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Gold des Südens 2

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
85 Seiten
Deutsch
Droemer Knaurerschienen am13.03.20151. Auflage
Die große eSerie um Gefahr, Liebe und Abenteuer vor der faszinierenden Kulisse der Karibik des 17. Jahrhunderts! Jan findet einen Gönner in dem holländischen Kaufmann van Doorn, dessen Sohn in der Karibik verschollen ist. Jan soll nach ihm suchen. Für ihn und seine Mannschaft beginnt die gefahrvolle Reise in eine unbekannte Welt. Unterwegs entdecken sie eine Hure an Bord, die sich heimlich aufs Schiff geschlichen hat. Und während auf Hispaniola die Zuckerrohrernte in vollem Gang ist, versteckt Doña Maria einen entlaufenen Sklaven vor seinen Verfolgern. »Der Wind der Freiheit« ist der zweite Teil der großen fünfteiligen historischen eBook-Serie »Gold des Südens«. Alle Teile der Serie: »Gold des Südens 1 - Die Flucht«, »Gold des Südens 2: Der Wind der Freiheit«, »Gold des Südens 3 - Die Bucht der Schmuggler«, »Gold des Südens 4: Die dunkle Festung« und »Gold des Südens 5: Die Insel der Piraten«. Von Ulf Schiewe sind außerdem bereits folgende Titel bei Knaur eBook erschienen: »Die Comtessa«, »Der Bastard von Tolosa«, »Die Hure Babylon«, »Das Schwert des Normannen« und »Die Rache des Normannen«. Die Gesamtausgabe der eSerie »Gold des Südens« erscheint bei Knaur als Taschenbuch und als eBook unter dem Titel »Bucht der Schmuggler«.

Ulf Schiewe wurde 1947 geboren. Er begann seine Berufskarriere als Software-Entwickler und war später in mehreren europäischen Ländern als Marketingmanager internationaler Softwarehersteller tätig. Ulf Schiewe war schon immer eine Leseratte, den spannende Geschichten in exotischer Umgebung faszinierten. Im Laufe der Jahre wuchs der Wunsch, selbst historische Romane zu schreiben. So entstand »Der Bastard von Tolosa«, sein erster Roman, dem inzwischen eine ganze Reihe weiterer, gut recherchierter und vor allem spannender Abenteuerromane folgten. Ulf Schiewe ist verheiratet, hat drei erwachsene Kinder und lebt in München.
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Produkt

KlappentextDie große eSerie um Gefahr, Liebe und Abenteuer vor der faszinierenden Kulisse der Karibik des 17. Jahrhunderts! Jan findet einen Gönner in dem holländischen Kaufmann van Doorn, dessen Sohn in der Karibik verschollen ist. Jan soll nach ihm suchen. Für ihn und seine Mannschaft beginnt die gefahrvolle Reise in eine unbekannte Welt. Unterwegs entdecken sie eine Hure an Bord, die sich heimlich aufs Schiff geschlichen hat. Und während auf Hispaniola die Zuckerrohrernte in vollem Gang ist, versteckt Doña Maria einen entlaufenen Sklaven vor seinen Verfolgern. »Der Wind der Freiheit« ist der zweite Teil der großen fünfteiligen historischen eBook-Serie »Gold des Südens«. Alle Teile der Serie: »Gold des Südens 1 - Die Flucht«, »Gold des Südens 2: Der Wind der Freiheit«, »Gold des Südens 3 - Die Bucht der Schmuggler«, »Gold des Südens 4: Die dunkle Festung« und »Gold des Südens 5: Die Insel der Piraten«. Von Ulf Schiewe sind außerdem bereits folgende Titel bei Knaur eBook erschienen: »Die Comtessa«, »Der Bastard von Tolosa«, »Die Hure Babylon«, »Das Schwert des Normannen« und »Die Rache des Normannen«. Die Gesamtausgabe der eSerie »Gold des Südens« erscheint bei Knaur als Taschenbuch und als eBook unter dem Titel »Bucht der Schmuggler«.

Ulf Schiewe wurde 1947 geboren. Er begann seine Berufskarriere als Software-Entwickler und war später in mehreren europäischen Ländern als Marketingmanager internationaler Softwarehersteller tätig. Ulf Schiewe war schon immer eine Leseratte, den spannende Geschichten in exotischer Umgebung faszinierten. Im Laufe der Jahre wuchs der Wunsch, selbst historische Romane zu schreiben. So entstand »Der Bastard von Tolosa«, sein erster Roman, dem inzwischen eine ganze Reihe weiterer, gut recherchierter und vor allem spannender Abenteuerromane folgten. Ulf Schiewe ist verheiratet, hat drei erwachsene Kinder und lebt in München.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783426434796
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2015
Erscheinungsdatum13.03.2015
Auflage1. Auflage
Seiten85 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1299 Kbytes
Artikel-Nr.1567720
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Cornelis van Doorn

Die Oude Kerk im alten Stadtkern war ein beeindruckendes Bauwerk, das die Häuser der Nachbarschaft um vieles überragte, sie geradezu winzig erscheinen ließ. Die Kirche lag an einem der wichtigsten Kanäle von Amsterdam. Auf ihm herrschte reger Verkehr an Booten und Lastkähnen, die Waren aus aller Welt von und zu den Schiffen im nahen Hafen transportierten, wo auch die Sophie neben einem großen Ostindienfahrer lag. Überhaupt schien es in dieser Stadt mehr Wasser- als Landwege zu geben, besonders nachdem man in den letzten zwanzig Jahren den Grachtengürtel erweitert hatte. Die meisten Häuser standen auf Pfählen, wie Jan wusste, mindestens achtzehn Fuß in den sumpfigen Boden gerammt. Erstaunlich, dass ausgerechnet hier die reichste Stadt des Nordens entstanden war.

Obwohl zum ersten Mal in Amsterdam, hatte er im Augenblick keinen Blick für Sehenswürdigkeiten. Im Hafen hatte man ihm Auskunft gegeben, wo die van Doorns zu finden waren. Eilig betrat er jetzt die Brücke, die über den Kanal führte, und näherte sich einem Eckhaus mit hohem, verziertem Giebel, ganz aus dunklem Backstein gemauert.

Das musste es sein. Er blickte an der Fassade empor. Schlicht, aber von gediegener Eleganz. Bleigefasste Butzenfenster, Rahmen hell gestrichen, alles sauber und in vorzüglichem Zustand. Ähnlich wie auch die anderen Häuser beiderseits des Kanals. Hier schienen die wohlhabenden Familien zu wohnen. Und dann entdeckte er ein kleines Messingschild neben der Tür. »Cornelis van Doorn & Sohn« stand darauf in schöner Antiqua-Schrift geschrieben. Im Erdgeschoss befand sich zweifellos das Kontor. Jan betätigte den bronzenen Türklopfer in Form eines Löwenkopfes, dem ein schwerer Ring aus dem Maul hing.

Lange hatte er nicht zu warten. Die Tür wurde aufgerissen, und ein junger Mann, ganz in Schwarz mit einem weißen Kragen auf den Schultern, steckte den Kopf heraus. Vermutlich ein Schreiber, denn an den Fingern hatte er Tintenflecke. Jan nannte seinen Namen, erklärte, dass er gerade aus Bremen eingetroffen sei und den Herrn des Hauses zu sprechen wünsche, in geschäftlichen Angelegenheiten. Mijnheer van Doorn sei im Augenblick nicht zugegen, war die Antwort, würde aber in Kürze zurück sein. Man möge doch eintreten und auf ihn warten.

Das Kontor war in mehrere Räume unterteilt, die ineinander übergingen bis in den hinteren Bereich des Hauses, wo auch Waren gestapelt waren, verschiedene Tuchballen, Kisten und Fässer aller Größe. Die Häuser in dieser Stadt waren seltsam schmal. Aber was ihnen an Breite fehlte, machten sie in Tiefe und Höhe wett. Man wies ihm einen Stuhl zu. Jan setzte sich. Ob man ihm etwas zu trinken anbieten dürfe. Er verneinte dankend und sah sich um.

Die Decke wurde von schweren, dunklen Balken getragen. Eine schmale Stiege führte in die oberen Stockwerke. Das Mobiliar dieses vordersten Raumes, offensichtlich die Schreibstube, war schlicht, aber von vorzüglicher Handarbeit. Einige Schränke, vermutlich voller Geschäftsbriefe und Rechnungen, ein Tisch mit einer Münzwaage und anderen Utensilien, darüber ein schlichtes Kreuz an der Wand, eine Reihe Schreibpulte, an denen zwei weitere Schreiber saßen und Einträge in Handelsbüchern machten oder Schriftstücke aufsetzten. Es roch nach Papierstaub und Dielenwachs, Vaters Kontor in Bremen nicht unähnlich. Bei dem Gedanken durchzuckte es ihn schmerzlich. War Vater inzwischen gestorben? Vielleicht schon beerdigt? Er kam sich wie ein Feigling vor. Einer, der geflüchtet war.

In diesem Augenblick öffnete sich die Tür, und ein älterer Herr trat ein, beleibt, aber würdevoll, mit grauem Knebelbart und roten Wangen. Er nahm seinen Umhang ab und reichte ihn dem Schreiber, der herbeigeeilt war. Der Mann trug elegante Stulpenstiefel, einen dunklen Rock aus gutem flandrischem Tuch, darüber ein breiter Kragen aus zarter Spitze, auf dem Kopf einen breitkrempigen Hut mit Federbusch. Er warf einen neugierigen Blick auf Jan, der sich hastig erhoben hatte.

»Mijnheer van Doorn?«

»Der bin ich. Mit wem habe ich die Ehre?«

Jan verbeugte sich höflich, stellte sich vor und erwähnte seinen Vater, bei dessen Namen der Holländer aufhorchte und freudig lächelte.

»Willem van Hagen, ja, natürlich. Wir haben uns gut gekannt, aber das ist Jahre her.« Er unterzog Jan einer freundlichen Musterung. »Und Ihr seid sein Sohn? Willkommen in meinem Haus. Was führt Euch zu mir?«

Jan sprach kein Holländisch, aber zwischen diesem und seiner norddeutschen Mundart war die Verständigung nicht allzu schwer. »Mein Vater ist leider kürzlich verstorben.«

»Willem ist tot?« Van Doorn machte ein betroffenes Gesicht. »Das tut mir leid. Er war doch noch gar nicht so alt.«

»Eine Krankheit.«

»Tja, wenn der Herrgott uns ruft ...« Van Doorn seufzte. »Und Ihr, junger Mann, seid dann wohl sein Erbe?«

»Eigentlich mein Bruder, aber der ...« Jan unterbrach sich und beschloss, besser gleich zur Sache zu kommen. »Ich bin hier, um Euch in einer etwas heiklen Angelegenheit um Unterstützung zu bitten.«

Van Doorn hob die Brauen. »Unterstützung?«, fragte er etwas gedehnt. »Aber gewiss doch. Dann kommt doch am besten erst mal in die gute Stube.«

Damit wandte er sich zur Stiege und bedeutete Jan, ihm zu folgen. Oben angekommen, öffnete er die Tür zu einem großen, gemütlich eingerichteten Raum. Gebohnerte Dielen, dunkle, schwere Möbel, eine Vitrine mit Delfter Porzellan, darunter bemerkte Jan auch einige chinesische Stücke, an den Wänden ein paar holländische Landschaften in sanften Braun- und Grüntönen und an der Rückwand ein großer Kamin, in dem die Glut eines sterbenden Feuers schwelte. Der Hausherr bat ihn, an einem Tisch Platz zu nehmen, dann rief er laut nach Wein für seinen Gast.

»Ich habe da einen ganz besonderen Tropfen aus Porto. Möchtet Ihr probieren?« Ohne auf Antwort zu warten, rief er laut nach Portwein und zwei Gläsern. »Und Doortje! Auch etwas von der Hasenpastete!«

»Ist denn der Handel mit Spanien nicht verboten?«, fragte Jan, der natürlich wusste, dass zwischen beiden Nationen Krieg herrschte und dass Portugal seit 1580 zur spanischen Krone gehörte und damit den Handelsbeschränkungen unterlag.

»Verboten ist vieles«, erwiderte van Doorn mit einem listigen Augenzwinkern. »Aber es gibt doch immer Wege, solche Verbote zu umgehen, nicht wahr?«

Jan musste bei diesen Worten unwillkürlich grinsen. Der Mann gefiel ihm, ein gemütlicher Mensch, hatte Lachfalten um die Augen und sah aus, als habe er Freude an den schönen Dingen des Lebens.

»Nun, das führt mich geradewegs zu meinem Anliegen«, sagte er deshalb ohne weiteres Zögern.

Van Doorn grinste fröhlich. »Dem Portweinschmuggel?«

»Nein, natürlich nicht. Oder ... vielleicht doch.« Was stammele ich nur so blöde herum, dachte Jan und zog Geerkes Schreiben aus der Tasche. »Dieser Brief wird einiges erklären. Er ist von unserem Sekretär Geerke im Namen meines Vaters aufgesetzt, kurz vor dessen Tod. Ich muss mich entschuldigen, Mijnheer, dass er so zerknittert ist und die Schrift zum Teil verwaschen. Aber als ich Bremen in aller Eile verlassen musste, war ich leider gezwungen, mein Schiff schwimmend zu erreichen.«

Erstaunt sah van Doorn ihn an, enthielt sich aber weiterer Fragen und nahm den Brief entgegen. Während er las, trat eine Dienstmagd mit einem vollen Tablett in den Raum, goss jedem ein Gläschen Portwein ein, stellte die Karaffe daneben, eine Terrine mit der verlangten Hasenpastete, ein Messer und etwas Brot. Anschließend stocherte sie im Kamin, legte frische Scheite auf und blies das Feuer zu neuem Leben. Schließlich verschwand sie mit dem leeren Tablett, ohne ein Wort geäußert zu haben. Jan hatte all dies beobachtet in banger Erwartung dessen, was der fremde Kaufherr, auf dem seine Hoffnungen ruhten, zu Geerkes Schreiben sagen würde.

Van Doorn legte den Brief auf den Tisch und schüttelte den Kopf. »Das Handelsunternehmen van Hagen am Ende? Ich kann es kaum glauben. Und alles soll gepfändet sein?«

»Außer meinem Schiff ist mir nichts geblieben. Und selbst das gehört mir streng genommen nicht mehr.«

Jan erzählte, wie es ihm ergangen war, als er von seiner Ostseereise heimgekehrt war, vom Sterbebett des Vaters, von seiner Flucht in letzter Minute.
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Autor

Ulf Schiewe wurde 1947 geboren. Er begann seine Berufskarriere als Software-Entwickler und war später in mehreren europäischen Ländern als Marketingmanager internationaler Softwarehersteller tätig. Ulf Schiewe war schon immer eine Leseratte, den spannende Geschichten in exotischer Umgebung faszinierten. Im Laufe der Jahre wuchs der Wunsch, selbst historische Romane zu schreiben. So entstand »Der Bastard von Tolosa«, sein erster Roman, dem inzwischen eine ganze Reihe weiterer, gut recherchierter und vor allem spannender Abenteuerromane folgten. Ulf Schiewe ist verheiratet, hat drei erwachsene Kinder und lebt in München.