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Cotton Reloaded - Sammelband 01

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
Deutsch
Bastei Lübbeerschienen am14.11.20131. Aufl. 2013
Eine neue Zeit. Eine neue Mission. Ein neuer Held: Erleben Sie die Geburt einer neuen Legende! COTTON RELOADED ist das Remake der erfolgreichen Kultserie 'Jerry Cotton'. Drei spannende Thriller in einem Band:



Der Beginn:

Ein Mord an einer jungen Chinesin lässt Jeremiah Cotton, einem jungen Cop beim New York Police Department, keine Ruhe. Bei seinen Nachforschungen stößt er auf eine geheime Abteilung des FBI: das 'G-Team'.



Countdown:

Eine Maschine der American Airlines beginnt wie von Geisterhand gesteuert über Manhattan zu kreisen. Es bleiben nur noch sechs Stunden, um die Forderungen der Terroristen zu erfüllen. -



Unsichtbare Schatten:

Hunderte Berufspendler kommen knapp mit dem Leben davon, als ein Anschlag auf die George Washington Bridge misslingt. Das nächste Ziel des Attentäters ist das Empire State Building.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR10,90
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR4,99

Produkt

KlappentextEine neue Zeit. Eine neue Mission. Ein neuer Held: Erleben Sie die Geburt einer neuen Legende! COTTON RELOADED ist das Remake der erfolgreichen Kultserie 'Jerry Cotton'. Drei spannende Thriller in einem Band:



Der Beginn:

Ein Mord an einer jungen Chinesin lässt Jeremiah Cotton, einem jungen Cop beim New York Police Department, keine Ruhe. Bei seinen Nachforschungen stößt er auf eine geheime Abteilung des FBI: das 'G-Team'.



Countdown:

Eine Maschine der American Airlines beginnt wie von Geisterhand gesteuert über Manhattan zu kreisen. Es bleiben nur noch sechs Stunden, um die Forderungen der Terroristen zu erfüllen. -



Unsichtbare Schatten:

Hunderte Berufspendler kommen knapp mit dem Leben davon, als ein Anschlag auf die George Washington Bridge misslingt. Das nächste Ziel des Attentäters ist das Empire State Building.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783838751276
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2013
Erscheinungsdatum14.11.2013
Auflage1. Aufl. 2013
Reihen-Nr.1
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.2188746
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Wie ein Monstrum senkte sich der Metallkoloss auf New York hinab. Die Uhr im Cockpit der Boeing 787 zeigte vier Minuten nach Mitternacht Ostküstenzeit. Keiner der dreihundert Passagiere an Bord des Dreamliners ahnte, dass ihr Pilot in diesem Moment gerade einen Notruf an den Tower des JFK Airports absetzte. Seine Maschine war manövrierunfähig. Mitten im Landeanflug reagierte die Steuerung nicht mehr. Der Kopilot drückte alle möglichen Knöpfe - keine Reaktion. Sämtliche Warnlampen auf der Instrumententafel blinkten. Paradoxerweise stoppte gleichzeitig der Sinkflug. Die Flughöhe blieb konstant bei viertausend Fuß.

Wie von Geisterhand gelenkt schwenkte das Flugzeug abrupt von der vorgeschriebenen Flugroute ab und nahm Kurs auf Manhattan.

Das brutale Wendemanöver zwang die Boeing in extreme Schräglage. Wären die Passagiere nicht angeschnallt gewesen, hätte die Fliehkraft sie von den Sitzen geschleudert. Gepäckstücke regneten aus nachlässig geschlossenen Ablagen.

Spätestens jetzt wussten alle an Bord, dass die Maschine genau über dem Herzen von New York City abstürzen könnte.
*

Leise vor sich hin fluchend ließ Jeremiah Cotton die scharfen Sicherheitskontrollen im Eingangsbereich der Zentrale des G-Teams über sich ergehen. Sein Haar wirkte ungekämmt, der schwarze Pullover und die Lederjacke eilig übergezogen, und auch die Bartstoppeln zeugten von einem überhasteten Aufbruch.

Kurz nach ein Uhr nachts betrat er die Leitstelle seiner FBI-Spezialeinheit. Das HQ nahm den Großteil des Kellergeschosses eines schmucklosen Gebäudekomplexes ein. Hier offenbarte sich ein Hightechwirrwarr aus Hochleistungscomputerterminals und Schreibtischen. Dutzende HD-Monitore tauchten den abgedunkelten Raum in gespenstisches Licht. Oberflächlich betrachtet regierte in diesem Zwischending aus NASA-Kommandostand und futuristischer Raumschiffbrücke das blanke Chaos. Unentwegt huschten Leute zwischen den verchromten Schreibtischen umher, pausenlos klingelten Telefone. Vierundzwanzig Stunden täglich gingen hier Informationen aus aller Welt ein. Deren Auswahl nach Wichtigkeit oblag den darauf spezialisierten Analytikern, die abwägen mussten, ob eine Meldung für die nationale und internationale Sicherheit relevant sein könnte oder nicht. Deshalb besaßen ihre vernetzten Rechner Zugriff auf unzählige Datenbanken von Behörden und Geheimdiensten. Die wenigsten dieser Experten waren je im Außendienst gewesen oder hatten schon einmal eine Waffe abgefeuert. Das war Aufgabe der Agents.

Wäre Cotton nicht durch Philippa Deckers Anruf vorgewarnt gewesen, spätestens jetzt hätte er gemerkt, dass etwas nicht stimmte. Eine greifbare Spannung lag in der Luft. Das gesamte G-Team war anwesend, was um diese Uhrzeit nur eins bedeuten konnte: Alarmstufe Rot.

Neben einem Wasserspender stand Special Agent Steve Dillagio mit einem anderen Agenten. Beide unterhielten sich flüsternd. Hinter einer durchsichtigen Trennscheibe saß John D. High, Chef des G-Teams, an seinem Schreibtisch. Wenn es noch eines alarmierenden Vorzeichens bedurft hätte - Mr High lieferte es. Wie gewohnt trug er einen maßgeschneiderten Anzug, doch ohne Krawatte. Wenn High nicht einmal die Zeit gehabt hatte, sich eine Krawatte umzubinden, mussten sehr wichtige Dinge sehr rasch getan werden.

Special Agent Philippa Decker, Cottons Partnerin, stand High gegenüber auf der anderen Seite des Schreibtisches. Eindrucksvoll stellte ihre Pose eine Mischung aus Arroganz und Attraktivität zur Schau. Beide Attribute wurden von ihrer Kleidung unterstrichen: schwarzer Hosenanzug mit offenem Blazer, darunter eine Bluse in hellem Beige.

Cotton konnte nicht hören, was die beiden besprachen. Er konnte nur sehen, dass Decker auf High einredete. Das Unbehagen, das ihn seit Betreten des HQ begleitete, wurde stärker.

Zeerookah bemerkte Cotton, winkte ihm zu und machte eine Kopfbewegung in seine Richtung. Cotton schlenderte zu dem IT-Genie.

»Hi, Alter.« Zeerookah lümmelte sich an einem monströsen Computerterminal, das einem Mischpult bei einem Pink-Floyd-Konzert Konkurrenz gemacht hätte. Auf dem unaufgeräumten Schreibtisch fanden sich Dinge, die dort nichts zu suchen hatten: ein fetttriefender Pizzakarton, ein Riesenbecher Diät-Cola und eine Tasse mit der Aufschrift »I'm too sexy for his world«, gefüllt mit etwas, das wie Flussschlamm aussah. »Was geht ab, Jerry?« Zeerookah sah übernächtigt aus und wirkte dadurch mehr denn je wie das wandelnde Klischee eines Nerds: Blasse Gesichtszüge und das Haar so zerzaust, als käme er gerade aus dem Windkanal.

»Nenn mich nicht Jerry«, sagte Cotton. »Ich bin so schon angefressen genug. Was ist so wichtig, dass man mich um diese unchristliche Zeit aus dem Bett schmeißt?«

»Ich hab null Ahnung.« Zeerookah zuckte bedauernd mit den Schultern. »Hat Decker dich am Telefon nicht informiert?«

»Sie sagte mir bloß, ich soll auf der Stelle meinen Hintern hierher zu einem Meeting bewegen.«

»Deinen Hintern hierher bewegen? Das waren ihre Worte?«

»Im Großen und Ganzen lief es darauf hinaus. Kannst du mir wenigstens verraten, was für eine Art Meeting das sein wird?«

»Ich habe vorhin kurz ein paar hohe Tiere von der Homeland Security und den Chef des NYPD bei Mr High gesehen. Nachher soll ich jemanden aus Washington per Videokonferenz zuschalten.«

»Und wen? Einen Stabschef?«

»Denk größer, Cotton, größer.«

»Einen Sicherheitsberater aus dem Weißen Haus?«

Zeerookah grinste und deutete stumm mit dem Zeigefinger nach oben.

»Etwa den Präsidenten?«

»Bingo!«

»Wow. Und als was soll ich bei diesem illustren Verein fungieren? Wieso beordert Decker mich zu diesem Meeting und keinen Mann wie Dillagio, der schon länger bei der Truppe ist?«

»Dillagio ist anderweitig verplant. Außerdem besitzt er den Charme einer Planierraupe. Nicht gerade optimale Eigenschaften für ein Meeting von solcher Brisanz. Achtung, da rauscht die Hübsche an.«

Zeerookah wandte sich rasch seinem Computer zu, klemmte sich mit der anderen einen Telefonhörer zwischen Schulter und Ohr und tat sehr beschäftigt.

»Na, kurze Nacht gehabt, Special Agent?« Decker schenkte Cotton ein mitfühlendes Lächeln, das so falsch war wie die sichergestellten Blüten in der Asservatenkammer. »Tut mir leid.«

»Ich weiß Ihre Anteilnahme zu würdigen, liebe Philippa.«

»Fein. Dann begeben Sie sich doch schon mal in den Konferenzraum. Ich komme gleich nach.«

»Ich soll mit dem Präsidenten sprechen? Dann wäre wohl ein dunkler Anzug angebrachter gewesen.«

Decker stutzte. »Woher wissen Sie, dass der Präsident zugeschaltet wird?«

Zeerookah zog den Kopf ein und machte sich hinter Cotton noch kleiner, als er ohnehin schon war.

»Ich habe so meine Quellen.« Cotton lächelte mit entwaffnender Unschuld.

Decker starrte ihn unterkühlt an. »Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie derart sensible Vertraulichkeiten nicht überall herumposaunen würden. Und nun gehen Sie endlich.«

Cotton betrat den abhörsicheren Konferenzraum. Dessen Mitte beherrschte der größte Tisch, den er je gesehen hatte. Das längliche Möbelstück war aus gebürstetem Edelstahl und mit einer schwarzen Glasplatte versehen. Die Auflage war leer. Es gab keine der sonst bei Konferenzen üblichen Erfrischungen. Schlechtes Zeichen. Das verlieh diesem außerplanmäßigen Meeting etwas Verschwörerisches.

An der rechten Kopfwand hing ein Siebzigzollmonitor. Die Leitung für eine Videokonferenz stand bereits. Der Bildschirm war in mehrere Splitscreens unterteilt. Die Teilnehmer hatten noch nicht vor den Kameras Platz genommen. Die aufgeteilten Rechtecke des Bildschirms zeigten nur die Embleme ihrer jeweiligen Behörde: CIA, FBI, NSA. Den größten Bild-in-Bild-Bereich beanspruchte das Wappen des Präsidenten der Vereinigten Staaten.

Cotton suchte sich einen Platz an der Längsseite des Tisches und döste vor sich hin. Minuten später wurde der Stuhl neben ihm verrückt. Er öffnete die Augen und erblickte Decker. Sie schaute ihn an, als wollte sie ihn mit bloßen Händen erwürgen.

»Reißen Sie sich zusammen, schlafen können Sie zu Hause«, zischte sie, während sie neben ihm Platz nahm. »Hier kommen gleich die führenden Köpfe der US-Geheimdienste zusammen. Wer es wegen der Entfernung nicht nach New York schaffen konnte, wird per Videokonferenz zugeschaltet. Hören Sie zu, lernen Sie, sammeln Sie Erfahrungen über Krisenmanagement auf höchster politischer Ebene. Aber mischen Sie sich niemals in die Diskussion ein. Was immer jemand sagt, Sie halten den Mund, verstanden?«

»Sie waren ja deutlich genug«, sagte Cotton.

Nach und nach stieß eine Gruppe hochrangiger Mitarbeiter lokaler Sicherheitsdienste hinzu. Insgesamt saßen schließlich zwölf Entscheidungsträger am Tisch.

Als Letzter betrat John D. High den Raum, in der Hand eine dünne Aktenmappe. Er schloss die Tür hinter sich und setzte sich an das privilegierte Kopfende des Tisches. Sein Gesicht wirkte hart wie Granit. Er schlug die Akte auf und vertiefte sich in einen Bericht.

Cotton richtete seine Aufmerksamkeit auf die übrigen Anwesenden. Einige kannte er von Fotos, persönlich getroffen hatte er noch keinen. Jeder schien darauf bedacht, Blickkontakt zu meiden. Drückende Stille herrschte, die nur von gelegentlichem Räuspern oder Stuhlrücken durchbrochen wurde.

Schließlich hob Mr High den Kopf. »Entschuldigen Sie die Verzögerung«, begann er. »Ich möchte das Meeting erst eröffnen, wenn alle per Videokonferenz zugeschaltet sind, was jeden Moment...
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