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Lexicon

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
464 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am22.09.2014
Worte sind Waffen
Wil Parke ist ein einfacher Zimmermann. Oder zumindest glaubt er das. Bis er auf einer Flughafentoilette in Portland von zwei Männern angegriffen wird. Sie behaupten, er sei der Schlüssel in einem geheimen Krieg, ein »Ausreißer«, immun gegen die Kraft der Worte. Sie zwingen ihn mitzukommen in die Geisterstadt Broken Hill, deren gesamte Bevölkerung bei einem Chemieunfall vor zwei Jahren ausgelöscht wurde. Dort soll ein mächtiges Artefakt verborgen liegen, das den Krieg ein für alle Mal beenden könnte. Doch der Feind ist ihnen bereits auf den Fersen ...

Max Barry, geboren am 18. März 1973, lebt mit seiner Frau und zwei Töchtern in Melbourne, Australien. Seine besten Jahre verbrachte er bei Hewlett-Packard, bevor er seine Festanstellung gegen das Schreiben von Romanen eintauschte. Mit »Logoland«, einer beißenden Satire über eine von Großkonzernen beherrschte Zukunft, feierte er seinen ersten großen internationalen Erfolg. Darüber hinaus entwickelte er das Onlinespiel »NationStates« und arbeitete an unterschiedlichen Software-Projekten mit. Max Barry lebt mit seiner Frau und zwei Töchtern in Melbourne, Australien.
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Produkt

KlappentextWorte sind Waffen
Wil Parke ist ein einfacher Zimmermann. Oder zumindest glaubt er das. Bis er auf einer Flughafentoilette in Portland von zwei Männern angegriffen wird. Sie behaupten, er sei der Schlüssel in einem geheimen Krieg, ein »Ausreißer«, immun gegen die Kraft der Worte. Sie zwingen ihn mitzukommen in die Geisterstadt Broken Hill, deren gesamte Bevölkerung bei einem Chemieunfall vor zwei Jahren ausgelöscht wurde. Dort soll ein mächtiges Artefakt verborgen liegen, das den Krieg ein für alle Mal beenden könnte. Doch der Feind ist ihnen bereits auf den Fersen ...

Max Barry, geboren am 18. März 1973, lebt mit seiner Frau und zwei Töchtern in Melbourne, Australien. Seine besten Jahre verbrachte er bei Hewlett-Packard, bevor er seine Festanstellung gegen das Schreiben von Romanen eintauschte. Mit »Logoland«, einer beißenden Satire über eine von Großkonzernen beherrschte Zukunft, feierte er seinen ersten großen internationalen Erfolg. Darüber hinaus entwickelte er das Onlinespiel »NationStates« und arbeitete an unterschiedlichen Software-Projekten mit. Max Barry lebt mit seiner Frau und zwei Töchtern in Melbourne, Australien.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641122928
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2014
Erscheinungsdatum22.09.2014
Seiten464 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1263 Kbytes
Artikel-Nr.1444718
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


[ 1 ]

»Er kommt zu sich.«

»Das sieht bloß so aus.«

Die Welt war verschwommen. Im rechten Auge spürte er ein Stechen. Er machte Urk.

»Scheiße!«

»Hol den …«

»Zu spät, vergiss es. Zieh sie raus.«

»Es ist nicht zu spät. Halt ihn fest.«

In sein Gesichtsfeld schob sich eine Gestalt. Er roch Alkohol und schalen Urin.

»Wil, kannst du mich hören?«

Er fasste nach oben, um den stechenden Gegenstand wegzuwischen.

»Vorsicht, er …« Finger schlossen sich um sein Handgelenk. »Wil, du darfst dein Gesicht nicht berühren, das ist wichtig.«

»Warum ist er bei Bewusstsein?«

»Keine Ahnung.«

»Du hast Mist gebaut.«

»Nein, hab ich nicht. Gib her.«

Rascheln. Er sagte: Hnn. Hnnn.

»Halt still.« Atem hauchte an sein Ohr, heiß und intim. »In deinem Augapfel steckt eine Nadel. Nicht bewegen.«

Er bewegte sich nicht. Von irgendwoher kam ein Piepen, elektrisch.

»Ah, Scheiße, Scheiße.«

»Was ist?«

»Sie sind da.«

»So schnell?«

»Zwei, steht da. Wir müssen los.«

»Ich bin schon drin.«

»Wenn er bei Bewusstsein ist, kannst du es nicht machen. Sonst röstest du ihm das Gehirn.«

»Unsinn.«

Er sagte: »Babitte barengt micha necht um.«

Klammern lösten sich. »Ich mach es.«

»Solange er wach ist, geht es nicht, und wir haben keine Zeit mehr. Außerdem ist er wahrscheinlich sowieso nicht der Richtige.«

»Wenn du nicht hilfst, geh mir aus dem Weg.«

Wil sagte: »Ich … muss … niesen.«

»Niesen wäre zum jetzigen Zeitpunkt ziemlich ungünstig, Wil.«

Ein Gewicht senkte sich auf seine Brust. Um ihn wurde es dunkel. Sein Augapfel bewegte sich schwach.

»Das könnte jetzt wehtun.«

Ein Knips. Leises elektrisches Greinen. Dann bohrte sich ein Nagel in sein Gehirn. Er schrie.

»Du grillst ihn!«

»Alles in Ordnung, Wil. Alles in Ordnung.«

»Er … oh, jetzt blutet er aus dem Auge.«

»Wil, du musst mir ein paar Fragen beantworten. Es ist wichtig, dass du die Wahrheit sagst. Verstanden?«

Nein nein nein -

»Erste Frage: Bist du eher ein Hundefreund oder ein Katzenfreund?«

Was -

»Komm schon, Wil. Hund oder Katze?«

»Das kann ich nicht lesen. Deswegen machen wir das nicht, wenn sie bei Bewusstsein sind.«

»Na los. Wenn du die Fragen beantwortest, hört der Schmerz auf.«

Hund! Er brüllte. Hund bitte Hund!

»Heißt das Hund?«

»Ja, er hat versucht Hund zu sagen.«

»Gut, sehr gut. Eine hätten wir. Was ist deine Lieblingsfarbe?«

Klingeln. »Scheiße! Gottverdammte Scheiße!«

»Was ist?«

»Wolf ist da!«

»Das kann nicht sein.«

»Da steht es schwarz auf weiß!«

»Zeig her.«

Blau!, plärrte er in die Stille.

»Siehst du, er reagiert.«

»Na und, wen interessiert das? Wir müssen abhauen. Wir müssen abhauen. «

»Wil, denk dir eine Zahl zwischen eins und hundert.«

»O Gott.«

»Irgendeine Zahl, die dir gefällt. Mach schon.«

Ich weiß nicht -

»Konzentrier dich, Wil.«

»Wolf rückt an, und du murkst hier mit einem Wachtest an dem falschen Typen rum. Merkst du denn nicht, was du da machst?«

Vier ich nehm vier -

»Vier.«

»Hab's gesehen.«

»Sehr gut, Wil. Nur noch zwei Fragen. Liebst du deine Familie?«

Ja nein was soll das für eine -

»Das schlägt nach allen Richtungen aus.«

Ich hab keine wahrscheinlich schon ich meine jeder Mensch liebt -

»Warte, warte. Okay, ich seh's. Mann, das ist vielleicht schräg.«

»Letzte Frage. Warum hast du es getan?«

Was - ich hab nichts -

»Einfache Frage, Wil. Warum hast du es getan?«

Was getan was was was -

»An der Grenze. Das heißt, an der Grenze zu ungefähr acht verschiedenen Segmenten.«

Ich weiß nicht was ihr meint ich hab nichts getan das schwör ich ich habe keinem Menschen was getan nie nur einmal kannte ich eine Frau -

»Na also.«

»Ja. Ja, okay.«

Eine Hand legte sich über seinen Mund. Das Stechen in seinem Auge wurde stärker, als ob jemand daran saugen würde. Sie wollten ihm den Augapfel rausreißen! Nein, es war die Nadel, die entfernt wurde. Vielleicht schrie er auf. Dann war der Schmerz weg. Hände zerrten ihn hoch. Er konnte nichts sehen und weinte um sein armes geschundenes Auge. Doch es war noch da. Es war noch da.

Wie durch einen Nebel bemerkte er verschwommene Gestalten. »Was?«

»Koarg Medipol nachtern komense«, sagte die größere Gestalt. »Hüpf auf einem Fuß.«

Wil schielte verwirrt.

»Hmm«, machte die kleinere Gestalt. »Vielleicht ist er es doch.«

Sie ließen Wasser in ein Becken laufen und drückten sein Gesicht hinein. Japsend tauchte er wieder auf. »Mach seine Kleider nicht nass«, sagte der Größere.

Er befand sich auf einer Toilette. In einem Flughafen. Um 15.05 Uhr war er mit der Maschine aus Chicago angekommen, und neben ihm auf dem Gangplatz hatte ein massiger Mann in einem Hawaiihemd gesessen, den Wil nicht wecken wollte. Zuerst hatte es ausgesehen, als wäre die Toilette zum Reinigen geschlossen, doch dann wurde das Schild weggenommen, und Wil trabte dankbar hinüber. Am Urinal angelangt, öffnete er den Hosenschlitz und genoss die Erleichterung.

Kurz darauf ging die Tür, und ein hochgewachsener Mann in beigefarbenem Mantel trat ein. Obwohl Wil am hinteren Ende einer Reihe freier Urinale stand, entschied sich der Mann für das direkt neben ihm. Mehrere Sekunden verstrichen, und der Unbekannte pinkelte noch immer nicht. Wil, dessen Blase sich druckvoll entleerte, empfand einen Anflug von Mitleid. Das hatte er auch schon erlebt. Dann öffnete sich die Tür erneut. Ein zweiter Mann trat ein und verriegelte sie.

Wil verstaute wieder alles ordnungsgemäß in der Hose. Er sah seinen Nachbarn an und dachte etwas im Nachhinein ziemlich Komisches: Wenn es auch verdammt seltsam war, dass jemand in eine öffentliche Toilette marschierte und von innen abschloss, zumindest konnten Wil und der Große neben ihm einer möglichen Gefahr gemeinsam ins Auge blicken. Immerhin waren sie zwei gegen einen. Doch dann fielen ihm die ruhigen, tiefen und irgendwie sogar schönen Augen des Typen mit der schüchternen Blase auf. Es lag nicht mal ein Hauch von Überraschung darin. Im nächsten Moment packte ihn der Kerl am Kopf und wuchtete ihn gegen die Wand.

Danach der Schmerz und die Fragen.

»Das Blut muss aus seinen Haaren raus.« Der Kleine machte sich mit einem Papierhandtuch über Wils Gesicht her. »Die Augen sehen furchtbar aus.«

»Wenn sie so nah rankommen, dass sie seine Augen erkennen können, haben wir sowieso Probleme.« Der Große wischte sich mit einem kleinen weißen Tuch...

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Autor

Max Barry, geboren am 18. März 1973, lebt mit seiner Frau und zwei Töchtern in Melbourne, Australien. Seine besten Jahre verbrachte er bei Hewlett-Packard, bevor er seine Festanstellung gegen das Schreiben von Romanen eintauschte. Mit »Logoland«, einer beißenden Satire über eine von Großkonzernen beherrschte Zukunft, feierte er seinen ersten großen internationalen Erfolg. Darüber hinaus entwickelte er das Onlinespiel »NationStates« und arbeitete an unterschiedlichen Software-Projekten mit. Max Barry lebt mit seiner Frau und zwei Töchtern in Melbourne, Australien.