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Willkommen in der Bürohölle!

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
352 Seiten
Deutsch
Eden Books - ein Verlag der Edel Verlagsgruppeerschienen am15.02.20161. Auflage
Chefs nerven. Kollegen leider auch. Und weil die Rente noch so endlos weit weg ist, hilft nur schwärzester Galgenhumor, um die bevorstehenden Dekaden in der Bürohölle zu überstehen. Oder dieses Buch, in dem ein Autorenteam seine lustigsten Kurzgeschichten zu genau diesem Thema gesammelt hat! Von den absurdesten Erlebnisse in deutschen Großraumbüros über die durchgeknalltesten Vorstellungsgespräche bis hin zu den härtesten Revierstreitigkeiten lässt das Buch kein Thema aus und zeigt schonungslos offen und mit einem dicken Augenzwinkern, mit welch harten Bandagen wir wirklich kämpfen, wenn es darum geht, im Büro den eigenen Vorteil zu sichern - und sei es nur bei der Platzierung des Joghurts im Firmenkühlschrank.

Heike Abidi, ist freiberufliche Werbetexterin und Autorin. Sie schreibt vor allem Unterhaltungsromane für Erwachsene sowie für Jugendliche und Kinder. Mit Mann, Sohn und Hund lebt sie in der Pfalz bei Kaiserslautern. Anja Koeseling war als Journalistin und Publizistin tätig, bevor sie 2008 die Literaturagentur Scriptzz mit Sitz in Berlin gründete. Heute schreibt sie Sachbücher.
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Produkt

KlappentextChefs nerven. Kollegen leider auch. Und weil die Rente noch so endlos weit weg ist, hilft nur schwärzester Galgenhumor, um die bevorstehenden Dekaden in der Bürohölle zu überstehen. Oder dieses Buch, in dem ein Autorenteam seine lustigsten Kurzgeschichten zu genau diesem Thema gesammelt hat! Von den absurdesten Erlebnisse in deutschen Großraumbüros über die durchgeknalltesten Vorstellungsgespräche bis hin zu den härtesten Revierstreitigkeiten lässt das Buch kein Thema aus und zeigt schonungslos offen und mit einem dicken Augenzwinkern, mit welch harten Bandagen wir wirklich kämpfen, wenn es darum geht, im Büro den eigenen Vorteil zu sichern - und sei es nur bei der Platzierung des Joghurts im Firmenkühlschrank.

Heike Abidi, ist freiberufliche Werbetexterin und Autorin. Sie schreibt vor allem Unterhaltungsromane für Erwachsene sowie für Jugendliche und Kinder. Mit Mann, Sohn und Hund lebt sie in der Pfalz bei Kaiserslautern. Anja Koeseling war als Journalistin und Publizistin tätig, bevor sie 2008 die Literaturagentur Scriptzz mit Sitz in Berlin gründete. Heute schreibt sie Sachbücher.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783959100533
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2016
Erscheinungsdatum15.02.2016
Auflage1. Auflage
Seiten352 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.1895195
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


TEIL 2
»Allein unter Wahnsinnigen â¦«

Kollegen reden Tacheles

Wenn das Verhalten eines Mitmenschen als »kollegial« bezeichnet wird, dann kommt das einem verbalen Ritterschlag gleich. Denn »kollegial« bedeutet nicht nur hilfsbereit, partnerschaftlich und kooperativ, sondern es adelt den so beschriebenen Charakter zugleich als selbstlos, großmütig, gefällig, zuvorkommend, umgänglich, dienstwillig, entgegenkommend und - das Nonplusultra unter den Wertschätzungen - anständig.

Sie fragen sich, wie das alles zu den lieben Kollegen passt, die sich mit der Zeitung auf die Toilette verziehen, sobald unangenehme Aufgaben drohen? Die den Kaffeevorrat leeren, ohne für Nachschub zu sorgen, und erst recht nie die Maschine säubern? Die sämtliche Brückentage blockieren, obwohl sie genau wissen, dass man selbst im Mai für ein verlängertes Wochenende verreisen wollte? Die sich für die hellsten Köpfe weit und breit halten und dabei noch nicht einmal wissen, was ein Tabulator ist? Die vermutlich einen Mord begehen würden für einen Firmenwagen und einen Parkplatz am Eingang? Was hat das in aller Welt mit Anstand zu tun?

Sie haben s erfasst: nichts. Denn nur in der besten aller Welten verhielten sich alle Kollegen auch kollegial. Das wäre einerseits wundervoll, andererseits gäbe es dann das folgende Kapitel nicht. Und wäre das nicht jammerschade?
OTTO NORMALKOLLEGE UND ERIKA MUSTERKOLLEGIN

Typen gibt s â¦ Auch in Ihrem Büro?

Man begegnet ihnen immer wieder, ganz gleich, wie häufig man den Job wechselt: den Standard-Kollegentypen. In Alter und Aussehen mögen sie sich unterscheiden, doch an ihren Sprüchen können Sie sie erkennen. Der leichteren Lesbarkeit zuliebe steht pro Typ nur entweder die männliche oder weib­liche Form - was Sie nicht davon abhalten sollte, sich die jeweils andere dazuzudenken. Und, wer macht Ihren Berufsalltag spannender?
»Ihr könnt das alles viel besser als ich!«

Von Beruf blond oder: Sei schlau, stell dich dumm

Sei schlau, stell dich dumm heißt das erste Buch von Daniela Katzenberger und auch diese Kollegin hat das Motto längst ­verinnerlicht. Ob sie nun siebzehn ist und Azubi, fünfzig und Chefsekretärin, brünett, tizianrot oder wirklich blond: Den hilflosen Blick von unten nach oben beherrscht sie perfekt. Tagtäglich nähert sie sich Kolleginnen und Kollegen mit sanfter Stimme und Wünschen wie: »Duhu, kannst du das da mal schnell für mich formatieren/zusammenbauen/einordnen? Ich versteh das einfach nicht â¦«

Während der oder die Angesprochene sich an die Arbeit macht, trinkt sie einen Kaffee und lobt eifrig: »Wow, du bist ja ein Genie!« Hinterher jubelt sie: »Daaanke! Ohne dich hätte ich es nie geschafft.« Und die Helferin oder der Helfer sind ganz glücklich ob der eigenen Kompetenz und Hilfsbereitschaft. Da bleiben sie doch gern ein Stündchen länger, um das, was während der Hilfsaktion für Frau Blond liegenblieb, nachzuholen.

Frau Blond intrigiert nicht, zickt nicht, strebt nicht nach dem Chefsessel und man muss sie einfach mögen - zumal sie ihre Aufgaben zufriedenstellend erledigt. Für die Ehrgeizigen im Team kann sie mit der Zeit allerdings anstrengend werden. Wenn die knifflige Arbeit nämlich immer bei den anderen hängen bleibt, während Frau Blond - »Ihr könnt das doch alles viel besser als ich« - sich die Fingernägel feilt. Wenn sie in Krisenzeiten pünktlich um vier das Office verlässt und morgens um neun mit ausgeschlafener Miene zurückkehrt, während alle anderen von der Nachtarbeit Pandaaugen haben, zeichnet sich deutlich ab, dass man auf die Dauer nicht zusammenpasst.

Berufsblondinen sind ohnehin nicht lange im Team: Sie heiraten gut. Oder machen sich mit Schmuckstudio und Internet­shop selbstständig. Oder werden als Model, Moderatorin und YouTuberin berühmt. Fest steht, diese Frau wird auf ihrem Weg nach oben immer jemanden finden, der ihr unangenehme Aufgaben von den Schultern nimmt und mit einem bewundernden Blick und einem überschwänglichen »Danke, du Genie!« ­zufrieden ist.
»So muss das laufen!«

Von Beruf Macher: bestenfalls Visionär, schlimmstenfalls Diktator

Hellwach, strukturiert und fokussiert präsentiert sich dieser Machertyp. Er schlendert nicht, sondern durchmisst jeden Raum. Seinem Blick entgeht nichts, seine Ansagen feuert er wie ein Maschinengewehr. Wie schnell seine Ideen sprudeln! Und was er alles weiß! Von Selbstzweifeln völlig unbeleckt, übernimmt er in jedem Team binnen Kurzem die Führung.

Für seine Kollegen kann es sehr bequem sein, sich klaglos unterzuordnen und einfach das zu tun, was Herr So-muss-das-Laufen vorschlägt. Das ist auch im Sinne des Unternehmens - aber nur dann, wenn der Machertyp wirklich so schlau ist, wie er vorgibt zu sein. Hochbegabte Visionäre, die viel fordern, aber Kollegen fördern und aufbauen, sind Gold wert.

Doch Vorsicht: Auch Adolf Hitler gehörte zu diesem Typus. Und manch ein hochmotivierter Gründer eines Start-ups, das binnen Kurzem pleiteging. Steckt hinter Ihrem Kollegen mit dem Motto »So muss das laufen!« also ein Schaumschläger oder ein potenzieller Diktator? Um das herauszufinden, gibt es nur einen Weg: mitdenken, Fakten recherchieren, stets hinterfragen, ob das, was der Machertyp präsentiert, der Wahrheit entspricht.

Manchmal zeugen seine Gedankensprünge nicht von Genialität, sondern sollen nur helfen, fachliche Unsicherheiten zu kaschieren. Und manch einer lügt, manipuliert und hat nur ein Ziel: selbst groß rauszukommen, koste es, was es wolle.

Der Rest des Teams tut also gut daran, schnell zu prüfen, wie integer und fleißig Mister So-muss-das-Laufen wirklich ist. Und dann zu entscheiden: Tun wir uns zusammen und stürzen den Möchtegern-Diktator? Oder ist er wirklich ein hochmotivierter Blitzdenker, dem zuzuarbeiten sich für alle lohnt?
»Demnächst bringe ich mir mein Bett mit hierher«

Die Arbeitsbiene, die sich keine Pause gönnt

Sie lebt für die Firma. Ist als Erste im Office, schafft die Mittagspause hindurch und geht, wenn die Sterne am Himmel funkeln. Ob sie diesen Umstand nun tagtäglich den Kollegen unter die Nase reibt oder einfach nur ständig da ist, ist dabei zweitrangig. Die Risiken und Nebenwirkungen für alle anderen im Team sind dieselben: ein schlechtes Gewissen und der Drang, selbst mehr Einsatz zu zeigen. Ja, vielleicht wünscht sich sogar die Chefin, dass das demnächst zur Norm wird!

Gemach, gemach! Sagen nicht alle Psychologen dieser Welt, dass Arbeit ohne Auftanken die Gesundheit gefährdet? Wer hätte etwas davon, wenn die Kollegen Ihres Teams reihenweise in Burn-out-Kliniken eingewiesen werden müssten und für Monate ausfielen? Niemand. Und zweitens: Wer sagt, dass Frau Demnächst-bringe-ich-mir-mein-Bett-mit-hierher überhaupt jede dieser Stunden in die Tasten haut, rechnet, organisiert und recherchiert?

Es soll schon Menschen gegeben haben, die in der vermeintlichen Arbeitszeit ganze Romane schrieben - unbemerkt von allen außer von der Zeiterfassung des Arbeitgebers. Sie können später, modernen Arbeitszeitkonten sei Dank, ein paar Jahre früher in Rente gehen. Anders die braven Trottel, die ihre eigenen Kunstprojekte daheim in der Freizeit erledigen, unter dem Motto: »Arbeit ist Arbeit, Schnaps ist Schnaps.« Ehrlichkeit siegt eben nicht immer.

Nicht nur unter Schwaben beliebt ist auch die nicht bestellte Doppelschicht im Office ohne Zeiterfassung. Die Arbeitsbiene verplempert Stunden mit Computerspielen, Radiohören und privaten E-Mails. Sie kann dabei eine Menge sparen: Strom und Heizkosten fallen auf diese Weise vor allem im Betrieb an, nicht zu Hause.

Last but not least: Auch schlimme WG-Genossen, pubertierende Kinder und zänkische Partner sind ein guter Grund für die eine oder andere freiwillige Überstunde. Und die Kollegenschar? Sollte genau hinschauen, bevor sie solch eine Arbeitsbiene als Vorbild sieht.
»Kommt ihr noch mit auf ein Bier?«

Ein Genießer zum Liebhaben - und manchmal zum Fürchten

Man muss diesen Kumpeltyp einfach mögen: Mit Wohlstandsbäuchlein und Lachfalten um die Augen, stets tiefenentspannt und bester Laune, tut er auch nach Dienstschluss alles für das Wohlergehen des gesamten Teams. Praktischerweise kennt er die lauschigsten Biergärten und besten Kneipen weit und breit. Den Genuss in der Gruppe sucht er manchmal auch während der Arbeitszeit: »Trinken wir ein Käffchen?« oder »Kommst du mit eine rauchen?«, fragt er auffallend oft.

Angenehm dabei: Statt Ellenbogen draußen hat er die Hände in den Taschen. Aber Vorsicht ist angebracht. Nicht nur, weil zu viel Alkohol und Nikotin krank machen. Auch für das Vorankommen des Teams ist ein Übermaß an gemütlichen Stunden ein Problem.

Manch ein Genießer hängt sich als Feierabendorganisator auch nur deshalb voll rein, weil er dasselbe tagsüber nicht leisten will. Wenn alle ihn liebhaben, so denkt er, wird ihn schon keiner aus dem Team kegeln. Wer würde schon so fies sein, den guten Kumpel als Faulpelz zu denunzieren?

In seltenen Fällen steckt jedoch auch hinter der Genießer-­Fassade eine Petze. Genauer: ein Spion des Vorstands. »IM Bierchen«, eng befreundet mit den Oberen, erzählt dann diesen brühwarm, dass Kollege A. schon ewig kündigen will, Kollegin B. auf ein Baby übt und Kollege C. Kopierpapier stibitzt.

Wer auf Nummer sicher gehen möchte, genießt darum allenfalls in kleinen Dosen mit - und vertraut dem Kumpeltyp nur das an, was er auch der...

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Heike Abidi ist freiberufliche Werbetexterin und Autorin. Sie schreibt vor allem Unterhaltungsromane für Erwachsene sowie für Jugendliche und Kinder. Mit Mann, Sohn und Hund lebt sie in der Pfalz.Anja Koeseling war als Journalistin und Publizistin tätig, bevor sie 2008 die Literaturagentur Scriptzz mit Sitz in Berlin gründete. Heute schreibt sie Sachbücher.