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Ort der Handlung ist Deutschland

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
236 Seiten
Deutsch
Rowohlt Verlag GmbHerschienen am25.11.20161. Auflage
Vereint sind hier die Lobreden zu Ehren verdienter Männer, die Predigt in einer kleinen Seefahrerkirche, die Auseinandersetzung auf dem Berliner Parteitag der SPD, die Verteidigung Lessings, das Plädoyer für Hans Küng, mit dem sich die Deutsche Bischofskonferenz auseinanderzusetzen hatte. Leidenschaftliche Debatten im kleinen Kreis über die Geschichte einer christlichen Heilanstalt oder über das vertane Humboldt-Erbe eines humanistischen Gymnasiums zählen nicht weniger als die, dank der Fernsehübertragung einer Laudatio über Eugen Kogon, im größeren Rahmen entfachte Diskussion über das Verhältnis von jüdischen und christlichen Deutschen. In erinnerungsfeindlicher Zeit wird an das zu Unrecht Vergessene, Abgelegte, zur Kehrseite Erklärte erinnert, das schon beinahe Entschiedene wird aufs neue in Frage gestellt: all das dient zur Beförderung einer Debatte, in der Fragen des kulturellen Erbes mit dem gleichen Engagement wie politische Gegenwartsprobleme behandelt werden. Diesem Ziel ein Stück näherzukommen, ist die Intention aller hier vereinten Reden von Walter Jens, so sehr sich auch die Ausdrucksweise der Rhetorik, politische Apologie und Invektive, Predigt, Fest- und Gedächtnisansprache oder Laudatio voneinander unterscheiden. Gemeinsam ist ihnen die Erinnerung an ein Erbe, das bis heute nicht angetreten worden ist, und die Mahnung, die Parole der Aufklärung als dringenden gesamtgesellschaftlichen Appell zu begreifen.

Walter Jens, geboren 1923 in Hamburg, Studium der Klassischen Philologie und Germanistik in Hamburg und Freiburg/Br. Promotion 1944 mit einer Arbeit zur Sophokleischen Tragödie; 1949 Habilitation, von 1962 bis 1989 Inhaber eines Lehrstuhls für Klassische Philologie und Allgemeine Rhetorik in Tübingen. Von 1989 bis 1997 Präsident der Akademie der Künste zu Berlin. Verfasser von zahlreichen belletristischen, wissenschaftlichen und essayistischen Büchern (darunter zuerst 'Nein. Die Welt der Angeklagten' 1950, 'Der Mann, der nicht alt werden wollte', 1955), Hör- und Fernsehspielen sowie Essays und Fernsehkritiken unter dem Pseudonym Momos; außerdem Übersetzer der Evangelien und des Römerbriefes. Walter Jens war seit 1951 verheiratet mit Inge Jens, geb. Puttfarcken. Als 'Grenzgängern zwischen Macht und Geist' wurde beiden 1988 der Theodor-Heuss-Preis mit der Begründung verliehen: 'Gemeinsam geben Inge und Walter Jens sowohl durch ihr schriftstellerisches Werk wie durch ihr persönliches Engagement immer wieder ermutigende Beispiele für Zivilcourage und persönliche Verantwortungsbereitschaft.'Walter Jens starb am 9. Juni 2013 in Tübingen.
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Produkt

KlappentextVereint sind hier die Lobreden zu Ehren verdienter Männer, die Predigt in einer kleinen Seefahrerkirche, die Auseinandersetzung auf dem Berliner Parteitag der SPD, die Verteidigung Lessings, das Plädoyer für Hans Küng, mit dem sich die Deutsche Bischofskonferenz auseinanderzusetzen hatte. Leidenschaftliche Debatten im kleinen Kreis über die Geschichte einer christlichen Heilanstalt oder über das vertane Humboldt-Erbe eines humanistischen Gymnasiums zählen nicht weniger als die, dank der Fernsehübertragung einer Laudatio über Eugen Kogon, im größeren Rahmen entfachte Diskussion über das Verhältnis von jüdischen und christlichen Deutschen. In erinnerungsfeindlicher Zeit wird an das zu Unrecht Vergessene, Abgelegte, zur Kehrseite Erklärte erinnert, das schon beinahe Entschiedene wird aufs neue in Frage gestellt: all das dient zur Beförderung einer Debatte, in der Fragen des kulturellen Erbes mit dem gleichen Engagement wie politische Gegenwartsprobleme behandelt werden. Diesem Ziel ein Stück näherzukommen, ist die Intention aller hier vereinten Reden von Walter Jens, so sehr sich auch die Ausdrucksweise der Rhetorik, politische Apologie und Invektive, Predigt, Fest- und Gedächtnisansprache oder Laudatio voneinander unterscheiden. Gemeinsam ist ihnen die Erinnerung an ein Erbe, das bis heute nicht angetreten worden ist, und die Mahnung, die Parole der Aufklärung als dringenden gesamtgesellschaftlichen Appell zu begreifen.

Walter Jens, geboren 1923 in Hamburg, Studium der Klassischen Philologie und Germanistik in Hamburg und Freiburg/Br. Promotion 1944 mit einer Arbeit zur Sophokleischen Tragödie; 1949 Habilitation, von 1962 bis 1989 Inhaber eines Lehrstuhls für Klassische Philologie und Allgemeine Rhetorik in Tübingen. Von 1989 bis 1997 Präsident der Akademie der Künste zu Berlin. Verfasser von zahlreichen belletristischen, wissenschaftlichen und essayistischen Büchern (darunter zuerst 'Nein. Die Welt der Angeklagten' 1950, 'Der Mann, der nicht alt werden wollte', 1955), Hör- und Fernsehspielen sowie Essays und Fernsehkritiken unter dem Pseudonym Momos; außerdem Übersetzer der Evangelien und des Römerbriefes. Walter Jens war seit 1951 verheiratet mit Inge Jens, geb. Puttfarcken. Als 'Grenzgängern zwischen Macht und Geist' wurde beiden 1988 der Theodor-Heuss-Preis mit der Begründung verliehen: 'Gemeinsam geben Inge und Walter Jens sowohl durch ihr schriftstellerisches Werk wie durch ihr persönliches Engagement immer wieder ermutigende Beispiele für Zivilcourage und persönliche Verantwortungsbereitschaft.'Walter Jens starb am 9. Juni 2013 in Tübingen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783688100767
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2016
Erscheinungsdatum25.11.2016
Auflage1. Auflage
Seiten236 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse740 Kbytes
Artikel-Nr.2144589
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Politische Reden

Eine freie Republik?

»Der liebe Gott«, so war´s vor Jahresfrist zu vernehmen, »ist kein Sozialist, denn er hat die Menschen ungleich geschaffen, und deshalb hat es auch keinen Sinn, von Chancengleichheit zu reden ... Die Menschen sind nun einmal ungleich, die einen sind gescheit, die anderen sind weniger gescheit.« Nein, das ist kein Zitat aus dem 19. Jahrhundert; hier hämmert kein wilhelminischer Pfarrer den Plebejern draußen vor dem Kirchentor den altvertrauten Herrschafts-Satz ein »God made them high or lowly and ordered their estate« (»Hoch oder niedrig schuf sie Gott, und gab jedwedem seinen Stand«); hier redet - offenbar aus genauer Kenntnis des lieben Gottes und seiner Gedanken heraus - der Kanzlerkandidat der CDU/CSU; hier sieht sich, im Kampf gegen die »roten Systemveränderer«, die »wie Ratten aus ihren Löchern herauskommen«, Ungleichheit, im Sinne des »so ist das nun mal«, zum Weltprinzip erklärt, zur Ordnung verbürgenden Formel - womit sich, dank eines ex cathedra bavarica ergangenen Machtspruchs, neben bürgerlichen Liberalen auch ein Großteil christlicher Sozialreformer von einer Stunde zur anderen in Nagetiere verwandelt ... all jene, die - weit entfernt von Gleichmacherei! - seit Rousseaus Zeiten darauf bestehen, daß jedermann die gleiche Chance haben müsse, ungleich zu werden.

Zurücknahme der Aufklärung und ihrer bis heute nicht realisierten Gleichheitsappelle heißt die Wahl-Parole der Rechten, Widerruf aller Reformen, die darauf abzielen, das zweite Prinzip der bürgerlichen Revolution endlich in seine Alltagsrechte zu setzen: Darum - unter der Devise: »Was ist, das ist gut, und was alt ist, das ist auch bewährt« - der Kampf gegen die Gesamtschule und die Unterscheidung zwischen einem Elternrecht, das schwarz und gut und einem anderen, das rot und böse ist; darum die unverhohlene Entschlossenheit, der überwältigenden Mehrheit unseres Volkes, die man von der Teilhabe an kultureller Betätigung ausschließt, ein Privatfernsehen vorzusetzen, das zu einer Volksverdummung ohnegleichen führen wird: TV à la Bild als die Gesamtschule der Nation! - mitgeschaffen - auch das muß gesagt sein - wider Willen von jenen Grünen, die mehr Lebensqualität für alle erstreben und nun, in gespenstischer Umkehr ihrer Intentionen, den Profit der wenigen fördern. Ausgerechnet diejenigen, für die der NDR eintrat, die ehrenwerten Rebellen, haben durch ihre Stimmabgabe mit dafür gesorgt, daß er zerschlagen wird. Das pure Gegenteil des Erstrebten erreicht: bedenkt, im Blick auf die Wahl, diese politische Lektion, Freunde der Grünen! Bedenkt, mit welchem Zynismus die gleichen Kräfte, die sich gestern anklagend über die Hessischen Rahmenrichtlinien ergingen und mit nimmermüdem Elan für den Faust und die Jungfrau von Orléans stritten, heute für den kulturellen Ausverkauf plädieren (ein Geschäft das eine und das andere!), für den Ramsch vom Boulevard und jenes auf personality-shows eingeschworene Kommerzfernsehen, dem, ich bin dessen sicher, viele Schriftsteller in diesem Land (und nicht die schlechtesten) ebenso entschlossen wie einst dem Adenauer-Fernsehen ihre Mitarbeit versagen werden: Ihr, Sozialdemokraten, könnt in diesem Punkt auf uns zählen.

Und Ihr könnt auch dort auf uns zählen, wo es gilt, in nüchternrationaler Kritik ein Pseudo-Wertsystem zu entlarven, das sich jüngst auf dem CSU-Parteitag als kleinbürgerlich verworrene Ideologie offenbarte. Mit der kulturrevolutionären Umwälzung in unserem Land müsse jetzt Schluß sein, bedeutete der Vorsitzende Strauß den Delegierten und verlegte China trotzig an den Rhein, der Umwertung aller Werte (jetzt ein Salto von Mao zu Nietzsche!) sei nun genug, Wahrhaftigkeit(!) und Gewissenhaftigkeit, Leistung und Disziplin dürften nicht länger mehr abgetan werden - »ganz zu schweigen von religiös und ethisch begründeten Werten«. (Wahrhaftigkeit, man hört es mit Staunen, ist demnach kein moralischer Wert.)

Angesichts solchen Aberwitzes wird es begreiflich, warum gewisse Leute mit aller Gewalt eine andere - und bessere! - Schule verhindern möchten: eine Schule, in der beispielsweise gelehrt wird, daß Worte wie »Disziplin«, »Anstand« und »Familiensinn« oder was immer einer, scheinbar »ewige Werte« beschwörend, anführen mag, ohne konkreten Bezug nicht das Geringste bedeuten. Von »Anstand« und »Disziplin«, von »Sauberkeit« und »Pünktlichkeit« haben auch Goebbels und Himmler gesprochen, von »Familiensinn« die Anwälte autoritärer Herrschaftsstrukturen. Die Worte als solche, leerformelgleich und beliebig verwendbar, sind zunächst einmal Macht-Instrumente - wie sehr, das beweist der Begriff »freiheitlichdemokratische Grundordnung«, der heute für viele eher als Droh-Formel denn als Hoffnungs-Partikel erscheint und damit jene nicht nur Recht, sondern Gerechtigkeit versprechende Magna Charta dieser Republik, das Grundgesetz, aus dem Blick gerückt hat, von dem Adolf Arndt sagte, es beschreibe eine »offene« Verfassung, die nur im eigenverantwortlichen Selbertun der Bürger Wirklichkeit werde und keineswegs in Demuts-Haltung vor machtgeschützter Autorität.

In einem Augenblick, da die Grundrechte des Einzelnen in diesem Land gefährdet sind wie niemals zuvor seit der Befreiung von nationalsozialistischer Herrschaft: gefährdet durch die Folgen offener und geheimer Zensur und durch bürokratische Einschüchterung (ein Kursbuch im Gepäck an der Grenze, ein Amnesty-International-Plakat im Spind, ein Marx-Zitat in der Klausur, ein aufmüpfiges Gedicht im Lesebuch - einerlei, ob von Grass oder Goethe -, eine Annonce zugunsten eines entlassenen Kollegen in der örtlichen Zeitung: wie leicht verstößt heute einer gegen jene FDGO, die für einen Großteil der kritischen Generation längst zu einer Panzerfaust des Staats geworden ist) ... in einem solchen Augenblick kommt alles darauf an, die Grund- und Freiheitsrechte nicht nur defensiv: den Blick nach rechts gewandt, zu schützen, sondern sie, in entschiedenem Gegenentwurf zu den restriktiven Auslegungen der Konservativen, zu erweitern und damit der obrigkeit-verordneten FDGO wieder den Geist einer Verfassung zu geben, deren Qualität sich nach dem Engagement, dem nostra res agitur der Bürger, bemißt: Ja, das ist unser Staat.

Um dies zu erreichen, ist zweierlei nötig: Zum ersten die Aufhebung aller Gesetze, Vorschriften und Verordnungen, die, erlassen, um den Staat und seine Bürger vor den Feinden der Verfassung zu schützen, in den letzten Jahren dazu geführt haben, daß, in reaktionärer Gebots-Exegese, der Staat und die Verfassung als Feinde der Bürger erschienen.

Erweiterung der bürgerlichen Freiheitsrechte, Rückbesinnung auf ein Grundgesetz, das eher einlädt als befiehlt und, statt Gehorsam zu verlangen, Fragen aufwirft und Möglichkeiten skizziert: Das ist das eine. Das andere: Die Realisierung der Überlegung, daß es Demokratie, Volks-Herrschaft im eigentlichen Wort-Sinn, erst dann gibt, wenn die durch den liberalen Staat gewährleisteten Freiheitsrechte soziale Wirklichkeit werden; wenn der Rechtsstaat, gut hegelianisch, im Sozialstaat aufgehoben wird: dort wo er seine eigentliche Intention erfüllt, die Gesellschaft der Freien und Gleichen zu schaffen.

Gelingt diese Transformation nicht, bleibt der Zentralbereich, jenes Gebiet der Ökonomie, als eine Art von Feudal-Relikt erhalten, dessen Herrscher uns einreden möchten, die Wirtschaft sei so wenig zu demokratisieren »wie die Schulen, die Kasernen und die Zuchthäuser« (ein Vergleich, in der Tat, der für sich selbst spricht!), dann, dies hat der sozialdemokratische Staatsrechtslehrer der ersten Republik, Hermann Heller, gezeigt, »verzichtet man um der Erhaltung wirtschaftlich privilegierter Gruppen willen am Ende auf Rechtsstaat und Demokratie«.

Vergessen wir nicht, daß - ungeachtet aller materiellen und humanen Errungenschaften - Millionen von Bürgern auch heute noch zugleich in zwei Jahrhunderten leben: In der - freilich gefährdeten - Rechtsgemeinschaft unserer Zeit und, jenseits des Fabriktors, im hierarchisch gegliederten Feudalstaat, wo befohlen und gehorcht wird und die bürgerlichen Freiheiten den Charakter einer gewährten Gnade gewinnen - in einem Bezirk, wo nicht nur die großen Begriffe, sondern auch die ihnen nachgeordneten Worte sich umzukehren beginnen: »Leistung« - man muß einen Metallarbeiter reden hören: »Was leiste ich denn schon von morgens bis abends?«, um zu erkennen, daß »Leistung«, ohne konkreten Bezug, so gut eine Leerformel wie »Anstand« und »Wahrhaftigkeit« ist. Was, freiwillig gegeben, Selbstverwirklichung des Menschen in einer humanen Gesellschaft verbürgt, erweist sich, abverlangt, berechnet und unter Gewinn-Aspekt beliebig quantifizierbar, als Wertbegriff einer vordemokratischen Sozietät - einer Gesellschaft, in der, so anno 1931 die päpstliche Enzyklika Quadragesimo Anno, »die wirtschaftliche Diktatur in den Händen jener wenigen liegt, die den Blutkreislauf des Ganzen«, will heißen: den Geldfluß, »derart beherrschen, daß gegen ihren Willen niemand atmen kann«.

Das nenne ich mir eine Kampfansage, die sich übernehmen läßt: wenn auch nicht mit der Entschiedenheit jenes Johannes XXIII. formuliert, der sich, mit Strauß und Zimmermann und Biedenkopf verglichen, anno 79 wie ein roter Freischärler aus den Abruzzen ausnimmt, so doch immerhin schärfer als das Godesberger Programm. Grund genug...

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Autor

Walter Jens, geboren 1923 in Hamburg, Studium der Klassischen Philologie und Germanistik in Hamburg und Freiburg/Br. Promotion 1944 mit einer Arbeit zur Sophokleischen Tragödie; 1949 Habilitation, von 1962 bis 1989 Inhaber eines Lehrstuhls für Klassische Philologie und Allgemeine Rhetorik in Tübingen. Von 1989 bis 1997 Präsident der Akademie der Künste zu Berlin.Verfasser von zahlreichen belletristischen, wissenschaftlichen und essayistischen Büchern (darunter zuerst "Nein. Die Welt der Angeklagten" 1950, "Der Mann, der nicht alt werden wollte", 1955), Hör- und Fernsehspielen sowie Essays und Fernsehkritiken unter dem Pseudonym Momos; außerdem Übersetzer der Evangelien und des Römerbriefes. Walter Jens war seit 1951 verheiratet mit Inge Jens, geb. Puttfarcken. Als "Grenzgängern zwischen Macht und Geist" wurde beiden 1988 der Theodor-Heuss-Preis mit der Begründung verliehen: "Gemeinsam geben Inge und Walter Jens sowohl durch ihr schriftstellerisches Werk wie durch ihr persönliches Engagement immer wieder ermutigende Beispiele für Zivilcourage und persönliche Verantwortungsbereitschaft."Walter Jens starb am 9. Juni 2013 in Tübingen.