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Relax - Das Ende aller Träume

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
260 Seiten
Deutsch
Droemer Knaurerschienen am20.08.20141. Auflage
Der Traum von der ewigen Jugend - ein Albtraum? Zarah, Mitarbeiterin einer Hamburger Werbeagentur, bekommt den Auftrag eine Kampagne für das neue angebliche Wundermittel RELAX zu entwickeln. Zarah ist skeptisch, doch das Unfassbare geschieht: Alle Kollegen, die das Medikament getestet haben, sehen gesünder und jünger aus. Allerdings verhalten sie sich ungewohnt emotionslos. Sie haben nur ein Ziel: RELAX auf den Markt zu bringen. Zarah versucht, hinter das Geheimnis der Substanz zu kommen. Wem kann sie noch vertrauen? Etwa ihrem gutaussehenden, geheimnisvollen Nachbarn, der behauptet, RELAX stamme nicht von dieser Welt? RELAX - Romantic Fantasy von Neuentdeckung Asta Müller! »Relax« ist ein eBook von feelings -emotional eBooks*. Mehr von uns ausgewählte romantische, prickelnde, herzbeglückende eBooks findest Du auf unserer Facebook-Seite: www.facebook.de/feelings.ebooks. Genieße jede Woche eine neue Liebesgeschichte - wir freuen uns auf Dich!

Asta Müller wurde in Hamburg geboren. Während ihres Designstudiums lebte sie in einer von der Hamburger Kulturbehörde geförderten Künstlervilla mit sechs anderen Künstlern zusammen. Dieses kreative Zusammenleben hat sie bis heute geprägt. Als Creative Director entwickelte sie viele Jahre lang für Hamburger Werbeagenturen Kampagnen und bereiste in dieser Zeit die halbe Welt. Als ihre Tochter 1998 geboren wurde, wandte sie sich langsam von der Werbung ab und arbeitet seit dem als freie Designerin, um sich mehr ihrem zweiten Lebenstraum zu widmen - dem Schreiben von Romanen. Bis heute wohnt sie mit ihrem Mann in Hamburg.
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Produkt

KlappentextDer Traum von der ewigen Jugend - ein Albtraum? Zarah, Mitarbeiterin einer Hamburger Werbeagentur, bekommt den Auftrag eine Kampagne für das neue angebliche Wundermittel RELAX zu entwickeln. Zarah ist skeptisch, doch das Unfassbare geschieht: Alle Kollegen, die das Medikament getestet haben, sehen gesünder und jünger aus. Allerdings verhalten sie sich ungewohnt emotionslos. Sie haben nur ein Ziel: RELAX auf den Markt zu bringen. Zarah versucht, hinter das Geheimnis der Substanz zu kommen. Wem kann sie noch vertrauen? Etwa ihrem gutaussehenden, geheimnisvollen Nachbarn, der behauptet, RELAX stamme nicht von dieser Welt? RELAX - Romantic Fantasy von Neuentdeckung Asta Müller! »Relax« ist ein eBook von feelings -emotional eBooks*. Mehr von uns ausgewählte romantische, prickelnde, herzbeglückende eBooks findest Du auf unserer Facebook-Seite: www.facebook.de/feelings.ebooks. Genieße jede Woche eine neue Liebesgeschichte - wir freuen uns auf Dich!

Asta Müller wurde in Hamburg geboren. Während ihres Designstudiums lebte sie in einer von der Hamburger Kulturbehörde geförderten Künstlervilla mit sechs anderen Künstlern zusammen. Dieses kreative Zusammenleben hat sie bis heute geprägt. Als Creative Director entwickelte sie viele Jahre lang für Hamburger Werbeagenturen Kampagnen und bereiste in dieser Zeit die halbe Welt. Als ihre Tochter 1998 geboren wurde, wandte sie sich langsam von der Werbung ab und arbeitet seit dem als freie Designerin, um sich mehr ihrem zweiten Lebenstraum zu widmen - dem Schreiben von Romanen. Bis heute wohnt sie mit ihrem Mann in Hamburg.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783426426968
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2014
Erscheinungsdatum20.08.2014
Auflage1. Auflage
Seiten260 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1038 Kbytes
Artikel-Nr.1449483
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Kapitel 3


Als ich die Wohnungstür aufgeschlossen hatte und einen Blick hineinwerfen konnte, wurde mir erst richtig klar, was in diesen zwei Wochen auf mich zukommen würde. Ich konnte nicht einen Schritt machen, ohne über Umzugskartons zu stolpern. Die Möbel waren mehr oder weniger wahllos auf drei Räume verteilt worden. Gut, ich konnte den Umzugsleuten keinen Vorwurf machen, schließlich war niemand da gewesen, der ihnen sagen konnte, wohin sie alles stellen sollten, weil Lily gleich nach dem Aufschließen wieder ins Bett zurück musste. Das war alles ein verdammt mieses Timing. Mir wurde ganz schlecht, wenn ich mir nur vorzustellen versuchte, hier, in diesem Chaos, zu streichen. Geschweige denn, wo ich heute Nacht schlafen sollte. Die Einzelteile meines Bettes waren zwar alle angekommen, schienen aber über die ganze Wohnung verteilt zu sein.

Innerlich verfluchte ich mich. Warum musste ich auch so stolz sein und alles im Alleingang bewältigen? Etwas in mir wollte immer beweisen, dass ich auch bei solchen praktischen Arbeiten auf niemanden angewiesen war. Wenn ich mir nur einen kleinen Schubs gegeben hätte, dann hätte ich sicher ein paar Bekannte aktivieren können, als ich erfuhr, dass auch Lily wegen Krankheit ausfallen würde. Aber nein, ich wollte nicht um Hilfe bitten. Für mich war ein Umzug etwas Reinigendes, ein Neuanfang, den ich lieber in meditativer Einsamkeit vollzog. Nun musste ich da auch allein durch.

Entschlossen schleppte ich meinen Einkauf in Richtung Küche. Da es eine Einbauküche war, würde es sicherlich einen Kühlschrank geben, in dem ich meinen Prosecco kalt stellen konnte, denn den würde ich heute Abend brauchen. Natürlich war der Kühlschrank noch nicht eingeschaltet.

»Za macht das schon!«, versuchte ich mir selbst einzureden, als mir drei runzlige Karotten, die zu fingerartigen Gebilden geschrumpft waren, entgegenblickten. Vermutlich stammten die noch vom Vormieter.

»Za kriegt ja immer alles hin! Za ist ja so kreativ!«

Eigentlich war das alles ganz anders geplant gewesen. Eigentlich sollte der Umzug erst nach dem Streichen stattfinden. Aber »uneigentlich« konnte die Umzugsfirma plötzlich nur zu diesem unpassenden Termin, und dummerweise hatte die Grippewelle auch meine beste Freundin außer Gefecht gesetzt, die Einzige, die ich bei diesem Neustart um mich haben wollte.

»Za ist am Arsch!«, fluchte ich und versuchte, einen spontanen Tränenausbruch zu unterdrücken. Ich ignorierte den Dreck im Kühlschrank, schaltete ihn an und stellte den Prosecco hinein.

Ein energisches Klopfen an meiner Wohnungstür ließ mich zusammenschrecken. Kamen da etwa noch mehr Möbel? Ich war versucht, einfach in katatonische Starre zu verfallen, als der Lärm sich in ein aufdringliches Hämmern verwandelte.

Damit kam die Methode, sich tot zu stellen, für mich nicht mehr in Frage. Genervt stieg ich über die Kartons und riss die Tür auf.

Ungläubig starrte ich den großen Mann an, der meine Tür bearbeitet hatte.

»´tschuldigung, du bist wohl gerade hier eingezogen. Dieses Paket hat man heute bei mir abgegeben.«

»Ähm ...«, leider fiel mir nichts Besseres ein. Skeptisch nahm ich das Paket entgegen. Meine Wut war verraucht, denn der Typ sah so aus, als wäre er direkt einer Werbekampagne für Männerparfums entsprungen. Mit anderen Worten makellos, bis auf die zerzausten schwarzen Haare. Die fielen aus dem Rahmen. Sie verliehen ihm etwas Verwegenes.

Er grinste frech. War ja klar, dass er solche Blicke gewohnt war. »Noch mal zum Mitschreiben«, sagte er gedehnt. »Ich ... bin ... dein ... Nachbar.« Sein Finger wies nach oben. »Ich wohne über dir. Du darfst mich Karihm nennen. K A R I H M«, buchstabierte er langsam. »Ich weiß, das H am Ende ist ungewöhnlich, aber das bin ich auch.«

Ich riss mich zusammen und schluckte. »Duzt du einfach alle fremden Leute?«

»So fremd sind wir gar nicht. Wir sind Nachbarn.«

»Aber erst seit zehn Minuten«, murmelte ich und starrte ihn mit weit aufgerissenen Augen an. Mein Bauchgefühl stufte ihn als ungefährlich ein, wenn ich mich nicht auf ihn einlassen würde.

Es gelang ihm, sich an mir vorbeizuschieben und in meine Wohnung zu treten. »Hier sieht es ja wild aus. Brauchst du Hilfe? Ich habe gerade etwas Zeit.«

Was Worte doch bewirken konnten. Auf einmal klang Hilfe einfach zu überzeugend. Ich schüttelte die Benommenheit ab und sprang über meinen Schatten. Denn es gab tatsächlich ein paar Dinge, die ein starker Mann schneller hinkriegen könnte.

»Das wäre toll. Vielleicht kannst du mir helfen, das Bett aufzubauen. Ich komme direkt aus Frankfurt und bin todmüde.«

»Im Bettenbauen bin ich fantastisch. Doch im Bett bin ich noch ...« Er unterbrach sich selbst, als er meinen schockierten Gesichtsausdruck bemerkte.

»Erwartest du etwa so eine Belohnung für deine Hilfe? Dann verzichte ich!« Ich wollte schon wieder genervt die Wohnungstür öffnen und ihn hinausbefördern, da lenkte er ein.

»War nur ein blöder Spruch. Keine Sorge, ich helfe dir auch so. Du kannst mir als Dankeschön ja mal einen Kuchen backen.«

Weil ich wirklich Hilfe brauchte, sprang ich erneut über meinen Schatten und ignorierte seinen überheblichen Gesichtsausdruck. »Ich kann zwar nicht backen, aber falls dir im Haushalt mal was fehlen sollte, helfe ich dir gern aus.« Ich griff mir das erstbeste Bettteil, das ich entdecken konnte, und dirigierte ihn ins zukünftige Schlafzimmer. Draußen wurde es dunkel, und ich war froh, dass die nackte Glühbirne im Raum noch funktionierte.

Mein Nachbar zögerte nicht und räumte die Ecke frei, die ich für das Bett ausgesucht hatte. Ich stürzte mich ebenfalls in Aufräumarbeiten, damit ich ihn nicht beim Aufbauen beobachtete. Da er über seiner Jeans nur ein T-Shirt trug, konnte ich sehr gut seine Muskeln erkennen. Er bewegte sich mit der Eleganz eines Tänzers.

Auf keinen Fall wollte ich mir eingestehen, dass ich ihn heiß fand. Noch weniger sollte er mitkriegen, dass er mich überhaupt interessierte. Bei Männern blieb ich lieber auf Distanz, da ich bisher keinem richtig vertrauen konnte. Ich hatte immer das Gefühl, wenn ich mich richtig fallen lassen würde, würden sie mich im Stich lassen. Ja, ich hatte deshalb sogar schon eine Gesprächstherapie hinter mir. Das Fazit langer, verschwendeter Stunden war, dass der frühe Tod meiner Eltern diese Blockade bei mir ausgelöst hatte. Leider hatte die bloße Erkenntnis nichts daran geändert, und bis heute spielten Männer nur für kurze Affären eine Rolle in meinem Leben. Ich liebte mein Eremitendasein, außer meiner besten Freundin Lily war mir nur meine Arbeit wichtig. Große Gefühle waren einfach nichts für mich, außerdem erlaubte mir mein Stresslevel zurzeit keine One-Night-Stands. Also, ruhig durchatmen und Finger weg!

Karihm schraubte gerade zwei Balken zusammen, da entdeckte ich an seinem linken Ellbogen einen breiten Stretchverband.

»Hey, was hast du da?«, fragte ich. »Bist du verletzt?«

Er blickte auf und sah mir direkt in die Augen. Mir wurde leicht schwindlig, was bestimmt daran lag, dass seine Iris eine ungewöhnliche Färbung hatte. Sie changierte in blassen Regenbogenfarben. Ich schwöre, noch nie in meinem Leben hatte ich solche Augen gesehen.

Lächelnd antwortete er. »Das ist nichts. Nur ein wenig übertrainiert.«

Ich wandte rasch die Augen ab und murmelte: »Ich räume inzwischen etwas in der Küche auf. Wenn du bei den unhandlichen Teilen Hilfe brauchst, ruf mich. Ich bin sehr froh, dass du mir bei dem Bett hilfst.«

Diesmal schien er es vorzuziehen, nicht zu antworten. In der Küche atmete ich erst einmal durch. In letzter Zeit lernte ich eine Menge merkwürdiger Leute kennen. Da waren einmal die Barbie-Ken-Klone von RELAX und jetzt dieser Karihm, der auf seine Weise ähnlich verstörend wirkte. Vermutlich war ich nur übermüdet, und wenn ich ihn das nächste Mal wieder treffen würde, wäre dieser Eindruck weg.

Etwas über eine Stunde später war Karihm fertig und nickte mir zu. »Alles klar! Dein Bett steht. Sag Bescheid, wenn du noch etwas Großes aufzustellen hast. Wie heißt du eigentlich?«

»Za ... nein, eigentlich Zarah, aber meine Freunde nennen mich nur Za. Und danke, Karihm.«

»Kein Ding! Schlaf gut - und bis bald.«

Er ging schweigend zur Tür und schloss sie einen Moment später von außen wieder.

Ich atmete tief durch und suchte nach dem Karton mit dem Bettzeug. Mein neuer Nachbar hatte mich allein durch seine Gegenwart durcheinandergebracht, und ich war mir sicher, dass er das auch noch genoss. Am besten wäre es für mich, ihm aus dem Weg zu gehen. Ich hatte schon einmal eine kurze Affäre mit einem Nachbarn gehabt. So was ging nie gut aus, entweder sie klebten wie die Kletten an einem, oder sie schalteten in den Stalker-Modus. Im selben Haus? Das ging gar nicht, so viel Nähe konnte ich nicht ertragen.

Als ich endlich so weit war, ins Bett zu gehen, konnte ich doch nicht einschlafen. Über mir lief die ganze Zeit laute Rap-Musik, aber nach allem, was Karihm für mich getan hatte, wollte ich mich nicht gleich beschweren. Also gut, dachte ich, dann nehme ich mir mal die Studien vor. Ich kletterte über die Kartons bis zum Flur, wo ich meine Aktentasche mit den Dokumenten und meinen Rechner abgestellt hatte. WLAN sollte schon funktionieren, ebenso wie mein Telefonanschluss. Falls nicht, hatte ich noch mein Smartphone.

Kaum hatte ich das dicke Kissen im Rücken und auf einem meiner Umzugskartons ein Glas mit Prosecco abgestellt, öffnete ich meine Tasche. Merkwürdig, der Ordner mit den Studien fehlte, hatte ich den in der Agentur liegen lassen? Ich wühlte mich bis tief zum Boden der...
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Asta Müller wurde in Hamburg geboren. Während ihres Designstudiums lebte sie in einer von der Hamburger Kulturbehörde geförderten Künstlervilla mit sechs anderen Künstlern zusammen. Dieses kreative Zusammenleben hat sie bis heute geprägt. Als Creative Director entwickelte sie viele Jahre lang für Hamburger Werbeagenturen Kampagnen und bereiste in dieser Zeit die halbe Welt. Als ihre Tochter 1998 geboren wurde, wandte sie sich langsam von der Werbung ab und arbeitet seit dem als freie Designerin, um sich mehr ihrem zweiten Lebenstraum zu widmen - dem Schreiben von Romanen. Bis heute wohnt sie mit ihrem Mann in Hamburg.