Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Herzblut - Wenn die Nacht stirbt

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
396 Seiten
Deutsch
Mira Taschenbuch Verlagerschienen am15.01.20161. Auflage
Mit einem Biss hat Savannah ihre große Liebe unsterblich gemacht - und den Hass des Clanns entfesselt ... der dritte Band von Melissa Darnells fantastischer Vampir-Trilogie!
Es ist geschehen: Savannah und Tristan sind vereint - durch Savannahs Biss, der Tristan zum Vampir gemacht hat. Wenn sie zusammen im Mondlicht tanzen, wenn Tristan sie küsst, könnte Savannah fast vergessen, dass sie ihn zum ewigen Leben verdammt hat! Aber Liebe ist nicht das Allheilmittel: Tristans Verwandlung weckt den Hass des Clanns, zu dem er früher gehört hat. Aus dem schwelenden Konflikt zwischen dem Clann der Magier und dem Hohen Rat der Vampire wird ein Krieg, der eine uralte Macht entfesselt, stärker und böser als alles, was sie bisher kannten. Bald müssen Tristan und Savannah erfahren, dass es Verbindungen gibt, die stärker sind als Liebe - und dass nicht jeder Sieg ohne Opfer errungen werden kann.


Melissa Darnell war von klein auf buchversessen. Sie hat über 70 Titel verfasst, lektoriert oder gestaltet. Frühe Texte haben ihr so unterschiedliche Preise eingebracht wie eine Harry-Potter-Gesamtausgabe und ein Pony inklusive Futter. Mit ihrem Mann und zwei Kindern lebt Darnell heute in South Dakota, schaut am liebsten 'True Blood' und probiert gern neue Haarfarben aus.
mehr

Produkt

KlappentextMit einem Biss hat Savannah ihre große Liebe unsterblich gemacht - und den Hass des Clanns entfesselt ... der dritte Band von Melissa Darnells fantastischer Vampir-Trilogie!
Es ist geschehen: Savannah und Tristan sind vereint - durch Savannahs Biss, der Tristan zum Vampir gemacht hat. Wenn sie zusammen im Mondlicht tanzen, wenn Tristan sie küsst, könnte Savannah fast vergessen, dass sie ihn zum ewigen Leben verdammt hat! Aber Liebe ist nicht das Allheilmittel: Tristans Verwandlung weckt den Hass des Clanns, zu dem er früher gehört hat. Aus dem schwelenden Konflikt zwischen dem Clann der Magier und dem Hohen Rat der Vampire wird ein Krieg, der eine uralte Macht entfesselt, stärker und böser als alles, was sie bisher kannten. Bald müssen Tristan und Savannah erfahren, dass es Verbindungen gibt, die stärker sind als Liebe - und dass nicht jeder Sieg ohne Opfer errungen werden kann.


Melissa Darnell war von klein auf buchversessen. Sie hat über 70 Titel verfasst, lektoriert oder gestaltet. Frühe Texte haben ihr so unterschiedliche Preise eingebracht wie eine Harry-Potter-Gesamtausgabe und ein Pony inklusive Futter. Mit ihrem Mann und zwei Kindern lebt Darnell heute in South Dakota, schaut am liebsten 'True Blood' und probiert gern neue Haarfarben aus.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783733785512
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2016
Erscheinungsdatum15.01.2016
Auflage1. Auflage
Seiten396 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.1880156
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
1. KAPITEL
Savannah

Starr blickte ich in den Wald des Rich Mountain und stützte mich mit einer Hand an den Stamm des kahlen Laubbaums. Mein unnatürlich schneller Atem stieg in kleinen Wölkchen in die Nachmittagsluft, während die blasse Sonne sich hinter den nackten Ästen der Baumgrenze vorwärtsschleppte. In der Luft hing Rauch, der beißende Gestank eines falschen Versprechens von Wohlbehagen aus dem Schornstein der Jagdhütte, die wenige Meter hinter mir stand. Und die ich in diesen wenigen kostbaren Minuten der Einsamkeit hier draußen verbissen zu ignorieren versuchte.

Eigentlich hätte es perfekt sein sollen ... Tristan und ich und eine abgelegene Blockhütte mit einem knisternden Kaminfeuer, weit abgelegen auf einem Berg im Westen von Arkansas, mitten im Dezember. Weit und breit weder der Clann noch der Vampirrat in Sicht, um uns Probleme zu bereiten. Keine Regeln oder Geheimnisse mehr, die uns trennten. Keinerlei Risiko mehr, Tristan mit einem bloßen Kuss aus Versehen auszusaugen und zu töten.

Doch stattdessen war alles verkehrt, und ich drohte unter dem Gewicht dessen, was uns jetzt bevorstand, zusammenzubrechen.

Wir waren nicht allein hier. Mein Vater war mitgekommen. Nicht zu Tristans oder meiner Sicherheit, sondern um jeden anderen zu schützen, der womöglich zu dicht in die Nähe kam und Tristans Blutdurst weckte. Hätte Dad ihn letzte Nacht nicht zurückgehalten, hätte Tristan dort im Zirkel womöglich seine eigene Familie abgeschlachtet. Jene Lichtung in unseren heimatlichen Wäldern war der Hauptversammlungsort des Clanns, wo erst vor wenigen Stunden so viel Clann- und Vampirblut vergossen worden war.

Allein bei der Erinnerung daran, wie Tristan dort ausgesehen hatte - seine ehemals sanften grünen Augen plötzlich silberweiß vor Begierde, seine sonst vollen Lippen dünn und über frisch gewachsene Fangzähne gespannt, während er wütend fauchte -, durchlief mich ein mächtiger Schauer. Bis zu jenem Augenblick hatte ich nie gesehen, wie ein Vampir die Kontrolle über seinen Blutdurst verlor. Nun würde ich den Anblick nie wieder vergessen.

Zu dieser einsamen Jagdhütte zu fahren war unsere einzige Option gewesen, und unser Aufenthalt hier versprach alles andere als spaßig oder friedlich zu werden. Gestern Nacht hatten wir direkt nach dem Kampf Dads Auto beladen und aufbrechen müssen, nur um Tristan aus der Nähe der Menschen zu bringen, bevor der Blutdurst ihn wahnsinnig machte. Selbst der kurze Halt an einer Tankstelle war ein Albtraum gewesen. Gott sei Dank war es von Jacksonville, unserer Heimatstadt im Osten von Texas, bis hierher nur eine Tagesfahrt, deshalb hatten wir nicht oft anhalten müssen. Jetzt, da Tristan ein ausgewachsener Vampir war, überstiegen seine Kräfte die meinen bei Weitem - schließlich hatte er jahrelang Football gespielt und Krafttraining gemacht, bevor er verwandelt worden war. Bei unserem einzigen Halt war es an mir gewesen, den Tank zu füllen, während Dad Tristan im Auto festgehalten hatte, damit er nicht auf die Menschen an der Raststätte losging.

Und seitdem war es durch die neu entstandene geistige Verbindung nur noch viel, viel schlimmer geworden. Denn Tristan konnte jeden meiner Gedanken aufschnappen, während ich stumm darum kämpfte, nicht durchzudrehen.

Bevor ich Tristan verwandelt hatte, waren die ASW zwischen uns eine Einbahnstraße gewesen, und ich hatte mir keine Gedanken darüber machen müssen, dass er jedes Wort hören könnte, das ich dachte. Weil Vampire und der Clann von Geburt an natürliche Feinde waren, hatten sich in beiden Spezies mentale Barrieren entwickelt, sodass keine Seite die Gedanken der anderen lesen konnte. Doch da ich ein Dhampir war - von einer menschlichen Mutter und einem Vampirvater gezeugt -, konnte ich die Gedanken beider Seiten lesen, während meine vor ihnen abgeschirmt waren.

Unglücklicherweise hatten wir jetzt, da Tristan genau wie ich zur Hälfte dem Clann entstammte und zur Hälfte Vampir war, keinerlei Schwierigkeiten, gegenseitig unsere Gedanken zu lesen. Und das wäre großartig gewesen - hätte es einen Schalter gegeben, mit dem man diese Fähigkeit abstellen konnte. Doch zumindest fürs Erste schien so etwas nicht zu existieren, weshalb die neue Fähigkeit eher ein Fluch war. Der einzige Weg für uns, die Gedanken des anderen zu blocken, war, uns in unterschiedliche Räume zu begeben. Zum Glück hielten anscheinend Wände mit geschlossenen Türen und Fenstern zwischen uns unsere Gehirnwellen auf.

Früher hatte ich mich mit dieser Fähigkeit, all die offenen Gedanken um mich herum zu hören, aber nicht gehört zu werden, so allein gefühlt. Doch jetzt, da Tristan zur einzigen Person auf dem ganzen Planeten geworden war, die meine Gedanken hören konnte, sobald sie entstanden, wurde mir erst bewusst, wie verwöhnt ich durch meine Freiheit gewesen war, alles zu denken, was ich wollte. Ich hatte keinen Schimmer, wie ich das panische, schuldzerfressene Chaos in meinem Kopf unter Kontrolle bekommen sollte, während ich mit ihm zusammen war. Und durch meine fehlende mentale Selbstbeherrschung verletzte ich ihn ein ums andere Mal.

Das war auch der Grund, warum ich mich nach draußen an den Waldrand geschlichen hatte, um kurz durchzuatmen, nachdem Tristan in der Hütte eingeschlafen war - immer noch verletzt und verwirrt von meiner Reaktion auf ihn an der Tankstelle. Außerdem konnte ich mich hier endlich mit den unzähligen Sorgen beschäftigen, die ich so angestrengt verdrängt hatte, solange er noch wach gewesen war.

Was hatte ich ihm angetan? Uns?

Ich schlang einen Arm um den Baum und lehnte mich an den Stamm, ließ mich von ihm stützen. Ich war so müde, doch mein Geist weigerte sich, abzuschalten und mir Erholung zu gönnen.

Warnend quietschte die Tür der Blockhütte, und als ich mich umdrehte, zerbröselte ein weiteres Stück Baumrinde unter meinen Fingern.

Dad kam zu mir herübergeschlendert, und erleichtert entspannte ich mich. Fast hätte ich vergessen, dass ich nicht allein in dieser Misere steckte. Gott sei Dank hatte ich Dad, an den ich mich wenden konnte, um mir Rat über die Ausbildung eines Zöglings zu holen, denn auf mich gestellt wäre ich in der Hinsicht vollkommen hilflos gewesen.

Na, schnappst du ein bisschen frische Bergluft? , fragte er.

Nein. Ich hab bloß ... etwas Raum gebraucht, um meinen Sorgen um Tristan freien Lauf zu lassen. Von jetzt an kann er all meine Gedanken hören, ob ich will oder nicht. Aber er erinnert sich an nichts außer dem, was er mit meinem Blut aufgenommen hat. Er ist so verloren und verwirrt, und er hat keine Ahnung, warum ich so aufgewühlt bin. Ich war lauter geworden. Mühsam atmete ich durch und zwang mich, meine Stimme zu einem Murmeln zu senken, damit Tristan uns nicht hörte. Wie sollen wir ihm nur alles erklären?

Dad hatte gesagt, in der größten Gefahr befänden sich die Zöglinge in den ersten paar Monaten nach der Verwandlung, während der menschliche Geist noch darum kämpfte, sich mit der Vampir-DNA zurechtzufinden. Ihm zufolge verhielt sich das Gehirn während dieser Phase oft wie nach einer Gehirnerschütterung: Es schaltete das Erinnerungszentrum ab und operierte allein auf den niederen Ebenen von Instinkt und Sinneswahrnehmungen. Irgendwann würden die Erinnerungen zurückkommen, doch das konnte Monate dauern.

Bis dahin wäre Tristan höchst emotional und vielleicht sogar manchmal irrational, und es würde ihm schwerfallen, sich über längere Zeiträume zu konzentrieren. Zudem würde er den Impuls verspüren, Menschen auszusaugen, ohne zu verstehen, woher dieser Drang kam. Darüber hinaus würde er über die Schnelligkeit, die Kraft und die Reflexe eines ausgewachsenen Vampirs verfügen.

Wir dürfen auf keinen Fall versuchen, seine Erinnerungen schneller zurückzuholen , warnte Dad. Wir müssen Geduld haben und ihnen Zeit lassen, von allein zurückzukehren. Wenn wir ihm erzählen, was er vergessen hat, wird ihn das nur noch mehr aufwühlen und verwirren. Nichts, woran er sich nicht selbst erinnert, wird er je ganz glauben. Und im Moment ist sein Zustand zu instabil, als dass er mit all dem, was unsere Situation im Ganzen bedeutet und was sie nach sich zieht, umgehen könnte. Du wirst ihn weiterhin so gut vor deinen Gedanken schützen müssen, wie du kannst.

Leichter gesagt als getan.

Was ist, wenn er sich nie an alles erinnert? Was ist, wenn ich nicht stark genug bin oder schlau genug oder wenn wir ihn nicht richtig ausbilden oder nicht schnell genug ...?

Dad legte mir eine Hand auf die Schulter. Jetzt weißt du, was ich mit dir durchgemacht habe. Es gibt keine größere Verantwortung als dafür zu sorgen, dass ein anderer weiterhin existiert. Aber mit der Zeit wird es leichter.

Zeit. Wie viel hatten wir überhaupt? Wird der Rat versuchen, uns aufzuspüren?

Er schüttelte den Kopf. Sie vertrauen darauf, dass ich ihnen am Telefon wahrheitsgemäß Bericht erstatte. Der Clann dagegen .

Verwirrt runzelte ich die Stirn. Aber sie werden jetzt von Tristans Mom angeführt. Warum sollten sie ein Problem sein?

Wir wissen beide, wie sie zu unserer Art steht.

Und Nancy Coleman gab mir die Schuld daran, dass ich ihren einzigen Sohn in genau das verwandelt hatte, wovor sie sich am meisten fürchtete.

Okay, vielleicht hasst sie mich abgrundtief , räumte ich ein. Aber wenn sie mich ausschalten wollte, hätte sie das gestern Nacht im Zirkel erledigen können.

Vor einem so gemischten Publikum aus Clann-Mitgliedern und Vertretern des Vampirrats?

Hmm. Da hatte er nicht unrecht. Mich überlief ein kalter Schauer. Trotzdem, sie ist Tristans...
mehr

Autor

Melissa Darnell war von klein auf buchversessen. Sie hat über 70 Titel verfasst, lektoriert oder gestaltet. Frühe Texte haben ihr so unterschiedliche Preise eingebracht wie eine Harry-Potter-Gesamtausgabe und ein Pony inklusive Futter. Mit ihrem Mann und zwei Kindern lebt Darnell heute in South Dakota, schaut am liebsten "True Blood" und probiert gern neue Haarfarben aus.