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E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
144 Seiten
Deutsch
Planet!erschienen am12.02.2015Auflage
In der Schloss-Schule ist einiges los. Prüfungsarbeiten verschwinden aus dem Tresor, ein Fahrrad wird geklaut, im Gewölbekeller spukt es ... Und nachdem dann auch noch überall verdächtige Büroklammern auftauchen, steht für die unzertrennlichen Freundinnen Simone und Sina fest: Wir müssen handeln! Als Ermittlerteam SiSi stürzen sie sich Hals über Kopf in die Detektivarbeit ...

Irene Zimmermann lebt in Baden-Baden und ist seit den neunziger Jahren erfolgreich auf dem Kinder- und Jugendbuchmarkt vertreten, zuerst mit Kinderkrimis, dann in der Kultserie 'Freche Mädchen - freche Bücher!', in der sie diverse Bestseller schrieb. Viele ihrer Bücher wurden übersetzt, u.a. ins Türkische, Italienische und Chinesische, insgesamt in 14 Sprachen.
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Produkt

KlappentextIn der Schloss-Schule ist einiges los. Prüfungsarbeiten verschwinden aus dem Tresor, ein Fahrrad wird geklaut, im Gewölbekeller spukt es ... Und nachdem dann auch noch überall verdächtige Büroklammern auftauchen, steht für die unzertrennlichen Freundinnen Simone und Sina fest: Wir müssen handeln! Als Ermittlerteam SiSi stürzen sie sich Hals über Kopf in die Detektivarbeit ...

Irene Zimmermann lebt in Baden-Baden und ist seit den neunziger Jahren erfolgreich auf dem Kinder- und Jugendbuchmarkt vertreten, zuerst mit Kinderkrimis, dann in der Kultserie 'Freche Mädchen - freche Bücher!', in der sie diverse Bestseller schrieb. Viele ihrer Bücher wurden übersetzt, u.a. ins Türkische, Italienische und Chinesische, insgesamt in 14 Sprachen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783522652742
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Verlag
Erscheinungsjahr2015
Erscheinungsdatum12.02.2015
AuflageAuflage
Seiten144 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse5809 Kbytes
Artikel-Nr.1553243
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

»Und?«

Siebzehn Augenpaare starren mich erwartungsvoll an, als ich ins Klassenzimmer stürme. Na ja, genau genommen sind es nur fünfzehn, denn Timo und Alessandro in der letzten Reihe hängen mal wieder über ihren Smartphones und werden wohl frühestens in der nächsten Pause mitkriegen, dass die Prüfungsergebnisse schon vorliegen. Mit Schwung schließe ich die Tür hinter mir.

»Lass sofort hören!«, ruft Sina mir entgegen.

Sie ist meine beste Freundin und trägt, wie die meisten von uns, ein knallrotes T-Shirt mit der Silhouette eines Schlösschens und dem Aufdruck Schloss-Schule.

»Bitte, Simone, jetzt red doch endlich!«

Am liebsten würde ich es ja noch ein bisschen spannender machen. Aber gleich läutet es zur ersten Stunde und die Darling ist immer auf die Minute pünktlich. Die Darling heißt eigentlich Renate Schulze-Emmerling und ist unsere Englischlehrerin. Wir haben ihr den Spitznamen Darling verpasst, weil sie sämtliche Schüler der Schloss-Schule so nennt. Sie gehört nämlich zu den Lehrern, die sich keine Namen merken können.

Also, die Darling könnte jeden Moment aufkreuzen und deshalb sollte ich mich besser kurz fassen. Aber dann schwinge ich mich doch erst mal lässig aufs Pult, lasse die Beine baumeln und ziehe ein Gesicht, als hätte ich vergessen, was ich eigentlich sagen wollte. Und sofort protestieren einige sehr laut.

»Okay, okay!« Ich hole aus meinem Rucksack ein zusammengefaltetes Blatt und auf der Stelle wird es im Klassenzimmer mucksmäuschenstill. Sogar unsere Technikfreaks sind vorübergehend wieder in der Wirklichkeit angekommen, denn Alessandro schüttelt bloß den Kopf, als Timo ihm sein Smartphone vor die Nase hält, und schaut mich neugierig an. Im Zeitlupentempo falte ich den Zettel auf.

»In meiner Eigenschaft als stellvertretende Schulsprecherin der Schloss-Schule kann ich euch Folgendes mitteilen ...« Ich räuspere mich und zwinkere Sina zu, die es anscheinend kaum noch aushält vor lauter Spannung.

»Simone ...«, fleht sie.

Ich räuspere mich erneut. »Ehm, tut mir leid, ich hab gerade den Faden verloren.« Triumphierend reiße ich dann die Arme hoch und rufe: »Ja! Wir haben es geschafft! We are the champions!«

Cem und Dicky-Daniel stehen da bereits auf ihrer Bank und klatschen einander ab. Sina kommt auf mich zu, fällt mir überglücklich um den Hals und die ganze Klasse grölt: »We are the champions!«, so als ob wir die Weltmeisterschaft gewonnen hätten.

Bis auf einmal ein schriller Pfiff ertönt. Fabio!

»Eh, woher weißt du das überhaupt?«, meckert er rum. »Kannst du das irgendwie beweisen?«

»Du bist ein echter Vollpfosten!«, brüllt Jan.

Damit meint er natürlich Fabio. Hätte ich mir auch denken können, dass der mal wieder grätschen muss. Scheint in letzter Zeit überhaupt seine Lieblingsbeschäftigung zu sein. Und immer gegen mich! Sina behauptet, das würde nur daher kommen, weil er in mich verliebt sei. Und Jungs könnten nicht zu ihren Gefühlen stehen und müssten sie deshalb anders zeigen. Das hat sie aus einem schlauen Buch, ändert aber auch nichts an der Tatsache, dass Fabio komplett unmöglich ist. Und überhaupt, wenn Liebe so aussieht, verzichte ich gern darauf.

»Also los, Simone, dann leg uns mal Beweise vor!« Fabios Stimme krächzt, als er das sagt. Ein paar Mädchen kichern und er kippelt nervös mit seinem Stuhl hin und her.

»Willst du die Punkte nachrechnen? Ist jetzt nicht dein Ernst?«, gebe ich ungläubig zurück.

Er läuft knallrot an und geht erst mal auf Tauchstation. Ist auch angebracht bei seinen Mathenoten, die echt unterirdisch sind. Ich schnappe mir ein Stück Kreide und schreibe mit sehr großen Buchstaben an die Tafel:

Wir haben 6820 von 7000 möglichen Punkten

»Ist aber nur die vorläufige Punktzahl!«, rufe ich, während ich die Zahlen mit roter Kreide umkringle. »Für diejenigen, die es ganz genau wissen wollen: Die Zahl stammt von Herrn Bossert. Und unser Schulleiter wird es ja wohl wissen, oder?« Das geht in Fabios Richtung, doch von ihm kommt natürlich mal wieder null Reaktion. Von mir aus. »Wir sollen die Punktzahl aber noch für uns behalten, hat er gesagt«, füge ich hinzu. »Was ich euch gerade verraten habe, ist nämlich inoffiziell und es gibt noch eine Zweitkorrektur.«

Dürfte aber kein Problem werden, denn immerhin sieht man nach der Erstkorrektur schon eindeutig, dass wir im Klassenwettbewerb unserer Stadt einen der vorderen Plätze belegen. Zumindest war der Bossert gestern Abend am Telefon völlig aus dem Häuschen. Vor Begeisterung, versteht sich. Was auch kein Wunder ist, immerhin geht es darum, welche der sieben Schulen in der Stadt in den nächsten Jahren geschlossen werden. Unsere Schule ist es jedenfalls nicht; so viel steht schon mal fest.

»Puh!«, kichert Sina, als ich mich wieder setze. »Du, ich hab heute Nacht geträumt, wir hätten alle total miese Arbeiten abgegeben und würden auf verschiedene Schulen verteilt. Du in die Goetheschule und mich wollten sie in die Einstein stecken. Ich krieg jetzt noch ´ne Gänsehaut, wenn ich nur daran denke. Äh ... Sag mal, hast du ´ne Ahnung, warum Frau Schulze-Emmerling noch nicht da ist? Es ist nämlich schon zehn nach acht.«

Ich verkneife mir ein Grinsen. Typisch Sina! Sie ist die Einzige in der Klasse, die Frau Schulze-Emmerling sagt. Und außer ihr ist bestimmt auch noch niemandem aufgefallen, dass die Darling heute Verspätung hat. Wobei das allerdings etwas ist, was wir problemlos verkraften.

Linda ist mittlerweile nach vorn getänzelt. Sie ist die Älteste von uns (Kunststück, wenn man die Klasse wiederholt) und kennt nur ein Thema ...

Sina stößt mich an, ich nicke. »Party«, flüstern wir dann gleichzeitig.

»Party!«, ruft Linda und schnalzt mit den Fingern. »Leute, das schreit doch nach einer irren Party!«

»Grillen!«, johlen ein paar von den Jungs. »Wir wollen aber grillen!«

Sie tippt sich an die Stirn und schreibt an die Tafel

Klassenparty! Klassenparty! Klassenparty!

»Grillen ist doch öde«, behauptet sie. »Ich stell mir da was total Abgefahrenes vor, mit Musik und so ... Lasst euch mal was Geniales einfallen und dann wird abgestimmt.«

Doch dazu ist es bereits zu spät; die Darling kommt ins Klassenzimmer gehumpelt. Seit Wochen läuft sie mit Krücken. Angeblich hat sie sich beim Tangotanzen verletzt.

»Ist bloß, weil wir ´ne Party machen«, erklärt Linda, weil die Darling mit ihrer Krücke irritiert auf das Gekrakel an der Tafel deutet. »Sie als unsere Klassenlehrerin sind natürlich auch eingeladen. Vielleicht können Sie bis dahin ja wieder tanzen.«

»Eh, ist doch noch gar nichts entschieden!«, protestiert Daniel. »Wir wollen grillen!«

Linda schneidet eine Grimasse, genauer gesagt, sie fletscht hinter dem Rücken von der Darling die Zähne und zielt mit dem Kreidestummel in Richtung Daniel.

»Lass das, Darling!«

Trotz ihrer Krücken hat sich die Schulze-Emmerling blitzartig zu Linda umgedreht, deren Zähnefletschen daraufhin in ein verlegenes Grinsen übergeht. Pech nur, dass die Kreide schon unterwegs ist (und dazu noch auf einer Flugbahn, die so bestimmt nicht vorgesehen war), haarscharf an der Darling vorbeizischt und dann nicht Daniel trifft, sondern Fabio. Finde ich aber auch nicht übel.

»Lass den Quatsch und geh auf deinen Platz! Außerdem ...« Die Darling verstummt und setzt sich erst mal. »Ich muss euch etwas mitteilen. Bedauerlicherweise keine sehr angenehme Sache. Ich hätte uns das liebend gern erspart.«

Bei so einer Ankündigung zuckt ja wohl jeder zusammen und geht mal schnell die letzten Tage durch. Mir fällt prompt ein, dass ich neulich in der Mittagspause die Darling und den Neubauer, unseren Mathelehrer, nachgemacht habe. War ´ne super Vorstellung, alle haben sich schlapp gelacht. Ungünstig nur, falls einer von den Lehrern das womöglich mitgekriegt hat. Ich meine, wer hat schon Lust, sich selber zuzuhören? Vor allem, wenn jemand ständig quasi sagt wie der Neubauer. Aber das ist doch noch lange kein Grund, so ein Gesicht zu ziehen wie die Darling, die jetzt wirklich aussieht, als würde gleich die Welt untergehen.

Ihre Stimme klingt tonlos, als sie fortfährt: »Ich weiß doch, wie viel Mühe ihr euch bei den Prüfungen letzte Woche gegeben habt. Ihr habt euch wochenlang vorbereitet, seid freiwillig an so vielen Nachmittagen in die Schule gekommen, wenn noch irgendwo Lücken waren. Und jetzt diese Katastrophe.«

Katastrophe ...? Welche Katastrophe? Plötzlich schauen alle zu mir her. Sina flüstert mir fassungslos zu: »Aber du hast doch behauptet, wir hätten ...«

»Natürlich haben wir! Der Bossert hat es mir am Telefon gesagt!«, gebe ich zurück. Aber jetzt bin ich gewaltig verunsichert. Ich kann das nicht geträumt haben, nein, auf gar keinen Fall. Ich weiß genau, ich habe mit ihm gesprochen. So ein Telefonat kann man sich doch nicht einbilden.

»Vielleicht beruhigt es euch, zu erfahren, dass die Polizei bereits eingeschaltet ist«, sagt die Darling.

Wie bitte? Polizei? Was hat denn die Polizei mit unserer Prüfung zu tun?

Endlich scheint die Darling mitbekommen zu haben, dass sie sich vielleicht klarer ausdrücken sollte, denn sie seufzt. »Entschuldigt, aber seit einer halben Stunde bin ich völlig durcheinander. Also, von vorne. Ihr habt hervorragend abgeschnitten bei den Vergleichstests mit den anderen Schulen. Die Erstkorrektur hat 6820 Punkte ergeben. Damit würdet ihr mit Sicherheit auf einem der ersten drei Plätze liegen. Welche Konsequenzen sehr positiver Art das...
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Irene Zimmermann lebt in Baden-Baden und ist seit den neunziger Jahren erfolgreich auf dem Kinder- und Jugendbuchmarkt vertreten, zuerst mit Kinderkrimis, dann in der Kultserie "Freche Mädchen - freche Bücher!", in der sie diverse Bestseller schrieb. Viele ihrer Bücher wurden übersetzt, u.a. ins Türkische, Italienische und Chinesische, insgesamt in 14 Sprachen.