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Das große Poirot-Buch

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
464 Seiten
Deutsch
Atlantik Verlagerschienen am04.09.2015
Die spannendsten Kriminalgeschichten mit Agatha Chrisities beliebtester Figur - Hercule Poirot. Mit seinen unorthodoxen Methoden hat der elegante Belgier mit dem scharfen Blick und dem adrett gezwirbelten Schnurrbart noch jedes Rätsel gelöst. In den hier versammelten Erzählungen und Novellen sieht sich Poirot mit blutigen Morden, Giftanschlägen, Entführungen und Diebstählen konfrontiert - und löst sie mit dem für ihn typischen Spürsinn.

Agatha Christie begründete den modernen britischen Kriminalroman und avancierte im Laufe ihres Lebens zur bekanntesten Krimiautorin aller Zeiten. Ihre beliebten Helden Hercule Poirot und Miss Marple sind - auch durch die Verfilmungen - einem Millionenpublikum bekannt. 1971 wurde sie in den Adelsstand erhoben. Agatha Christie starb 1976 im Alter von 85 Jahren.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR16,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR14,99

Produkt

KlappentextDie spannendsten Kriminalgeschichten mit Agatha Chrisities beliebtester Figur - Hercule Poirot. Mit seinen unorthodoxen Methoden hat der elegante Belgier mit dem scharfen Blick und dem adrett gezwirbelten Schnurrbart noch jedes Rätsel gelöst. In den hier versammelten Erzählungen und Novellen sieht sich Poirot mit blutigen Morden, Giftanschlägen, Entführungen und Diebstählen konfrontiert - und löst sie mit dem für ihn typischen Spürsinn.

Agatha Christie begründete den modernen britischen Kriminalroman und avancierte im Laufe ihres Lebens zur bekanntesten Krimiautorin aller Zeiten. Ihre beliebten Helden Hercule Poirot und Miss Marple sind - auch durch die Verfilmungen - einem Millionenpublikum bekannt. 1971 wurde sie in den Adelsstand erhoben. Agatha Christie starb 1976 im Alter von 85 Jahren.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783455170665
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2015
Erscheinungsdatum04.09.2015
Seiten464 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.1703511
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
CoverTitelseiteEinleitung Auftritt: Hercule PoirotDer Plymouth-ExpressDie PralinenschachtelDas Geheimnis des ägyptischen GrabesDas Geheimnis um Johnnie WaverlyDas Geheimnis des PlumpuddingsDas Geheimnis der spanischen TruheWas wächst in deinem Garten?Mord in der Bardsley Gardens MewsDer TraumDie Arbeiten des HerkulesVierundzwanzig SchwarzdrosselnPoirot und das Geheimnis der RegattaEditorische NotizÜber Agatha ChristieImpressumSkipper-Booksmehr
Leseprobe
Der Plymouth-Express

Alec Simpson, Lieutenant bei der Royal Navy, stieg am Bahnhof von Newton Abbot in ein Abteil erster Klasse des Plymouth-Express. Ein Gepäckträger folgte ihm mit einem schweren Koffer. Als er ihn gerade auf die Gepäckablage hieven wollte, bremste der junge Seemann ihn.

»Nein, stellen Sie ihn auf den Sitz. Ich lege ihn später hoch. Hier.«

»Vielen Dank, Sir.« Der Träger zog sich mit seinem großzügigen Trinkgeld zurück.

Türen schlugen zu, und eine durchdringende Stimme rief: »Direktzug nach Plymouth. Mit Anschluss nach Torquay. Nächster Halt Plymouth.« Dann ertönte ein Pfiff, und der Zug verließ langsam den Bahnhof.

Lieutenant Simpson hatte das Abteil für sich. Da die Dezemberluft frostig war, schloss er das Fenster. Sofort rümpfte er die Nase, schnupperte kurz und runzelte die Stirn. Was für ein Gestank! Erinnerte ihn an seinen Krankenhausaufenthalt und die Beinoperation. Genau, Chloroform, das war´s!

Also zog er das Fenster wieder herunter und setzte sich entgegen der Fahrtrichtung hin. Dann holte er seine Pfeife aus der Tasche und zündete sie an. Eine Weile saß er einfach nur da, blickte in die Nacht hinaus und rauchte.

Schließlich erhob er sich, öffnete den Koffer, entnahm ihm mehrere Zeitungen und Zeitschriften, schloss ihn wieder und versuchte, ihn unter den gegenüberliegenden Sitz zu schieben, allerdings vergeblich. Irgendetwas lag dort im Weg. Er schob energischer und wurde zunehmend ungeduldig, doch der Koffer ragte immer noch zur Hälfte ins Abteil hinein.

»Warum zum Teufel passt er denn da nicht drunter?«, murmelte er, zog ihn vollständig heraus und spähte unter den Sitz ...

Im nächsten Moment gellte ein Schrei in die Nacht hinaus, und der schwere Zug kam, dem heftigen Ruck an der Notbremse gehorchend, widerwillig zum Stehen.

 

»Mon ami«, sagte Poirot, »ich weiß, Sie interessieren sich brennend für das Geheimnis des Plymouth-Express. Hier, lesen Sie mal.«

Ich nahm den Zettel, den er mir über den Tisch zugeschoben hatte. Die Nachricht war kurz und prägnant:


Sehr geehrter Mr Poirot,

ich wäre Ihnen sehr verbunden, wenn Sie mich baldmöglichst aufsuchen könnten.

Hochachtungsvoll,

Ebenezer Halliday


Da mir der Zusammenhang unklar war, sah ich Poirot fragend an.

Als Antwort nahm er die Zeitung in die Hand und las daraus vor: » Gestern Abend sorgte ein sensationeller Fund für Aufregung. Ein junger Marineoffizier auf dem Heimweg nach Plymouth entdeckte unter einem Sitz in seinem Abteil die Leiche einer Frau, die mit einem Stich ins Herz getötet worden war. Der Offizier zog sofort die Notbremse, und der Zug kam zum Stehen. Die circa dreißigjährige, gut gekleidete Frau konnte noch nicht identifiziert werden.

Und später heißt es dann: Bei der im Plymouth-Express tot aufgefundenen Frau handelt es sich um die Ehrenwerte Mrs Rupert Carrington. Verstehen Sie es jetzt, mon ami? Falls nicht, lassen Sie mich Folgendes hinzufügen: Mrs Rupert Carrington hieß vor ihrer Heirat Flossie Halliday und ist die Tochter des alten Halliday, des Stahlkönigs von Amerika.«

»Und der hat Sie um Ihren Besuch gebeten? Phantastisch.«

»Ich habe ihm vor einiger Zeit einen kleinen Gefallen getan - es ging um Inhaberschuldverschreibungen. Und einmal, als ich anlässlich eines königlichen Besuchs in Paris weilte, machte man mich auf Mademoiselle Flossie aufmerksam. La jolie petite pensionnaire! Und eine joli dot hatte sie auch! Diese hübsche Mitgift führte zu Scherereien. Fast hätte sie sogar eine schlechte Partie gemacht.«

»Wieso?«

»Ein gewisser Comte de la Rochefour. Un bien mauvais sujet! Ein übler Kunde, wie man so schön sagt. Der reinste Abenteurer, der sehr genau wusste, wie man sich bei einem romantischen jungen Mädchen einschmeichelt. Zum Glück bekam ihr Vater rechtzeitig Wind von der Sache. Er brachte sie in aller Eile nach Amerika zurück. Jahre später hörte ich dann von ihrer Heirat, aber über ihren Mann weiß ich nichts.«

»Hm«, sagte ich. »Der Ehrenwerte Rupert Carrington ist, nach allem, was man hört, nicht gerade ein Prachtstück. Sein eigenes Vermögen hatte er wohl mehr oder weniger auf der Pferderennbahn durchgebracht, da kamen die Dollar des alten Halliday, schätze ich mal, gerade recht. Ich würde sagen, so ein gut aussehender, gut erzogener, absolut skrupelloser junger Halunke sucht seinesgleichen!«

»Ah, die arme kleine Lady. Elle n´est pas bien tombée!«

»Er hat ihr offenbar auf der Stelle deutlich zu verstehen gegeben, dass er sich nicht zu ihr, sondern zu ihrem Geld hingezogen fühlte. Ich glaube, sie lebten sich fast sofort auseinander. Kürzlich habe ich gerüchtehalber gehört, dass auf alle Fälle eine rechtskräftige Trennung erwirkt werden soll.«

»Der alte Halliday ist ja nicht auf den Kopf gefallen. Er hat ihr Geld garantiert fest angelegt.«

»Das glaube ich gern. Auf jeden Fall weiß ich, dass der Ehrenwerte Rupert absolut klamm sein soll.«

»Aha! Ich möchte wissen ...«

»Was möchten Sie wissen?«

»Mein guter Freund, fahren Sie mir nicht so dazwischen. Ich sehe, Sie interessieren sich für den Fall. Wie wäre es, wenn Sie mich zu Mr Halliday begleiten würden? An der Ecke ist ein Taxistand.«

 

In nur wenigen Minuten gelangten wir zu dem prunkvollen Haus in der Park Lane, das der amerikanische Magnat gemietet hatte. Wir wurden in die Bibliothek geleitet, wo sich fast augenblicklich ein großer, korpulenter Mann mit stechendem Blick und energischem Kinn zu uns gesellte.

»Monsieur Poirot?«, sagte Mr Halliday. »Ich nehme an, ich muss Ihnen nicht erklären, warum ich Sie kommen ließ. Sie haben es in der Zeitung gelesen, und ich bin niemand, der Dinge auf die lange Bank schiebt. Ich hörte zufällig, dass Sie in London sind, und erinnerte mich an Ihre gute Arbeit bei der Geschichte mit den Inhaberschuldverschreibungen. Vergesse nie einen Namen. Bei Scotland Yard kann ich haben, wen ich will, aber ich möchte außerdem noch einen Privatdetektiv anheuern. Geld spielt keine Rolle. Die ganzen Dollar waren sowieso alle für mein kleines Mädchen gedacht - und jetzt, wo sie nicht mehr ist, würde ich meinen letzten Cent opfern, damit dieser verdammte Schurke, der das getan tat, gefasst wird. Verstehen Sie? Es ist jetzt also an Ihnen, den Kerl zur Strecke zu bringen.«

Poirot verbeugte sich.

»Monsieur, ich übernehme den Fall, und zwar umso bereitwilliger, als ich Ihrer Tochter mehrere Male in Paris begegnet bin. Aber jetzt möchte ich Sie bitten, mir die näheren Umstände ihrer Reise nach Plymouth zu schildern und alles, was Ihnen sonst noch in diesem Zusammenhang relevant erscheint.«

»Nun«, sagte Halliday, »zunächst einmal fuhr sie gar nicht nach Plymouth. Sie war zu einer Gesellschaft in Avonmead Court, dem Sitz der Duchess of Swansea, eingeladen. Sie verließ London mit dem Zug um 12 Uhr 14 von Paddington und war um 14 Uhr 50 in Bristol, wo sie umsteigen musste. Die wichtigsten Expresszüge nach Plymouth fahren natürlich über Westbury und kommen gar nicht in die Nähe von Bristol. Der Zug um 12 Uhr 14 fährt nonstop nach Bristol, danach hält er dann in Weston, Taunton, Exeter und Newton Abbot. Meine Tochter hatte ein Abteil für sich, das bis Bristol für sie reserviert war, während das Mädchen einen Wagen weiter in einem Abteil dritter Klasse saß.«

Poirot nickte, und Mr Halliday fuhr fort: »Die Gesellschaft im Avonmead Court sollte ein Riesenspektakel werden, mit mehreren Bällen, weshalb meine Tochter fast ihren ganzen Schmuck bei sich hatte - im Gesamtwert von vielleicht rund hunderttausend Dollar.«

»Un moment«, unterbrach ihn Poirot. »Wer hatte den Schmuck bei sich? Ihre Tochter oder das Mädchen?«

»Meine Tochter hatte ihn immer selbst in Verwahrung und trug ihn in einer kleinen Schatulle aus blauem Marokkoleder bei sich.«

»Fahren Sie fort, Monsieur.«

»In Bristol sammelte Jane Mason, das Mädchen, den Kosmetikkoffer sowie Mantel, Schal und Mütze ihrer Herrin in ihrem Abteil zusammen und ging zu Flossies Abteiltür. Zu ihrer außerordentlichen Überraschung teilte ihr meine Tochter mit, sie werde nicht in Bristol aussteigen, sondern weiterfahren. Sie wies Mason an, das Gepäck zu holen und in der Gepäckaufbewahrung abzugeben. Sie könne im Erfrischungsraum einen Tee zu sich nehmen, solle aber auf dem Bahnhof auf ihre Herrin warten, die im Laufe des Nachmittags mit einem Gegenzug zurückkehren würde. Obwohl das Mädchen äußerst erstaunt war, tat sie, wie ihr geheißen. Sie brachte das Gepäck in die Aufbewahrung und trank einen Tee. Doch es kam ein Gegenzug nach dem anderen, ohne dass ihre Herrin auftauchte. Als der letzte Zug abgefahren war, ließ sie das Gepäck, wo es war, und übernachtete in einem Hotel in der Nähe des Bahnhofs. Heute Morgen las sie dann von der Tragödie in der Zeitung und kehrte mit dem ersten Zug in die Stadt zurück.«

»Gibt es irgendetwas, was den plötzlichen Sinneswandel Ihrer Tochter erklären könnte?«

»Nun, Folgendes: Jane Mason zufolge war Flossie in Bristol nicht mehr allein in ihrem Abteil. Es stand ein Mann am Fenster und blickte die ganze Zeit hinaus, weshalb sie sein Gesicht nicht sehen konnte.«

»Auf welcher Seite des Wagens lag der Gang?«

»Auf der Bahnsteigseite. Als meine Tochter mit Mason sprach, stand sie auf dem Gang.«

»Und Sie haben nicht den geringsten...
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Agatha Christie begründete den modernen britischen Kriminalroman und avancierte im Laufe ihres Lebens zur bekanntesten Krimiautorin aller Zeiten. Ihre beliebten Helden Hercule Poirot und Miss Marple sind - auch durch die Verfilmungen - einem Millionenpublikum bekannt. 1971 wurde sie in den Adelsstand erhoben. Agatha Christie starb 1976 im Alter von 85 Jahren.