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Gold des Südens 4

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
92 Seiten
Deutsch
Droemer Knaurerschienen am20.03.20151. Auflage
Die große eSerie um Gefahr, Liebe und Abenteuer vor der faszinierenden Kulisse der Karibik des 17. Jahrhunderts! Beschlagnahmung des Schiffs und Festungshaft für Jan van Hagen. Doch von unerwarteter Seite kommt Hilfe. Auf einem tropischen Fest begegnet er Doña Maria und ihrem Gemahl. Er verliebt sich in die schöne Spanierin. Während des Fests finden geheime Absprachen statt, um den Gouverneur und seine Soldaten zu täuschen. Niemand ahnt, dass es zur Tragödie kommt, als Jan zur Bucht der Schmuggler segelt. »Die dunkle Festung« ist der vierte Teil des großartigen fünfteiligen historischen eBook-Serials »Gold des Südens«. Alle Teile der Serie: »Gold des Südens 1 - Die Flucht«, »Gold des Südens 2: Der Wind der Freiheit«, »Gold des Südens 3 - Die Bucht der Schmuggler«, »Gold des Südens 4: Die dunkle Festung« und »Gold des Südens 5: Die Insel der Piraten«. Von Ulf Schiewe sind außerdem bereits folgende Titel bei Knaur eBook erschienen: »Die Comtessa«, »Der Bastard von Tolosa«, »Die Hure Babylon«, »Das Schwert des Normannen« und »Die Rache des Normannen«. Die Gesamtausgabe der eSerie »Gold des Südens« erscheint bei Knaur als Taschenbuch und als eBook unter dem Titel »Bucht der Schmuggler«.

Ulf Schiewe wurde 1947 geboren. Er begann seine Berufskarriere als Software-Entwickler und war später in mehreren europäischen Ländern als Marketingmanager internationaler Softwarehersteller tätig. Ulf Schiewe war schon immer eine Leseratte, den spannende Geschichten in exotischer Umgebung faszinierten. Im Laufe der Jahre wuchs der Wunsch, selbst historische Romane zu schreiben. So entstand »Der Bastard von Tolosa«, sein erster Roman, dem inzwischen eine ganze Reihe weiterer, gut recherchierter und vor allem spannender Abenteuerromane folgten. Ulf Schiewe ist verheiratet, hat drei erwachsene Kinder und lebt in München.
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Produkt

KlappentextDie große eSerie um Gefahr, Liebe und Abenteuer vor der faszinierenden Kulisse der Karibik des 17. Jahrhunderts! Beschlagnahmung des Schiffs und Festungshaft für Jan van Hagen. Doch von unerwarteter Seite kommt Hilfe. Auf einem tropischen Fest begegnet er Doña Maria und ihrem Gemahl. Er verliebt sich in die schöne Spanierin. Während des Fests finden geheime Absprachen statt, um den Gouverneur und seine Soldaten zu täuschen. Niemand ahnt, dass es zur Tragödie kommt, als Jan zur Bucht der Schmuggler segelt. »Die dunkle Festung« ist der vierte Teil des großartigen fünfteiligen historischen eBook-Serials »Gold des Südens«. Alle Teile der Serie: »Gold des Südens 1 - Die Flucht«, »Gold des Südens 2: Der Wind der Freiheit«, »Gold des Südens 3 - Die Bucht der Schmuggler«, »Gold des Südens 4: Die dunkle Festung« und »Gold des Südens 5: Die Insel der Piraten«. Von Ulf Schiewe sind außerdem bereits folgende Titel bei Knaur eBook erschienen: »Die Comtessa«, »Der Bastard von Tolosa«, »Die Hure Babylon«, »Das Schwert des Normannen« und »Die Rache des Normannen«. Die Gesamtausgabe der eSerie »Gold des Südens« erscheint bei Knaur als Taschenbuch und als eBook unter dem Titel »Bucht der Schmuggler«.

Ulf Schiewe wurde 1947 geboren. Er begann seine Berufskarriere als Software-Entwickler und war später in mehreren europäischen Ländern als Marketingmanager internationaler Softwarehersteller tätig. Ulf Schiewe war schon immer eine Leseratte, den spannende Geschichten in exotischer Umgebung faszinierten. Im Laufe der Jahre wuchs der Wunsch, selbst historische Romane zu schreiben. So entstand »Der Bastard von Tolosa«, sein erster Roman, dem inzwischen eine ganze Reihe weiterer, gut recherchierter und vor allem spannender Abenteuerromane folgten. Ulf Schiewe ist verheiratet, hat drei erwachsene Kinder und lebt in München.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783426434819
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2015
Erscheinungsdatum20.03.2015
Auflage1. Auflage
Seiten92 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1297 Kbytes
Artikel-Nr.1567724
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Die Kanonen der Festung


Nachdem ein Bote ihm atemlos berichtet hatte, dass das beschlagnahmte Schiff wieder abgelegt hatte, mitsamt Hafenmeister und Soldaten, war Don Alonso sofort von den Casas Reales zur Geschützbatterie auf der Meerseite der Festung geeilt. Als er dort angekommen war, hatte die Fleute erstaunlicherweise wieder geankert und lag ganz ruhig auf der Reede vor der Stadt, als sei nichts geschehen. Der Kommandant der Miliz, ein gewisser Coronel Rivera, war vor ihm eingetroffen und beäugte die Sophie durch ein Fernrohr.

»Gibt´s was zu erkennen?«, fragte Don Alonso.

»Nein, Señor Almirante. An Bord scheint alles ruhig zu sein. Auch von Cabrón und unseren Männern ist nichts zu sehen.«

»Die liegen natürlich in Ketten unter Deck.« Don Alonso schäumte vor Wut. »Das werden sie mir büßen, diese verdammten Holländer.«

»Ich dachte, es seien alemánes.«

»Ja, behaupten sie. Aber im Grunde das gleiche protestantische Pack! Wenigstens haben wir ihren Capitán.«

Don Alonso überlegte fieberhaft, was er tun sollte. Am liebsten hätte er die Sophie zu Klump geschossen. Schon allein, weil dieser fette Idiot, dieser Cabrón, es verdient hätte. Dafür, dass er sich hatte überrumpeln lassen, der Tölpel! Aber das kam natürlich nicht infrage. Er konnte schlecht den Hafenmeister opfern. Außerdem würde er das Schiff für seine kleine Flotte gut gebrauchen können. Genau wie die Albatros, die gerade umgerüstet wurde. Er müsste nur nachweisen, dass sie auf Schmuggelfahrt waren. Cabrón hatte berichtet, was sie geladen hatten. Das dürfte genügen. Überhaupt war eine solche Ladung sicher nicht zu verachten, wenn es ihm gelänge, diese noch mal am Gericht vorbeizusteuern. Vielleicht sollte er Don Rodrigo und den anderen Richtern einen diskreten Anteil zukommen lassen.

Aber zunächst musste er das Schiff in die Hand bekommen. Sollte er seine Marinesoldaten einsetzen? Zwei Barkassen mit fünfzehn Mann in jeder würden sicher mehr als genügen. Aber sogleich verwarf er den Gedanken wieder. Denn auch das würde die Geiseln gefährden. Das heißt, wenn diese alemánes nicht schon beim Anblick bewaffneter Barkassen davonsegeln würden. Das musste er verhindern.

Er wandte sich an seinen Adjutanten, der ihn begleitet hatte. »Befehl an Capitán Morales. Er soll sich hier sofort bei mir melden. Ich habe eine Aufgabe für ihn.« Morales war der Kommandant der Santa Trinidad, der Galeone, die im Fluss ankerte.

»¡A la orden!, Almirante!« Der Adjutant salutierte und machte sich davon.

»Und Ihr, Rivera, lasst die Batterie ein paar Schüsse auf das Schiff abgeben.«

»Sollen wir es versenken, Almirante?«

»Natürlich nicht. Im Gegenteil. Wir wollen es kapern.« Er schüttelte unwirsch den Kopf. War er denn nur von Idioten umgeben? »Aber ein paar Schüsse in die allgemeine Richtung sollen ihnen zeigen, dass wir sie jederzeit zu Kleinholz schießen können, falls sie vorhaben, sich davonzumachen.«

»In der Nacht könnten sie uns aber entkommen.«

»Bis dahin hoffe ich, die Angelegenheit geregelt zu haben. Also los, lasst sie mal unser Mündungsfeuer sehen.«

»Geht in Ordnung, Almirante«, sagte Coronel Rivera, übergab Don Alonso das Fernrohr und wanderte zum nahe stehenden Geschütz hinüber, einem Vierundzwanzigpfünder. Er erklärte dem Geschützführer, was gewünscht war.

Don Alonso richtete das Fernrohr auf die Sophie. Eine schmucke Fleute, dachte er. Ein wahrer Holländer. Schlanker Rumpf, saubere Linien und gewiss ein schneller Segler. Man müsste noch ein paar Geschützpforten in die Bordwand schneiden, das Schiff besser bewaffnen. Dann ließe es sich an der Nordküste gegen Piraten einsetzen. Er suchte das Deck ab. Rivera hatte recht. Von Cabrón keine Spur. Auch keine Uniformen zu sehen. Die hatten die Geiseln also gut unter Verschluss.

An der Kanone wurde inzwischen eine in Leinen genähte Pulverladung mit dem Ladestock vorn ins Rohr gestopft und mit einem Pfropfen Werg fest hineingerammt. Es folgte die schwere Kanonenkugel und noch ein Wergpfropfen. Durch das Zündloch am hinteren Ende wurde mit einer Nadel die Pulverladung angebohrt und das Zündloch mit feinkörnigem Pulver gefüllt. Mithilfe der Geschützmannschaft richtete der Kanonier die Kanone seitlich aus und mittels Keilen die Richthöhe.

Jetzt war es so weit. Die Geschützmannschaft trat zurück, und der Kanonier griff nach dem langen Spieß, an dessen Ende die brennende Lunte befestigt war. Die Männer hielten sich die Ohren zu. Noch ein Blick auf den Coronel, und als der zustimmend nickte, führte der Kanonier die Lunte an das Zündloch. Mit einem gewaltigen Krach explodierte die Ladung, die Kugel jagte in einem langen Feuerstoß davon, die Lafette rollte rückwärts, und eine gewaltige, beißend riechende Pulverwolke breitete sich vor der Mündung aus.

Don Alonso, der einige Schritte abseitsstand, sah für einen kurzen Augenblick die Kugel fliegen, dann war sie nicht mehr zu erkennen. »Gut. Hoher Schuss. Vermutlich über die Masten. Jetzt tiefer, aber nicht das Schiff treffen.«

Die Männer fuhren mit dem nassen Schwamm am Ladestock in das zischende Kanonenrohr, um brennende Pulverreste zu löschen. Dann begann das Laden von Neuem, die Lafette auf ihren Rädern wurde vorgezogen, die Kanone neu ausgerichtet, und dann mit donnerndem Krachen erfolgte der zweite Schuss.

Das Echo rollte von der Festung und den Häusern der Stadt zurück. Don Alonso sah, wie die Kugel nahe der Sophie vom Wasser abprallte und auf den Horizont zujagte. Auf einmal beschlich ihn der Gedanke, dass der Beschuss vielleicht ein Fehler war. Die Männer auf der Sophie könnten ihn auf die Probe stellen und davonsegeln. Das wäre peinlich, denn mit dem verdammten Cabrón an Bord waren ihm die Hände gebunden. Die ganze Stadt sah schließlich zu.

Aber nichts dergleichen geschah. Das Schiff lag so friedlich wie zuvor auf dem Wasser. Sosehr er auch durchs Fernrohr starrte, nichts regte sich an Bord. Er konnte die Köpfe der Seeleute ausmachen, die über die Reling zu ihnen herüberblickten. Aber sie machten keine Anstalten, den Anker zu heben oder Segel zu setzen.

»Wer auch immer da drüben das Sagen hat, der ist ein kalter Hund«, murmelte er anerkennend. »Der weiß wohl, dass wir nicht Ernst machen.«

Capitán Morales war inzwischen zur Stelle und salutierte. »Ihr habt mich rufen lassen, Almirante?« Morales war ein in Ehren ergrauter Seeoffizier. Kein Draufgänger, aber verlässlich.

»Ich will, dass Ihr Euch zu dem Schiff da draußen hinausrudern lasst und mit diesen dickschädeligen Protestanten redet, die Cabrón entführt haben.«

Morales nickte. »Besondere Anweisungen, Don Alonso?«

»Sagt ihnen, wenn sie in zwei Stunden nicht wieder am Kai liegen, versenke ich tatsächlich ihr verdammtes Schiff. Jetzt haben sie ja schon von meiner Medizin gekostet.« Er lachte selbstsicher. Aber das war eher, um seine eigenen Leute zu beeindrucken. Er glaubte inzwischen nicht mehr wirklich, dass die Fremden seiner Aufforderung Folge leisten würden. Er würde sich etwas anderes ausdenken müssen. Ein Nachtangriff wäre vielleicht das Beste.

Während Don Alonso das weitere Geschehen von der Festungsmauer beobachtete, hatte sich eine Menschenmenge auf der dem Meer zugewandten Stadtmauer gebildet. Alle wollten das Schiff sehen, dessen Kapitän festgenommen worden war, dessen Mannschaft aber den Hafenmeister entführt hatte. Ein noch nie dagewesener Vorgang. Beim Schach würde man es ein Patt nennen. Don Alonso ärgerte sich über die Menge. Was glotzten die so blöd? Wollten sie zuschauen, wie er sich blamierte? Und dann machte er Don Miguel unter den Leuten aus, was seinen Unmut noch steigerte. Und dazu ganz unübersehbar, die schöne Doña Maria Carmen an seinem Arm. Er spürte, wie sein Puls sich beschleunigte. Sie trug einen Sonnenschirm, sodass er ihr Gesicht nicht sehen konnte. Aber einmal wandte sie sich zur Seite und schien zu ihm heraufzublicken. Ein süßer Ruck fuhr ihm dabei durchs Herz. Begleitet von bitterer Eifersucht.

Die Barkasse mit Capitán Morales war nach einer elenden Warterei wieder auf dem Rückweg, und Don Alonso war neugierig, was Morales zu berichten hatte. Wie er durchs Fernrohr sah, war ein weiteres Mannschaftsmitglied der Sophie in die Barkasse...
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Autor

Ulf Schiewe wurde 1947 geboren. Er begann seine Berufskarriere als Software-Entwickler und war später in mehreren europäischen Ländern als Marketingmanager internationaler Softwarehersteller tätig. Ulf Schiewe war schon immer eine Leseratte, den spannende Geschichten in exotischer Umgebung faszinierten. Im Laufe der Jahre wuchs der Wunsch, selbst historische Romane zu schreiben. So entstand »Der Bastard von Tolosa«, sein erster Roman, dem inzwischen eine ganze Reihe weiterer, gut recherchierter und vor allem spannender Abenteuerromane folgten. Ulf Schiewe ist verheiratet, hat drei erwachsene Kinder und lebt in München.