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Damals und für immer

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
320 Seiten
Deutsch
Mira Taschenbuch Verlagerschienen am18.07.20161. Auflage
Wieder daheim! Maggie spürt, wie ihr das Herz in der Weite Montanas aufgeht. Die endlosen Weiden, die rauschenden Flüsse, der Geruch nach frisch gemähtem Gras - all das zeigt ihr, dass es richtig war, hierher zu ziehen. Mit Feuereifer stürzt sie sich in den Umbau der alten Postkutschen-Station zu einem kuschligen Bed & Breakfast. Und sie genießt es, endlich Zeit mit ihrer Familie und Freunden aus Kindertagen zu verbringen. Nur um einen macht sie einen großen Bogen: J.T. Wainwright, ihre erste Liebe. Damals hatte sie gedacht, dass sie füreinander bestimmt wären. Doch J.T. ließ sie einfach sitzen! Aber ist es wirklich Zufall, dass sie gleichzeitig an den Ort ihrer gemeinsamen Vergangenheit zurückgekehrt sind? Oder ist es Schicksal?
Pures Lesevergnügen vom Anfang bis zum Ende ... Meisterhaft gelingt es Miller, originelle Geschichten zu entwickeln und zauberhafte Figuren zu erschaffen.'
Rendezvous


Nach ihren ersten Erfolgen als Schriftstellerin unternahm Linda Lael Miller längere Reisen nach Russland, Hongkong und Israel und lebte einige Zeit in London und Italien. Inzwischen ist sie in ihre Heimat zurückgekehrt - in den weiten 'Wilden Westen', an den bevorzugten Schauplatz ihrer Romane.
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Produkt

KlappentextWieder daheim! Maggie spürt, wie ihr das Herz in der Weite Montanas aufgeht. Die endlosen Weiden, die rauschenden Flüsse, der Geruch nach frisch gemähtem Gras - all das zeigt ihr, dass es richtig war, hierher zu ziehen. Mit Feuereifer stürzt sie sich in den Umbau der alten Postkutschen-Station zu einem kuschligen Bed & Breakfast. Und sie genießt es, endlich Zeit mit ihrer Familie und Freunden aus Kindertagen zu verbringen. Nur um einen macht sie einen großen Bogen: J.T. Wainwright, ihre erste Liebe. Damals hatte sie gedacht, dass sie füreinander bestimmt wären. Doch J.T. ließ sie einfach sitzen! Aber ist es wirklich Zufall, dass sie gleichzeitig an den Ort ihrer gemeinsamen Vergangenheit zurückgekehrt sind? Oder ist es Schicksal?
Pures Lesevergnügen vom Anfang bis zum Ende ... Meisterhaft gelingt es Miller, originelle Geschichten zu entwickeln und zauberhafte Figuren zu erschaffen.'
Rendezvous


Nach ihren ersten Erfolgen als Schriftstellerin unternahm Linda Lael Miller längere Reisen nach Russland, Hongkong und Israel und lebte einige Zeit in London und Italien. Inzwischen ist sie in ihre Heimat zurückgekehrt - in den weiten 'Wilden Westen', an den bevorzugten Schauplatz ihrer Romane.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783956495649
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2016
Erscheinungsdatum18.07.2016
Auflage1. Auflage
Seiten320 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.1870163
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
1. KAPITEL

Maggie stopfte die Stiele eines dicken weißen Fliederstraußes in den großen Krug, der eine ganze Gallone fasste. Er stand auf dem Küchentresen des Gästehauses ihrer Eltern. Sie war so energisch dabei, dass etwas von dem Blumenwasser überschwappte.

J.T. Wainwright , sagte sie und fuhr mit jener Bestimmtheit fort, die der Familie McCaffrey eigen war, zu der sie sich aber auch dank reichlich eigener Erfahrung berechtigt fühlte, J.T. Wainwright ist ein Fall für eine Selbsthilfegruppe, die es noch nicht gibt. Ich versuche gerade, mir eine neue Existenz aufzubauen und mein eigenes Leben zu leben. Da kann ich solchen Stress nicht gebrauchen.

Daphne Hargreaves Evanston hörte ihr verschmitzt lächelnd zu und beobachtete, wie Maggie das verschüttete Wasser mit einem Schwamm aufwischte. Sie war Maggies beste Freundin, seit sie beide in Miss Filberts Vorschulklasse die Schulbank gedrückt hatten. Daphne war frisch verheiratet, schwebte auf Wolke sieben und würde am liebsten auch all ihre Freundinnen in diesem Zustand der Seligkeit sehen.

Ach, komm schon, Mags! , widersprach sie gut gelaunt, J.T. war vielleicht als Kind ein bisschen wild. Aber er ist ein Cop geworden, also hat er sich wohl zusammengerissen.

Maggie weigerte sich, darauf etwas zu erwidern. Doch Daphne konnte genauso stur sein und forderte sie mit einem spöttischen Lächeln heraus.

Beinahe widerwillig ließ sich Maggie doch zu einer Antwort bewegen. Er war ein Cop. Sie gab sich einen leichten Ruck. Und überhaupt: Seit wann ist es ein Zeichen dafür, dass man sich weiterentwickelt hat, bloß weil man Detective in einer Großstadt ist?

Tss, tss. Daphne schüttelte den Kopf. Je heftiger du dich wehrst, desto mehr verrätst du dich, werte Freundin , meinte sie und verschränkte die Arme. J.T. wurde im Dienst von einer Kugel getroffen. Er muss folglich in seinem Job aufgegangen sein, wenn er sich dem ausgesetzt hat.

Maggie überlief ein Schaudern. Sie wollte sich gar nicht vorstellen, wie J.T. angeschossen wurde - oder sonst irgendjemand, fügte sie rasch in Gedanken hinzu. Sich dieses tödliche Szenario auszumalen, hatte ihr in den letzten sechs Monaten, seit sich der Vorfall weit weg in einem New Yorker Lagerhaus ereignet hatte, oft genug den Schlaf geraubt. Und das, obwohl ihr Kontakt zu J.T. schon viel länger abgebrochen war.

Es muss schrecklich gewesen sein , sagte Daphne nachdenklich, als hätte sie wie so oft die Gedanken ihrer Freundin gelesen. Maggie glaubte manchmal, zwischen ihnen bestände eine Art telepathische Verbindung. Sie waren bekannt dafür, dass sie zu unterschiedlichen Zeiten in verschiedenen Städten shoppen gehen konnten und dann mit dem identischen Paar Schuhe nach Hause kamen. Diese Schmerzen und all das Blut! Und dann ist noch sein Partner dabei gestorben. Erschossen, so wie sein Vater. Wie soll jemand das aushalten? Da ist es kein Wunder, dass er seine Dienstmarke abgegeben hat.

Maggie stellte den Flieder in die Mitte des runden Eichentischs, der einst ihrer Großmutter gehört hatte. Ein Spitzendeckchen dämpfte das Geräusch, mit dem sie den Krug absetzte. J.T. fing fast an, ihr leidzutun, doch das durfte sie nicht zulassen.

Ja, das ist die offizielle Version der Geschichte , erwiderte sie leichthin. Ich meine davon, dass er seine Marke abgegeben hat. Doch einige behaupten auch, dass J.T. den Dienst quittiert hätte, um seiner Entlassung zuvorzukommen. Das weißt du so gut wie ich.

Daphne seufzte und sagte beinahe schon ein wenig unwirsch: Das glaubst du doch selbst nicht.

J.T. hat so eine Art ⦠Maggie merkte, dass sie in die Defensive geriet, was sie allerdings um nichts in der Welt einräumen wollte. Erinnerst du dich nicht mehr daran, wie er seinen Onkel mit bloßen Fäusten fast totgeschlagen hätte? Dafür wäre er um ein Haar im Gefängnis gelandet.

Daphne verzog das Gesicht. Na klar weiß ich das noch. Aber , wandte sie sogleich ein, du erinnerst dich vielleicht, dass Clive Jenson unmittelbar davor seine Frau, J.T.s Tante, verprügelt und die Kellertreppe hinuntergestoßen und dabei schwer verletzt hatte.

Maggie rückte die Fliederzweige zurecht. Gewalt ist keine Rechtfertigung für noch mehr Gewalt. Das hast du vorhin selbst gesagt.

Einen kurzen Moment herrschte Schweigen. Du bist immer noch interessiert , sagte Daphne ihrer Freundin auf den Kopf zu. Ihre silbergrauen Augen blitzten dabei vor Vergnügen. Dann nahm ihr Blick einen verträumten Ausdruck an, und sie seufzte erneut. Das war so romantisch, wie er damals plötzlich bei deiner Hochzeit aufgetaucht ist!

Noch immer zupfte Maggie am Flieder herum. Du hast doch einen Knall! Das war nicht romantisch, das war schlichtweg grauenhaft. Sie senkte für einen Moment die Lider, und die Erinnerung an jenen Tag im Spätfrühling tauchte höchstlebendig vor ihrem inneren Auge auf. Sie sah sich selbst in einem schlichten weißen Kleid neben Connor, der gleich ihr Ehemann werden sollte, auf den Stufen des Gartenpavillons stehen. Fast konnte sie sogar den lieblichen Duft der rosafarbenen Rosen ihres Brautstraußes riechen, und sie vernahm wieder die Stimme des Geistlichen, so deutlich, als würde er jetzt mit ihr und Daphne reden â¦

Hat jemand unter den Anwesenden einen berechtigten Einwand gegen diese Verbindung vorzubringen? So möge er jetzt sprechen oder für immer schweigen â¦

Wie aufs Stichwort hörte man in dieser Sekunde einen klapprigen Pick-up mit quietschenden Reifen die Auffahrt hinaufkommen, sodass Braut, Bräutigam und sämtliche Gäste aufgeschreckt wurden. Ohne den röhrenden Motor abzustellen, sprang J.T. aus seiner Rostlaube, ließ die Fahrertür offen, aus der irgendein sentimentaler Countrysong plärrte, sprang über den Lattenzaun und rannte den mit Blütenblättern bestreuten Mittelgang hinauf. Er trug eine Jeans, abgewetzte Stiefel und ein altes schwarzes T-Shirt. Sein rabenschwarzes Haar glänzte in der Sonne. Maggie, in ihrem Brautkleid aus Spitze und Seide, sah J.T. auf sich zukommen, unfähig, ein Wort herauszubringen, während Connor die Fäuste ballte.

Angesichts dessen, dass J.T. derjenige gewesen war, der ein Jahr zuvor während der Weihnachtsferien ihre stürmische Beziehung beendet hatte, war er nun wirklich der Letzte, den Maggie hier erwartet hätte. Schon gar nicht an ihrem Hochzeitstag.

Über ein Jahr zuvor hatte sie ihm zu Weihnachten einen blauen Pullover geschenkt, und was sie zurückbekam, war ein gebrochenes Herz. Fassungslos und verletzt hatte sie angefangen, sich mit Connor zu treffen, kaum dass sie wider am College war. Sie hatten eine Menge gemeinsam, einen ähnlichen Musik- und Kunstgeschmack, dieselben politischen und religiösen Anschauungen. Und: Connor war intelligent und attraktiv und hatte eine brillante Karriere vor sich. J.T. hingegen war hitzköpfig und oftmals mit sich selbst beschäftigt; alles deutete darauf hin, dass er sein Leben lang ein Einzelgänger bleiben würde. Mehr als einmal war er mit dem Gesetz in Konflikt geraten, und ein Teil von ihm, ein dunkler Teil, blieb allen anderen verschlossen - Maggie inklusive. Sie vermutete, dass es allein die Leidenschaft war, die sie wirklich miteinander verband, großartiger, wilder Sex, gefolgt von lautstarkem Streit oder mürrischem Schweigen.

Nach der ersten Schockstarre erhoben sich die Hochzeitsgäste von ihren Klappstühlen, und es entstand ein allgemeines Gemurmel. Maggies Brüder Simon und Wes näherten sich J.T. von beiden Seiten. Simon, dunkelhaarig und kräftig gebaut, machte gerade seine Facharztausbildung in derselben Chicagoer Klinik, in der Connor seine Stelle als Assistenzarzt antreten würde, während der blonde Wes gerade mit seinem Studium, Hauptfach Grundschulpädagogik, an der Montana State angefangen hatte. Beide machten in ihren Smokings eine blendende Figur. Auch Reece McCaffrey, das Familienoberhaupt des Clans, war aufgestanden. Allerdings drückte der Blick, mit dem er J.T. anschaute, mehr Mitleid als Verärgerung aus.

Das kannst du nicht tun, Maggie , stieß J.T. mit rauer Stimme hervor, nachdem Simon und Wes schon auf ihn zumarschiert waren. Von beiden Seiten packten sie ihn am Arm, aber mit einer heftigen Bewegung schüttelte er sie ab. Seine dunklen Augen funkelten, als ob ein Feuer darin brannte, das Maggie das Herz zu versengen schien. Ihre Nerven waren zum Zerreißen gespannt. Du weißt verdammt genau, dass das falsch ist.

Maggie hatte es komplett die Sprache verschlagen. In ihrem Innern tobte förmlich ein Orkan, ihr Blick war von Tränen getrübt.

J.T., Kumpel, komm , sagte Wes ruhig. Wie immer war er es, der einen kühlen Kopf bewahrte und versuchte zu vermitteln. Das willst du doch nun wirklich nicht.

Ist er betrunken? , presste Connor gereizt hervor. Er war ein paar Jahre älter als Maggie, hatte braune Augen und hellbraunes Haar, das schon begann, ein wenig schütter zu werden. Und er hatte nicht die leiseste Spur von Humor, was Maggie allerdings erst später richtig bewusst wurde.

Doch J.T. war stocknüchtern. Maggie brauchte ihm nur in die Augen zu schauen, um sich davon zu überzeugen. Er hatte sich also eines anderen besonnen, was sie betraf - was sie beide betraf. Ein bisschen spät, oder? Wieder überkam Maggie der Schmerz mit voller Wucht. Was hatte sie diesem Mann nachgeweint! Ihr Liebeskummer hatte dermaßen in ihr gewütet, dass sie schon fürchtete, nie über ihn hinwegzukommen. Und jetzt kreuzte er auf, einfach so, aus dem Nichts. Wo war er gewesen, als sie ihn so dringend...
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Nach ihren ersten Erfolgen als Schriftstellerin unternahm Linda Lael Miller längere Reisen nach Russland, Hongkong und Israel und lebte einige Zeit in London und Italien. Inzwischen ist sie in ihre Heimat zurückgekehrt - in den weiten "Wilden Westen", an den bevorzugten Schauplatz ihrer Romane.