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In seidenen Fesseln

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
144 Seiten
Deutsch
CORA Verlagerschienen am11.04.20161. Auflage
Gefesselt, erregt, atemlos vor Lust: Zoes heimliche Fantasie! Und unerfüllt - bis sie einen Langstreckenflug antritt. An Bord der Maschine: der umwerfende Australier Colin Cannon. Ein Mann mit einer Seidenkrawatte und dem Talent, sie erotisch einzusetzen ...


Kurz bevor Stephanie Bond ihr Studium der Informatik abschloss, schlug einer ihrer Dozenten vor, es mit dem Schreiben zu versuchen. Natürlich hatte dieser eher akademisches Schreiben im Sinn, doch Stephanie Bond nahm ihn wörtlich und veröffentlichte ihre ersten Liebesromane. Nach dem großen Erfolg ihrer Bücher widmete sie sich ganz dem Schreiben und wurde darauf mehrfach ausgezeichnet. Heute lebt Stephanie Bond mit ihrem Ehemann und ihrem Laptop in Atlanta, Georgia.
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Produkt

KlappentextGefesselt, erregt, atemlos vor Lust: Zoes heimliche Fantasie! Und unerfüllt - bis sie einen Langstreckenflug antritt. An Bord der Maschine: der umwerfende Australier Colin Cannon. Ein Mann mit einer Seidenkrawatte und dem Talent, sie erotisch einzusetzen ...


Kurz bevor Stephanie Bond ihr Studium der Informatik abschloss, schlug einer ihrer Dozenten vor, es mit dem Schreiben zu versuchen. Natürlich hatte dieser eher akademisches Schreiben im Sinn, doch Stephanie Bond nahm ihn wörtlich und veröffentlichte ihre ersten Liebesromane. Nach dem großen Erfolg ihrer Bücher widmete sie sich ganz dem Schreiben und wurde darauf mehrfach ausgezeichnet. Heute lebt Stephanie Bond mit ihrem Ehemann und ihrem Laptop in Atlanta, Georgia.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783733767655
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2016
Erscheinungsdatum11.04.2016
Auflage1. Auflage
Seiten144 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.1915862
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
2. KAPITEL
Zoe betrachtete den Umschlag, in dem sich der Brief befand, den sie vor zehn Jahren an sich selbst geschrieben hatte, und spottete über ihre Ängste. Wovor fürchtete sie sich? Bei dem violetten Umschlag handelte es sich schließlich nicht um die Büchse der Pandora - er würde keine Kette unvorhergesehener Ereignisse in Gang setzen. Wahrscheinlich würde sie sich herrlich amüsieren über ihre naiven Vorstellungen von damals.

Sie betrachtete die Passagiere links und rechts von ihr - die Frau zur Linken war wach und las ein Buch. Die Frau zu ihrer Rechten hielt ein schlafendes Kleinkind auf den Armen. Da Zoe sich ungestört fühlte, riss sie den Umschlag auf und zog zwei gefaltete Briefbögen heraus. Die Handschrift gehörte ihr, sauber und leicht geneigt. Von Nostalgie getrieben las sie den Brief, der nur für ihre Augen bestimmt war.

Liebe Zoe,

ich bin s, Dein zweiundzwanzigjähriges Ich, das Dir schreibt. Ich hoffe, es lief bisher gut in Deinem Leben, wenn Du das hier liest. Ich hoffe, Du bist mit einem großartigen Mann verheiratet und stehst kurz davor, eine Familie zu gründen. Ich sage das, weil ich hoffe, dass Du bis dahin die Welt und Dich selbst entdeckt hast und zufrieden mit Deinen Entscheidungen bist.

Dr. Alexander bat uns, unsere sexuellen Fantasien aufzuschreiben, weil sie der Ansicht ist, dass wir wissen müssen, was uns erregt, bevor wir es von unseren Partnern erwarten können. Und dass wir erst eine erfüllte dauerhafte Beziehung haben können, wenn unser Partner unsere geheimsten Fantasien kennt und versteht, ganz gleich, wie ausgefallen sie sein mögen. Sie sagt, die stärkste emotionale Verbindung kommt aus einer starken körperlichen Verbindung, die wiederum das Fundament ist für Vertrautheit und Treue. Wenn jemand alles, was er sich wünscht, von einem Menschen bekommt, hat er laut Dr. Alexander keinen Grund zum Fremdgehen.

Diese Vorstellung gefällt mir besonders gut, weil mir Treue sehr wichtig ist. Andererseits möchte ich nicht unglücklich mit jemandem zusammen sein, wie es bei meinen Eltern der Fall war. Streit ist ihre einzige Form der Kommunikation. Manchmal möchte ich sie fragen, warum sie zusammenbleiben, wenn sie sich doch ganz offensichtlich nicht ausstehen können. Ich hoffe, dass sie nicht meinetwegen zusammenbleiben, denn sie sind nicht glücklich, und wenn sie sich streiten, fühle ich mich mies.

Wie dem auch sei, allzu viele sexuelle Erfahrungen habe ich noch nicht. Ich bin zwar keine Jungfrau mehr, aber um ehrlich zu sein, war der Sex bisher eher enttäuschend. Jedes Mal, wenn ich mit einem Jungen geschlafen habe, hoffte ich, es würde so werden, wie ich mir Sex immer vorgestellt habe - überwältigend, wie eine Droge, ohne die man nicht mehr leben kann. Aber so war es nie.

Vielleicht liegt es an mir. Weil ich offen bin und meine Meinung sage, glauben die Männer wahrscheinlich, dass ich die Kontrolle haben will. Dabei habe ich noch nie jemandem erzählt, dass ich in Wirklichkeit gern die Kontrolle hergeben möchte. Denn insgeheim sehne ich mich danach, an ein Bett gefesselt zu werden ⦠mit Handschellen ⦠und auf sechs verschiedene Arten mit einem Mann zu schlafen.

Mit glühenden Wangen schaute Zoe von dem Brief auf. Die Worte bewirkten, dass sie unruhig auf ihrem Sitz hin und her rutschte. Es musste sie einige Überwindung gekostet haben, sie vor zehn Jahren niederzuschreiben. Und wenn sie sich recht erinnerte, war es auch eine große Erleichterung gewesen. Mit einiger Bekommenheit las sie weiter.

Es hört sich schmutzig an, deshalb habe ich das auch für mich behalten. Ich suche nicht nach jemandem, der mich misshandelt - einen solchen Mann will ich nicht. Aber ich hoffe, eines Tages dem Mann zu begegnen, der meine Fantasie mit mir teilt, jemandem, dem ich trauen kann, mir nicht wehzutun, der mich nicht verurteilt und schlecht von mir denkt, weil ich die dunkleren Seiten der Sexualität erkunden will, die Lust und den Schmerz. Jemand, der genau weiß, wann er aufhören muss - und wann die Grenzen überschritten sind. Jemand, der ebenfalls auf der Suche nach jenen tiefen Gefühlen und der physischen Verbundenheit ist, die Dr. Alexander beschreibt.

Wo immer Du also bist, Zoe, ich hoffe, Du hast diesen Mann gefunden. Um unser beider willen.

Mit klopfendem Herzen beendete Zoe die Lektüre dieser intimsten Offenbarungen, die beunruhigende Fragen aufwarfen. Zum Beispiel: Was, wenn die naive Studentin von damals sich besser kannte als die Erwachsene heute? Sie schlug die Hand vor den Mund, erschrocken über die prophetischen Worte, die sie als junge Frau geschrieben hatte.

Ist alles in Ordnung mit Ihnen? , erkundigte sich die Frau neben ihr freundlich.

Zoe stellte fest, dass ihre Sitznachbarin schön war. Sie hatte kurzes, stachliges schwarzes Haar mit einer pinkfarbenen Strähne und einer eigenartigen Augenfarbe. Violett vielleicht? Das war wegen des schwachen Lichts schwer zu sagen. Ja, es geht mir gut, danke.

Ich hoffe, das sind keine schlechten Nachrichten. Die Frau deutete auf den Brief.

Zoe faltete ihn hastig zusammen und schob ihn wieder in den Umschlag. Nein, nur ein Brief von einer alten Freundin.

Oh, wie schön. Ist es jemand, den Sie sehr vermissen?

Zoe dachte über diese Frage nach und erinnerte sich an die junge Frau, die sie auf dem College gewesen war, voller Optimismus und Abenteuerlust, entschlossen, die Welt kennenzulernen und die Menschen, fest entschlossen auch, sich mit nichts weniger als dem vollkommenen Glück und der großen Liebe zufriedenzugeben.

Ja, ich vermisse sie sehr , antwortete sie wehmütig.

Dann sollten Sie vielleicht ein kleines Treffen arrangieren. Die Frau zwinkerte ihr zu und widmete sich wieder ihrem Buch.

Das war ein interessanter Vorschlag - mit der Frau in Kontakt zu treten, die Zoe vor zehn Jahren gewesen war. Neugierig, ungebunden, hungrig nach Abenteuern. Auf Weltreise, um furchtlos die verschiedenen Kulturen zu entdecken. Bis sie eines Tages feststellte, dass alle ihre Freundinnen sich einen Partner gesucht hatten, den sie heiraten wollten. Daraufhin setzte Zoes Mutter sie unter Druck, auch endlich sesshaft zu werden. Dann machte sie jemand mit Kevin bekannt, und sie verstanden sich auf Anhieb.

Irgendwann im Lauf der Zeit war sie eine blassere Version ihrer selbst geworden, wie ein Lieblingshemd, das zu oft gewaschen wurde, aber immer noch gut genug war, um es zum Einkaufen im Supermarkt anzuziehen.

Bevor Panik in ihr aufsteigen konnte, hielt sie inne. Hatte sie immer noch die gleiche Einstellung zu Sex und Liebe? Beschäftigten sie noch die gleichen Fantasien?

Ja, musste sie sich schweren Herzens eingestehen. Wenn Kevin mit ihr schlief, machte sie die Augen zu und stellte sich all die Dinge vor, die er nicht mit ihr tat.

Hatte sie also eine gute Wahl getroffen? Hatte sie den richtigen Mann zum Heiraten gefunden?

Sie malte sich aus, wie sie Kevin erzählte, dass sie von ihm ans Bett gebunden oder mit seinem Ledergürtel gefesselt werden wollte. Er würde sie auslachen. Kevin war ein angenehmer Kerl, der keine düsteren Fantasien hatte, schon gar nicht wenn es um Sex ging. Er war schockiert gewesen, als sie einmal vorgeschlagen hatte, sich ein Pay-per-View-Pornovideo zu bestellen. Kevin war ein grundanständiger Mann, der Kartoffeln und Fleisch mochte und Sex in der Missionarsstellung. Und da sie sich verstanden, entschied Zoe, dass Fantasien von Fesselspielen etwas für Frauen waren, die Single bleiben wollten. Auf das Ausleben der geheimsten Fantasien zu verzichten schien ein kleiner Preis zu sein für Verlässlichkeit und Freundschaft.

Ihre Hand schloss sich fester um den Brief. Verlässlichkeit und Freundschaft? Das klang eher nach einem Hund, nicht nach dem Mann, mit dem sie den Rest ihres Lebens verbringen wollte. Kevin würde ihr letzter Bettpartner sein. War das die große Liebe zwischen ihnen oder verstanden sie sich einfach nur gut? Waren sie beide einfach nur froh, dass sie nicht dauernd miteinander stritten wie ihre Eltern? Ihre Beziehung war gut â¦

Aber war sie gut genug, um sich ein Leben lang an diesen Mann zu binden?

Und warum musste sie unwillkürlich an ein Paar intensiver grüner Augen denken?

Colin war auf der letzten Seite des Jahresberichts angelangt und musste sich eingestehen, dass er sich an kein Wort dessen, was er gelesen hatte, erinnern konnte. Er fuhr sich übers Gesicht und las noch einmal zwei Absätze, bevor er es ganz aufgab und den Bericht zuklappte.

Diese Frau - Zoe. War ihr eigentlich klar, dass sie ihn völlig aus den Socken gehauen hatte?

Colin schüttelte über sich selbst den Kopf. Die amerikanische Ausdrucksweise seiner Mutter hatte auf ihn abgefärbt. Virginia Cannon neckte ihn jedes Mal, wenn ihm einer ihrer Sprüche über die Lippen kam. Und sie wäre sicher fasziniert, wenn sie wüsste, dass eine amerikanische Frau seine Aufmerksamkeit geweckt hatte, noch dazu eine, die genau wie seine Mutter aus den Südstaaten kam.

Vielleicht interessierte sie ihn gerade wegen ihres Südstaatenakzents, weil der ihn an die fröhliche, liebevolle Stimme seiner Mutter erinnerte. Andererseits hatte er auf seinen Reisen nach Atlanta zahllose Frauen aus den Südstaaten getroffen, und keine von ihnen hatte auch nur annähernd eine derartige Wirkung auf ihn gehabt. Er hatte sich stets unter Kontrolle, deshalb war es umso beunruhigender, dass eine Frau in einer züchtigen Uniform ihn...
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Kurz bevor Stephanie Bond ihr Studium der Informatik abschloss, schlug einer ihrer Dozenten vor, es mit dem Schreiben zu versuchen. Natürlich hatte dieser eher akademisches Schreiben im Sinn, doch Stephanie Bond nahm ihn wörtlich und veröffentlichte ihre ersten Liebesromane. Nach dem großen Erfolg ihrer Bücher widmete sie sich ganz dem Schreiben und wurde darauf mehrfach ausgezeichnet. Heute lebt Stephanie Bond mit ihrem Ehemann und ihrem Laptop in Atlanta, Georgia.