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Der Highlander, der mich verführte

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
480 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am18.07.2016
Ein sündiger Kuss, der alles verändern wird - eine unerlaubte Liebe, die alle Grenzen überschreitet.
Ewen Lamont - auch »Der Jäger« genannt - nimmt einen gefährlichen Auftrag an: Er soll einen untergetauchten Boten aufspüren. Aber Ewens Ziel ist kein gewöhnliches, denn er ist seiner Beute schon einmal begegnet - der feurigen Janet, die sich für immer in sein Gedächtnis eingebrannt hat. Nach dem unglücklichen Versuch, ihre Zwillingsschwester zu retten, hat Janet endlich Frieden gefunden. Bis sie auf einen attraktiven Krieger trifft, der sie mit seinen Küssen um den Verstand bringt. Als Gefahr droht, hat Janet keine andere Wahl, als diesem einen Jäger zu vertrauen, der angeblich alles aufspüren kann - vielleicht sogar ihr Herz.

Monica McCarty studierte Jura an der Stanford Law School. Während dieser Zeit entstand ihre Leidenschaft für die Highlands und deren Clans. Sie arbeitete dennoch mehrere Jahre als Anwältin, bevor sie dieser Leidenschaft nachgab und zu schreiben anfing. Heute lebt sie mit ihrem Mann und ihren Kindern in Minnesota.
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Produkt

KlappentextEin sündiger Kuss, der alles verändern wird - eine unerlaubte Liebe, die alle Grenzen überschreitet.
Ewen Lamont - auch »Der Jäger« genannt - nimmt einen gefährlichen Auftrag an: Er soll einen untergetauchten Boten aufspüren. Aber Ewens Ziel ist kein gewöhnliches, denn er ist seiner Beute schon einmal begegnet - der feurigen Janet, die sich für immer in sein Gedächtnis eingebrannt hat. Nach dem unglücklichen Versuch, ihre Zwillingsschwester zu retten, hat Janet endlich Frieden gefunden. Bis sie auf einen attraktiven Krieger trifft, der sie mit seinen Küssen um den Verstand bringt. Als Gefahr droht, hat Janet keine andere Wahl, als diesem einen Jäger zu vertrauen, der angeblich alles aufspüren kann - vielleicht sogar ihr Herz.

Monica McCarty studierte Jura an der Stanford Law School. Während dieser Zeit entstand ihre Leidenschaft für die Highlands und deren Clans. Sie arbeitete dennoch mehrere Jahre als Anwältin, bevor sie dieser Leidenschaft nachgab und zu schreiben anfing. Heute lebt sie mit ihrem Mann und ihren Kindern in Minnesota.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641126544
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2016
Erscheinungsdatum18.07.2016
Seiten480 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1885 Kbytes
Artikel-Nr.1869739
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



Prolog

Dundonald Castle, Ayrshire, Schottland
Sommer 1297

Fynlay Lamont war schon wieder betrunken. Ewen Lamont, der im hintersten Winkel der Großen Halle auf Dundonald Castle mit anderen jungen Kriegern beisammensaß, bemühte sich nach Kräften, seinen Vater zu ignorieren, hätte sich aber bei jeder wüsten Lachsalve, bei jeder angriffslustigen Prahlerei, die von Fynlays Tisch im vorderen Teil der Halle an seine Ohren drang, am liebsten unter der Bank verkrochen.

»Ist das dein Vater?«, fragte einer der Knappen des Earl of Menteith. »Kein Wunder, dass du so wortkarg bist. Er redet für zwei.«

Die ganze Runde junger Krieger brach in lautes Gelächter aus. Ewen, der vor Verlegenheit nicht aus noch ein wusste, zwang sich, mit ihnen zu lachen und den Unbekümmerten zu mimen. Er war jetzt ein Mann, fast siebzehn Jahre alt. Er konnte nicht mehr davonlaufen wie seinerzeit als Kind, wenn sein Vater zu viel getrunken und sich beschämend benommen hatte.

Doch die Unbeherrschtheit und Disziplinlosigkeit seines Vaters drohten alles zu ruinieren. Tatsächlich konnte dieses Treffen wie ein Haufen dürres Laub von einem Funken in Brand gesetzt werden. Die großen Lords, die sich hier an diesem Tag heimlich trafen, waren als Nachkommen Walter Stewarts, des dritten High Steward von Schottland, verwandtschaftlich verbunden, aber untereinander uneins. Ihre Zusammenkunft diente dem Zweck, einen Weg zu finden, ihre Meinungsverschiedenheiten zu begraben, um gemeinsam gegen die Engländer und nicht gegeneinander zu Felde zu ziehen. Wurde Fynlay zu diesem ohnehin schon unberechenbaren Haufen von Männern hinzugezogen, war es, als würde heiße Luft in die Flammen geblasen, sehr viel heiße Luft.

Aber Fynlay Lamont of Ardlamont war wie Ewen ein Mann Sir James Stewarts, des fünften High Steward von Schottland - und als einer von dessen angesehensten militärischen Befehlshabern hatte sein Vater das Recht, hier anwesend zu sein. Dass »der wilde Fynlay«, wie ihn viele nannten, kämpfen konnte, war unbestritten. Das Problem bestand darin, seine Kampflust auf das Schlachtfeld zu beschränken.

Fynlay hatte sich seinen Ruf ehrlich erworben. Er war schnell, wenn es zu kämpfen galt, schnell im Wortgefecht und schnell gekränkt. Gesetze und Regeln galten für ihn nicht. Er machte, was er wollte, wann und wo er es wollte. Als er dreißig Jahre zuvor Ewens Mutter auf einem Jahrmarkt erblickt hatte und sein Begehren erwacht war, hatte er sie entführt. Die Tatsache, dass sie mit Malcolm Lamont, seinem Vetter und Anführer, verlobt war und seine Tat ihm und dem Clan einen hohen Preis abgefordert hatte, war ihm gleichgültig gewesen.

Sein Vater hatte sich im Laufe der Jahre nicht geändert - bis auf den fehlenden Finger. Im Suff hatte er mit einem der Clanmitglieder gewettet, er werde seine Hand rascher vom Tisch ziehen, als der andere seine Klinge werfen könne. Das fehlende oberste Glied des Mittelfingers an seiner Rechten bewies das Gegenteil.

Ewens tollkühner, ungestümer und ungeschliffener Vater geriet immer wieder in Schwierigkeiten. Er verschaffte sich mit Schwert und Fäusten Gehör - meist im Rausch. Kämpfen und Saufen waren Disziplinen, derer er nie überdrüssig wurde. Fynlay Lamont wich einer Herausforderung, und wenn sie noch so aberwitzig oder gefährlich war, nie aus. Das Wetten war seine große Leidenschaft. Bei seinem letzten Besuch zu Hause hatte Ewens Vater gewettet, er könne es mit bloßen Händen mit einem Wolfsrudel aufnehmen - nackt bis auf die Haut. Er hatte es gewagt - und gewonnen, wenngleich ihm einer der Wölfe eine tiefe Beinwunde zugefügt hatte.

Anstatt wie für diesen Winter geplant auf Rothesay Castle sein Training wieder aufzunehmen, war Ewen auf Ardlamont geblieben, um seinen Vater während dessen Genesung als Anführer des Clans zu vertreten. Ein halbes Jahr war vergangen, bis Ewen sich wieder in Sir James´ Haus einfinden konnte. Ihm hatte jede einzelne Minute gefehlt, doch hatte er von Sir James eines gelernt - Pflichterfüllung ging über alles.

Ein Grundsatz, den er bei Gott nicht von seinem Vater mitbekommen hatte. Pflichten nachzukommen und Verantwortung zu übernehmen war Fynlay Lamont fremd. Hinter sich Ordnung zu schaffen, überließ er anderen. Zuerst Sir James und jetzt Ewen, wenn sein Wunsch sich erfüllte.

Aber Ewen wollte nicht zurück nach Ardlamont. Die Wünsche seines Vaters kümmerten ihn nicht, da er einen Platz im Gefolge Stewarts anstrebte und - falls die hier Anwesenden sich überreden ließen - in weiterer Folge hoffte, sich dem Aufstand anzuschließen, zu dem ein Mann namens William Wallace einen Monat zuvor aufgerufen hatte.

König Edward von England hatte die schottischen Lords für den 7. Juli nach Irvine befohlen. Die Frage war nur, ob sie die fünf Meilen nach Irvine marschieren würden, um sich den Engländern zu unterwerfen oder den Kampf gegen sie aufzunehmen.

Sir William Douglas, Lord of Douglas, hatte sich Wallace bereits angeschlossen und bemühte sich nun, seine Vettern Stewart, Menteith und Robert the Bruce, den jungen Earl of Carrick, zu überreden, es ihm gleichzutun. Sir James war geneigt, den Kampf aufzunehmen - es waren die anderen, die erst überzeugt werden mussten, dass es Sinn hatte, sich dem Aufstand eines Mannes anzuschließen, der nicht einmal Ritter war und es mit dem mächtigsten König der Christenheit aufgenommen hatte.

Mit etwas Glück würde Ewen in wenigen Tagen in seinen ersten Kampf ziehen. Er konnte es nicht erwarten. Wie alle anderen jungen Krieger dieser Tischrunde träumte er von Größe und von Ruhm und Ehre auf dem Schlachtfeld. Dann würde man vielleicht nicht mehr von seinem »wilden« Vater sprechen, von den Wölfen, mit denen er gekämpft hatte, von den Schiffen, die er bei einem tollkühnen Rennen um die Isles fast auf Grund gesetzt hatte, oder von der Braut, die er seinem eigenen Anführer geraubt hatte.

Die Stimme seines Vaters riss Ewen aus seinen Gedanken. »Wenn sie erst fertig ist, wird meine Burg die größte Festung von ganz Cowal sein - mit Verlaub, Stewart.«

O Gott, nicht schon wieder die Burg.

Dieses Mal konnte Ewen nicht verhindern, dass ihm die Röte in die Wangen stieg.

»Und wo willst du die Mittel dazu finden?« Einer der Männer lachte. »Unter dem Kopfkissen?«

Alle Welt wusste, dass Fynlay alles Geld verspielte. Ebenso war allgemein bekannt, dass die berüchtigte Burg seit sechzehn Jahren halb fertig dastand, seit Ewens Mutter im Kindbett gestorben war.

Ewen reichte es. Er ertrug seinen Vater und dessen Prahlereien nicht mehr. Abrupt rückte er vom Tisch ab und stand auf.

»Wohin willst du?«, fragte einer seiner Freunde. »Das Fest fängt erst an. Bald wird Sir James´ spezieller Whisky ausgeschenkt.«

»Spar dir die Mühe, Robby«, sagte ein anderer. »Du kennst doch Lamont - von Vergnügungen hält er nichts. Sicher geht er jetzt Sir James´ Rüstung polieren und dessen Klingen schärfen. Oder er starrt stundenlang zu Boden auf der Suche nach Spuren.«

Es stimmte. Aber Ewen war es gewohnt, dass seine Freunde ihn verspotteten. Es kümmerte ihn nicht.

»Du solltest ruhig länger in den Dreck starren, Thom«, sagte Robby. »Nach allem, was ich hörte, bist du mit Blindheit geschlagen.«

Als die anderen in lautes Gelächter ausbrachen, nutzte Ewen die Gelegenheit und verschwand. Kaum war er ins Freie getreten, traf ihn ein Schwall kalter Luft. Es hatte fast den ganzen Tag geregnet. Der hoch auf dem Burghügel aufragende Turm zeichnete sich vor einem fast dunklen Himmel ab, obwohl es erst später Nachmittag war.

Wie Stewarts Burg Rothesay auf der Insel Bute vor der Halbinsel Cowal war Dundonald Castle in Ayrshire eine der mächtigsten Festungen Schottlands, Zeichen der großen Bedeutung der Stewarts für die Krone. Ewen lief hinunter in den Burghof und blieb erst vor der Waffenkammer stehen, um nach Sir James´ Rüstung und Waffen zu sehen. Nachdem er sich überzeugt hatte, dass alles in Ordnung war, ging er zu den Stallungen und vergewisserte sich, ob sein Lieblingspferd bewegt worden war. Dann hockte er sich auf ein Heubündel, um in den Dreck zu starren, wie Thom es vorausgesagt hatte.

Es war ein Spiel, das er seit seiner Kinderzeit spielte. Immer wenn er allein sein musste, übte er sich darin, Spuren zu unterscheiden, möglichst viele Einzelheiten zu erkennen. In den Stallungen versuchte er, die einzelnen Hufabdrücke den Pferden zuzuordnen.

»Was tust du da?«

Er drehte sich um, erstaunt, Sir James im Eingang zu sehen. Hinter ihm der dunkle Himmel, der ihn wie einen Schattenriss erscheinen ließ. Hochgewachsen und schlank, mit rotem, schon leicht ergrauendem Haar, strahlte der angestammte High Steward of Scotland Vornehmheit und Autorität aus. Er war Ritter und wie alle seines Standes ein guter Schwertkämpfer, aber Stewarts wahre Stärke war seine Führungsqualität. Er war ein Mann, dem andere willig in den Kampf und nötigenfalls in den Tod folgten.

Sofort war Ewen auf den Beinen.

Wie lange habe ich schon hier gesessen? »Verzeihung, Sir. Habt Ihr mich gesucht? Hat die Versammlung sich schon aufgelöst? Wie wurde entschieden?«

Sir James ließ sich auf dem Heuballen nieder und bedeutete Ewen, sich neben ihn zu setzen. Dann schüttelte er den Kopf.

»Leider wurde gar nicht entschieden. Ich hatte das Gezänk satt und wollte frische Luft schnappen. Du wohl auch?« Ewen antwortete nicht. Er senkte nur den Kopf, damit man ihm seine Scham nicht ansah. »Du studierst die Spuren, nicht wahr?«, fragte...


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Monica McCarty studierte Jura an der Stanford Law School. Während dieser Zeit entstand ihre Leidenschaft für die Highlands und deren Clans. Sie arbeitete dennoch mehrere Jahre als Anwältin, bevor sie dieser Leidenschaft nachgab und zu schreiben anfing. Heute lebt sie mit ihrem Mann und ihren Kindern in Minnesota.