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2001: Odyssee im Weltraum - Die Saga

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
992 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am11.10.2016
Eine Reise in die Unendlichkeit
Zu Beginn des 21. Jahrhunderts entdecken Wissenschaftler auf dem Mond einen Monolithen, der ein Signal in Richtung Saturn sendet. An Bord der Discovery macht sich eine Forschungsexpedition auf den Weg zum Mond, um das Geheimnis des außerirdischen Objektes zu lüften. Zur Besatzung gehört auch der intelligente Supercomputer HAL 9000. Doch als es zwischen HAL und der menschlichen Crew zum offenen Kampf kommt, ist das erst der Beginn einer Kette von Ereignissen, die die Geschichte der Menschheit für immer verändern werden ...

Arthur C. Clarke zählt neben Isaac Asimov und Robert A. Heinlein zu den größten SF-Autoren des 20. Jahrhunderts. Geboren 1917 in Minehead, Somerset, entdeckte er die Science-Fiction durch die Bücher von H. G. Wells und Olaf Stapledon. Nach dem Zweiten Weltkrieg, in dem er als technischer Offizier der Royal Air Force diente, studierte er Physik und Mathematik am King's College in London. Gleichzeitig betätigte er sich als Autor: 1946 erschien seine erste Story im SF-Magazin Astounding, sein erster Roman zwei Jahre später. In den folgenden Jahrzehnten veröffentlichte er nicht nur weitere preisgekrönte Erzählungen und Romane, sondern auch etliche populärwissenschaftliche Artikel und Bücher, in denen er viele technische Entwicklungen vorwegnahm. Clarke starb im März 2008 in seiner Wahlheimat Sri Lanka.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR18,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR13,99

Produkt

KlappentextEine Reise in die Unendlichkeit
Zu Beginn des 21. Jahrhunderts entdecken Wissenschaftler auf dem Mond einen Monolithen, der ein Signal in Richtung Saturn sendet. An Bord der Discovery macht sich eine Forschungsexpedition auf den Weg zum Mond, um das Geheimnis des außerirdischen Objektes zu lüften. Zur Besatzung gehört auch der intelligente Supercomputer HAL 9000. Doch als es zwischen HAL und der menschlichen Crew zum offenen Kampf kommt, ist das erst der Beginn einer Kette von Ereignissen, die die Geschichte der Menschheit für immer verändern werden ...

Arthur C. Clarke zählt neben Isaac Asimov und Robert A. Heinlein zu den größten SF-Autoren des 20. Jahrhunderts. Geboren 1917 in Minehead, Somerset, entdeckte er die Science-Fiction durch die Bücher von H. G. Wells und Olaf Stapledon. Nach dem Zweiten Weltkrieg, in dem er als technischer Offizier der Royal Air Force diente, studierte er Physik und Mathematik am King's College in London. Gleichzeitig betätigte er sich als Autor: 1946 erschien seine erste Story im SF-Magazin Astounding, sein erster Roman zwei Jahre später. In den folgenden Jahrzehnten veröffentlichte er nicht nur weitere preisgekrönte Erzählungen und Romane, sondern auch etliche populärwissenschaftliche Artikel und Bücher, in denen er viele technische Entwicklungen vorwegnahm. Clarke starb im März 2008 in seiner Wahlheimat Sri Lanka.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641197599
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2016
Erscheinungsdatum11.10.2016
Seiten992 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2643 Kbytes
Artikel-Nr.1941810
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Erster Teil

UR-NACHT

1   Auf dem Weg zum Untergang

Die Dürre hatte schon zehn Millionen Jahre angehalten, und die Herrschaft der schrecklichen Saurier war lange vorbei. Hier am Äquator, auf dem Kontinent, der eines Tages Afrika heißen würde, hatte der Existenzkampf ein neues Stadium von Grausamkeit erreicht. In diesem ausgetrockneten, ausgedörrten Land konnte nur der Kleinste oder der Schnellste oder der Zäheste gedeihen oder zu überleben hoffen. Die Menschenaffen der Steppe waren weder das eine noch das andere und unfähig, sich weiterzuentwickeln. Im Gegenteil, sie befanden sich auf dem Weg zum Untergang und waren bereits dem Verhungern nahe. Etwa fünfzig von ihnen bewohnten eine Reihe von Höhlen über einem kleinen unfruchtbaren Tal, durch das ein träger Strom floss, dem die schneebedeckten Berge des Nordens Schmelzwasser zuführten. In schlechten Zeiten versiegte der Fluss völlig, und das Gespenst des Durstes hielt den Stamm in seinen Klauen.

Als der erste schwache Schimmer der Morgendämmerung in die Höhle kroch, sah Mond-Schauer, dass sein Vater in der Nacht gestorben war. Er wusste natürlich nicht, dass der Alte sein Vater war, denn ein Wort wie Verwandtschaft lag jenseits seines Begriffsvermögens. Doch als er auf den ausgemergelten Körper blickte, überfiel ihn eine Art Unruhe, der erste Vorbote des Gefühls von Trauer.

Die beiden Kleinen wimmerten bereits vor Hunger, schwiegen aber sofort, als Mond-Schauer sie anknurrte. Eine der Mütter verteidigte das Kind, das sie nicht zu nähren vermochte, und knurrte ihn ihrerseits an. Er besaß nicht einmal mehr die Kraft, sie für ihre Anmaßung zurechtzuweisen.

Jetzt war es hell genug, die Höhle zu verlassen. Mond-Schauer packte den runzligen Körper und schleifte ihn hinter sich her. Sowie er im Freien war, warf er die Leiche über seine Schulter und stand aufrecht - das einzige Lebewesen auf dieser Welt, das dazu imstande war.

Unter seinesgleichen war Mond-Schauer fast ein Riese. Er maß beinahe fünf Fuß und wog - obwohl stark unterernährt - über hundert Pfund. Sein haariger muskulöser Körper glich dem eines Affen, sein Kopf dagegen ähnelte mehr dem eines Menschen. Die Stirn war niedrig, und über den Augenhöhlen befanden sich Wülste, doch die erste Phase der Menschwerdung war nicht zu übersehen. Als er auf die feindselige Welt des Pleistozäns hinuntersah, lag bereits etwas in seinem Blick, das über die Ausdrucksfähigkeit eines Affen hinausging. In diesen dunklen tiefliegenden Augen gab es eine Empfindung von Bewusstsein - die erste Spur von Intelligenz, deren Ausreifung noch Äonen erforderte und die vielleicht bald für immer zum Erlöschen kommen würde.

Da es keine Anzeichen von Gefahr gab, begann Mond-Schauer die steile Böschung hinunterzukriechen, die Last auf seiner Schulter behinderte ihn dabei. Allmählich kamen auch die anderen Mitglieder des Stammes aus ihren Behausungen hervor und folgten ihm zum schlammigen Wasser des Flusses, um zu trinken.

Mond-Schauer blickte das Tal entlang, um festzustellen, ob die »Anderen« in Sicht waren, aber nichts war zu sehen. Vielleicht hatten sie ihre Höhlen noch nicht verlassen oder suchten bereits auf den entfernteren Hängen nach Nahrung. Da er sie nicht sehen konnte, vergaß Mond-Schauer sie sofort; er war nicht fähig, sich auf mehr als einen Gedanken zu konzentrieren.

Erst musste er den Alten loswerden - ein leicht zu lösendes Problem. Der Stamm hatte in letzter Zeit viele Todesfälle gehabt, einen davon in Mond-Schauers eigener Höhle. Er hatte die Leiche nur an den Platz zu legen, wo er auch das Neugeborene während des letzten Mondviertels gelassen hatte, und die Hyänen würden den Rest der Arbeit tun.

Sie warteten schon am Ende des Tals, dort, wo es in die Savanne auslief, beinahe, als ob sie geahnt hätten, was ihnen zufiel. Mond-Schauer legte den Kadaver unter einen kleinen Busch. Die Skelette von früher waren bereits verschwunden. Er beeilte sich, zu seinem Stamm zurückzukehren, an seinen Vater dachte er nie wieder.

Seine beiden Gefährtinnen, die Erwachsenen aus den anderen Höhlen und der größte Teil der Jungen suchten unter den dürren Bäumen des Tales nach Nahrung: Beeren, saftige Wurzeln und Blätter. Nur selten ließ sie ein glücklicher Zufall Eidechsen oder kleine Nagetiere finden. Nur die Kinder und die Altersschwachen waren in den Höhlen zurückgeblieben. Wenn es am Tagesende überflüssige Nahrung gab, wurden sie gefüttert. Wenn nicht, hatten die Hyänen wieder einmal Glück gehabt.

Aber es war ein guter Tag - obwohl Mond-Schauer, der kein Erinnerungsvermögen besaß, ihn nicht mit einem anderen vergleichen konnte. Er fand im Stumpf eines abgestorbenen Baumes einen Bienenstock, und so genoss er die erlesenste Delikatesse, die seine Leute je gekannt hatten. Er leckte sich noch gelegentlich die Finger, als er seine Gruppe am späteren Nachmittag nach Hause führte. Natürlich war er des Öfteren gestochen worden, aber das merkte er kaum. Er hatte den größten Grad der Sättigung erreicht, den ihm das Leben je bieten würde, denn obwohl er immer noch hungrig war, fühlte er sich nicht von Hunger geschwächt, und das war das Äußerste, was ein Affenmensch erhoffen konnte.

Sein Wohlbehagen verschwand, als er mit seiner Gefolgschaft den Fluss erreichte. Die »Anderen« waren da. Sie waren zwar jeden Tag da, aber das machte ihre Anwesenheit nicht weniger ärgerlich.

Es waren etwa dreißig von ihnen, und sie unterschieden sich äußerlich in keiner Weise von Mond-Schauers Sippe. Als sie ihn kommen sahen, begannen sie zu tanzen, die Arme zu schütteln und schrille Schreie auszustoßen. Die Gruppe auf der anderen Uferseite erwiderte die »Begrüßung« in gleicher Weise.

Das war alles, was geschah. Obwohl die Menschenaffen gelegentlich miteinander kämpften, brachten sie sich selten ernstliche Verletzungen bei. Da sie weder Krallen noch Reißzähne besaßen und ihr Körper durch dichten Haarwuchs geschützt war, konnten sie einander wenig Leid zufügen. Außerdem hatten sie keine überflüssige Kraft für derart unproduktive Anstrengungen. Knurren und Drohen war die praktischste Methode, um ihren territorialen Anspruch zu demonstrieren.

Die Konfrontation dauerte ungefähr fünf Minuten, dann endete der Auftritt so schnell, wie er begonnen hatte. Der Ehre war genug getan, denn jede Gruppe hatte ihrem Anspruch eindeutig Nachdruck verliehen. Nachdem diese wichtige Angelegenheit geklärt war, tranken alle von dem schmutzigen Wasser, dann wanderte jeder Stamm die ihm gehörende Uferseite entlang. Die nächste Weidefläche war über eine Meile von den Höhlen entfernt, und sie mussten sie mit einer Herde großer antilopenartiger Tiere teilen, die ihre Anwesenheit nur widerwillig duldeten. Die Menschenaffen konnten diese anderen Pflanzenfresser nicht vertreiben, denn deren Stirnen waren mit scharfen Dolchen bewaffnet - natürliche Waffen, die sie selbst nicht besaßen.

Mond-Schauer und seine Gefährten kauten Beeren und Früchte und Blätter und bekämpften so ihren Hunger, obwohl sich ringsum mehr als genug Nahrung befand. Doch die Tausende Tonnen saftigen Fleisches, die über die Savanne und durch den Busch wanderten, waren für sie nicht nur unerreichbar, es war auch außerhalb ihrer Vorstellungskraft, sich ihrer zu bemächtigen. Inmitten von Überfluss waren sie zu einem langsamen Hungertod verurteilt.

Der Stamm kehrte mit den letzten Strahlen des Tageslichts zu seinen Höhlen zurück. Das verletzte Weibchen, das zurückgeblieben war, gurrte vor Freude, als Mond-Schauer ihr einen Zweig Beeren brachte, und begann, diese heißhungrig zu verschlingen. Sie waren nicht sehr nahrhaft, würden aber ihr Überleben sichern, bis die Wunde, die der Leopard ihr geschlagen hatte, verheilt war und sie wieder selbst für ihre Nahrung sorgen konnte.

Über dem Tal stieg der Mond auf, und von den fernen Bergen her blies ein eisiger Wind. Es würde eine kalte Nacht werden, aber Kälte war wie Hunger kein Grund zu besonderer Besorgnis, sondern ein nicht wegzudenkender Teil des täglichen Lebens.

Mond-Schauer bewegte sich kaum, als aus einer der tiefer liegenden Höhlen grässliche Schreie laut wurden, und er brauchte das Fauchen des Leoparden nicht zu hören, um zu wissen, was vor sich ging. Unten in der Dunkelheit kämpften und starben der alte Weißhaar und seine Familie, aber der Gedanke, ihnen zu Hilfe zu eilen, kam ihm nicht in den Sinn. Das harte Gesetz des Überlebens verbot solche Einfälle, und keine Stimme des Protestes erhob sich den Berghang entlang. Die Bewohner aller Höhlen verhielten sich still, um das Verderben nicht auf sich selbst zu lenken.

Der Lärm ebbte ab, und dann hörte Mond-Schauer, wie ein Körper über die Felsen geschleift wurde; es dauerte nur wenige Sekunden. Danach hielt der Leopard seine Beute fest zwischen den Kiefern und verursachte kein Geräusch mehr, als er mit seinem Opfer davonschlich.

Für einen Tag oder zwei drohte von der Bestie keine weitere Gefahr, aber es mochten andere Feinde unterwegs sein, im fahlen Schein der »kalten kleinen Sonne«, die nur bei Nacht über den Himmel wanderte. Wenn man sie rechtzeitig hörte, konnte man die kleineren Raubtiere manchmal mit Schreien und Heulen verscheuchen. Mond-Schauer kroch aus der Höhle, klammerte sich an einen großen Felsbrocken neben der Öffnung und hockte sich hin, um das Tal zu überblicken.

Von allen Lebewesen, die bisher auf Erden gewandelt waren, sind die Menschenaffen wohl die ersten gewesen, die beharrlich den Mond beobachteten. Er konnte sich zwar nicht daran erinnern, aber als er sehr jung gewesen war, hatte Mond-Schauer manchmal seinen Arm ausgestreckt...

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Autor

Arthur C. Clarke zählt neben Isaac Asimov und Robert A. Heinlein zu den größten SF-Autoren des 20. Jahrhunderts. Geboren 1917 in Minehead, Somerset, entdeckte er die Science-Fiction durch die Bücher von H. G. Wells und Olaf Stapledon. Nach dem Zweiten Weltkrieg, in dem er als technischer Offizier der Royal Air Force diente, studierte er Physik und Mathematik am King's College in London. Gleichzeitig betätigte er sich als Autor: 1946 erschien seine erste Story im SF-Magazin Astounding, sein erster Roman zwei Jahre später. In den folgenden Jahrzehnten veröffentlichte er nicht nur weitere preisgekrönte Erzählungen und Romane, sondern auch etliche populärwissenschaftliche Artikel und Bücher, in denen er viele technische Entwicklungen vorwegnahm. Clarke starb im März 2008 in seiner Wahlheimat Sri Lanka.