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Gold des Südens 3

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
89 Seiten
Deutsch
Droemer Knaurerschienen am17.03.20151. Auflage
Die große eSerie um Gefahr, Liebe und Abenteuer vor der faszinierenden Kulisse der Karibik des 17. Jahrhunderts! Jans Mannschaft hat zu kämpfen. Mann über Bord im stürmischen Atlantik, eine Entbindung auf See und in der Karibik treffen sie auf kriegerische Indios. Auf Hispaniola verfolgt der Gouverneur jede Spur, um den Schmugglern das Handwerk zu legen. Trotzdem trifft Doña Marias Gemahl Vorbereitungen, um wie jedes Jahr seinen kostbaren Zucker an die fremden Kapitäne zu verkaufen. »Die Bucht der Schmuggler« ist der dritteTeil des großartigen fünfteiligen historischen eBook-Serials »Gold des Südens«. Alle Teile der Serie: »Gold des Südens 1 - Die Flucht«, »Gold des Südens 2: Der Wind der Freiheit«, »Gold des Südens 3 - Die Bucht der Schmuggler«, »Gold des Südens 4: Die dunkle Festung« und »Gold des Südens 5: Die Insel der Piraten«. Von Ulf Schiewe sind außerdem bereits folgende Titel bei Knaur eBook erschienen: »Die Comtessa«, »Der Bastard von Tolosa«, »Die Hure Babylon«, »Das Schwert des Normannen« und »Die Rache des Normannen«. Die Gesamtausgabe der eSerie »Gold des Südens« erscheint bei Knaur als Taschenbuch und als eBook unter dem Titel »Bucht der Schmuggler«.

Ulf Schiewe wurde 1947 geboren. Er begann seine Berufskarriere als Software-Entwickler und war später in mehreren europäischen Ländern als Marketingmanager internationaler Softwarehersteller tätig. Ulf Schiewe war schon immer eine Leseratte, den spannende Geschichten in exotischer Umgebung faszinierten. Im Laufe der Jahre wuchs der Wunsch, selbst historische Romane zu schreiben. So entstand »Der Bastard von Tolosa«, sein erster Roman, dem inzwischen eine ganze Reihe weiterer, gut recherchierter und vor allem spannender Abenteuerromane folgten. Ulf Schiewe ist verheiratet, hat drei erwachsene Kinder und lebt in München.
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Produkt

KlappentextDie große eSerie um Gefahr, Liebe und Abenteuer vor der faszinierenden Kulisse der Karibik des 17. Jahrhunderts! Jans Mannschaft hat zu kämpfen. Mann über Bord im stürmischen Atlantik, eine Entbindung auf See und in der Karibik treffen sie auf kriegerische Indios. Auf Hispaniola verfolgt der Gouverneur jede Spur, um den Schmugglern das Handwerk zu legen. Trotzdem trifft Doña Marias Gemahl Vorbereitungen, um wie jedes Jahr seinen kostbaren Zucker an die fremden Kapitäne zu verkaufen. »Die Bucht der Schmuggler« ist der dritteTeil des großartigen fünfteiligen historischen eBook-Serials »Gold des Südens«. Alle Teile der Serie: »Gold des Südens 1 - Die Flucht«, »Gold des Südens 2: Der Wind der Freiheit«, »Gold des Südens 3 - Die Bucht der Schmuggler«, »Gold des Südens 4: Die dunkle Festung« und »Gold des Südens 5: Die Insel der Piraten«. Von Ulf Schiewe sind außerdem bereits folgende Titel bei Knaur eBook erschienen: »Die Comtessa«, »Der Bastard von Tolosa«, »Die Hure Babylon«, »Das Schwert des Normannen« und »Die Rache des Normannen«. Die Gesamtausgabe der eSerie »Gold des Südens« erscheint bei Knaur als Taschenbuch und als eBook unter dem Titel »Bucht der Schmuggler«.

Ulf Schiewe wurde 1947 geboren. Er begann seine Berufskarriere als Software-Entwickler und war später in mehreren europäischen Ländern als Marketingmanager internationaler Softwarehersteller tätig. Ulf Schiewe war schon immer eine Leseratte, den spannende Geschichten in exotischer Umgebung faszinierten. Im Laufe der Jahre wuchs der Wunsch, selbst historische Romane zu schreiben. So entstand »Der Bastard von Tolosa«, sein erster Roman, dem inzwischen eine ganze Reihe weiterer, gut recherchierter und vor allem spannender Abenteuerromane folgten. Ulf Schiewe ist verheiratet, hat drei erwachsene Kinder und lebt in München.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783426434802
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2015
Erscheinungsdatum17.03.2015
Auflage1. Auflage
Seiten89 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1307 Kbytes
Artikel-Nr.1567721
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Mann über Bord


Es herrschten sonniges Wetter und klare Sicht, wenn auch ein starker, böiger Westwind zerrissene Wolken über das Himmelsblau jagte. Die Sophie wälzte sich durch ein unruhiges Meer. Es heulte und pfiff in der Takelage, und der Wind riss dünne Schlieren von den weißen Schaumkronen der Wellen. Köppers hatte schon vor Stunden ein Reff einlegen lassen. Von Steuerbord her rollten steile Seen heran, brachen sich an der Bordwand, hoben ruckartig den Rumpf und bewirkten, dass das Schiff sich für einen Augenblick unangenehm zur Leeseite neigte, bevor sie unter dem Kiel hinwegglitten.

Jan van Hagen stand breitbeinig auf der Wetterseite des Achterdecks neben Jelle, dem Rudergänger, und sah aus, als hätte er seine Freude an dem wilden Ritt. Doctor Emanuel dagegen klammerte sich an Reling und Wanten fest, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Er war bleich um die Nasenspitze und machte ein unglückliches Gesicht.

»Verdammter Seegang«, fluchte er vor sich hin. »Da wird einem ganz anders.«

»Ich hätte gedacht, Ihr wäret inzwischen seefest, Doctor«, sagte Jan mit breitem Grinsen.

»Bin ich auch. Nur dieses verfluchte Rollen.« Wieder legte sich das Schiff auf die Seite, und Doctor Emanuel wäre fast gegen Jan getaumelt. »¡Puta mierda!«, fluchte er und suchte neuen Halt. »Verzeiht meine unhöfliche Sprache, Capitán.«

Jan lachte. »Solange Ihr nicht mein Achterdeck versaut, verzeihe ich alles.«

»Kann für nichts garantieren«, stöhnte der Doctor und hielt sich die Hand vor den Mund.

»Brun!«, brüllte Jan einem der Seeleute zu. »Bring mal ´nen Eimer für den guten Doctor her!«

Brun Enders, ein hagerer Bursche mit einer langen Narbe im Gesicht, band einen hölzernen Eimer los, den sie zum Deckschrubben nutzten, und brachte ihn zum Achterdeck hinauf. Gerade noch rechtzeitig, um Doctor Emanuels Mittagessen aufzufangen, bevor er es über den Rudergänger kotzen konnte. Er würgte ein weiteres Mal, dann richtete er sich heftig atmend wieder auf und lehnte sich, Eimer fest im Griff, mit dem Rücken an den Besanmast.

»Ich glaube, jetzt geht´s mir besser«, stöhnte er. Aber dann musste er sich noch ein paarmal übergeben, bis nur noch grüne Galle kam.

Jan ließ seinen Blick über die dunkelblaue See wandern. Südwestlich von ihrer Position glitzerte die Sonne auf den Schaumkronen. Und dort am Horizont waren die Umrisse einer spanischen Galeone erkennbar. Schon eine ganze Weile hatte er das Schiff beobachtet. Sie schienen auf gleichen Kurs Richtung Kanaren zu liegen.

»Wir haben ziemlich aufgeholt in der letzten Stunde«, sagte er zum Bootsmann, Lars Erikson, der Wache hatte und sich ebenfalls auf dem Achterdeck befand. Köppers hatte sich für ein paar Stunden schlafen gelegt.

Erikson nickte. »Bei dem Wetter läuft die Sophie trotz Reffs wie ein Windhund. Wir machen gerade zwölf bis vierzehn Knoten. Und der Spanier, schätze ich, höchstens acht.«

»Von mir aus kann´s so weiterblasen, auch wenn unser Doctor das anders sieht.« Beide lachten, während Doctor Emanuel ein Gesicht zog und sich den Mund abwischte.

Brun nahm ihm den Eimer ab und leerte ihn über die Leereling aus. Dann gab er ihn mit unterdrücktem Grinsen zurück. Jan bemerkte, wie Elsje Smit, in eine dicke Seemannsjoppe gehüllt, auf das Vorschiff kletterte. Ihr machten die Schiffsbewegungen nichts aus. Im Gegenteil, sie schien das Naturschauspiel zu genießen, wenn die Wellen gegen die Bordwand krachten und der Wind die Gischt übers Deck peitschte. Jan winkte zu ihr hinüber, dass er sie sprechen wolle.

»Wie geht´s den Schwarzen unter Deck?«, fragte er, als sie nahe genug war, dass man nicht mehr gegen den Wind anschreien musste.

»Schlecht, Kapitein«, sagte sie. Sie hielt sich an der Leereling fest. »Sie kotzen alles voll. Jeder Bissen kommt wieder hoch. Am schlimmsten geht´s der Schwangeren. Es stinkt da unten wie in einem Schweinekoben. Die müssen mal an die frische Luft, Kapitein.«

»Nicht bei diesem Seegang. Sonst geht uns noch einer über Bord. Vielleicht sollte der Doctor mal nach ihnen sehen.«

Der schüttelte vehement den Kopf. »Da kriegt mich keiner runter, Capitán«, stöhnte er. »Hier oben kann man wenigstens atmen.« Und dann musste er sich noch mal übergeben.

»Gut, Elsje, dann sag dem Smutje Bescheid, er soll mir Kaffee machen.«

Sie nickte und machte sich breitbeinig, aber sicheren Fußes auf den Weg zur Kombüse.

Die marschiert über das schaukelnde Deck wie ein echter Seemann, dachte Jan. Eine Holländerin eben. Fürs Meer geboren.

Bisher hatte es keine Klagen über das Mädel gegeben. Die Männer schäkerten gutmütig mit ihr, ließen sie aber ansonsten in Ruhe. Nicht zuletzt wegen ihres schlagfertigen Mundwerks. Nur den Christjan, den mochte sie nicht. Die beiden schlichen umeinander wie zwei angriffslustige Raubkatzen. Das war das einzige unangenehme Element in einer ansonsten gut eingelebten Mannschaft.

Elsje kümmerte sich mit Hingabe um die Schwarzen in ihrem Pferch, brachte ihnen Essen und frisches Wasser, schleppte Latrineneimer weg und versuchte, ihnen mit Decken die Enge und den harten Boden einigermaßen erträglich zu machen. Sie hatte sich darüber beschwert, dass ihre Schützlinge die meiste Zeit im Dunkeln sitzen mussten. Aber Kerzenlicht hatte Jan wegen Feuergefahr verboten. Vielleicht war Elsje so fürsorglich, weil sie selbst zu den Ärmsten in Amsterdam gehörte und diese armen Seelen es noch schlimmer hatten. Das heißt, wenn die Wilden überhaupt Seelen besaßen. Jan nahm sich vor, bei nächster Gelegenheit mit dem Doctor darüber zu reden.

In diesem Augenblick erfasste eine starke Böe das Schiff. Gleichzeitig prallte eine Welle besonders heftig gegen die Bordwand. Gischt und Spritzwasser fegten übers Deck, der Rumpf knirschte, die Masten bogen sich, und die Sophie legte sich weiter als sonst auf die Seite. Plötzlich ein dünner Schrei von oben, und etwas fiel von der Großsegelrahe und klatschte backbords in die dunkle See. Erikson und Jan waren sofort an der Leereling und starrten in die aufgewühlten Wasserstrudel unter ihnen. Nichts zu sehen. Doch da kam ein Kopf an die Oberfläche, ein Arm, schon fast am Schiff vorbei. Für einen Augenblick gewahrten sie das schreckstarre Gesicht des Schiffsjungen, der wild nach Luft schnappte. Dann war er achteraus im Kielwasser verschwunden.

Jan reagierte als Erster. Er riss die Hände an den Mund. »Mann über Bord!«, brüllte er. »Bereit zur Halse.«

Erikson war schon bei Jelle und schrie ihm zu, sich an die Achterreling zu stellen und Fiete nicht aus den Augen zu lassen, während er selbst das Ruder übernahm und sofort einen Strich nach Backbord auf Kurs quer zum Wind ging. Dabei merkte er sich den Stand der Sanduhr neben dem Kompass. Füße trampelten an Deck, als die Männer zu ihren Posten liefen. Auch Jan stürzte an die Achterreling, wo Jelle versuchte, Fietes Kopf in den Wellen zu entdecken.

»Hast du ihn?«

»Eben konnte ich ihn noch sehen, Käptn. Aber jetzt ...«

Das Kielwasser hinter dem Schiff beschrieb wegen der Kurskorrektur eine leichte Kurve, verlor sich aber in kurzer Entfernung schon in den heranrollenden Wellenbergen. Außerdem machte die Sophie zu viel Fahrt. Die Stelle, wo Fiete ins Meer gestürzt war, lag schon weit zurück. Unmöglich, ihn noch zu entdecken. Jan spürte, wie Schreck und Verzweiflung ihm das Herz abdrückten. Mensch, Fiete! Das durfte doch nicht wahr sein!

»Was ist los?«, rief Doctor Emanuel, der sich immer noch an seinen Eimer klammerte.

»Fiete ist über Bord gefallen.«

»O mein Gott! Dann ist der Junge verloren. Den findet doch niemand in dieser See.«

»Wahrscheinlich nicht!«, rief Jan gegen den Wind. »Aber wir müssen es versuchen.«

»Beiboot bereit!«, brüllte Erikson.

Während mittschiffs das Beiboot klargemacht wurde, steuerte Erikson die Sophie durch eine scharfe Halse. Die Männer an Deck, die an den Brassen und Schoten standen, ließen die Segel folgen, sodass das Schiff sich kurze Zeit später nach Steuerbord überlegte und nun auf genauem Gegenkurs lief. Jemand enterte zum Vormars auf, um von oben besser sehen zu können. Jan sprang zum Hauptdeck hinunter, raste an der Reling entlang und kletterte aufs Vorschiff. Am Bugspriet vorbei starrte er voraus, konnte aber in der tosenden See von dem...
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Autor

Ulf Schiewe wurde 1947 geboren. Er begann seine Berufskarriere als Software-Entwickler und war später in mehreren europäischen Ländern als Marketingmanager internationaler Softwarehersteller tätig. Ulf Schiewe war schon immer eine Leseratte, den spannende Geschichten in exotischer Umgebung faszinierten. Im Laufe der Jahre wuchs der Wunsch, selbst historische Romane zu schreiben. So entstand »Der Bastard von Tolosa«, sein erster Roman, dem inzwischen eine ganze Reihe weiterer, gut recherchierter und vor allem spannender Abenteuerromane folgten. Ulf Schiewe ist verheiratet, hat drei erwachsene Kinder und lebt in München.