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Der Kuss des Windes - Sturmkrieger

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
544 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am12.01.2015
Eine tödliche Vergangenheit und eine verbotene Liebe
Der 17-jährige Vane erinnert sich an nichts. Nur an die Angst und den Todeswirbel. Und an sie, die ihn seither in seinen Träumen verfolgt ... Audra dagegen erinnert sich genau an die Sturmkrieger und ihre zerstörerische Macht. Denn Audra ist die Hüterin des Windes - und wacht über Vanes Leben. Als ihnen die Tyrannen der Lüfte erneut auf der Spur sind, bleibt Audra nichts anderes übrig, als Vanes Erinnerung zu aktivieren. Doch die größte Gefahr geht nicht von den Kriegern aus - sondern von der zarten Liebe zwischen Vane und Audra ...

Shannon Messenger studierte Drehbuch und Film/Fernseh-Produktion an der USC School of Cinematic Arts, wo sie mit Magna Cum Laude abschloss. Nachdem sie ein Jahr in Hollywood gearbeitet hatte, erkannte sie, dass sie eigentlich viel lieber Bücher schreiben wollte. Also verließ sie LA und zog in die Vorstadt, um mehr Zeit zum Schreiben zu haben. Shannon lebt mit ihrem Ehemann und einer peinlichen Anzahl von Katzen in Südkalifornien. Der Kuss des Windes - Sturmkrieger ist ihr erstes Jugendbuch.
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Produkt

KlappentextEine tödliche Vergangenheit und eine verbotene Liebe
Der 17-jährige Vane erinnert sich an nichts. Nur an die Angst und den Todeswirbel. Und an sie, die ihn seither in seinen Träumen verfolgt ... Audra dagegen erinnert sich genau an die Sturmkrieger und ihre zerstörerische Macht. Denn Audra ist die Hüterin des Windes - und wacht über Vanes Leben. Als ihnen die Tyrannen der Lüfte erneut auf der Spur sind, bleibt Audra nichts anderes übrig, als Vanes Erinnerung zu aktivieren. Doch die größte Gefahr geht nicht von den Kriegern aus - sondern von der zarten Liebe zwischen Vane und Audra ...

Shannon Messenger studierte Drehbuch und Film/Fernseh-Produktion an der USC School of Cinematic Arts, wo sie mit Magna Cum Laude abschloss. Nachdem sie ein Jahr in Hollywood gearbeitet hatte, erkannte sie, dass sie eigentlich viel lieber Bücher schreiben wollte. Also verließ sie LA und zog in die Vorstadt, um mehr Zeit zum Schreiben zu haben. Shannon lebt mit ihrem Ehemann und einer peinlichen Anzahl von Katzen in Südkalifornien. Der Kuss des Windes - Sturmkrieger ist ihr erstes Jugendbuch.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641142490
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2015
Erscheinungsdatum12.01.2015
Seiten544 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1015 Kbytes
Artikel-Nr.1543287
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

3
VANE

Während der drei Wintermonate ist es nicht ganz so unerträglich, im Coachella Valley zu wohnen. Aber dann kommt die Hitze, und jeder, der kann, springt in seinen Nobelschlitten oder seinen Privatjet und flüchtet in sein Zweit-, Dritt- oder Vierthaus. Zurück bleiben nur ein paar alte Leute, eine Handvoll Spinner und wir anderen - in den Bezirken der »Nichtreichen« ohne Zutritt zu den Country Clubs.

Das einzige Haus, das meine Familie besitzt, liegt dummerweise inmitten eines wild wuchernden Palmenhains in Bermuda Dunes, Kalifornien, auch bekannt als der heißeste Ort der Erde. Heute zum Beispiel zeigt das Thermometer 42,7 Grad. An so einem Tag freuen sich die Leute hier über die angenehme »Abkühlung«, vor zwei Tagen hatten wir nämlich noch runde 52 Grad. Ich spüre keinen Unterschied. Aber ich bin ja auch nicht von hier.

Ich bin erst kurz nach meinem achten Geburtstag, als das mit meiner Adoption geregelt war, nach Kalifornien gezogen. Geboren wurde ich in Nebraska, und selbst nach neun Jahren hier fühlt sich für mich alles jenseits der 38-Grad-Grenze wie ein Backofen an. Die Leute sagen mir zwar ständig, dass ich mich schon daran gewöhnen würde, aber ich schwöre, es wird von Jahr zu Jahr nur noch schlimmer - ich habe das Gefühl, als würde ich in der Sonne schmelzen, bis irgendwann nichts weiter von mir übrig wäre als eine Pfütze auf dem Boden.

An einem heißen Sommertag wie heute tue ich alles, um die dunkle Höhle meines Zimmers nicht verlassen zu müssen. Und das ist auch der Hauptgrund, warum ich mich weigere, mich heute Abend schon wieder auf eines von Isaacs katastrophalen Verkupplungs-Dates einzulassen.

Es gibt zwar noch einen zweiten Grund, warum ich Dates nicht mag - aber ich will jetzt nicht an sie denken.

»Komm schon«, quengelt Isaac. Sein dritter Anruf in zwanzig Minuten. »Versprochen, es wird nicht so wie letztes Mal.«

»Letztes Mal« wollte er mich mit Stacy Perkins verkuppeln. Sie ist Veganerin - dagegen ist im Grunde ja nichts einzuwenden. Ihre Entscheidung. Leider habe ich es aber erst erfahren, nachdem ich sie ins Outback Steakhouse geschleppt hatte. Wo sie die Kellnerin fragte, ob es auch »gewaltfreie« Gerichte auf der Speisekarte gebe.

Von da an ging es nur noch bergab. Besonders als ich trotzdem ein Steak bestellte. Und es gibt kaum etwas Schlimmeres als eine wütende Veganerin.

»Kein Interesse«, antworte ich ihm, ziehe die Rollos ganz herunter und lasse mich aufs Bett plumpsen. Ich breite die Arme aus, damit ich möglichst viel Luft vom Ventilator abbekomme. Diese Brise ist besser als eine Klimaanlage, besser als kopfüber in einen Pool zu springen. Es fühlt sich fast so an, als würde mein Körper nach diesem Luftstrom lechzen.

»Komm schon, Hannah ist Shelbys Cousine, und die beiden kleben ständig zusammen, seitdem sie hier ist. Das sind jetzt schon drei Wochen. Es ist einfach zum Ausrasten.«

»Such dir einen anderen, dem du sie aufs Auge drücken kannst. Ich mach nicht noch mal so ein gruseliges Blind Date mit, nur damit du mit deiner Freundin rumknutschen kannst.«

»Ich würde dasselbe für dich tun, das weißt du - wenn du endlich mal eine Freundin hättest.«

»Halt bloß die Klappe.«

»Ehrlich, Alter - du bist siebzehn und immer noch ungeküsst. Wo gibt´s denn so was?«

Ich erwidere nichts, denn er hat ja recht. Nicht dass ich ein Problem damit hätte, Mädchen anzusprechen, oder dass ich ständig abblitzen würde. Aber Tatsache ist, dass ich irgendwie immer Pech habe. Wenn ich das Date nicht gerade selbst vermassle, passiert garantiert irgendetwas. Ein Drink landet auf ihrer Kleidung. Ein Vogel kackt ihnen auf den Kopf. Ich schwöre, auf mir liegt ein Fluch.

»Komm schon, Vane, jetzt lass dich nicht so bitten«, versucht Isaac es weiter.

Am liebsten würde ich einfach auflegen. Noch so ein demütigendes Date kann ich wirklich nicht gebrauchen. Aber er ist mein bester Freund.

Also ziehe ich ein nicht ganz so verknittertes T-Shirt an, lasse Wasser über mein kurzes dunkelbraunes Haar laufen und habe eine Stunde später Hannah aus Kanada an der Backe, die über meine Bemerkung, dass sich das ja reime, keine Miene verzieht. Außerdem hat sie sich bereits eine Million Mal über die Hitze beklagt. Und das schon in der ersten Viertelstunde.

»Cheesecake Factory oder Yard House?«, frage ich sie und deute dabei auf die klotzigen Gebäude mit Blick auf den seichten, künstlich angelegten Fluss, an dessen Promenade wir entlanggehen.

Um diese Jahreszeit haben eigentlich nur Touristenfallen wie The River geöffnet - obwohl ich wohl nie verstehen werde, wie ein Tourist angesichts eines künstlichen Flusses und ein paar Restaurantketten in Entzücken ausbrechen kann. Zumal sich kein halbwegs vernünftiger Mensch in dieser Hitze draußen aufhält. Mein T-Shirt klebt mir am Rücken wie eine Vakuumverpackung und dabei sind wir bis jetzt nur vom Parkplatz zur Mall gegangen. Keine Spur von einer Brise, um uns ein wenig Abkühlung zu verschaffen.

Hannah wischt sich eine Schweißperle von der Stirn und dreht sich zu mir. »Käsekuchen mag ich eigentlich nicht so besonders, dann also lieber das andere, hm?«

Ich beiße mir auf die Unterlippe. In der Cheesecake Factory gibt es natürlich nicht nur Käsekuchen, aber ich habe keine Lust, das zu genauer erörtern. »Gut, dann ins Yard House.«

Die Klimaanlage bläst uns kalt entgegen, als wir das gut gefüllte Lokal betreten, und Hannah und ich stoßen simultan einen Seufzer aus.

Sofort lockert sich die Stimmung. Der Erfinder der Klimaanlage hätte den Nobelpreis verdient. Ich wette, im Nahen Osten würde bald Frieden herrschen, wenn jeder dort eine Klimaanlage hätte, um ab und zu sein Gemüt runterzukühlen. Ich sollte mich mit diesem Vorschlag an die Vereinten Nationen wenden.

Die Bedienung führt uns zu einer großen Sitzecke mit sechs Plätzen. An den anderen Tischen wäre es allerdings auch nicht romantischer. Die laute Musik, die Sportübertragungen und die Typen an der Bar, die sich ein Bier nach dem anderen genehmigen und ihre Mannschaften anfeuern - all das macht das Yard House nicht gerade zum idealen Ort für ein Date. Genau deshalb habe ich es ja auch vorgeschlagen. Vielleicht läuft alles glatt, wenn ich dieses Mal einfach so tue, als wäre es gar kein Date.

»Sieht so aus, als hättest du Fans hier, hm?«, meint Hannah und zeigt auf drei Mädchen, die ein paar Tische weiter weg sitzen. Alle drei laufen rot an und beginnen zu tuscheln, als ich sie ansehe.

Ich zucke die Schultern.

Hannah lächelt und entblößt auffallend weiße, auffallend gerade Zähne. Ihr Zahnarzt muss stolz auf sie sein. »Isaac hat dich als zurückhaltend beschrieben. Jetzt weiß ich, wovon er geredet hat.«

»Tatsächlich, hat er davon gereedet?«, äffe ich ihre gedehnte Aussprache nach.

»Ah, ich habe mich schon gefragt, wann du endlich anfangen würdest, auf meinem Akzent herumzureiten.«

»Hey, du musst zugeben, dass ich mich bis jetzt total beherrscht habe. Ich hab mindestens drei oder vier deiner hms am Satzende kommentarlos über mich ergehen lassen.«

Sie wirft mit einem Zuckertütchen nach mir.

Ich reiße Kanadierwitze, bis die Kellnerin unsere Bestellung aufnimmt. Zu meiner Erleichterung entscheidet sich Hannah für einen Cheeseburger. Ich kann Mädchen nicht ausstehen, die bei einer Verabredung mit einem Jungen nichts essen, aus Angst, wir könnten sie für dick halten, nur weil wir sehen, wie sie sich tatsächlich etwas zu essen in den Mund schieben.

Hannah ist anders. Sie hat Selbstbewusstsein. Sie ist zwar nicht unbedingt eine Schönheit, aber irgendwie süß. Pfirsichteint, rosa Lippen und eine blonde Lockenmähne. Ich bin sicher, der eine oder andere hier würde gerne mit mir Platz tauschen.

Der Haken ist nur, dass ich auf einen bestimmten Typ Mädchen stehe. Isaac hält mich für zu wählerisch, aber er versteht das nicht. Ehrlich, ich verstehe es ja selbst nicht. Ich vergleiche einfach automatisch jedes Mädchen, das ich kennenlerne, mit einem ganz bestimmten anderen. Völlig bescheuert, aber ich kann nicht anders.

Doch als wir unsere Burger essen und die Softdrinks schlürfen, die hauptsächlich aus Eiswürfeln bestehen - original »Wüstenart«, erkläre ich Hannah -, stelle ich verblüfft fest, dass ich mich echt gut unterhalte. Ich mag Hannahs Lachen ebenso wir ihr Lächeln und die Art, wie sie sich das Haar hinters Ohr streicht, wenn sie rot wird.

Und dann sehe ich sie.

Dunkles Haar.

Dunkle Augen.

Dunkle Jacke.

Sie lehnt am Tresen in der Mitte des Restaurants und ich sehe ihr Gesicht nur halb von der Seite. Ich muss blinzeln, weil ich meinen Augen nicht traue.

Irrtum ausgeschlossen. Sie trägt das Haar zu einem festen, kunstvollen Zopf geflochten, aber sie ist es, definitiv.

Als sie sich ein Stück in meine Richtung dreht, kreuzen sich unsere Blicke. Mein Herz klopft so laut, dass ich keine anderen Geräusche mehr wahrnehme. Es gibt nur noch sie und mich, gebannt durch einen Blick.

Sie kneift die Augen zusammen und schüttelt den Kopf, als wollte sie mir etwas sagen. Aber ich verstehe nicht, was.

»Vane?«, sagt Hannah. Ich zucke so zusammen, dass ich fast vom Stuhl falle. »Alles okay? Du wirkst, als hättest du ein Gespenst gesehen.«

Sie lacht, doch meine Miene bleibt ernst. Sie liegt gar nicht so weit daneben.

Hannah folgt meinem Blick und runzelt die Stirn. »Ist das jemand ... den du...

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Shannon Messenger studierte Drehbuch und Film/Fernseh-Produktion an der USC School of Cinematic Arts, wo sie mit Magna Cum Laude abschloss. Nachdem sie ein Jahr in Hollywood gearbeitet hatte, erkannte sie, dass sie eigentlich viel lieber Bücher schreiben wollte. Also verließ sie LA und zog in die Vorstadt, um mehr Zeit zum Schreiben zu haben. Shannon lebt mit ihrem Ehemann und einer peinlichen Anzahl von Katzen in Südkalifornien. Der Kuss des Windes - Sturmkrieger ist ihr erstes Jugendbuch.