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Die Zutaten zum Glück

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Insel Verlag GmbHerschienen am10.04.2017Deutsche Erstausgabe
Ein Roman wie frischer Apfelkuchen - Lesegenuss mit Gute-Laune-Garantie!

Die Zutaten zum Glück erzählt von der jungen Patissiere Olivia, deren Karriere sich buchstäblich in Rauch auflöst und die einen völligen Neuanfang wagen muss - in der ländlichen Idylle Vermonts, wo das Leben noch einem anderen Takt folgt und das größte Glück im Duft von frischem Apfelkuchen steckt ...

Wer rechnet schon damit, dass aus einem Flammeninferno das große Glück erwächst? Am wenigsten die Patissiere Olivia, als sie mit ihrem flambierten Dessert einen Bostoner Luxusclub in Brand setzt. Hals über Kopf flüchtet sie sich zu ihrer besten Freundin nach Vermont. Wo sie nicht nur das Geheimnis einer störrischen alten Dame, sondern auch das um den besten Apple Pie lüften muss - und ganz nebenbei auch ein neues Zuhause samt Familienanschluss und eine Liebe auf Umwegen findet. Bleibt nur die Frage: Ist es das, was Olivia vom Leben will?
Ein köstlicher Roman, der Freundschaft, Familie, Liebe und Genuss mit Gefühlslagen aller Art und der oft holprigen Suche nach dem Glück zusammenbringt und ein vielstimmiges, herzergreifendes und unterhaltsames Feel-Good-Leseerlebnis zaubert!



Louise Miller lebt und arbeitet als Patissière in Boston. In ihrer Freizeit kümmert sie sich um ihren Blumengarten, spielt hin und wieder Banjo, ist begeisterte Filmenthusiastin und liebt alte Hunde. Die Zutaten zum Glück ist ihr erster Roman und neueste Genusskreation, mit der sie die Leserherzen in den USA im Sturm erobert hat.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR9,95
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextEin Roman wie frischer Apfelkuchen - Lesegenuss mit Gute-Laune-Garantie!

Die Zutaten zum Glück erzählt von der jungen Patissiere Olivia, deren Karriere sich buchstäblich in Rauch auflöst und die einen völligen Neuanfang wagen muss - in der ländlichen Idylle Vermonts, wo das Leben noch einem anderen Takt folgt und das größte Glück im Duft von frischem Apfelkuchen steckt ...

Wer rechnet schon damit, dass aus einem Flammeninferno das große Glück erwächst? Am wenigsten die Patissiere Olivia, als sie mit ihrem flambierten Dessert einen Bostoner Luxusclub in Brand setzt. Hals über Kopf flüchtet sie sich zu ihrer besten Freundin nach Vermont. Wo sie nicht nur das Geheimnis einer störrischen alten Dame, sondern auch das um den besten Apple Pie lüften muss - und ganz nebenbei auch ein neues Zuhause samt Familienanschluss und eine Liebe auf Umwegen findet. Bleibt nur die Frage: Ist es das, was Olivia vom Leben will?
Ein köstlicher Roman, der Freundschaft, Familie, Liebe und Genuss mit Gefühlslagen aller Art und der oft holprigen Suche nach dem Glück zusammenbringt und ein vielstimmiges, herzergreifendes und unterhaltsames Feel-Good-Leseerlebnis zaubert!



Louise Miller lebt und arbeitet als Patissière in Boston. In ihrer Freizeit kümmert sie sich um ihren Blumengarten, spielt hin und wieder Banjo, ist begeisterte Filmenthusiastin und liebt alte Hunde. Die Zutaten zum Glück ist ihr erster Roman und neueste Genusskreation, mit der sie die Leserherzen in den USA im Sturm erobert hat.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783458752028
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2017
Erscheinungsdatum10.04.2017
AuflageDeutsche Erstausgabe
SpracheDeutsch
Dateigrösse1746 Kbytes
Artikel-Nr.2138616
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe
1
September

Der Abend, an dem ich den Emerson Club in Flammen setzte, war perfekt für eine Meringue. Die ganze Woche über hatte ich mir Sorgen gemacht, weil das Wetter so feucht gewesen war, aber an diesem Abend wehte trockene, kühle Luft durch das offene Fenster herein. Der Club feierte seinen 150. Geburtstag, und Jameson Whitaker, der Präsident, hatte Baked Alaska mit Pistazieneis bestellt. Und da er mich darum bat, als er gerade auf mir lag, unter einem Betttuch aus feinem italienischem Leinen in Zimmer 8, hatte ich es ihm versprochen, auch wenn ich mir ziemlich sicher war, dass ein Baked Alaska im Jahr 1873 nicht auf der Speisekarte zu finden gewesen wäre. Aber Jamie liebte nun mal die große Show - und Pistazieneis, das seine Frau ihn zu Hause nicht essen ließ.

Langsam, einen Löffel nach dem anderen, gab ich den Zucker zum Eiweiß, und während sich die Masse zu einer glänzenden weißen Wolke wölbte, lehnte ich meine Hüfte sanft gegen die Arbeitsplatte aus Stirnholz und ließ den Blick durch die Küche schweifen. Ich habe meine Teigrolle schon in den angesagtesten Restaurants der Stadt, für makrobiotische Catering-Firmen, in edlen und weniger edlen Hotels geschwungen. Man würde erwarten, dass ein Bostoner Privatclub wie das Emerson, wo sich nur die vornehmsten Familien der Stadt tummelten, mit dem gedimmten Licht, den gestärkten Tischdecken und messingbeschlagenen Ledersesseln, auch eine entsprechend luxuriös ausgestattete Küche hätte. Aber egal, wie ein Speisesaal aussieht - selbst wenn »vorne« (wie wir es nennen) nur mit Klebeband zusammengehaltene Campingbänke um Resopaltische mit verzinkten Metallkanten herumstünden -, »hinten« in der Küche sieht es immer gleich aus: ein Meer aus Edelstahl. Tische, Schüsseln, Kühlraum, alles glänzt in einem kalten Grau. Schneebesen und Löffel hängen ordentlich nebeneinander aufgereiht. Daneben ein Standmixer mit einem Arm, der so dick ist wie mein eigener und darauf wartet, den Brotteig zu kneten. Das Ganze hatte etwas Tröstliches. Egal, wie oft ich den Job wechselte, auf die Küche konnte ich mich immer verlassen - auf die Ordnung, die Vorhersehbarkeit: Alles war vertraut und an seinem Platz.

Ich spritzte gerade den letzten Baiser-Wirbel auf die geschichteten Lagen aus Eis und Kuchen, als ich nebenan im Jefferson Room die Champagnerkorken knallen hörte. Glen, der Geschäftsführer, kam in die Küche gerannt.

»Bist du so weit, Livvy?«

Ich streckte ihm meine klebrigen Hände entgegen. »Gib mir mal den Bunsenbrenner.« Die blaue Flamme strich über die Eischneewirbel und hinterließ eine dunkle Spur aus karamellisiertem Zucker.

Hinter der Schwingtür schwoll ein Chor aus Bariton-Stimmen an, und die Hymne des Emerson Clubs dröhnte in die Küche.

»Das ist unser Zeichen«, sagte Glen.

Ich strich mir mit den Händen durch die frisch gefärbten Locken. In dieser Woche hatte ich mich für Lila entschieden. Manic Panic Electric Amethyst, um genau zu sein. Zwar nicht unbedingt zeitgemäß für eine Köchin aus dem neunzehnten Jahrhundert, aber ich gehörte schließlich nicht zu den Gästen.

Mit dem Daumen auf dem Flaschenhals besprenkelte ich mein Werk mit 75-prozentigem Rum und hievte das Tablett auf meine Schulter. »Feuer marsch.«

Glen zündete ein Streichholz an und hielt die Flamme vorsichtig an die mit Rum gefüllte leere Eierschale in der Spitze des Baked Alaska. Mit einem Fauchen fing der Alkohol Feuer, und die Flamme lief über die Wellen aus Baiser. Glen eilte vor mir her und hielt die Türen auf. Mit den verklingenden letzten Tönen der Hymne betrat ich den Saal. Die Menge applaudierte.

Das Tablett muss gut zwanzig Kilo gewogen haben. Silber ist schwer, und man nennt den Kuchen in meinem Baked Alaska nicht umsonst pound cake, ganz zu schweigen von den fast 15 Litern Pistazieneis. Aber ich verzog meinen Mund zu einem breiten Lächeln und trat in den Saal, quetschte mich zwischen den eng stehenden Tischen hindurch und posierte mit den Gästen für die entsprechenden Fotos. Die Flammen loderten inzwischen nicht mehr so hoch, brannten aber immer noch. Im hinteren Teil des Saals, bei den bodentiefen Fenstern, entdeckte ich Jamie, den Arm fest um die Taille seiner Frau gelegt. Ihre Kinder, Miniaturausgaben ihrer Eltern, standen neben ihnen, der eine im dunklen Anzug, die andere im Kleid mit Reifrock. Schweißperlen traten mir auf die Stirn. Wie seltsam, dass die Flammen schrumpften, während mir mit jeder Sekunde heißer wurde. Der Saal war voller Menschen, die Mitglieder des Clubs bevölkerten in kleinen Grüppchen jeden Quadratzentimeter des Teppichs. Ich wusste, dass irgendwo in dieser Menge Glen die Köpfe zählte und irgendwas über maximale Personenzahlen vor sich hin murmelte. Mit dem Tablett fest auf meiner Schulter, um niemanden in Flammen zu setzen, bahnte ich mir vorsichtig einen Weg durch die Menge. Mein gesamter Oberkörper schmerzte. Der Schatzmeister des Clubs legte den Arm um meine Taille, wobei seine Hand deutlich tiefer auf meiner Hüfte ruhte, als angebracht gewesen wäre. »Eins für den Newsletter«, sagte er. Mein Lächeln wurde breiter und deutlich verspannter, und ich verstärkte meinen Griff um das Tablett. Jamies Blick schweifte zu mir herüber und dann ausdruckslos über mich hinweg. Er flüsterte seiner Frau etwas ins Ohr. Sie lachte und blickte in meine Richtung. Das war das Letzte, was ich sah, bevor mir das Tablett aus den Fingern glitt und der brennende Baked Alaska zu Boden krachte.

Nach diesem eher abrupten Ende meiner Schicht fuhr ich in meine Wohnung, wo ich gerade lange genug blieb, um ein paar Sachen in eine Tasche zu stopfen und Salty, meinen stämmigen Irischen-Wolfshund-Mischling, einzusammeln. Dann machte ich mich, angetrieben von dem Wunsch, von jemandem »Schatz« genannt zu werden, auf in Richtung Norden, die Heizung mit voller Kraft auf meine von der Sprinkleranlage noch nassen Haare gerichtet, die mir wie Seegras im Nacken klebten. Salty, der gerade so auf den Rücksitz passte, presste seine kalte Nase an mein Ohr und schnüffelte. Der Geruch von verbranntem Samt klebte noch auf meiner Haut, und wie in Zeitlupe liefen die letzten Augenblicke im Jefferson Room wieder und wieder vor meinem inneren Auge ab. Eine der Tischdecken hatte zuerst Feuer gefangen. Vielleicht wäre alles gar nicht so schlimm gekommen, wenn es nicht ausgerechnet die Tischdecke unter der ein Meter zwanzig hohen Eisskulptur eines aufrecht sitzenden Eichhörnchens mit einer Eichel in der ausgestreckten Pfote gewesen wäre. Die Flammen ließen das Eichhörnchen augenblicklich schmelzen. Als sein Arm brach und zu Boden fiel, kippte auch die restliche Skulptur um und nahm den Tisch gleich mit. Eine Welle aus Austern, Muscheln und Shrimps schwappte in Richtung der panischen Menge und ergoss sich über den Teppich. Das Feuer züngelte inzwischen an einem der antiken Samtvorhänge, der sogleich wie flambierte Kirschen in Flammen aufging. Das war der Moment, in dem sich die Sprinkleranlage einschaltete.

Drei Stunden später fuhr ich vom Highway ab und bog auf den hell erleuchteten Parkplatz des F&G Truck Stops. Ich stieg aus, und während ich darauf wartete, dass jemand mir einen Tisch zuwies, sah ich Dutzenden von Pies und Kuchen dabei zu, wie sie sich in der Vitrine drehten: Süßkartoffel, Walnuss, Bananencreme. Eine Kellnerin in einer pastellfarbenen Uniform führte mich in eine Nische in der Ecke, ein gutes Stück entfernt von einem Tisch mit einer grölenden Horde Truckerfahrer. Doch selbst quer durch den Raum empfand ich ihr raues Lachen als tröstlich. Mein Dad war früher immer mit mir bei F&G mittagessen gegangen, wenn ich ihn auf seinen Touren von Boston an die kanadische Grenze begleitet hatte - meist während der Ferien, oder wenn ich einen Pausentag brauchte, um mein mentales Gleichgewicht wiederzufinden. Das letzte Mal, als ich mit ihm dort gewesen war, hatten wir meine bestandene Führerscheinprüfung gefeiert. Ich lehnte den Kopf zurück, ließ mich in das Polster sinken und starrte auf die von Fett, Alter und Zigarettenrauch gelbe Tapete mit den Sattelschlepper-Motiven.

Eine halbe Stunde später schob ich mir das letzte Stück Kuchen in den Mund und ließ die dicke Schicht Schokoladenpudding auf der Zunge zergehen. Die Kellnerin füllte meinen Kaffeebecher noch einmal auf und griff nach meiner Debitkarte. Als sie damit verschwunden war, kramte ich in meiner Handtasche, zog mein Handy heraus, rutschte auf meiner Sitzbank tiefer nach unten und wählte die Nummer meiner besten Freundin.

»Hmmm?«, stöhnte Hannah in den Hörer.

»Hann, hier ist Livvy. Ich bin bei F&G.« Ich ließ den Blick durch den Raum gleiten. Kein Trucker in Sicht, der mich anstarrte und stumm aufforderte, das Handy wegzulegen.

»Welchen Kuchen hast du genommen?«

»Black Bottom.«

Hannah schwieg einen Moment. »Livvy, wie viel Uhr ist es?«, gähnte sie, als sich die spitzengesäumte Schürze der Kellnerin in mein Blickfeld schob. Ich schaute auf und sah, dass sie den Mund zu einer schmalen Linie verzogen hatte.

»Abgelehnt.« Sie wedelte mit meiner Karte in der Luft und knallte sie auf den Tisch.

»Eine Sekunde«, bedeutete ich ihr stumm.

»Livvy, bist du noch dran?«

»Tut mir leid, Hann, einen Moment.« Ich kramte in meiner Umhängetasche und förderte aus deren Tiefen ein paar zerknitterte Dollar-Scheine hervor. »Hör zu, kann ich vorbeikommen? In etwa einer Stunde? Für ein paar Tage?«

Hannah schnalzte mit der Zunge. »Bring mir ein Stück Key Lime mit.«

Meine schwarze Ray-Ban konnte zwar die Sonnenstrahlen abhalten, die wie kleine...
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Louise Miller lebt und arbeitet als Patissière in Boston. In ihrer Freizeit kümmert sie sich um ihren Blumengarten, spielt hin und wieder Banjo, ist begeisterte Filmenthusiastin und liebt alte Hunde. Die Zutaten zum Glück ist ihr erster Roman und neueste Genusskreation, mit der sie die Leserherzen in den USA im Sturm erobert hat.