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Im Schatten des Pfefferbaums

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
416 Seiten
Deutsch
Droemer Knaurerschienen am03.01.20181. Auflage
Bestseller-Autorin Di Morrissey erzählt in dieser farbenprächtigen Australien-Saga von der wilden Schönheit des fünften Kontinents und von der ganz großen Liebe - zwischen zwei Menschen und zu diesem Land, das seinen Bewohnern alles abverlangt. Die düstere Spannung eines Familiengeheimnis-Romans verbindet sich dabei meisterhaft mit atmosphärischen Outback-Schilderungen und der bewegenden Liebes- und Lebensgeschichte einer jungen Frau. Als die knapp 20-jährige Amerikanerin Cindy in den 1950er-Jahren mit ihrem frisch angetrauten Ehemann Murray in dessen Heimat Australien reist, glaubt sie noch an ein großes Abenteuer. Doch die abgelegene Schaffarm mit ihrem düsteren Herrenhaus, tödliche Buschbrände und nicht zuletzt ihr herrischer, abweisender Schwiegervater lassen Cindy beinahe verzweifeln. Bis sie in sich selbst eine Stärke entdeckt, die genauso unbeugsam ist wie das wilde, ungezähmte Outback. Liebe, Familiengeheimnis und Australien von seiner faszinierendsten Seite - das sind die Erfolgszutaten von Australiens erfolgreichster Autorin: Di Morrissey!

Di Morrissey ist die erfolgreichste Autorin Australiens. Als Journalistin arbeitete sie für Frauenmagazine, Radio und Fernsehen, schrieb Drehbücher und Theaterstücke und wirkte an zahlreichen TV-Produktionen mit. Sie lebt heute auf einer Farm in Byron Bay, New South Wales. Di Morrissey wurde im Zuge der Australien Book Industry Awards für ihr Verdienst in der australischen Buchbranche der Lloyd O'Neil Award verliehen und damit für ihr Lebenswerk geehrt.
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Produkt

KlappentextBestseller-Autorin Di Morrissey erzählt in dieser farbenprächtigen Australien-Saga von der wilden Schönheit des fünften Kontinents und von der ganz großen Liebe - zwischen zwei Menschen und zu diesem Land, das seinen Bewohnern alles abverlangt. Die düstere Spannung eines Familiengeheimnis-Romans verbindet sich dabei meisterhaft mit atmosphärischen Outback-Schilderungen und der bewegenden Liebes- und Lebensgeschichte einer jungen Frau. Als die knapp 20-jährige Amerikanerin Cindy in den 1950er-Jahren mit ihrem frisch angetrauten Ehemann Murray in dessen Heimat Australien reist, glaubt sie noch an ein großes Abenteuer. Doch die abgelegene Schaffarm mit ihrem düsteren Herrenhaus, tödliche Buschbrände und nicht zuletzt ihr herrischer, abweisender Schwiegervater lassen Cindy beinahe verzweifeln. Bis sie in sich selbst eine Stärke entdeckt, die genauso unbeugsam ist wie das wilde, ungezähmte Outback. Liebe, Familiengeheimnis und Australien von seiner faszinierendsten Seite - das sind die Erfolgszutaten von Australiens erfolgreichster Autorin: Di Morrissey!

Di Morrissey ist die erfolgreichste Autorin Australiens. Als Journalistin arbeitete sie für Frauenmagazine, Radio und Fernsehen, schrieb Drehbücher und Theaterstücke und wirkte an zahlreichen TV-Produktionen mit. Sie lebt heute auf einer Farm in Byron Bay, New South Wales. Di Morrissey wurde im Zuge der Australien Book Industry Awards für ihr Verdienst in der australischen Buchbranche der Lloyd O'Neil Award verliehen und damit für ihr Lebenswerk geehrt.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783426450246
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2018
Erscheinungsdatum03.01.2018
Auflage1. Auflage
Seiten416 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse4204 Kbytes
Artikel-Nr.2358995
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1

Als das Taxi vor der kleinen Wohnanlage Hacienda Hideaway hielt, strich sich Babs Mason die blonden Locken aus dem Gesicht und lugte hinaus. Das Gebäude im Pueblo-Stil mit den großzügigen Balkonen, den hell verputzten Mauern und dem Schindeldach gefiel ihr auf Anhieb. Sie wandte sich an den kleinen blonden Jungen neben sich und setzte trotz ihrer Erschöpfung ein Lächeln auf.

»He, Joey, wir haben´s geschafft. Das ist Palm Desert«, verkündete sie.

Obwohl sie eine stundenlange Busfahrt hinter sich hatten, begann der Junge jetzt erwartungsvoll auf seinem Sitz zu hopsen. Im Bus war er anfangs noch ängstlich und schüchtern gewesen, doch die anderen Mitfahrer waren sehr nett gewesen und hatten Bonbons und Kekse mit ihm geteilt. Außerdem hatte ihn die abwechslungsreiche Landschaft gefesselt, zu der der Fahrer des Greyhound-Busses immer mal wieder einen Kommentar abgab. Nun fasste er nach Babs Hand.

»Ist das unser neues Zuhause, Mommy?«, fragte er, als sie aus dem Taxi stiegen.

»Aber klar doch. Komm, wir schauen´s uns an.« Nachdem Babs ihre Handtasche geöffnet und dem Taxifahrer das Geld für die halbstündige Fahrt von der Bushaltestelle in Palm Springs bis hierher gegeben hatte, warf sie noch einen Blick auf die ordentlich gefalteten Banknoten in dem Portemonnaie. Das würde eine Weile reichen müssen. Eine Taxifahrt war Luxus, doch für das letzte Stück ihrer Reise war es ihr das Geld wert gewesen. Sie ließ das Portemonnaie zuschnappen. Der Fahrer hievte ihr Gepäck und eine tragbare Nähmaschine aus dem Kofferraum und stellte die Sachen neben die Eingangstür. »Alles Gute«, wünschte er ihr und ging flotten Schritts zu seinem Fahrzeug zurück.

»Können wir uns jetzt den Pool ansehen, Mommy?« Ungeduldig trat Joey von einem Bein aufs andere. Babs lächelte über seine Aufregung. Er hatte eine lange Reise durchgestanden, um diesen verheißungsvollen Pool zu sehen! Also ließ Babs das Gepäck am Eingang zurück und machte sich mit ihm auf die Suche.

Hand in Hand schlenderten sie über den sorgfältig gemähten grünen Rasen der Anlage mit den sechs Wohneinheiten. Mitten darin befand sich ein nierenförmiger Swimmingpool, daneben standen ein paar Sonnenliegen. Joey rannte zum Poolrand und steckte die Hand ins blaue Wasser.

»Na, was meinst du, Joey?«, fragte Babs.

Joey grinste. »Darf ich gleich rein?«

»Meinst du nicht, wir sollten uns erst ein bisschen einrichten?«

Joey runzelte die Stirn, doch nach einem Blick in Babs´ Gesicht gab er zögernd nach und nickte. Auf dem Weg in ihre Wohnung sah Babs die mit modernen Waschmaschinen, Trocknern und Bügelbrettern ausgestattete Gemeinschaftswaschküche. »Du lieber Himmel, bei der vielen Sonne braucht man doch keinen Wäschetrockner«, sagte sie halblaut zu Joey.

»Oh, man darf draußen nichts aufhängen«, bemerkte eine ältere Frau, die ihnen mit einem Korb Schmutzwäsche entgegenkam. »Auch keine Handtücher übers Geländer hängen. Was das angeht, sind sie hier sehr streng. Aber dadurch sieht es immer gepflegt aus.« Sie blieb einen Augenblick stehen und lächelte Babs freundlich an. »Wohnen Sie jetzt auch hier?«

Sie bückte sich, um Joey zu begrüßen, doch er versteckte sich hinter Babs. »Hallo«, sagte die ältere Frau, »ich heiße Deidre Kramer. Mein Mann Sol und ich wohnen in Nummer zwei.«

Babs lächelte matt. »Ich bin Barbara Mason, aber alle nennen mich Babs. Und das ist mein Sohn Joey. Wir sind gerade eben aus Portland, Oregon, angekommen.«

»Na, dann willkommen in Palm Desert«, strahlte Deidre sie an. »Das ist aber eine weite Reise für einen kleinen Jungen. Da seid ihr beide bestimmt erschöpft nach der langen Fahrerei. Kommt doch mit zu mir, was Kaltes trinken! Und der kleine Mann mag doch bestimmt auch einen Keks?« Schüchtern nickte Joey. Deidre stellte den Korb in der Waschküche ab. »Das kann ich später auch noch erledigen. Kommen Sie.«

Babs zögerte etwas, Deidres Einladung anzunehmen. Lieber hätte sie in aller Ruhe ein bisschen ausgepackt und sich eingerichtet, aber die Frau war so nett und herzlich, dass eine Ablehnung unhöflich gewesen wäre. Außerdem würde Babs in Zukunft eine Freundin brauchen können, und vielleicht war Deidre genau die Richtige dafür.

»Vielen Dank. Wie reizend.«

Während Joey still dasaß, seinen Keks mümmelte und mit einem Strohhalm Limonade trank, schaute sich seine Mutter bewundernd in Deidres Wohnung um. Zwar war der Wohnbereich recht klein, aber Babs fand ihn sehr elegant. Das rote Plüschsofa mit den Holzbeinen passte wunderbar zu dem niedrigen Sideboard und dem Fernsehschrank aus glänzenden Holz am anderen Ende des Zimmers. Ein kleiner, aber sehr moderner Esstisch mit Stühlen stand direkt neben der Küchentür. In einer Ecke des Wohnzimmers befand sich eine kleine Bar, die mit rotem Vinyl bezogenen Hocker waren farblich auf das Sofa abgestimmt. Wie schick, dachte Babs. Mehrere gerahmte Gemälde an den Wänden zeigten die Wüstenlandschaft um Palm Desert.

»Sie haben wirklich ein hinreißendes Zuhause, Deidre. Das ist wunderschön eingerichtet. Und diese Bilder sind zauberhaft.«

»Danke, Babs. Die hat mein Mann gemalt«, erwiderte Deidre und platzierte ein Kissen neben sich auf der Couch. »Palm Desert ist vielleicht nicht so nobel wie Palm Springs, aber es ist ein angenehmer Ort - ruhig und nicht so teuer wie Palm Springs, wo die Preise durch die Decke gehen, seit sie all die neuen Häuser dort bauen. Haben Sie davon gehört?« Sie verdrehte die Augen. »Man nennt sie Alexanders , nach der Baufirma, die sie errichtet. Sehr elegant, kompakt, schlichtes Design. Jetzt haben sie noch ein neues Projekt namens Twin Palms Estates. Jeder Bungalow mit eigenem Swimmingpool, und ich sage Ihnen, wenn Sie zwanzigtausend auf den Tisch legen, um dort was zu kaufen, kriegen Sie nicht viel raus.«

Babs war fassungslos. »Du lieber Himmel, wer hat denn so viel Geld?«, rief sie. »Na ja, wie Sie schon sagten, hier scheint es ruhig und ordentlich zu sein. Ich bin sicher, wir haben es gut getroffen.«

»Sol und ich schätzen die Ruhe und den Komfort, und mit dem Bus sind es auch nur fünfundzwanzig Minuten bis Palm Springs. Aber verstehen Sie mich nicht falsch, auch Palm Desert boomt. Während des Krieges war in dieser Gegend die Reparaturwerkstatt für die Panzer von General Patton, doch danach haben sich Edgar Bergen und ein paar seiner Kumpel zusammengetan und das hier hingestellt. Na, und nun schauen Sie sich um«, sagte Deidre stolz.

»Der Bauchredner Edgar Bergen?« Babs´ Gesicht glänzte vor Aufregung.

»Hat Sie das hierhergeführt?«, fragte Deidre lächelnd. »Die ganzen Filmstars?«

»In gewisser Weise«, antwortete Babs unbestimmt und blickte in die Ferne. »Ich habe eine Menge Zeitschriftenartikel über Palm Springs gelesen und vermutet, dass es ein sehr glamouröser Ort ist.«

»Es ist allerdings ganz schön weit weg von Portland.« Deidre sah ihren Gast forschend an.

Babs blickte aus dem Fenster hinaus in den sonnigen Tag und zuckte die Achseln. »Im Winter ist es in Portland nass und kalt. Ich wollte, dass mein Sohn in einer angenehmen, sonnigen Umgebung aufwächst.«

»Joey scheint mir ein sehr netter Junge zu sein.« Deidre sah zu dem Knaben hinüber, der den blonden Schopf tief über das Glas gesenkt hatte. »Wie alt ist er?«

»Sechs.« Liebevoll betrachtete Babs ihren Sohn.

»Für sechs ist er ziemlich groß. Er kommt wohl nach dem Vater?« Neugierig sah Deidre sie an.

Doch Babs hatte nicht die Absicht, näher auf Joeys Vater einzugehen, zumal sie Deidre gerade erst kennengelernt hatte. Also räusperte sie sich nur und kam wieder auf Portland zu sprechen.

»Ich wollte an einem Ort wohnen, wo immer die Sonne scheint. Außerdem ist Portland keine besonders sichere Stadt, es gibt viel Kriminalität.«

Deidre nickte. »Ja, hier kriegen Sie in der Tat eine Menge Sonne ab. Im Sommer haben wir leicht mal über fünfunddreißig Grad. Aber keine Sorge, man gewöhnt sich dran. Es ist eine trockene Hitze. Allerdings kannst du mittags nicht draußen herumrennen, junger Mann«, wandte sich Deidre an Joey. »Aber es gefällt dir bestimmt, im Pool herumzuplanschen. Darf er noch einen Keks haben, Babs?«

Mit ernster Miene nahm Joey einen zweiten Keks an.

»Sag danke zu Mrs. Kramer, Joey«, ermahnte ihn Babs. Joey nickte, sagte aber nichts, sondern verkroch sich tiefer in den Sessel und nagte mit gesenktem Kopf an seinem Keks. Er sah müde aus. Babs nahm ihre Handtasche und stand auf. »Es war reizend, sich mit Ihnen zu unterhalten, Deidre. Aber jetzt bringe ich lieber mal unser Gepäck in die Wohnung. Kann man hier irgendwo einen Happen essen gehen? Heute Abend bin ich nicht mehr in der Lage zu kochen.« Sie nahm Joeys Hand und zog ihn hoch.

»Na klar. Nur ein Stück die Straße runter gibt es ein hübsches kleines Lokal, das Betsy´s«, meinte Deidre, als sie die beiden zur Tür brachte. »Der Name lässt nichts Großartiges vermuten, aber sie kocht gut. Es ist ganz in Rot und Weiß gehalten, Sie können es nicht übersehen. Kann ich Ihnen beim Reintragen helfen?«

»Sehr nett von Ihnen, aber das schaffe ich schon. Ich hab nicht viel mitgebracht.«

»Und Sie ziehen nur zu zweit ein?«, fragte Deidre, nachdem Joey den letzten Rest von seinem Keks verdrückt hatte.

»Ja, nur Joey und ich«, erwiderte Babs und schob Joey zur Tür hinaus. »Wie sagst du zu Mrs. Kramer, Joey?«

Er murmelte brav: »Danke«, und Deidre streichelte ihm übers Haar, bevor sie ihnen zum Abschied zuwinkte. »Wir werden bestimmt Freunde werden, Joey.« Lächelnd wandte sie sich an Babs. »Melden Sie sich einfach, wenn Sie irgendwas brauchen. Hier wohnen lauter nette Leute, Sie werden sich schnell...
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Autor

Di Morrissey ist die erfolgreichste Autorin Australiens. Als Journalistin arbeitete sie für Frauenmagazine, Radio und Fernsehen, schrieb Drehbücher und Theaterstücke und wirkte an zahlreichen TV-Produktionen mit. Sie lebt heute auf einer Farm in Byron Bay, New South Wales.Di Morrissey wurde im Zuge der Australien Book Industry Awards für ihr Verdienst in der australischen Buchbranche der Lloyd O'Neil Award verliehen und damit für ihr Lebenswerk geehrt.