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Bauer Giles von Ham

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
241 Seiten
Deutsch
Klett-Cotta Verlagerschienen am18.04.20161. Auflage 2016
John Ronald Reuel Tolkien wurde am 3. Januar 1892 in Bloemfontein (Südafrika) geboren und wuchs in England auf. Von 1925 an war er Professor für englische Philologie in Oxford und erwarb sich schon bald großes Ansehen als einer der angesehensten Philologen weit über die Grenzen Englands hinaus. Seine besondere Vorliebe galt den alten nordischen Sprachen. Seine weltbekannten Bücher »Der Hobbit«, »Der Herr der Ringe«, »Das Silmarillion« haben die Fantasyliteratur entscheidend geprägt und wurden in über 40 Sprachen übersetzt. Millionen von Lesern werden seither von den Ereignissen in Mittelerde in Atem gehalten. J. R. R. Tolkien starb 1973 in Bournemouth.

J.R.R. Tolkien wurde am 3. Januar 1892 geboren. Er gilt als einer der angesehensten Philologen weltweit, vor allem ist er jedoch als Schöpfer von Mittelerde und Autor des legendären Der Herr der Ringe bekannt. Seine Bücher wurden in mehr als 80 Sprachen übersetzt und haben sich weltweit millionenfach verkauft. Ihm wurde ein Orden des Britischen Empire (CBE) und die Ehrendoktorwürde der Universität Oxford verliehen. Er starb 1973 im Alter von 81 Jahren.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR14,95
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextJohn Ronald Reuel Tolkien wurde am 3. Januar 1892 in Bloemfontein (Südafrika) geboren und wuchs in England auf. Von 1925 an war er Professor für englische Philologie in Oxford und erwarb sich schon bald großes Ansehen als einer der angesehensten Philologen weit über die Grenzen Englands hinaus. Seine besondere Vorliebe galt den alten nordischen Sprachen. Seine weltbekannten Bücher »Der Hobbit«, »Der Herr der Ringe«, »Das Silmarillion« haben die Fantasyliteratur entscheidend geprägt und wurden in über 40 Sprachen übersetzt. Millionen von Lesern werden seither von den Ereignissen in Mittelerde in Atem gehalten. J. R. R. Tolkien starb 1973 in Bournemouth.

J.R.R. Tolkien wurde am 3. Januar 1892 geboren. Er gilt als einer der angesehensten Philologen weltweit, vor allem ist er jedoch als Schöpfer von Mittelerde und Autor des legendären Der Herr der Ringe bekannt. Seine Bücher wurden in mehr als 80 Sprachen übersetzt und haben sich weltweit millionenfach verkauft. Ihm wurde ein Orden des Britischen Empire (CBE) und die Ehrendoktorwürde der Universität Oxford verliehen. Er starb 1973 im Alter von 81 Jahren.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783608109429
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2016
Erscheinungsdatum18.04.2016
Auflage1. Auflage 2016
Seiten241 Seiten
SpracheDeutsch
Illustrationenzahlreiche Illustrationen
Artikel-Nr.1862173
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


EINLEITUNG1


Bauer Giles von Ham wurde wie Roverandom von J. R. R. Tolkien zur Unterhaltung seiner Kinder erfunden und war ursprünglich eine mündliche Erzählung. Im Zuge seiner Niederschrift nahm es im Lauf von rund zwanzig Jahren an Umfang und Komplexität zu, der Haupttext erweiterte sich von einem Manuskript über vier Typoskripte zu Druckfahnen, bevor er schließlich im Jahr 1949 veröffentlicht wurde. Der überwiegende Teil dieser Dokumente liegt im Department of Special Collections and University Archives, Marquette University Libraries, in Milwaukee, Wisconsin.

Tolkiens ältester Sohn John erinnerte sich, dass die Geschichte erstmals erzählt wurde, als die Familie

nach einem Picknick von einem Gewitter überrascht wurde und Zuflucht unter einer Brücke suchte - ein Ereignis, das weder näher datiert noch lokalisiert werden kann. Allerdings kann man wohl davon ausgehen, dass eine Geschichte, die von der landschaftlichen Umgebung Oxfords geprägt ist, erzählt wurde, nachdem die Tolkiens Anfang 1926 von Leeds dorthin gezogen waren. Stil und Ton der frühesten schriftlichen Version sind außerdem näher an Roverandom in dessen erster - wahrscheinlich Ende 1927 - niedergeschriebener Fassung als an den frühesten erhaltenen Texten des Hobbit, einem vergleichsweise reifen Werk, aus der Zeit um 1930.

Die erste Version des Bauern Giles, 26 handschriftliche Seiten, war viel kürzer und einfacher als das 1949 veröffentlichte Buch. Die Geschichte wird von »Daddy« erzählt, der die Erzählung zu Beginn und am Schluss mit Fragen unterbricht. Außerdem stellt er für seine Zuhörer einen individuellen Kontext her: »Wenn er [der Riese] in unseren Garten gestapft wäre«, »wenn er in unser Haus gestolpert wäre«. Es kommen zwar in gewissem Umfang Wortspiele vor, doch die meisten philologischen Witze und gelehrten Anspielungen, die den Text von 1949 so bemerkenswert machen, fehlen. Dazu gehören zum Beispiel auch sämtliche lateinischen Formulierungen, der Text der beiden Briefe von Giles an den König und ein Großteil der Eigennamen. Die einzigen Namen, die im Manuskript vorkommen, sind Giles, Ham, Schwanzbeißer und Würmlingshausen. Der Drache, Giles Hund und der König bleiben ohne Namen. Giles, der König und der Drache sind als Figuren bereits recht deutlich ausgeprägt, wenn auch nicht so liebevoll wie in späteren Versionen. Der Hund und der Schmied sind noch ganz rudimentär und der Müller kommt nur in einem flüchtigen Hinweis vor. Es ist auch nirgends die Rede davon, dass Giles verheiratet ist. Wenig Aufmerksamkeit wird der Rückreise mit dem Drachenschatz gezollt: Giles macht sich keine Sorgen über die Bewachung des Drachen während der Nacht und es gibt auch keine »getreuen Knappen«. Die Geschichte hat keinen historischen Hintergrund, wenn auch relativ klar wird, dass sie sich im Mittelalter zuträgt. Auch die Ortsangaben sind nicht sonderlich präzise - »der Riese lebte weit entfernt von hier, überhaupt weit entfernt von jeder Gegend, in der Menschen lebten« -, mit Ausnahme des Schlusses, wenn »Daddy« erklärt, dass Giles den Nachnamen Würmling (Worming) annahm und eine herrliche Halle in Ham baute, nach welcher das Dorf dann den Namen Worminghall erhielt, das noch heute auf der Karte, wenige Meilen von Oxford entfernt, zu finden ist. Die Geschichte endet damit, dass »Daddy« erklärt, der eigentliche Held der Geschichte sei die graue Stute gewesen.

Eine zweite Fassung - das erste Typoskript - wich vom Manuskript in wenigen, allerdings aufschlussreichen Hinsichten ab. Die Geschichte wurde jetzt vom »Familiennarren« erzählt (soweit seine Kinder sich erinnern, war das kein Spitzname ihres Vaters); am Schluss fragt dieser seine Zuhörer, wer ihrer Meinung nach der eigentliche Held der Geschichte gewesen sei, »und es gab eine beträchtliche Anzahl unterschiedlicher Antworten«. Die Ereignisse des Bauern Giles sind jetzt definitiv in die Vergangenheit verlegt - »dieser Riese lebte vor langer Zeit«, »in jenen Tagen und jenen Gegenden gab es keine andere Art von Gewehr; die Menschen bevorzugten Pfeil und Bogen und verwendeten Schießpulver hauptsächlich für Feuerwerke« - und Entfernungen und Zeitabstände sind gerafft. So springt Giles Zauberschwert beispielsweise erst aus der Scheide, wenn der Drache sich in einem Umkreis von zwei Meilen, nicht wie zuvor hundert Meilen, befindet. Das erste Typoskript kann ebenso wie das Manuskript nicht genau datiert werden, es lag allerdings in den frühen 1930er Jahren, spätestens in deren Mitte, schon vor. Simonne d Ardenne, eine belgische Studentin, deren Doktorarbeit Tolkien betreute, übersetzte die erste getippte Version ins Französische, sehr wahrscheinlich während der Zeit, da sie in den Jahren 1932 und 1933 bei der Familie Tolkien lebte, jedenfalls aber vor November 1937, als Tolkien die französische Übersetzung in einem Brief erwähnte.

Ende 1936 nahm George Allen & Unwin den Hobbit zur Veröffentlichung an und bat Tolkien aufgrund des Erfolgs, weitere von ihm verfasste Kindergeschichten zu liefern. Daraufhin schickte dieser sein Bilderbuch Mr. Bliss, seine Geschichte von dem Hund Roverandom und Bauer Giles von Ham. Der Verlagsleiter Stanley Unwin bat seinen elfjährigen Sohn um dessen Meinung. Rayner Unwin äußerte sich in seinem auf den 7. Januar 1937 datierten Gutachten zum Bauern Giles von Ham begeistert:


Eines Tages verirrte sich ein Riese in den Bergen und spazierte in den Ort Ham, Bauer Giles sah ihn und feuerte seine Donnerbüchse auf ihn ab, der Riese dachte, es seien Mücken, die ihn stachen, und beschloss, dass er in die falsche Richtung ging, also kehrte er um. Der König hörte davon und gab ihm ein Schwert. Einige Zeit danach kam ein Drache in die Nachbarschaft und Bauer Giles musste gegen ihn kämpfen, der Drache hatte eine Todesangst vor dem Schwert und erklärte sich bereit, dem Bauern eine Menge Geld zu geben. Das Geld kam aber nie, deshalb beschlossen ein paar Ritter und dieser Giles, ihn zu töten, der Drache tötete die Ritter, aber als er das Schwert vom Bauer Giles sah, gab er ihm das Geld und kam mit in das Haus des Bauern als Haustier, aber als der König kam, um das Geld mitzunehmen, war er schneller wieder weg, als er gekommen war!

Es ist ein gut geschriebenes und lustiges Buch, es wäre sicher ein gutes Buch und könnte zusammen mit »Roverandom« in einem Band veröffentlicht werden.

Es bräuchte einige Illustrationen, vielleicht vom Autor selbst? Das Buch spricht sicher jeden englischen Jungen und jedes englische Mädchen an.


Der Erfolg des Hobbit - er kam im September 1937 heraus - überzeugte Allen & Unwin nun aber davon, dass Tolkiens nächstes Buch für den Verlag eine Fortsetzung, ein weiteres Buch über Hobbits sein sollte; oder, wenn das nicht zustande kam, dann sollte der Bauer Giles von Ham mit anderen, ähnlichen Geschichten zusammen veröffentlicht werden. Stanley Unwin war der Meinung, nur diese eine Geschichte sei für ein Buch zu wenig. Im Dezember 1937 beschloss Tolkien, die Fortsetzung zu schreiben, und begann mit der Arbeit am Herrn der Ringe; Ende Juli 1938 jedoch war klar, dass er mit seinem »neuen Hobbit« nicht, wie sein Verleger gehofft hatte, rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft fertig sein würde. Am 24. Juli bot er eine Alternative an: »Das Einzige, was ich habe«, so sein Schreiben an Allen & Unwin,


sind der »Bauer Giles« und das Kleine Königreich (mit seiner Hauptstadt Thame). Das habe ich letzten Januar um 50 Prozent verlängert umgeschrieben und der Lovelace Society vorgelesen, als Ersatz für einen Vortrag »über« Märchen. Das Ergebnis hat mich sehr überrascht. Die Lesung dauerte beinahe doppelt so lange wie ein richtiger »Vortrag« und die Zuhörer haben sich offenbar nicht gelangweilt - allgemein bog man sich sogar vor Lachen. Aber ich fürchte, das bedeutet, dass die Geschichte einen eher erwachsenen und satirischen Beigeschmack angenommen hat. Ohnehin habe ich die zwei oder drei anderen Geschichten aus dem Königreich, die mit ihr zusammengehen müssten, noch nicht geschrieben. [Briefe, S. 54]


Die...

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