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Cotton Reloaded - 11

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
Deutsch
Bastei Lübbeerschienen am08.08.20131. Aufl. 2013
Digitale Romanserie. Folge 11.



Als Peter Warren einem Pizzaboten öffnet, glaubt er an eine Verwechslung. Dann zieht der Bote einen Elektroschocker hervor, und das Letzte, was Warren sieht, ist eine Tasche mit Schädelbohrern und Injektionsnadeln.



Auf ähnliche Weise werden innerhalb kurzer Zeit mehrere Menschen Opfer eines Verbrechens. Sie fallen in ein Gehirnkoma, das in wenigen Tagen zum Tod führt. Doch besteht zwischen den Opfern kein erkennbarer Zusammenhang. Bis auf einen: Alle waren Organspender mit einem sehr seltenen genetischen Profil.



Das G-Team lässt einen Datensatz mit einem scheinbar perfekten Spender in das System stellen. Und unter der dort angegebenen Adresse wartet Cotton auf den Killer ...



COTTON RELOADED ist das Remake der erfolgreichen Kultserie und erscheint monatlich in abgeschlossenen Folgen als E-Book. Nächste Folge: 'Survival' von Peter Menningen.
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Produkt

KlappentextDigitale Romanserie. Folge 11.



Als Peter Warren einem Pizzaboten öffnet, glaubt er an eine Verwechslung. Dann zieht der Bote einen Elektroschocker hervor, und das Letzte, was Warren sieht, ist eine Tasche mit Schädelbohrern und Injektionsnadeln.



Auf ähnliche Weise werden innerhalb kurzer Zeit mehrere Menschen Opfer eines Verbrechens. Sie fallen in ein Gehirnkoma, das in wenigen Tagen zum Tod führt. Doch besteht zwischen den Opfern kein erkennbarer Zusammenhang. Bis auf einen: Alle waren Organspender mit einem sehr seltenen genetischen Profil.



Das G-Team lässt einen Datensatz mit einem scheinbar perfekten Spender in das System stellen. Und unter der dort angegebenen Adresse wartet Cotton auf den Killer ...



COTTON RELOADED ist das Remake der erfolgreichen Kultserie und erscheint monatlich in abgeschlossenen Folgen als E-Book. Nächste Folge: 'Survival' von Peter Menningen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783838747231
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2013
Erscheinungsdatum08.08.2013
Auflage1. Aufl. 2013
Reihen-Nr.11
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.2188398
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
2

Im Hauptquartier des G-Teams herrschte eine gedämpfte Atmosphäre. Draußen tauchte ein sonniger Frühsommertag die Straßen von New York in Licht und Wärme. Die fensterlose, unterirdische Zentrale hingegen war vom immer gleichen Dämmer der Monitore und Neonröhren erfüllt. Die Klimaanlage kämpfte gegen die Abwärme der Technik an und machte die Luft kühl und stickig zugleich. Es war ruhig in dem großen Raum bis auf das Summen der Computer und gelegentliche, geflüsterte Gespräche der Mitarbeiter.

Special Agent Jeremiah Cotton saß vor seinem Rechner, pfiff »You got it« von Roy Orbison und hackte mit vier Fingern vernehmlich auf den Tasten herum.

Decker trat neben ihn. Sie stützte sich herausfordernd auf seinem Schreibtisch ab. »So gut gelaunt, Cotton? Beim Berichteschreiben? Ich dachte, Sie gehen vor Langeweile die Wände hoch.«

Cotton blickte auf. »Ist doch gut, wenn mal wenig los ist. Pünktlich um fünf Feierabend, das Vergnügen hatte ich lange nicht mehr. Und wissen Sie was, Decker? Ich hab mir für heute Abend gleich ein Date geangelt.«

»Ui-ui.« Decker schaute ihn an, ein spöttisches Funkeln in den Augen. »Ein geplantes Date? Haben Sie genug von den Zufallsbekanntschaften? Wie heißt denn die Glückliche?«

»Maria«, antwortete Cotton.

Decker zog die Augenbrauen hoch.

»Ist frisch aus Arizona hergezogen«, erklärte Cotton. »Ich hab ihr in der Metro geholfen, als sie die Orientierung verloren hatte. So kam eins zum anderen ...« Er zuckte die Achseln. »Ich sag´s Ihnen, Decker, das könnte was Ernstes sein. Wenn es gut läuft, stelle ich sie demnächst Sarah vor. Das würde ihr bestimmt gefallen.«

Sarah Granger war die Frau, die sich um Cotton gekümmert hatte, nachdem er als Achtzehnjähriger beim Anschlag auf das World Trade Center seine Eltern verloren hatte und in New York geblieben war. Beide hatten den Terroranschlag nur knapp überlebt. Sarah hatte Cotton im Jahr nach der Katastrophe adoptiert und war seitdem so etwas wie eine Ersatzmutter für ihn.

Decker grinste. »Na, dann wünsche ich Ihnen viel Glück beim Ordnen Ihres Privatlebens.«

»Das Glück ist mit den Tüchtigen.« Mit einem entschiedenen Schlag auf die Entertaste schickte Cotton seinen Bericht in die Tiefen des Servers, sprang auf und griff nach seinem Jackett. »Deshalb mach ich jetzt Schluss, bevor noch was dazwischenkommt. Bye, Decker.«

Er trat zwischen die Reihen der Arbeitsplätze, die sich bis zum Ausgang erstreckten. Das Telefon auf seinem Schreibtisch rief ihn zurück. John D. High, der Chef des G-Teams, war am Apparat.

»Kommen Sie in mein Büro, Cotton. Und bringen Sie Decker mit. Ich möchte Sie beide für Ihren nächsten Fall briefen.«

»Äh ... Es ist zehn vor fünf, Sir.«

»Ja«, sagte Mr High. »Ich sehe es gerade auf der Uhr in meinem Büro.«

Er legte auf. Cotton verharrte unschlüssig. Er schaute Decker an. »Mr High will uns sprechen. Kurz vor Feierabend. Wer weiß, wie lange das wieder dauert.«

Decker grinste immer noch. »Ich habe es gehört. Kommen Sie, Cotton. Sie wissen ja, das Verbrechen macht auch keinen Feierabend.«

Cotton stand da und schaute mürrisch Deckers blondem Haarschopf nach, der über dem Kragen ihres teuren Kostüms wippte. Er hasste es, wenn sie seine eigenen Sprüche zitierte.
*

»Das ist Mr Jason Clegg.« High projizierte das Foto eines Mannes an die Wand, der an Schläuche angeschlossen auf einem Krankenhausbett lag. »Er wurde vorgestern Abend von einem Unbekannten in seinem Haus überfallen. Wenig später wurde er mit schweren Kopfverletzungen im Krankenhaus eingeliefert. Er liegt im Koma - falls er überhaupt noch lebt. Unsere neuesten Informationen sind zwei Stunden alt. Zu dem Zeitpunkt waren die Ärzte der Ansicht, der Hirntod könne jeden Augenblick eintreten.«

High zögerte einen Moment und fügte hinzu: »Genau genommen waren die Ärzte sich nicht einmal einig, ob der Hirntod nicht längst eingetreten ist. Die Art der Verletzungen macht es nicht leicht, das zu bestimmen.«

»Wie ist das möglich?«, fragte Cotton. »Ich dachte, eine Messung der Gehirnströme wäre die exakteste Methode, um den Tod festzustellen.«

»Der Angreifer hat gezielt das Gehirn verletzt, sodass Teile davon nicht mehr arbeiten. Die messbaren Aktivitäten beschränken sich weitestgehend darauf, den Kreislauf in Gang zu halten.«

Cottons Blick schweifte ab und suchte ein Fenster nach draußen, das in Highs Büro nicht zu finden war. »Einbrecher oder zufällige Gewalt?«, fragte er. »Ich sehe nicht, warum der Fall beim FBI gelandet ist.«

»Ins Koma gefallen ...« Deckers Stimme klang nachdenklich. »Das erinnert mich an etwas. Das ist nicht der erste Fall, nicht wahr?«

John D. High nickte. »Den Analysten des FBI kam der Fall auch bekannt vor. In den letzten sechs Monaten hatten wir vier Patienten, die mit ähnlichen Verletzungen in Krankenhäuser eingeliefert wurden und nach kurzer Zeit verstarben. Jedes Mal wurde der Notarzt anonym alarmiert - und es finden sich Hinweise darauf, dass in allen Fällen der Täter der Anrufer war.«

»Ein ... Serientäter?« Serienmörder, hatte Cotton sagen wollen. Aber technisch gesehen waren die Opfer ja nicht gleich ermordet worden.

»Das werden wir herausfinden.« High schob den beiden Agents die Akten zu. »Die Begleitumstände sind beunruhigend. Womöglich gibt es noch mehr Opfer - in einem Fall wurden die Kopfverletzungen nur zufällig entdeckt. Die Ärzte hatten zuerst einen Schlaganfall vermutet. Die Analysten überprüfen gerade vergleichbare Patientendaten. Sie sollten zunächst mit Miss Hunter über die medizinischen Details reden.«

Cotton schaute auf die Uhr. Er war um sieben mit Maria verabredet. Wenn sie Sarah Hunter, der Forensikerin des G-Teams, nur einen kurzen Besuch abstatteten und wenn er sich dann schnell umzog und Maria ein wenig Verständnis für Verspätungen zeigte, war sein Date vielleicht noch zu retten.

»Außerdem habe ich für Sie beide einen Flug nach Richmond buchen lassen«, fuhr Mr High fort. »Heute Abend um neun ab Newark. Sie können vor Ort erst einmal Cleggs Umfeld unter die Lupe nehmen und von da aus nach dem roten Faden suchen.«
*

Früh am Morgen standen Cotton und Decker im St. Mary´s Hospital in Richmond. Noch vor ihrem Abflug hatten sie erfahren, dass Jason Clegg verstorben war. Jetzt fragten sie Dr. Mulheimer, den behandelnden Klinikarzt, ob es Verwandte gäbe, mit denen sie reden könnten.

Der schlaksige blonde Arzt zuckte die Achseln. »Der Tote hatte keine Besucher. Wir konnten auch keine Angehörigen ausfindig machen.«

»Können Sie den Leichnam zur Überführung vorbereiten?«, fragte Cotton. »Wir werden ihn selbst obduzieren lassen.«

»Wir können den Toten überführen lassen«, sagte der Arzt. »Aber eine Obduktion hat bereits stattgefunden.«

»Warum die Eile?«, wollte Decker wissen.

»Der Mann hatte einen Organspendeausweis«, erklärte Mulheimer. »Und einen sehr seltenen Phänotyp. Es gibt viele verzweifelte Kranke, die auf ein Spenderorgan warten.«

»Er hatte einen Spenderausweis?«, fragte Cotton. »Ich dachte, die Spendenwilligkeit wird auf dem Führerschein vermerkt.«

Der Arzt zuckte die Achseln. »Manch einer überlegt es sich im Nachhinein anders. Ein entsprechendes Dokument in die Brieftasche zu legen ist einfacher, als einen neuen Führerschein zu beantragen. Das ist ungewöhnlich, aber es beweist, dass der Patient sich eigenständig mit dem Thema auseinandergesetzt hat. Umso weniger wollten wir Mr Cleggs Gabe zurückweisen, trotz der traurigen Umstände seines Todes.«

»Sie haben den Toten also zerlegt und die Einzelteile in sämtliche Himmelsrichtungen verschickt?« Cotton drückte sich mit Absicht drastisch aus, denn er war wütend. »Das könnten Beweismittel sein!«

Mulheimer schnaubte. »Keine Sorge. Wir wussten natürlich, dass ein Verbrechen vorliegt. Deshalb haben wir bei der Obduktion jede erdenkliche Vorsicht walten lassen. Genau wie bei den Untersuchungen im Vorfeld. Ich glaube, dass Clegg die am sorgfältigsten untersuchte Leiche ist, die Sie je bekommen haben.«

Cotton war da nicht so überzeugt.

»Woher wollen Sie wissen, dass Sie sämtliche Informationen gesammelt haben, die für uns wichtig sind?«, fragte er. »Schließlich fangen wir gerade erst an, die Umstände seines Todes zu ermitteln.«

»Die Umstände seines Todes waren außergewöhnlich, so viel kann ich Ihnen jetzt schon sagen. Bei jeder Untersuchung, jedem Handgriff an dem Patienten waren mehrere Experten beteiligt und haben sämtliche Möglichkeiten umfassend diskutiert. Und was die Person betrifft, die für die Verletzungen verantwortlich ist, an denen Clegg starb ... Ich fürchte, diese Person wird Ihnen noch Probleme bereiten.«

Decker horchte auf. »Wieso? Was können Sie uns über den Täter verraten?«

»Wenig, außer dass er ziemlich genau wusste, was er tat. Er muss über exzellente Kenntnisse der menschlichen Anatomie verfügen, speziell, was den Aufbau des Gehirns angeht - ein seltenes Fachgebiet.«

»Sie meinen, der Täter war Hirnchirurg?«

»Darüber möchte ich nicht spekulieren«, antwortete Mulheimer. »Es handelt sich jedenfalls um eine Person, die sich vor der Tat umfangreiche theoretische Kenntnisse aneignen konnte und obendrein die Möglichkeit hatte, diese Kenntnisse in praktischer Anwendung zu vervollkommnen. Er hat spezielles neurochirurgisches Werkzeug benutzt, um gezielte Läsionen im Hirn des Opfers zu bewirken.«

»Was genau hat der Täter getan?«, fragte Cotton.

»Er hat mit einem Minimum an Verletzungen dafür gesorgt, dass das...
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