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Superheld fürs Leben gesucht

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
176 Seiten
Deutsch
Forevererschienen am06.02.2015Auflage
Eine Frau mit einer unvergesslichen Stimme, ein Russe mit dem gewissen Extra und ein bayrisches Dorf außer Rand und Band Was passiert, wenn dein 11-jähriger Sohn Jonas einen wildfremden Russen in dein Haus einlädt? Und was passiert, wenn der diese Einladung auch noch annimmt? Die junge Mutter Jennifer traut ihren Augen kaum, als der bärtige Russe plötzlich in ihrem Garten steht. So ein Kerl hatte ihr gerade noch gefehlt. Schließlich hat sie als alleinerziehende, berufstätige Mutter und Trainerin der örtlichen Fußball-Jugend mehr als genug zu tun. Aber Jennifer merkt schnell, dass sie es mit ihrer abweisenden, burschikosen Art nicht schafft, den Russen auf Distanz zu halten. Eine gut bürgerliche Love Story - Wie eine Frau in einem bayrischen Kaff die Liebe findet.

Pea Jung ist der Künstlername einer schreibenden Sozialpädagogin mit verkapptem Helfersyndrom. Mit ihrem Mann und vier Kindern lebt sie in einem oberbayerischen Örtchen südlich von München. Obwohl sie ihren Humor selbst nicht immer versteht, konnte sie gleich mit ihrem Debütroman viele Leser begeistern. Am liebsten schreibt Pea Jung Liebesgeschichten mit Happy End.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR7,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR1,99

Produkt

KlappentextEine Frau mit einer unvergesslichen Stimme, ein Russe mit dem gewissen Extra und ein bayrisches Dorf außer Rand und Band Was passiert, wenn dein 11-jähriger Sohn Jonas einen wildfremden Russen in dein Haus einlädt? Und was passiert, wenn der diese Einladung auch noch annimmt? Die junge Mutter Jennifer traut ihren Augen kaum, als der bärtige Russe plötzlich in ihrem Garten steht. So ein Kerl hatte ihr gerade noch gefehlt. Schließlich hat sie als alleinerziehende, berufstätige Mutter und Trainerin der örtlichen Fußball-Jugend mehr als genug zu tun. Aber Jennifer merkt schnell, dass sie es mit ihrer abweisenden, burschikosen Art nicht schafft, den Russen auf Distanz zu halten. Eine gut bürgerliche Love Story - Wie eine Frau in einem bayrischen Kaff die Liebe findet.

Pea Jung ist der Künstlername einer schreibenden Sozialpädagogin mit verkapptem Helfersyndrom. Mit ihrem Mann und vier Kindern lebt sie in einem oberbayerischen Örtchen südlich von München. Obwohl sie ihren Humor selbst nicht immer versteht, konnte sie gleich mit ihrem Debütroman viele Leser begeistern. Am liebsten schreibt Pea Jung Liebesgeschichten mit Happy End.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783958180338
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Verlag
Erscheinungsjahr2015
Erscheinungsdatum06.02.2015
AuflageAuflage
Seiten176 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3329 Kbytes
Artikel-Nr.1574094
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 1

»Auf geht´s! Mir macht hier keiner schlapp. Lukas! Zehn Liegestützen. Luis und Tobias! Eine Runde extra laufen!« Jennifer brüllte sich die Seele aus dem Leib. Dass ihre Stimme dabei manchmal etwas zu hoch wurde, nahm sie billigend in Kauf. Letztendlich zählte nur, dass ihre Mannschaft das nächste Spiel gewinnen würde. Und wenn sie es schon nicht gewinnen würden, was durchaus im Bereich des Möglichen lag, dann sollte die Niederlage zumindest ehrenvoll verlaufen. Niemand sollte ihr nachsagen, sie könne als Frau keine anständige Fußballmannschaft hervorbringen.

Als sie den sechsjährigen Lukas dabei beobachtete, wie er mit seinen Liegestützen kämpfte, kamen ihr kurz Zweifel. Vielleicht sprang sie doch zu hart mit den Kindern um. Entschlossen nahm sie dennoch ihre Pfeife zwischen die Lippen und unterstützte Lukas geräuschvoll. Dessen schlaffer Körper hing während der Liegestützen schlapp im Gras, und Jennifer musste eher an einen Seehund beim Sonnenbaden denken als an einen Fußballer beim Training. Nebenbei vergewisserte sie sich, ob Luis und Tobias ihre Strafrunde ohne Abkürzung absolvierten. Sie entdeckte die beiden Jungs am anderen Ende der Rasenfläche. Offensichtlich hatten die zwei aus ihrer Strafrunde ein Wettrennen gemacht. Sie rannten so schnell, dass Jennifer hinter ihnen die Überreste des Rasens durch die Gegend fliegen sah. Die zierliche Lena begleitete die beiden freiwillig in einigem Abstand. Sie sprang dabei vergnügt über den Rasen. Jennifer war dankbar, dass hier auf dem Platz keine Blumen wuchsen. Sie hatte keinen Zweifel, dass Lena gerne nebenbei Gänseblümchenkränze flechten würde. »Lena! Sofort hierher!« Geduldig wartete sie, bis das Persönchen hopsend näher kam. Ihre beiden langen Zöpfe wippten zum Takt der Sprünge. Langsam ging Jennifer in die Hocke und widmete sich der kleinen Prinzessin. »Du hattest keine Runde zu laufen.« Beim Kichern zeigte Lena frech ihre große Zahnlücke. Sogar Jennifer ließ sich von diesem Lächeln erweichen. Deshalb fiel ihr Ton nun wesentlich milder aus. »Marsch zurück zu den anderen.«

»Ð§Ñо ÑÑо?« Was ist das? Ja, eine durchaus berechtigte Frage, dachte der unrasierte Russe. Er starrte genauso irritiert wie sein Begleiter auf diese Person, deren Brüllen sicherlich in jedem Haus des kleinen Dorfes zu hören war. Dabei lag der Fußballplatz ein Stück außerhalb. Dieses Brüllen würde jede Sirene in der kleinen Ortschaft überflüssig machen. Ob das hier eine Art Probealarm war?

Die Scheibe der Beifahrerseite öffnete sich auf Knopfdruck des Mannes noch ein Stück. So würde er das Geschehen auf dem Fußballplatz noch besser aufnehmen können. Hierbei handelte es sich sicherlich nicht um das lockere Training für Kinder, die Spaß am Fußball hatten. Diese Person war eine Zumutung. »Ð­Ñо мÑжÑина или женÑина?«, fragte sein Begleiter und Fahrer des Wagens mit breitem Grinsen. Ein lockeres Schulterzucken des Bärtigen war die Antwort. Natürlich handelte es sich bei dieser Person um eine Frau, oder? Mit prüfendem Blick musterte er sie. Der offensichtlich viel zu große Trainingsanzug konnte den Ansatz einer durchaus weiblichen Figur nicht ganz verbergen. Und sie hatte ihr dunkles Haar zu einem Pferdeschwanz gebunden. Letztendlich lieferte aber die Stimme den Beweis für ihr Geschlecht. Wieder ertönte die Trillerpfeife. Als wäre ihre Stimme alleine nicht schon schrill genug.

Der Mann mit dem Bart zwang sich, seine Aufmerksamkeit wieder der zweiten Mannschaft zuzuwenden, die ein paar Meter neben der anderen trainierte. Er hatte den Jungen sofort erkannt. Keiner der größten und eher schmächtig wirkte er zwischen den gleichaltrigen Mitspielerin. Sein Trainer schien es mit der Brüllerei nicht so zu haben. Er stand ruhig am Spielfeldrand und beobachtete die Versuche seiner Schützlinge. Hier und da war eine tiefe Stimme zu hören, die korrigierende Vorschläge machte.

»Ich will einen anständigen Schuss sehen!« Wieder schaffte es diese Frau, den allgemeinen Trainingslärm zu übertönen. Ein junger Spieler trat energisch gegen den Ball, der in hohem Bogen davonflog. Dabei hatte der Ball so einen Drall entwickelt, dass er der Trainerin direkt an die Stirn knallte. Mit schmerzverzerrtem Gesicht sogen die beiden russischen Männer die Luft ein, während der Knall des Aufpralls über den Platz hallte.

Rückwärtstaumelnd hielt sich Jennifer die Stirn. Das tat weh. Höllisch weh. Der junge Spieler, der diesen fatalen Schuss platziert hatte, hielt sich erschrocken die Hand vor den Mund. Einige waren kurz davor, einen Lachanfall zu bekommen. »Geht schon. Tut nicht weh. Alles in Ordnung.« Mit diesen beschwichtigenden Worten wehrte Jennifer ihren Kollegen Marius ab, der von der anderen Seite des Spielfeldes angelaufen kam. Dennoch wandte sie sich kurz ab, um ihren Schmerz genießen zu können. Sie konnte nicht ahnen, dass sie ihr gequältes Gesicht genau den beiden russischen Männern präsentierte, die etwas entfernt in einem Auto saßen.

»Sollen wir für heute aufhören?« Mist!, dachte sich Jennifer und drehte sich lächelnd um. »Ach was. Geht schon.« So wie Marius sie ansah, zweifelte er stark an ihren Worten, kehrte aber zu seinem Team zurück. Tief einatmend verkündete Jennifer: »Zack, zack! Wir spielen jetzt noch in zwei Teams gegeneinander.« So zack, zack würde es heute bei ihr nicht mehr gehen. Ihr tat von dem frontalen Aufprall auch der ganze Nacken weh.

Zu allem Überfluss begann es während dieser letzten paar Minuten noch zu regnen. Um Ruhe bemüht, ließ sich Jennifer nichts anmerken. Sie hasste es, wenn es regnete. Zumindest hasste sie es, wenn sie sich im Freien aufhielt und der Regen kalt war. Es hatte in der letzten Zeit häufig geregnet, und der übersättigte Erdboden war schnell aufgeweicht. Dennoch entschied Jennifer, die Elfmeterschüsse, die den Abschluss des Trainings bildeten, durchführen zu lassen. Auf der anderen Seite des Platzes tat dies Marius mit seinem Team ebenso.

Es war erbärmlich. Es war heute fast so, als hätten sich die Kinder verschworen - oder die Bälle - oder das Tor ... Niemand erzielte einen Treffer, obwohl das immer eine Frage der Definition war. Für sie zählte immer noch das Tor, nicht ihre Stirn, ein Baum oder das Klettergerüst, das neben dem Spielfeld aufgebaut war. Es war zum Verzweifeln. »Jetzt zeig ich euch mal, was ein anständiger Elfmeter ist!« Mit festem Griff drückte Jennifer den Ball in die Wiese. Sie konnte das schmatzende Geräusch des aufgeweichten Bodens hören und sog eine Nase voll nasser Erdluft in ihre Lungen. Rückwärtsgehend entfernte sie sich ein paar Schritte vom Ball. Mit konzentriertem Blick nahm sie Anlauf, zielte und schwang das Bein zum Schuss.

Sie hätte es bleiben lassen sollen. Schließlich trug sie zum Training der Kinder für gewöhnlich keine Stollenschuhe. Voller Ehrgeiz hatte sie zu viel Schwung genommen. Zu allem Überfluss verfehlte sie den Ball. Ihr Standbein flutschte weg, und sie landete rücklings auf dem Rasen. Es klang so, als wäre sie in einen Haufen Kuhmist gefallen.

Nach kurzer Schreckensstarre fingen alle Kinder an zu lachen. Sogar die Mannschaft am anderen Ende des Platzes lachte. War das Marius, der sich ebenfalls köstlich amüsierte? In Windeseile rappelte sich Jennifer auf. Das Gelächter schien kein Ende zu nehmen. Ihr tat so ziemlich jeder Knochen weh. Mal abgesehen davon, dass ihre komplette Kehrseite mit Schlamm paniert war.

»ÐÑ ÐµÐ´ÐµÐ¼.« Der bärtige Mann hatte lachend den Aufbruch verkündet. Sein ebenfalls lachender Begleiter, der am Steuer des Wagens saß, startete den Motor.

»Mama?« Jennifer drehte sich um und sah ihren Sohn Jonas über das Spielfeld auf sich zurennen. Marius schien das Training bereits beendet zu haben. Das allgemeine Gelächter war verstummt. Wahrscheinlich hatte Marius die Bande zur Ruhe gemahnt.

Jennifer hielt sich den Hintern. »Es geht mir gut. Scheint heute nicht mein Tag zu sein. Wie war dein Training?«

»Mama! Du bist doch immer dabei!«

»Ich muss mich auf mein Team konzentrieren.«

»Klar. Und hin und wieder schaust du zu uns rüber.«

Jennifer wandte sich an ihr Team. »Schluss für heute! Und denkt daran: Übermorgen ist unser letztes Training vor dem Spiel am Samstag!« Als Jennifer wieder ihrem Sohn ins Gesicht sah, grinste dieser immer noch über beide Backen. Jennifer schmunzelte schließlich zurück, ging zu ihrem Sohn und fuhr ihm mit einer Hand durch das nasse Haar. »Komm. Wir gehen nach Hause - und ab unter die Dusche.« Gemeinsam machten sie sich auf den Heimweg.

Glücklicherweise brachte der nächste Tag Sonnenschein. Jonas war schon in aller Frühe mit dem Schulbus in die Realschule der nächsten Stadt gefahren. Er würde heute später als gewöhnlich zurückkommen, da er das Wahlfach IT belegt hatte. Jennifer, die wegen ihrer Halbtagesarbeit immer ab 12.30 Uhr freihatte, machte sich im Garten ihres Hauses zu schaffen. Die übergroße Arbeitshose ihres Vaters war für diesen Zweck bestens geeignet.

Und während Jennifer gebückt Unkraut aus ihrem Kräuterbeet jätete, bemerkte sie nicht den Mann, der leise hinter ihr den Garten betrat.

Mit schief gelegtem Kopf betrachtete der dunkelblonde Mann mit kurzem Vollbart das Geschehen vor sich. Er sah eigentlich nur einen Hintern in einer blauen Hose, die ihre besten Tage bereits hinter sich hatte. Als er kurz das brünette Haar erblickte, das zum Pferdeschwanz gebunden war, stutzte er. Das wird doch nicht? In diesem Moment hatte die Frau ihn bemerkt. Jetzt, aus der Nähe betrachtet, war er sich sicher, dass es sich...

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Pea Jung ist der Künstlername einer schreibenden Sozialpädagogin mit verkapptem Helfersyndrom. Mit ihrem Mann und vier Kindern lebt sie in einem oberbayerischen Örtchen südlich von München. Obwohl sie ihren Humor selbst nicht immer versteht, konnte sie gleich mit ihrem Debütroman viele Leser begeistern. Am liebsten schreibt Pea Jung Liebesgeschichten mit Happy End.
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