Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Beyond - Ich bin dir verfallen

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
352 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am20.02.2017
Heiß. Heißer. Chelsea Fine.
Jenna Lacombe ist ein totaler Kontrollfreak - vor allem, was ihre Gefühle betrifft. Deshalb passt es ihr auch gar nicht, dass der sexy Bad Boy Jack Oliver ihr nicht mehr aus dem Kopf geht. Als er sich dann auch noch selbst zu Jennas Roadtrip einlädt, fällt es ihr immer schwerer, die Oberhand zu behalten.
Seit Jack sein altes Leben hinter sich gelassen hat, ist Jenna sein einziger Lichtblick. Doch obwohl die beiden eine heiße Nacht miteinander verbracht haben, hät sie ihn auf Abstand - bis Jacks Vergangenheit ihn einholt und für beide gefährlich wird ...

Chelsea Fine lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern in Phoenix, USA. Sie verbringt möglichst viel Zeit damit zu schreiben und zu malen, um möglichst wenig ungeliebte Hausarbeit erledigen zu müssen. Dafür liebt sie Superhelden, Kaffee und verrückte Socken.
mehr

Produkt

KlappentextHeiß. Heißer. Chelsea Fine.
Jenna Lacombe ist ein totaler Kontrollfreak - vor allem, was ihre Gefühle betrifft. Deshalb passt es ihr auch gar nicht, dass der sexy Bad Boy Jack Oliver ihr nicht mehr aus dem Kopf geht. Als er sich dann auch noch selbst zu Jennas Roadtrip einlädt, fällt es ihr immer schwerer, die Oberhand zu behalten.
Seit Jack sein altes Leben hinter sich gelassen hat, ist Jenna sein einziger Lichtblick. Doch obwohl die beiden eine heiße Nacht miteinander verbracht haben, hät sie ihn auf Abstand - bis Jacks Vergangenheit ihn einholt und für beide gefährlich wird ...

Chelsea Fine lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern in Phoenix, USA. Sie verbringt möglichst viel Zeit damit zu schreiben und zu malen, um möglichst wenig ungeliebte Hausarbeit erledigen zu müssen. Dafür liebt sie Superhelden, Kaffee und verrückte Socken.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641200015
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2017
Erscheinungsdatum20.02.2017
Seiten352 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1595 Kbytes
Artikel-Nr.1941955
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


1

Jenna

»Na, sieh mal an, jetzt bist du ernsthaft verliebt. Richtig erwachsen. Ich bin ja so stolz auf dich«, sage ich und lächele meiner besten Freundin Pixie zu, während wir Kartons in unser Wohnheimzimmer schleppen. »Und was dich betrifft, Levi«, füge ich hinzu und wende mich an Pixies neuen, echt scharfen Begleiter, »gern geschehen.«

Er setzt einen Karton ab. »Ach ja?«

Ich nicke. »Hätte ich Pixie nicht gesagt, dass sie ihre Ängste einfach vergessen und zu ihrer Liebe stehen soll, wärst du immer noch ein unglücklicher Handwerker.«

»Ich bin immer noch Handwerker.«

»Ja, aber kein unglücklicher mehr.« Ich grinse. »Und das hast du mir zu verdanken.«

Er zieht Pixie in seine Arme und küsst sie auf die Schläfe. »Dann sollte ich mich wohl bei dir bedanken.«

Als sie anfangen, sich zu küssen, klingelt mein Telefon - ich bin froh, eine Ausrede zu haben, mich zu verdrücken und die beiden allein lassen zu können.

Ich schlüpfe in den Flur und schließe die Tür hinter mir.

»Hallo?«

»Hallo, Jenna.« Als ich die Stimme meiner Mutter höre, muss ich lächeln. »Wie geht es meiner Kleinen?«

»Gut«, antworte ich. »Pixie und ich sind fast fertig. Sie ist heute Abend mit ihrem Typ hergekommen, und wir haben beinahe schon alles eingeräumt. Bis auf ein paar Kartons, die noch bei den Cousinen stehen, aber die hole ich später ab. Und wie geht´s dir?«

Sie zögert. »Nun ja, mir geht es gut.«

So wie sie das »mir« betont, ist mir sofort klar, warum sie anruft.

»Grandma?«, seufze ich. »Schon wieder?«

»Ich fürchte, ja. Sie meint, jetzt geht es wirklich zu Ende - sie würde das genau spüren.«

Ich verdrehe die Augen. »Mom, das behauptet sie seit zehn Jahren, und dabei hatte sie nicht das Geringste, nicht mal einen Husten.«

»Ich weiß, bloß diesmal scheint es ernst zu sein.«

Alle paar Jahre teilt meine Großmutter der Familie mit, dass sie jeden Augenblick den Löffel abgeben wird. Die ersten beiden Male bin ich sofort mit der nächsten Maschine nach New Orleans geflogen, wo sie mit meiner Mutter und meinen jüngeren Schwestern in dem Haus lebt, in dem ich aufgewachsen bin. Doch als ich eintraf, war Granny gesund und munter - ihr fehlte rein gar nichts. Deshalb bin ich beim letzten Alarm nicht sofort zum Flughafen gestürzt, sondern habe mir ein paar Tage Zeit gelassen, in Ruhe zu erledigen, was so anlag - und als ich schließlich in New Orleans ankam, vergnügte meine »sterbende« Großmutter sich gerade in einer Karaokebar.

Insofern dürfte wohl klar sein, dass ich keinerlei Lust verspüre, schon wieder auf ihre alberne Tour hereinzufallen.

»Ganz bestimmt nicht«, sage ich. »Ich gebe nicht schon wieder mein hart verdientes Geld für einen Flug aus, damit Grandma mir was von Liebe und Schicksal erzählt, während sie laut eine Strophe aus Black Velvet zum Besten gibt. Sag ihr, ich werde sie erst dann besuchen, wenn ein Arzt bescheinigt, dass sie es tatsächlich nicht mehr lange macht.«

»Ach, Jenna. Werde bitte nicht theatralisch. Du bist ja bald genauso schlimm wie deine Großmutter.«

»Ich weiß«, räume ich mit gespielter Verzweiflung ein. »Aber wenn Granny so weitermacht und alle zwei Jahre groß ihren bevorstehenden Tod ankündigt, dürfte es schwer für mich werden, meinen Ruf als Dramaqueen der Familie zu verteidigen. Könntest du ihr bitte sagen, dass sie endlich mit dem Scheiß aufhören soll, anstatt dauernd zu versuchen, mich auszustechen. Ich bin für Theatralik zuständig und damit Punkt.

»Das ist nicht lustig, Jenna«, weist meine Mutter mich in einem eindeutig missbilligenden Ton zurecht.

»Doch, ist es«, widerspreche ich grinsend. »Und Grandma wäre meiner Ansicht.«

»Bitte sei zur Abwechslung mal ernst«, fordert sie mich auf.

Vergeblich, denn ich habe null Bock, die Eskapaden meiner Großmutter für bare Münze zu nehmen. »Ich befasse mich ernsthaft mit Grandmas Tod, wenn sie ernsthaft stirbt.«

Ein resignierter Seufzer dringt an mein Ohr. »Jenna, bitte.«

»Warum gehen wir überhaupt auf ihre Launen ein? Schließlich schikaniert sie uns damit. Wir lassen alles stehen und liegen, damit wir nicht zu spät kommen. Aber statt auf dem Totenbett ihre Hand zu halten, müssen wir ihr beim Karaoke die Daumen drücken. Nur deshalb zieht sie überhaupt diese Show ab. Warum machen wir eigentlich dieses Spiel immer wieder mit?«

»Sie ist sehr abergläubisch und fürchtet, ohne den Segen ihrer Verwandten kein Glück im Leben nach dem Tod zu finden. Das weißt du doch.«

Jetzt war es an mir, vernehmlich zu seufzen - ich hatte es langsam dicke.

Wie sollte ich das je vergessen? Seit meiner frühesten Kindheit tyrannisiert Grandma uns mit diesem abergläubischen Kram. Damit hat sie ihre Familie unerbittlich im Griff, bestimmt über sie, kontrolliert sie. Auch wenn es uns zum Hals raushängt - schlimm ist bloß, dass ihre Voodoo-Eingebungen so unheimlich zutreffend sind. Verstörend, total krass. Und das macht es uns schwer, ihre Marotten einfach zu ignorieren.

Ob man nun daran glauben will oder nicht. Fakt ist, dass meine Großmutter schon viele Ereignisse korrekt vorausgesehen hat. Sie weiß genau, was jemand vorhat, was er denkt oder was ihn antreibt, wenn sie ihm nur die Hand schüttelt. Einfach gruselig. Und als ob das nicht reichen würde, nutzt sie unsere Angst vor ihren übersinnlichen Kräften auch noch, um uns zu manipulieren.

Ihre wiederkehrende Ankündigung, bald zu sterben, ist ihre schärfste Waffe, und bislang hat sie immer ihr Ziel erreicht, denn jedes Mal fallen wir darauf rein. Was, wenn sie zur Abwechslung recht behalten sollte?

»Ja, ja«, murmele ich mit unverhohlenem Zynismus. »Scheint, dass ihr Abschied von dieser Welt mit allem Drum und Dran zelebriert werden muss. Das beansprucht sie.«

Ich höre, wie meine Mutter geräuschvoll einatmet. »Darum geht es nicht allein, obwohl es stimmt. Deine Großmutter fühlt sich einfach nicht wohl und möchte dich gerne sehen, weil sie mal wieder ihre Ahnungen hat.« Als ich nichts sage, fügt sie hinzu: »Und würdest du dich nicht schrecklich fühlen, wenn es diesmal wirklich so wäre und du hättest dich nicht von ihr verabschiedet?«

Aha, meine Mutter will mir ein schlechtes Gewissen machen, spielt die Schuldkarte aus. Ein ganz mieser Trick, den alle Mütter draufzuhaben scheinen.

Ich gebe mich geschlagen. »Okay, ich komme - einen Flug zahle ich allerdings nicht. Diesmal fahre ich mit dem Auto.«

»Den ganzen Weg von Tempe bis nach New Orleans?«

»Ja. Dadurch spare ich eine Menge Geld. Ich muss bloß noch organisieren, dass jemand bei der Arbeit meine Schichten übernimmt, und dann mache ich mich morgen früh auf den Weg.«

»Hervorragend. Grandma wird überglücklich sein.«

»Ja, ja - so happy, dass sie eigens für mich Karaoke singt«, frotzele ich.

Meine Mutter räuspert sich leicht indigniert. »Schön, also bis demnächst. Ich freue mich, dass du kommst.«

Damit ist das Gespräch beendet, und ich gehe zurück in das Zimmer, wo Levi und Pixie so richtig in Fahrt gekommen sind.

»Gott. Ist das euer Ernst?«, sage ich und verziehe leicht angewidert das Gesicht. »Ich weiß, ihr habt euch erst vor ein paar Stunden wiedergesehen, aber echt! Ihr seid schließlich nicht alleine im Raum.«

Levi scheint keine Notiz von mir zu nehmen, denn er macht weiter an Pixie rum, und die lässt sich Zeit, bevor sie von ihrem Loverboy ablässt und meine Anwesenheit endlich zur Kenntnis nimmt.

Mit einem verträumten Lächeln blickt sie auf mein Handy. »Wer war das?«

»Meine Mom.« Ich atme hörbar aus. »Grandma behauptet, dass sie sterben wird.«

»Schon wieder?« Pixie beißt sich auf die Lippe.

Ich nicke. »Darum fahre ich morgen hin und versuche zurück zu sein, bevor die Uni losgeht.«

Pixie löst sich einen kleinen Schritt von Levi. Gerade so viel, dass er nicht länger an ihren Haaren herumschnüffeln kann - ich schwöre, das hat er gerade getan. Die beiden sind dermaßen verliebt, dass es schon fast abstoßend ist. Widerwillig macht Levi sich wieder ans Auspacken.

»Allein?«, erkundigt Pixie sich besorgt, und ihre grünen Augen weiten sich.

Wir beide, sie und ich, haben uns letztes Jahr im ersten Semester an der Arizona State University kennengelernt. Wir waren im selben Wohnheim untergebracht und wurden Zimmergenossinnen. Während der Semesterferien mussten wir unsere Studentenbude verlassen und uns den Sommer über etwas anderes suchen. Pixie kam bei ihrer Tante unter, der ein kleines Hotel nördlich von hier gehört, und hatte somit zugleich einen Ferienjob. Ich hingegen bin in Tempe geblieben und zu meinen drei Cousinen gezogen, die ebenfalls aus Louisiana nach Arizona gezogen sind. War ganz okay, aber jetzt bin ich froh, wieder mit meiner besten Freundin zusammenziehen zu können.

Wir studieren beide Kunst - sie Malerei, ich Bildhauerei -, sodass wir haufenweise Gemeinsamkeiten haben und uns super verstehen. Sie ist die beste Freundin, die ich je hatte. »Ja.« Ich lege das Telefon weg. »Allein.«

Pixie wirkt nach wie vor skeptisch. »Das hört sich aber nicht sehr spaßig an. Auch nicht besonders sicher.«

Levi blickt zu mir herüber. Es ist einer dieser beschützenden Großer-Bruder-Blicke, und ich unterdrücke ein Lächeln. O Gott, wie süß. Er kennt mich kaum und scheint dennoch um meine Sicherheit besorgt. Zum bestimmt hundertsten Mal freue ich mich...

mehr

Autor

Chelsea Fine lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern in Phoenix, USA. Sie verbringt möglichst viel Zeit damit zu schreiben und zu malen, um möglichst wenig ungeliebte Hausarbeit erledigen zu müssen. Dafür liebt sie Superhelden, Kaffee und verrückte Socken.