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Die Shannara-Chroniken: Die Großen Kriege 2 - Die Elfen von Cintra

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am11.10.2016
Die Welt nach der Apokalypse ist ein riskanter und lebensfeindlicher Ort. Die größte Gefahr für die letzten überlebenden Menschen sind schreckliche Wesen, die seit der Katastrophe die Erde bevölkern: fürchterliche Monstren und mächtige Dämonen. Nun ruhen die letzten Hoffnungen der Menschheit auf den legendären Elfen von Cintra. Doch die halten sich in den Wäldern von Oregon verborgen und scheinen nicht gewillt, ins Geschehen einzugreifen ...

Im Jahr 1977 veränderte sich das Leben des Rechtsanwalts Terry Brooks, geboren 1944 in Illinois, USA, grundlegend: Gleich der erste Roman des begeisterten Tolkien-Fans eroberte die Bestsellerlisten und hielt sich dort monatelang. Doch »Das Schwert von Shannara« war nur der Beginn einer atemberaubenden Karriere, denn bislang sind mehr als zwanzig Bände seiner Shannara-Saga erschienen.
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Produkt

KlappentextDie Welt nach der Apokalypse ist ein riskanter und lebensfeindlicher Ort. Die größte Gefahr für die letzten überlebenden Menschen sind schreckliche Wesen, die seit der Katastrophe die Erde bevölkern: fürchterliche Monstren und mächtige Dämonen. Nun ruhen die letzten Hoffnungen der Menschheit auf den legendären Elfen von Cintra. Doch die halten sich in den Wäldern von Oregon verborgen und scheinen nicht gewillt, ins Geschehen einzugreifen ...

Im Jahr 1977 veränderte sich das Leben des Rechtsanwalts Terry Brooks, geboren 1944 in Illinois, USA, grundlegend: Gleich der erste Roman des begeisterten Tolkien-Fans eroberte die Bestsellerlisten und hielt sich dort monatelang. Doch »Das Schwert von Shannara« war nur der Beginn einer atemberaubenden Karriere, denn bislang sind mehr als zwanzig Bände seiner Shannara-Saga erschienen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641181260
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2016
Erscheinungsdatum11.10.2016
SpracheDeutsch
Dateigrösse1519 Kbytes
Artikel-Nr.2094437
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1

Logan Tom hatte sich aus den unteren Ebenen des Lagers nach oben gekämpft und wollte gerade die Treppe zur Mauer hinaufstürmen, als die Schreie begannen. Jäh und schrill waren sie, angefüllt von Entsetzen und Angst. Logan erstarrte innerlich. Es war unmöglich zu sagen, was sich da oben zutrug, aber er verdoppelte sofort sein Tempo, preschte los und gab sein verstohlenes Schleichen auf, schlug alle Warnungen in den Wind.

Wenn er zu spät kam ...

Wenn sie Hawk und Tessa schon von der Mauer geworfen hatten ...

Wenn, wenn, wenn!

Die Worte brannten in seinen Gedanken wie glühende Kohle. Er durfte nicht zu spät kommen. Nicht, nachdem er einen so weiten Weg zurückgelegt hatte und sein Ziel schon zum Greifen nahe war. Er hätte Hawk nie allein im Lager zurücklassen dürfen. Er hätte einen Weg finden müssen, ihn herauszuholen, als er die Chance dazu hatte. Dass er sich darauf verlassen hatte, ihn jetzt noch befreien zu können, war heller Wahnsinn, und jeder Mensch mit auch nur einem Funken Verstand hätte das gewusst!

Er rannte so schnell er konnte, den schwarzen Stab schlagbereit vor sich, voll konzentriert. Auf dem Weg nach oben kam er an Dutzenden von Lagerbewohnern vorbei, und obwohl sich einige umdrehten und ihm nachschauten, versuchte niemand ihn aufzuhalten. Vielleicht sahen sie an seinem Blick, dass es nicht ratsam war, sich ihm in den Weg zu stellen - aus welchem Grund auch immer. Wenn sich auch nur ein Bruchteil seines Zorns in seinen Augen spiegelte, so war die Warnung deutlich genug.

Er war die Treppe nun ganz hinaufgerannt und stand draußen. Ein Sportfeld breitete sich unter ihm aus. Die Zuschauerplätze waren in diesem Abschnitt schon vor langer Zeit herausgerissen worden, um provisorischen Behausungen Platz zu machen, und er fand sich zwischen einigen kleineren Häusern wieder, aus Ziegelsteinen und Holz errichtet, die jeweils ein Stockwerk hoch gebaut waren. Sie brannten sich in seine Gedanken ein, als er zwischen ihnen dahinstürmte, auf Wegen, die eigens dafür freigelassen worden waren, und bis zur Kuppe hinaufrannte.

Doch etwas Unerwartetes geschah. Jene, die sich auf den Mauern versammelt hatten, um zu beobachten, wie das Todesurteil an Hawk und Tessa vollstreckt wurde, eilten fast ebenso schnell nach unten, wie er nach oben rannte. Er blieb wie angewurzelt stehen, stemmte sich gegen den Strom und versuchte anhand der Wortfetzen, die zu ihm drangen, zu erraten, was geschehen war.

»... hat es noch nicht gegeben, das Werk eines Dämons, wenn ich je eines sah - hast du dieses Licht gesehen ...«

»... gleißend hell wie eine Fackel oder vielleicht ein ...«

»... war kein bisschen mehr von ihnen zu sehen, und dann wurde es wieder dunkel, und man konnte unten erkennen ...«

Logan eilte in den Schutz einer engen Gasse, die einen Fußweg zwischen den Hütten bildete, und wartete darauf, dass der Hauptschwung vorüberging. Was auch immer geschehen war, es war jetzt vorbei. Aber was war geschehen?

Er schnappte sich einen jungen Mann, der dicht genug an ihm vorbeikam, und zog ihn aus der Menge. Logan hob dessen Gesicht nahe an seines. »Sag mir, was passiert ist. Warum laufen alle davon?«

Der junge Mann starrte ihn kurz an und sah etwas, was ihm vielleicht noch mehr Angst machte als das, was er auf der Mauer gesehen hatte. Er wollte etwas sagen, brachte jedoch nichts heraus. Dann riss er sich los und warf sich wieder in die wogende Menge der Flüchtlinge.

Logan verließ den Hauptpfad und arbeitete sich auf Umwegen zwischen den Hütten hinauf. Er lief so schnell, wie es die schmalen Durchgänge erlaubten, wich Hindernissen aus oder schlug sie zur Seite. Eimer, Besen, Töpfe und andere Küchenutensilien flogen umher, und das Zorngebrüll ihrer Besitzer folgte ihm. Zu einem anderen Zeitpunkt und unter anderen Umständen hätte er mehr Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Doch die meisten Lagerbewohner kamen jetzt von den Mauern herunter oder schoben sich zu den vorderen Toren, weil sie unbedingt sehen wollten, was dort draußen los war.

Nicht der Junge, betete er. Nicht das Mädchen.

Er erreichte die oberen Ebenen, wo es weniger Gebäude gab, eine Folge des Windes und der Kälte, die den Aufenthalt dort nicht gerade erstrebenswert machten. Der Gestank der Bewohner wich dem Geruch nach Fisch und Algen, die auf dem Wasser trieben, und die Dunkelheit verdichtete sich, als er die Feuer und strombetriebenen Lichter hinter sich ließ. Die wenigen Lichter, die es hier oben gab, wiesen den Weg zu den Toren und Mauern. Das Durcheinander der Hütten und Gassen lag nun hinter ihm, und die Menschenmenge war größtenteils schon an ihm vorbeigerauscht, als er an den hohen Mauern entlang bis zu der Öffnung schlich, die zu dem einstigen Gewerbegebiet führte. Dort fand er weitere Gebäude vor, die gleichen provisorischen Hütten, diesmal vorwiegend für Lagerzwecke gedacht, nicht zum Wohnen. Einige Lagerbewohner standen noch vereinzelt auf der Mauer und blickten zwischen den Zinnen hinunter. Er wählte ein Mädchen aus, das ihm den Rücken zuwandte und etwas betrachtete, was sich draußen am Fuß der Mauern befand.

»Wo sind der Junge und das Mädchen?«, fragte er und ging zu ihr.

Sie drehte sich um und blickte ihn an. Das Mädchen war nicht älter als vierzehn oder fünfzehn und verzog das sommersprossige Gesicht, als hätte sie etwas Unangenehmes verschluckt. »Was?«

»Der Junge und das Mädchen«, wiederholte er. »Was ist mit ihnen passiert?«

Sie zögerte. »Haben Sie es nicht gesehen?«

»Ich war nicht hier. Sag´s mir.«

»Also, wow, was ist eigentlich nicht passiert! Es war einfach unglaublich! Sie haben sie runtergeworfen - die Wächter haben sie runtergeworfen, wissen Sie. Sie flogen einfach hinunter wie - wie Vogelscheuchen oder Sandsäcke. Dann tauchte plötzlich ein Licht auf, ein strahlendes Licht. Es kam direkt aus dem Nichts und verschlang sie. Als das Licht verschwand, waren sie auch weg.«

Sie schaute kurz über ihre Schulter zu dem geröllbedeckten Pflaster, als wollte sie sich noch einmal vergewissern. »So etwas habe ich noch nicht gesehen. Niemand weiß, was eigentlich passiert ist.« Sie wandte sich ihm wieder zu. »Ich habe gehört, wie ein Mann sagte, es wäre Dämonenzauber gewesen! Was meinen Sie?«

Logan wusste nicht, was er davon halten sollte. »Nein«, sagte er. »Schien das Licht von einem der beiden auszugehen - vielleicht von dem Jungen?«

Sie schüttelte den Kopf. Ihr langes, sandfarbenes Haar kräuselte sich im Halbdunkel, und sie strich sich eine Strähne aus dem Gesicht. »Nein, es kam von nirgendwo. Es blitzte einfach mitten in der Luft auf und umgab sie. Danach konnte man sie nicht mehr sehen. Alle waren ganz aus dem Häuschen! Es war wundervoll!«

Er nahm sich etwas Zeit, um zu überlegen, was das wohl bedeuten mochte. Die logische Erklärung war, dass Hawks Magie - die wilde Magie des Zigeunermorphs - sich unerwartet Ausdruck verschafft hatte. Aber wenn das Mädchen recht hatte, wenn es nicht Hawks Magie gewesen war, die sich auf unbekannte Weise manifestiert hatte, dann musste es sich um einen fremden Zauber gehandelt haben. Doch woher sollte ein solcher Zauber kommen? Waren Hawk und Tessa gerettet worden oder vom Regen in die Traufe geraten? Er wusste, dass er die Antwort hier nicht finden würde.

»Heh, Mister, kenne ich Sie nicht irgendwoher?«, fragte das Mädchen ihn plötzlich.

Er schüttelte den Kopf. »Nein.«

»Sie kommen mir aber bekannt vor.«

Er spähte von der Mauer hinunter ins Geröll. Dort war jetzt nichts mehr, nicht einmal die Fresser. Was auch immer geschehen war, es hatte ihren Plan vereitelt, die Verbindung aus Magie und Lebenskraft, die bei Hawks Tod freigesetzt worden wäre, in sich aufzunehmen. All diese Fresser, dachte er, in Windeseile verschwunden.

Das Mädchen lehnte sich an das Geländer neben ihm und musterte sein Gesicht. Sie musste ihn gesehen haben, als er früher am Tag das Lager aufgesucht hatte. Sie würde sich bald daran erinnern. Es wurde Zeit zu gehen.

Plötzlich schweifte ihr Blick ab. »Sehen Sie sich das an. Sehen Sie all diese Lichter da draußen auf dem Wasser? Wie eine Million kleiner Feuer oder so.«

Er blickte in die Richtung, in die sie deutete, und dort sah er etwas, was sie nicht sehen konnte: Fresser, die sich am Ufer drängten, eine wogende Horde dunkler Leiber, die sich wanden und krümmten in dem Bemühen, dichter an das heranzukommen, was sich da auf dem Wasser näherte. Er blickte zu den Lichtern hinüber. Es waren Hunderte, und zunächst ergaben sie keinen Sinn für ihn, bis er die Trommeln vernahm. Ihm wurde eiskalt.

Fast im selben Moment wurde irgendwo weiter hinten auf den Mauern des Lagers in ein Horn geblasen, hoch oben in einem Wachturm, und es war ein trauriges Wehklagen, das in jeder Sprache Gefahr verkündet hätte. Noch jemand hatte die Lichter entdeckt und wie Logan begriffen, was sie bedeuteten.

Er wandte sich von dem Mädchen ab. »Ich muss jetzt weiter. Danke für deine Hilfe.«

»Klar. Waren Sie nicht schon mal hier ...?«

Er schnellte zurück und unterbrach sie mit einer harschen Geste. Es war eine impulsive Handlung, geboren aus Frustration und Verzweiflung. Er hatte es satt, dass Menschen starben. »Los! Such deine Eltern und deine Geschwister und alle Leute, die dir wichtig sind, und bring sie hier weg. Sag es jedem, dem du begegnest. Diese Lichter stammen von Booten mit einer Armee, die dieses Lager angreifen und besiegen wird.«

Sie wollte etwas sagen, doch er packte sie an den Schultern und schüttelte sie. »Nein, hör mir einfach nur zu. Ich...

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Im Jahr 1977 veränderte sich das Leben des Rechtsanwalts Terry Brooks, geboren 1944 in Illinois, USA, grundlegend: Gleich der erste Roman des begeisterten Tolkien-Fans eroberte die Bestsellerlisten und hielt sich dort monatelang. Doch »Das Schwert von Shannara« war nur der Beginn einer atemberaubenden Karriere, denn bislang sind mehr als zwanzig Bände seiner Shannara-Saga erschienen.