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Diagnose Seelenkrebs

E-BookEPUBDRM AdobeE-Book
308 Seiten
Deutsch
Books on Demanderschienen am10.12.20151. Auflage
Die Geschichte vom Überleben des Robert Winterkorn ist eine spannende - in vielen Situationen tragikomische - Geschichte, die mitreißt in ein von Robert seelisch als grau empfundenes und trotzdem in all seinen Facetten buntes Leben. Sie zeigt, dass Robert trotz seines Leidens niemals aufgibt. Nicht zuletzt ist es eine Geschichte, die einige skurrile Auswüchse der letzten zwanzig Jahre in psychiatrischen und alternativen Therapien karikiert, ohne dabei die bemühten Therapeuten anzugreifen. In dem Tagebuch des Überlebens werden alle Begegnungen genau beobachtet und in allen absurden Details geschildert. Auf Roberts Psyche wachsen eines Tages »Geschwüre« des »Seelenkrebses«, wie er selbst seine Erkrankung im Laufe der Jahre nennt. Die Schilderung seines Lebens zwischen Alltag und Therapien zeigt eine andere Welt, die neben der sogenannten »Normalität« existiert, eine Welt der Hilflosigkeit Roberts und seiner Therapeuten sowie des weitgehenden Unverständnisses seines Umfeldes. Robert begegnet seinem schwierigen Alltag trotz aller Qualen und seiner Verzweiflung mit seinem unerschütterlichen ironischem Humor und seinem festen Glauben an Gottes Sohn, Jesus Christus. Dies hält ihn am Leben, während alle Medikamente nur eine geringe Linderung bringen. Er leidet unter starken körperlichen Schmerzen, Schwächezuständen, Schlaflosigkeit und quälenden Angstattacken. Bekommt Robert die Chance zur Heilung? Strategien zum Bewahren der Hoffnung werden aus der Not geboren mit der Kraft einer höheren Macht, denn die Hoffnung stirbt immer zuletzt. Ein wichtiges Buch für Betroffene, Angehörige und Therapeuten.

Das Autorenteam Mike Almara besteht aus zwei 1964 in München geborenen Autoren, die sich seit der Schulzeit kennen und seit 2012 Bücher in unterschiedlichen Genres schreiben. Weitere 12 Sprichwörter, Gedichte und Gebete finden sich jeweils in den ersten beiden Bänden "Ursprung Bibel". Neben den beiden christlichen Sachbüchern sind ein biografischer Roman über die Erfahrungen eines der Ko-Autoren mit seiner Krankheit unter dem Titel "Diagnose Seelenkrebs" sowie ein Kurgeschichtenband unter dem Titel "Bunte Geschichten" erschienen.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR9,99
E-BookEPUBDRM AdobeE-Book
EUR4,99

Produkt

KlappentextDie Geschichte vom Überleben des Robert Winterkorn ist eine spannende - in vielen Situationen tragikomische - Geschichte, die mitreißt in ein von Robert seelisch als grau empfundenes und trotzdem in all seinen Facetten buntes Leben. Sie zeigt, dass Robert trotz seines Leidens niemals aufgibt. Nicht zuletzt ist es eine Geschichte, die einige skurrile Auswüchse der letzten zwanzig Jahre in psychiatrischen und alternativen Therapien karikiert, ohne dabei die bemühten Therapeuten anzugreifen. In dem Tagebuch des Überlebens werden alle Begegnungen genau beobachtet und in allen absurden Details geschildert. Auf Roberts Psyche wachsen eines Tages »Geschwüre« des »Seelenkrebses«, wie er selbst seine Erkrankung im Laufe der Jahre nennt. Die Schilderung seines Lebens zwischen Alltag und Therapien zeigt eine andere Welt, die neben der sogenannten »Normalität« existiert, eine Welt der Hilflosigkeit Roberts und seiner Therapeuten sowie des weitgehenden Unverständnisses seines Umfeldes. Robert begegnet seinem schwierigen Alltag trotz aller Qualen und seiner Verzweiflung mit seinem unerschütterlichen ironischem Humor und seinem festen Glauben an Gottes Sohn, Jesus Christus. Dies hält ihn am Leben, während alle Medikamente nur eine geringe Linderung bringen. Er leidet unter starken körperlichen Schmerzen, Schwächezuständen, Schlaflosigkeit und quälenden Angstattacken. Bekommt Robert die Chance zur Heilung? Strategien zum Bewahren der Hoffnung werden aus der Not geboren mit der Kraft einer höheren Macht, denn die Hoffnung stirbt immer zuletzt. Ein wichtiges Buch für Betroffene, Angehörige und Therapeuten.

Das Autorenteam Mike Almara besteht aus zwei 1964 in München geborenen Autoren, die sich seit der Schulzeit kennen und seit 2012 Bücher in unterschiedlichen Genres schreiben. Weitere 12 Sprichwörter, Gedichte und Gebete finden sich jeweils in den ersten beiden Bänden "Ursprung Bibel". Neben den beiden christlichen Sachbüchern sind ein biografischer Roman über die Erfahrungen eines der Ko-Autoren mit seiner Krankheit unter dem Titel "Diagnose Seelenkrebs" sowie ein Kurgeschichtenband unter dem Titel "Bunte Geschichten" erschienen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783739283777
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisDRM Adobe
Erscheinungsjahr2015
Erscheinungsdatum10.12.2015
Auflage1. Auflage
Seiten308 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.1869919
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Abgestempelt
Tag 43

Nachdem ihn Doc Verdi in das Krankenhaus eingewiesen hat, liegt Robert nun in einem Zweibettzimmer der internistischen Klinik Dr. Maier in München. Angela hat ihn dort hingefahren und übernimmt die Aufnahmeformalitäten, da Robert dazu nicht mehr in der Lage ist. Sie verabschieden sich und Angela wünscht ihm gute Besserung. Am ersten Tag passiert außer dem üblichen Blutdruckmessen und der Blutsenkung gar nichts.

Am Abend schaut er die TV-Sendung »Verstehen Sie Spaß«. Dagmar Berghoff lockt brave Handwerker in die Spaßfalle. Sein Bettnachbar amüsiert sich lautstark. Robert kann nicht lachen. Er gibt ihm zu verstehen, dass er beunruhigt sei, weil er in der folgenden Woche gründlich untersucht werden solle und nicht wisse, was alles auf ihn zukomme.
Tag 44

Kurz nach Mitternacht drückt Robert in Panik auf den roten Alarmknopf. Eine vermeintliche Herzattacke beschäftigt die Stationsärzte. Angesichts des anscheinend lebensbedrohenden Zustands ihres neuen Patienten schreiben die diensthabenden Ärzte ein EKG und messen den Blutdruck. Sie können nichts Auffälliges finden. Robert sagt ihnen schließlich, es tue ihm leid, aber er gebe sich mit ihrer Auskunft zufrieden, dass offenbar keine Lebensgefahr bestehe. Er hat wieder einmal eine schlaflose Nacht hinter sich und schaut auf die Uhr. Es ist 5.10 Uhr. Von der Straßenlampe fällt diffuses Licht in das Zimmer. Robert starrt auf die weiß getünchte Decke. Eine kleine Spinne beginnt gerade, sich von der Stuckdecke abzuseilen. Seit drei Tagen liegt er schon hier und es ist noch nichts passiert. Die Angstzustände lassen ihn nicht schlafen. Bei der Morgenvisite schüttet er dem Chefarzt sein Herz aus.

»Sie müssen endlich was finden, Sie müssen einfach, Doktor! Warum untersuchen Sie mich nicht endlich gründlicher? EKG ohne Befund, das war doch wohl ein Scherz, ich habe weiterhin das Gefühl, einen Herzinfarkt zu haben! Die Angst, mein Gott, diese Angst! Sie ist letzte Nacht wieder hoch gestiegen von den Zehenspitzen über den Magen bis in die Haarspitzen! Sie kam aus den Knochen gekrochen. Sie können sich das einfach nicht vorstellen! Nur wer einmal wirklich solche grausamen Angstzustände hatte, der weiß ein Stück weit, wie die Hölle sein muss! Ich fühle mich wie in das Bett gepresst. Die Schweißperlen stehen auf meiner Stirn, bis sie sich in einer Sturzflut über mein Gesicht ergießen! Es ist keine bestimmte Angst, es ist eine diffuse Angst, denn vor wem oder vor was sollte ich Angst haben?«

»Ich habe eine gute Nachricht und eine schlechte. Welche wollen Sie zuerst hören?«, unterbricht der Arzt Roberts Redeschwall.

»Ja? Wie? Ich weiß nicht .., das ist mir eigentlich egal!«

»Gut, dann erst mal die gute Nachricht! Wir haben Ihren Stoffwechsel untersucht und in der Endokrinologie - also der Abteilung, die Hormone analysiert - hat man gefunden, was Ihre Angstzustände auslöst! Sie schütten Unmengen von Adrenalin aus! Jeder kennt das ja, wenn Adrenalin im Körper ausgestoßen wird! Da läuft alles auf Hochtouren.«

»Aha, das klingt plausibel. Und was ist nun die schlechte Nachricht?«

»Man kann beim derzeitigen Stand der medizinischen Forschung leider noch nichts dagegen tun.«

»Toll!«, antwortet Robert, dreht sich auf die Seite und schließt die Augen.

Kurz darauf fängt er an zu zittern und ruft nach der Schwester. Er bekommt eine Infusion mit einem Schlafmittel und schläft endlich ein.

»Hallo Robert, aufwachen. Es ist schon nach 16 Uhr! Wir wollten doch heut´ in den Tierpark spazieren gehen. Musst dich schon ein bisschen bewegen, sonst macht der Kreislauf ganz schlapp. Komm schon, die Sonne scheint so schön.« Robert schlägt die Augen auf und schaut auf Angela, die gerade zwei Flaschen Traubensaft auf seinen weißen Rolltisch stellt.

»Guten Morgen, Schatz!«, begrüßt er seine Freundin gähnend, setzt sich langsam auf und drückt ihr eine Kuss auf die Wange.

»Ich hab keinen Bock aufzustehen, bin so wahnsinnig kaputt. Geschlafen hab´ ich die Nacht, mit vielen Unterbrechungen, höchstens zwei Stunden. Wenn überhaupt. Aber vielleicht hast du ja recht, hier starre ich auch nur die Wände an.« Wie in Zeitlupe zieht sich Robert die Infusionskanüle aus dem Arm, was eigentlich Aufgabe der Schwester wäre, doch das scheint ihm egal zu sein. Das Blut rinnt langsam aus der Einstichstelle. Robert ist etwas benommen und schaut wie hypnotisiert auf das Blut, das auf dem Boden eine kleine Lache bildet.

Der Schrei von Angela: »Robert, was machst du da?«, reißt ihn aus der Starre. Er nimmt sich einen der Tupfer vom Nachtisch, den die Schwester liegen ließ, und drückt ihn auf die Wunde, um die Blutung zu stillen. Angela klebt ihm noch ein Pflaster darauf. Müde schaut er sie an. Er greift nach der Hose, die ihm seine Freundin hinhält und schlüpft schnaufend hinein.

»Mir geht es so Scheiße, ich kann´s dir gar nicht sagen. Letzte Nacht hatte ich wieder so eine Herzattacke, dass ich gemeint hab, es ist aus mit mir. Ich hab dann den roten Knopf gedrückt, da sind sie gleich angerannt gekommen, die Nachtschwester mit dem diensthabenden Stationsarzt und ihrem Rollwagen, wo das EKG drauf steht. Die haben mich dann gleich angedockt. Mir ging es so hundeelend, aber es war alles normal, kannst du dir das vorstellen? Das EKG war im Großen und Ganzen unauffällig! Ich spinne doch nicht! Was soll ich denn machen? Ich muss mich jedesmal mühsam vom zweiten Stock in den Garten schleppen, um Eine zu rauchen und mich dann ebenso mühsam wieder auf mein Zimmer quälen. Du weißt doch noch, wie wir letztes Jahr mit den alten Bikes die Bergtour gemacht haben und sechzig Kilometer am Stück gefahren sind, da war ich doch noch topfit. Und heute? Ich fühle mich wie ein Achtzigjähriger!«, schluchzt er. »Ich werd noch ersticken in diesem Käfig der ganzen Symptome.«

Angela legt tröstend den Arm um Robert.

»Jetzt kommt der Frühling, Schatz, schau die Sonne scheint, da wird es dir bald besser gehen. Und sicher wirken die Tabletten auch bald. Das dauert eben seine Zeit. Lass uns gehen, ja?«

Robert geht schlurfend zur Tür und schleppt sich dann mit seiner Freundin teilnahmslos durch den Tierpark. Seine Apathie zeigt Angela, dass er weder die Geräusche der frühlingserwachten Tierwelt noch die Blicke der Tierparkbesucher wahrnimmt. Die mustern ihn teils aus besorgter Neugier und teils mit offensichtlicher Geringschätzung, da er wie ein Betrunkener torkelt, sich den Kopf hält, stöhnt und immer wieder in sich zusammensackt. Er scheint froh, als es nach eineinhalb Stunden wieder zurück geht auf seine Station.

»Es ist ein ewiger Kampf, Angela, und ich weiß nicht, ob ich diesen Kampf gewinnen kann. Ich habe niemals vorher so etwas erlebt und ich wünsche das meinem ärgsten Feind nicht. Mein Wille sitzt in einem Käfig, der so fest verschlossen ist, so fest verschlossen! Ich versinke in der kleinen großen Welt meiner Symptome.« Robert ballt seine Hände zu Fäusten.

»Und die Wände, ja, die sind so dick und dicht und kommen immer näher auf mich zu, so dass nur noch die nötigste Luft bleibt zum Atmen, zum Überleben. Aber für mehr reicht es einfach nicht. Es reicht nicht, dann die grenzenlose Panik, wenn man keinen Fluchtweg mehr hat. Ich weiß nicht, wie das noch weitergehen soll, wenn die nichts finden. Ich würde alles dafür geben, hörst du, alles!« Robert zieht sich wieder aus und legt sich auf das Bett.

»Ich weiß, ich weiß. Aber du musst einfach noch Geduld haben. Die werden hier sicher was finden. Dein Doc Verdi hat uns die Klinik doch empfohlen.«

»Ja, ich bete dafür, inständig, jeden Tag, jede Stunde, jede Minute. Ich komme mir vor, wie ein Verrückter, weil ich schon bete, dass sie was bei mir finden. Verstehst du, wie hoch mein Leidensdruck ist?«

»Ja, klar! Bis morgen, Schatz, ich ruf dich nach der Arbeit an, ja?« Angela gibt Robert einen Abschiedskuss und geht hinaus. Er ist allein und starrt wieder die Decke an.
Tag 46

Robert keucht und schnauft. Der Schweiß rinnt ihm die Stirn hinab und tropft stetig auf die Lenkerstange des Ergometers.

»Kommen Sie, Herr Winterkorn, noch drei Minuten. Sie haben erst zwei Minuten geschafft. Ein junger Mann, wie Sie ..! Sie machen doch Sport, haben Sie gesagt?« Die Assistenzärztin bindet sich die langen blonden Haare zu einem Zopf zusammen. Dabei lugt eine schwarze Lederkorsage unter ihrem weißen Arztkittel hervor.

»Zur Domina fehlt nur noch die Peitsche«, murmelt Robert fast unhörbar vor sich hin, bevor seine Arme weich werden.

»Wie bitte? Haben Sie etwas gesagt, Herr Winterkorn?«

Robert schnauft. Er kann den Oberkörper kaum mehr halten und fällt beinahe mit dem Kopf auf die Lenkerstange. Mit letzter Kraft fängt er sich mit den Unterarmen auf und rutscht mit dem gesamten Oberkörper auf die Stange,...
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Autor

Das Autorenteam Mike Almara besteht aus zwei 1964 in München geborenen Autoren, die sich seit der Schulzeit kennen und seit 2012 Bücher in unterschiedlichen Genres schreiben.
Weitere 12 Sprichwörter, Gedichte und Gebete finden sich jeweils in den ersten beiden Bänden "Ursprung Bibel".
Neben den beiden christlichen Sachbüchern sind ein biografischer Roman über die Erfahrungen eines der Ko-Autoren mit seiner Krankheit unter dem Titel "Diagnose Seelenkrebs" sowie ein Kurgeschichtenband unter dem Titel "Bunte Geschichten" erschienen.