlegt. Noch vor wenigen Wochen war Gloria die Außenseiterin in der Gruppe gewesen, weil sie sich den anderen gegenüber arrogant verhalten und sie oft bei ihrer älteren Schwester Amanda verpetzt hatte. Zudem hatte Gloria ständig damit geprahlt, eine Halbamerikanerin zu sein, bis Franzis Schwarm Marius schließlich herausgefunden hatte, dass dies nicht der Wahrheit entspricht: Gloria leidet einfach nur darunter, dass sie ihren Vater so selten sieht, weil der sich oft beruflich in den USA aufhält und sie im Internat leben muss. Seitdem hat sich das Verhältnis zwischen ihr und den anderen Mädchen deutlich gebessert, Gloria ist sogar noch in letzter Minute zur Mitternachtsparty am Strand eingeladen worden. Aber ausgerechnet mit ihr heimlich ans Festland türmen? Ob das gut geht?

»Ist nicht so wichtig«, beeilt sich Annabelle zu sagen. »Wir haben nur darüber geredet, wie gerne wir mal wieder in die Stadt gehen würden. Aber das geht ja von hier aus nicht.«

»Die Oberstufenschüler dürfen«, seufzt Gloria. »Aber mit Amanda ist da nicht zu rechnen, die würde nie Anke fragen, ob ich mal mitgehen darf. Echt blöd.«

Franzi, Nisi und Annabelle blicken sich an. Franzi erkennt, dass ihre Freundinnen dieselben Bedenken haben wie sie, aber ebenfalls der Meinung sind, jeder habe eine zweite Chance verdient. Und bei der Mitternachtsparty ist auf Gloria Verlass gewesen. Zunächst noch zögernd, dann immer eifriger weiht Franzi Gloria nun doch in die Pläne ein. Glorias Augen beginnen zu strahlen.

»Ich bin ganz gut im Rudern«, berichtet sie. »Wenn wir unentdeckt bleiben wollen, sollten wir einen Umweg über die Rückseite der Insel aus nehmen, dann fällt es weniger auf. So können wir uns abwechseln und sind schneller. Oder ihr - aufdrängen will ich mich nicht.«

»Das klingt gut«, überlegt Franzi laut. »Gloria, du bist dabei.« Sie hebt ihre rechte Hand und Gloria, Annabelle und Nisi schlagen ein.

»Jetzt müssen wir nur herausfinden, an welchem Tag es günstig ist«, meint Nisi. »Ihr freies Wochenende hat Anke gerade erst gehabt, also wird sie in nächster Zeit...


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Autor

Christine Fehér wurde 1965 in Berlin geboren. Neben ihrer Arbeit als Lehrerin schreibt sie seit Jahren erfolgreich Kinder- und Jugendbücher und hat sich einen Namen als Autorin besonders authentischer Themenbücher gemacht. Für ihr Jugendbuch »Dann mach ich eben Schluss« wurde sie 2014 mit dem Buxtehuder Bullen ausgezeichnet.