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Die Biologie der Zehn Gebote und die Natur des Menschen

E-BookPDF1 - PDF WatermarkE-Book
283 Seiten
Deutsch
Springer Berlin Heidelbergerschienen am20.05.20142014
Die Zehn Gebote markieren soziale Konfliktstellen bei Tieren wie Menschen, an denen der einzelne sich Vorteile auf Kosten der anderen verschaffen kann. Biologen können zeigen, warum sich von Natur her keine Lebensordnung einstellt, die das verhindert, und warum entsprechende ethische Normen erst für den Menschen geboten und verpflichtend sind.

Zwar spiegeln sich in unserer Kultur und in unseren Gesetzen die Zehn Gebote wider, sie werden aber, wie in der gesamten belebten Schöpfung, regelmäßig übertreten. Die biologisch-natürliche Interpretation dieses Zustandes ist von der philosophisch-theologischen radikal verschieden. Und das führt zu bislang unaufgelösten Widersprüchen zwischen dem, was ein Mensch naturwissenschaftlich über die Schöpfung wissen kann, und dem, was er religionsverpflichtet über sie zu glauben hat, und letztlich zu Zweifeln, wie er sich gemäß dem einen oder anderen verhalten soll.

Das Problemfeld sachlich falscher Glaubenswahrheiten und auf missverstandenen Naturgegebenheiten beruhender Moralvorschriften beschäftigt Wolfgang Wickler schon seit etlichen Jahren. Im vorliegenden, für geistes- und naturwissenschaftlich Interessierte verständlich geschriebenen Buch verweist er auf die Notwendigkeit, den Vorgang der natürlichen Evolution unter frequenzabhängiger Selektion zu verstehen, der in philosophisch-theologischer Sicht als Mechanismus der Schöpfung erscheint. Betont wird auf der einen Seite die Sonderstellung des Menschen durch organische und kulturelle Evolution; auf der anderen Seite die mangelhafte philosophische Auslegung biologischer Gegebenheiten, seien es unvermeidliche historische Reste, die nutzbar werden, oder kontinuierliche Entstehungen, die künstliches Grenzenziehen erfordern, etwa im Kontinuum der menschlichen Embryogenese.




Wolfgang Wickler ist emeritiertes Wissenschaftliches Mitglied der Max-Planck-Gesellschaft. Er war Direktor an Max-Planck-Institut für Verhaltensphysiologie in Seewiesen, ist langjähriges Mitglied des Instituts der Görres-Gesellschaft für interdisziplinäre Forschung, der philosophischen Sektion der Bayerischen Benediktiner-Akademie und ehrenamtlicher Mitarbeiter der Senckenbergischen Naturforschenden Gesellschaft.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR19,99
E-BookPDF1 - PDF WatermarkE-Book
EUR14,99

Produkt

KlappentextDie Zehn Gebote markieren soziale Konfliktstellen bei Tieren wie Menschen, an denen der einzelne sich Vorteile auf Kosten der anderen verschaffen kann. Biologen können zeigen, warum sich von Natur her keine Lebensordnung einstellt, die das verhindert, und warum entsprechende ethische Normen erst für den Menschen geboten und verpflichtend sind.

Zwar spiegeln sich in unserer Kultur und in unseren Gesetzen die Zehn Gebote wider, sie werden aber, wie in der gesamten belebten Schöpfung, regelmäßig übertreten. Die biologisch-natürliche Interpretation dieses Zustandes ist von der philosophisch-theologischen radikal verschieden. Und das führt zu bislang unaufgelösten Widersprüchen zwischen dem, was ein Mensch naturwissenschaftlich über die Schöpfung wissen kann, und dem, was er religionsverpflichtet über sie zu glauben hat, und letztlich zu Zweifeln, wie er sich gemäß dem einen oder anderen verhalten soll.

Das Problemfeld sachlich falscher Glaubenswahrheiten und auf missverstandenen Naturgegebenheiten beruhender Moralvorschriften beschäftigt Wolfgang Wickler schon seit etlichen Jahren. Im vorliegenden, für geistes- und naturwissenschaftlich Interessierte verständlich geschriebenen Buch verweist er auf die Notwendigkeit, den Vorgang der natürlichen Evolution unter frequenzabhängiger Selektion zu verstehen, der in philosophisch-theologischer Sicht als Mechanismus der Schöpfung erscheint. Betont wird auf der einen Seite die Sonderstellung des Menschen durch organische und kulturelle Evolution; auf der anderen Seite die mangelhafte philosophische Auslegung biologischer Gegebenheiten, seien es unvermeidliche historische Reste, die nutzbar werden, oder kontinuierliche Entstehungen, die künstliches Grenzenziehen erfordern, etwa im Kontinuum der menschlichen Embryogenese.




Wolfgang Wickler ist emeritiertes Wissenschaftliches Mitglied der Max-Planck-Gesellschaft. Er war Direktor an Max-Planck-Institut für Verhaltensphysiologie in Seewiesen, ist langjähriges Mitglied des Instituts der Görres-Gesellschaft für interdisziplinäre Forschung, der philosophischen Sektion der Bayerischen Benediktiner-Akademie und ehrenamtlicher Mitarbeiter der Senckenbergischen Naturforschenden Gesellschaft.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783642417597
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatPDF
Format Hinweis1 - PDF Watermark
FormatE107
Erscheinungsjahr2014
Erscheinungsdatum20.05.2014
Auflage2014
Seiten283 Seiten
SpracheDeutsch
IllustrationenXIII, 283 S. 1 Abbildungen
Artikel-Nr.1453082
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
Vorwort.- 1 Gebote: Verkehrsregeln fürs Zusammenleben.- 2 Natürliche Moral?- 3 Predigtmärlein.- 4 Evolution als Schöpfung.- 4.1 Kennzeichen der Evolution.- 4.2 Organische Evolution.- 4.3 Stammbaum-Rekonstruktion.- 4.4 Kulturelle Evolution- 4.5 Organische und Kulturelle Evolution im Vergleich.- 4.6 Sprachen-Evolution.- 4.7 Selektion.- 4.8 Normen-Evolution.- 4.9 Genom-Kultur-Koevolution.- 4.10 Zufälligkeiten.- 5 Frequenzabhängige Selektion.- 5.1 Das unökonomische Geschlechterverhältnis.- 5.2 Evolutionäre Gleichgewichte.- 6 Evolutionär Neues.- 6.1 Neuerungen aus biologischer Sicht.- 6.2 Neues aus philosophisch-theologischer Sicht.- 7 Epigenetik.- 8 Konkurrenz, Kooperation, Altruismus und biologische Märkte.- 8.1 Konkurrenz und Kooperation.- 8.2 Altruismus.- 8.3 Biologische Märkte.- 9 Typische Konfliktsituationen in tierischen Sozietäten.- 9.1 Artgenossen töten.- 9.2 Behinderungen der Paarbildung.- 9.3 Stehlen.- 9.4 Taktisches Täuschen.- 9.5 Die Älteren ehren.- 10 Die Besonderheit des Menschen.- 10.1 Die Besonderheit des Menschen aus biologischer Sicht.- 10.2 Die Besonderheit des Menschen aus biblischer Sicht.- 10.3 Die Seele.- 11 Die Herkunft des Menschen.- 11.1 Die Herkunft des Menschen aus biologischer Sicht.- 11.2 Mitochondrien-"Eva" und Y-Chromosom-"Adam".- 11.3 Die Herkunft des Menschen nach biblischer Schilderung.- 11.4 Die Herkunft des Menschen aus theologischer Sicht.- 12 Biologie und Theologie des Bösen- 12.1 Die Legende von der Erbsünde.- 12.2 Biologie und Kant.- 12.3 Konrad Lorenz und Joseph Ratzinger.- 13 Historische Reste.- 13.1 Historische Reste als Ballast.- 13.2 Historische Reste als Basis für Neues.- 14 Evolutionsstufen der Sexualität.- 14.1 Ergänzungs-Sexualität.- 14.2 Reproduktions-Sexualität.- 14.3 Sozio-Sexualität.- 14.4 Wichtige sozio-sexuelle Signale von Primaten.- 15 Sexualität aus theologischer Sicht.- 15.1 Theologische Deutung der Sexualität.- 15.2 Päpstliche Deutung der Sexualität.- 15.3 Sexualität und Familienstruktur.- 16 Grenzen ziehen im Kontinuum.- 17 Die Menschenwürde.- 17.1 Würde und Person.- 17.2 Die Würde des Klons.- 17.3 Der werdende Würdeträger.- 17.4 Der naturgemäße Kind-Mutter-Konflikt.- 17.5 Kontinuierliche Würde.- 17.6 Potentialität der Körperzellen.- 18 Sinnsuche.- 18.1 Schein-Ziele in der Natur.- 18.2 Arterhaltung und Da-Sein des Menschen als philosophische Zielvorgaben.- 19 Harmonisierung von Wissens- und Glaubensinhalten?mehr

Autor

Wolfgang Wickler ist emeritiertes Wissenschaftliches Mitglied der Max-Planck-Gesellschaft. Er war Direktor an Max-Planck-Institut für Verhaltensphysiologie in Seewiesen, ist langjähriges Mitglied des Instituts der Görres-Gesellschaft für interdisziplinäre Forschung, der philosophischen Sektion der Bayerischen Benediktiner-Akademie und ehrenamtlicher Mitarbeiter der Senckenbergischen Naturforschenden Gesellschaft.