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Hello Sunshine

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
384 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am16.04.2018
Wenn dein Leben absolut perfekt ist - ist es dann nicht Zeit, etwas Neues zu wagen?
Sunshine Mackenzie lebt ihren Traum! Mit ihrer YouTube-Kochshow und ihren Lifestyle-Büchern begeistert sie Millionen von Fans. Sie ist einfach die Person, mit der jeder gern befreundet wäre. Noch dazu hat sie ihren Traummann geheiratet, den Architekten Danny, der ihr treu bei allem zur Seite steht. Alles scheint perfekt, bis ausgerechnet an ihrem fünfunddreißigsten Geburtstag herauskommt, dass die hochgelobten Rezepte aus der Show gar nicht von ihr sind. Die Fans sind empört, und Sunshine sieht nur einen Ausweg: Sie verlässt New York, um in einem kleinen Küstenstädtchen noch einmal von vorn zu beginnen ...

Laura Dave hat bereits einige international erfolgreiche Romane veröffentlicht. Darüber hinaus schreibt sie für namhafte Zeitungen und Magazine, wie zum Beispiel The New York Times, Oprah Magazine und Glamour. Cosmopolitan kürte sie zur »Witzigsten und furchtlosesten Erzählerin des Jahres«. Hello Sunshine ist nach Ein wunderbares Jahr Laura Daves zweiter Roman in deutscher Sprache.
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Produkt

KlappentextWenn dein Leben absolut perfekt ist - ist es dann nicht Zeit, etwas Neues zu wagen?
Sunshine Mackenzie lebt ihren Traum! Mit ihrer YouTube-Kochshow und ihren Lifestyle-Büchern begeistert sie Millionen von Fans. Sie ist einfach die Person, mit der jeder gern befreundet wäre. Noch dazu hat sie ihren Traummann geheiratet, den Architekten Danny, der ihr treu bei allem zur Seite steht. Alles scheint perfekt, bis ausgerechnet an ihrem fünfunddreißigsten Geburtstag herauskommt, dass die hochgelobten Rezepte aus der Show gar nicht von ihr sind. Die Fans sind empört, und Sunshine sieht nur einen Ausweg: Sie verlässt New York, um in einem kleinen Küstenstädtchen noch einmal von vorn zu beginnen ...

Laura Dave hat bereits einige international erfolgreiche Romane veröffentlicht. Darüber hinaus schreibt sie für namhafte Zeitungen und Magazine, wie zum Beispiel The New York Times, Oprah Magazine und Glamour. Cosmopolitan kürte sie zur »Witzigsten und furchtlosesten Erzählerin des Jahres«. Hello Sunshine ist nach Ein wunderbares Jahr Laura Daves zweiter Roman in deutscher Sprache.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641183899
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2018
Erscheinungsdatum16.04.2018
Seiten384 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2538 Kbytes
Artikel-Nr.1941588
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


2

Ich saß in meinem Wohnzimmer, meinen Laptop auf dem Schoß aufgeklappt, als der zweite unheilvolle Tweet hereingeflattert kam.

Glücklicherweise hatte Danny einen Kundentermin für ein wichtiges Projekt am Central Park West, darum war es kein Problem gewesen, ihn schnell aus der Wohnung zu kriegen, um mich allein in meinem »Ei« zu verkriechen - einem lila Designer-Drehsessel aus den Fünfzigerjahren, den ich mir für viel zu viel Geld geleistet hatte, kurz nachdem A Little Sunshine als Serie anlief. Normalerweise liebte ich es, in meinem Eiersessel zu sitzen. Dafür, dass er so hässlich wie überteuert war, hing ich auf ganz komische Art und Weise an ihm. Doch in diesem Moment bescherte mir selbst mein Lieblingssessel Pickel. Na gut, vermutlich war es nicht der Sessel. Vermutlich waren es die Tweets.

Um die »Ich bin eine Betrügerin«-Sache« zu erhellen ... hier kommt Beweisstück Nr. 1: #aintnosunshine

Dann folgte ein Foto. Es zeigte eine herausgerissene Seite aus meinem ersten Kochbuch: A Little Sunshine - Rezepte einer Farmerstochter. Es war die Seite mit meinem berühmtesten Rezept, meiner Tomatenpie - eine moderne, zeitgemäße Variation des Südstaaten-Klassikers, mit knusprig-dünnem Boden und einem Belag aus aromatischen alten Tomatensorten, Balsamico-Essig, frischem Basilikum, Pinienkernen und cremigem Mozzarella. Dazu kamen noch frische Gartenkräuter, zerstoßener Pfeffer und - mein Markenzeichen - Zitrone anstelle von Salz.

Nur dass mein Name ganz oben auf der Seite durchgestrichen war und dort stattdessen mit dickem schwarzen Filzstift der Name Meredith Landy prangte.

Meredith Landy war die Frau meines Produktionsleiters, Ryan. Sie war ehemals Souschefin im bekannten Babbo-Restaurant gewesen und hatte schon vor einer Ewigkeit ihre undankbaren Arbeitszeiten als Köchin gegen einen Umzug nach Scarsdale getauscht, wo sie wiederum viel zu viel Zeit damit verbrachte, ihre 90-Quadratmeter-Küche neu einzurichten - zuerst um Diane Keatons Küche aus dem Film Was das Herz begehrt nachzugestalten, später dann die Landhausküche der Fernsehköchin Ina Garten.

Außerdem war sie - und ich hatte bisher angenommen, dass nur zwei Menschen auf dieser Welt das wüssten - die eigentliche Erfinderin des famosen Tomatenpie-Rezepts. Von zwei Mitwissern auf 2,7 Millionen, und das auf einen Schlag. Ich musste mich an der Lehne festkrallen, um nicht aus meinem Sessel zu kippen.

»Ich versuche, jemanden bei Twitter ans Telefon zu kriegen!« Ich drehte mich in meinem Sessel um, als Violet, meine Assistentin, mit zwei Bechern Kaffee und ihrem Handy am Ohr in die Wohnung spaziert kam. »Diese verdammte Zeitverschiebung. Bestimmt schlafen die da drüben an der Westküste noch«, schimpfte sie. »Ich hänge seit einer Ewigkeit in der Warteschleife. Ist Ryan da?«

»Kannst du ihn etwa sehen?«, gab ich zurück

Violet reichte mir einen Kaffee und ließ sich unbeeindruckt von meinem harschen Tonfall aufs Sofa fallen. Sie war vierundzwanzig, einen Meter achtzig groß, mit einer wilden roten Mähne, einem bezaubernden Lächeln und einem ausgeklügelten Plan, bis zu ihrem achtundzwanzigsten Geburtstag ihr eigenes kulinarisches Reich aufzuziehen (Es war einmal ... eine Veganerin). Sie sagte gerne, dass sie, wenn es so weit wäre, mit ihrer persönlichen Violet wesentlich gröber umspringen würde als ich mit ihr.

»Ryan hat mich von unterwegs angerufen. Er ist schon dabei, Merediths Stellungnahme zu veröffentlichen«, erklärte sie. »Dass sie nichts mit deiner berühmten Tomatenpie oder sonst irgendeinem Rezept zu tun hat ... dass Sunshine gehackt wurde, bla, bla, du weißt schon ...«

»Was glaubst du, wer das geschrieben hat?«

Sie stand abrupt auf. »Hallo?«, rief sie ins Handy. »Wer sind Sie?« Dann schritt sie im Loft auf und ab, vom Wohnzimmer in die offene Küche und zurück, wobei die deckenhohen, stahlgerahmten Fenster ihren Weg säumten. Danny hatte die Wohnung ausgehend von diesen Fenstern gestaltet, deren klare Linien das Backsteingebäude auf der gegenüberliegenden Straßenseite umrahmten - eine Teegroßhandlung aus dem achtzehnten Jahrhundert -, auf dessen Fassade der weiße Schriftzug immer noch LAPPIN TEA anpries. »Nein! Ich brauche Craig ...«, schrie sie die Person am anderen Ende der Leitung an.

Ich wandte mich wieder meinem Computer zu und las die neuesten Antworten auf den Meredith-Landy-Tweet.

@sunshinekocht Ist das wahr? #WaszurHölle

@sunshinekocht Dachte mir schon, dass du zu mager bist. #echteKöcheessen

@sunshinekocht Liebe Sunshine, du bist ein Monster.

Monster schien mir eine ausgesprochene Überreaktion, und zum ersten Mal war ich froh, dass ich aus meinem System ausgeloggt war, sodass ich nichts auf @kittymom99 antworten konnte, was ich später womöglich bereuen würde. Ich schloss das Twitter-Fenster und machte mich wieder daran, Erklärungen für den Rest meiner Social-Media-Ichs zu entwerfen. Ich hatte eine Angestellte, die meine Profile betreute, aber ich wollte mich nicht auf eine fünfundzwanzigjährige Uni-Absolventin verlassen, um eine adäquate Nachricht an meine 1,5 Millionen Facebook-Freunde zu verfassen.

»Sie schließen den Account!«, rief Violet triumphierend. »Craig schließt den Account!«

Ich blickte auf und sah Violet zu, die einen Moonwalk auf dem Perserteppich hinlegte und an den Fenstern vorbeitanzte, als auch schon Ryan durch die Eingangstür spaziert kam - wie immer gerade rechtzeitig, um die Lorbeeren einzuheimsen.

»Sie schließen den Account«, verkündete er, als hätte Violet nicht gerade dasselbe gesagt.

Ryan Landy. Absolvent der Columbia University in Jura und Wirtschaftswissenschaften, jugendliche vierzig Jahre alt und wie aus Marmor gemeißelt - Kiefer, Kinn, Schultern. Er trug wie üblich Jeans und Sakko, das Hemd einen Knopf zu weit geöffnet. Seit seinem Vierzigsten trug er zusätzlich die zwanghaft-lässigen Hipster-Sneaker, die seine perfekte Mischung aus Jungenhaftigkeit, Verdorbenheit und einem trügerisch-charmanten Etwas unterstrichen, das so gut wie jede Frau zu Wachs in seinen Händen werden ließ - einschließlich seiner Ehefrau Meredith, die nicht in der Lage schien, irgendwas anderes zu tun, als ihm all diese anderen Frauen zu verzeihen.

Violet, die immer noch am Handy hing, legte ihre Hand über den Hörer. »Ich hab Craig dran«, sagte sie. »In dreißig Sekunden sollte es vom Netz sein.«

»Das hätte VOR DREISSIG SEKUNDEN vom Netz sein sollen, Craig!«, rief Ryan laut genug, damit Craig es auch hörte.

Violet hielt sich das andere Ohr zu. »Was meintest du, Craig?«, fragte sie und hastete davon.

Ryan kam zu meinem Eiersessel, wirbelte mich herum und schenkte mir sein schelmisches Grinsen.

»Hast du Hunger?«, fragte er.

»Ob ich Hunger habe? Äh ... nein.«

Er steuerte die Küche an. »Nun, ich hoffe stark, du hast was zu essen da ... ich bin nämlich am Verhungern.«

Ryan öffnete meinen Kühlschrank und holte einen grünen Smoothie und ein hartgekochtes Ei heraus. Dann schwang er sich auf die Arbeitsfläche - meine wunderschöne graue Schieferarbeitsfläche, die sich so umwerfend machte zu dem gläsernen Kühlschrank, dem achtflammigen Gasherd und den Edelstahlbacköfen.

Es war in jeglicher Hinsicht die Küche eines echten Profis, auch wenn ich das in keinster Weise war.

Ryan schob sich das komplette Ei in den Mund. »Guck nicht so verängstigt«, sagte er schmatzend.

»Ich bin nicht verängstigt. Ich bin stinksauer. Wie konnte das passieren?«

»Mit Kevin konnte das passieren. Aber Jack hat den gesamten Morgen damit verbracht, deine anderen Accounts mit einer Firewall zu sichern«, erläuterte er mit vollem Mund. »Neue Passwörter, neue Sicherheitscodes. Niemand außerhalb dieses Raums wird sie haben. Das heißt, niemand außer Jack.«

»Wer ist Jack?«

»Der neue Kevin.«

Ich runzelte die Stirn. »Es ist trotzdem schon passiert. Die Leute werden glauben ...«

»Die Leute werden genau das glauben, was wir ihnen sagen«, unterbrach er mich. »Ich meine, hör dir nur mal Merediths Stellungnahme an«, sagte er, zückte sein Handy und las laut vor. »Mein Mann, der renommierte Produzent Ryan Landy, hat mit Sunshine Mackenzie zusammengearbeitet, seit er ihr erstes Video auf YouTube entdeckt hat, in dem sie eben dieses Rezept zubereitete. Bis auf die Tatsache, dass ich ein großer Fan bin (und wie ich meine, auch eine geschätzte Vorkosterin), hege ich keinerlei Ansprüche auf irgendeine von Sunshines köstlichen Kreationen.«

»Warum reden alle mit mir, als hätte ich das nicht selbst geschrieben?«, fragte ich.

Er grinste. »Ich lobe nur deine gute Arbeit.«

Ich nickte, verspürte jedoch keine Erleichterung. Das Ganze war ziemlich knapp gewesen. Und keiner von uns sprach die Wahrheit aus: Meredith war die echte Köchin. Es waren ihre Rezepte. Ihre Vision. Oder, besser gesagt, Ryans Vision, und ihre Ausführung derselben.

»Du glaubst aber nicht, dass Meredith dahintersteckt, oder?«

Ryan lachte. Offenbar fand er die Vorstellung, dass seine Frau ihn hintergehen könnte, höchst amüsant. »Nie im Leben!«

»Aber was, wenn sie ...?«

»Sie war´s nicht. Das würde uns finanziell ruinieren. So etwas würde sie niemals tun.«

»Wer dann?«, bohrte ich weiter.

Ryan schüttelte den Kopf. »Ein Hacker, jemand, der sich in...

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Laura Dave hat bereits einige international erfolgreiche Romane veröffentlicht. Darüber hinaus schreibt sie für namhafte Zeitungen und Magazine, wie zum Beispiel The New York Times, Oprah Magazine und Glamour. Cosmopolitan kürte sie zur »Witzigsten und furchtlosesten Erzählerin des Jahres«. Hello Sunshine ist nach Ein wunderbares Jahr Laura Daves zweiter Roman in deutscher Sprache.