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Herz verloren, Liebe gefunden?

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
234 Seiten
Deutsch
Forevererschienen am05.06.2017Auflage
Nach einem schweren Schicksalsschlag will ihre beste Freundin Hannah die 30-jährige Louisa bei einem Mädelsabend auf andere Gedanken bringen. Louisa traut ihren Augen kaum, als sie in einer Kneipe plötzlich ihren Lieblingsschauspieler Chris Taylor an einem Tisch sitzen sieht. Der Filmstar scheint so angetrunken zu sein, dass er nicht einmal bemerkt, wie ihm ein paar Gauner die Brieftasche klauen wollen. Louisa kann das gerade noch verhindern und nimmt Chris mit zu sich. Es stellt sich heraus, dass er in der Kleinstadt, die sie ihr Zuhause nennt, einen Film dreht. Chris ist gerührt von Louisas dramatischer Vergangenheit, und die beiden kommen sich näher. Doch sie haben die Rechnung ohne die Paparazzi gemacht, die Chris auf Schritt und Tritt verfolgen. Und da ist auch noch Chris' Exfrau, die alles daransetzt, Louisa loszuwerden ...

Nicole Lange, geboren 1983 in Bielefeld, wohnt mit ihrem Mann, ihrer Tochter und ihrem Sohn in Bad Salzuflen. Seit ihrer Ausbildung zur Bäckerin backt sie wortwörtlich ihre Brötchen selber. Nach erfolgreichem Abschluss absolvierte sie noch eine Ausbildung zur Kauffrau im Einzelhandel und macht diesen nun zusätzlich unsicher. Derzeit arbeitet sie als Hauswirtschafterin in der Großküche eines Altenzentrums. Seit über vierundzwanzig Jahren gehören die Lese- und Schreibleidenschaft zu ihrem Leben.
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Produkt

KlappentextNach einem schweren Schicksalsschlag will ihre beste Freundin Hannah die 30-jährige Louisa bei einem Mädelsabend auf andere Gedanken bringen. Louisa traut ihren Augen kaum, als sie in einer Kneipe plötzlich ihren Lieblingsschauspieler Chris Taylor an einem Tisch sitzen sieht. Der Filmstar scheint so angetrunken zu sein, dass er nicht einmal bemerkt, wie ihm ein paar Gauner die Brieftasche klauen wollen. Louisa kann das gerade noch verhindern und nimmt Chris mit zu sich. Es stellt sich heraus, dass er in der Kleinstadt, die sie ihr Zuhause nennt, einen Film dreht. Chris ist gerührt von Louisas dramatischer Vergangenheit, und die beiden kommen sich näher. Doch sie haben die Rechnung ohne die Paparazzi gemacht, die Chris auf Schritt und Tritt verfolgen. Und da ist auch noch Chris' Exfrau, die alles daransetzt, Louisa loszuwerden ...

Nicole Lange, geboren 1983 in Bielefeld, wohnt mit ihrem Mann, ihrer Tochter und ihrem Sohn in Bad Salzuflen. Seit ihrer Ausbildung zur Bäckerin backt sie wortwörtlich ihre Brötchen selber. Nach erfolgreichem Abschluss absolvierte sie noch eine Ausbildung zur Kauffrau im Einzelhandel und macht diesen nun zusätzlich unsicher. Derzeit arbeitet sie als Hauswirtschafterin in der Großküche eines Altenzentrums. Seit über vierundzwanzig Jahren gehören die Lese- und Schreibleidenschaft zu ihrem Leben.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783958181960
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Verlag
Erscheinungsjahr2017
Erscheinungsdatum05.06.2017
AuflageAuflage
Seiten234 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2939 Kbytes
Artikel-Nr.2393571
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe
10
Beeindruckt?

Beim ersten Klang ihres Festnetztelefons war Louisa hellwach. Sie langte nach dem Telefonhörer auf ihrer Schlafkonsole und drückte den grünen Knopf. »Legrand.«

»Musst du dich schon so fit anhören?«

»Hannah?«

»Ja, wer denn sonst?«

Louisa grinste ein schadenfrohes Lächeln in den Hörer. »Hey, du kannst ja wieder richtig sprechen.«

»Sehr witzig«, maulte es Louisa leidend aus dem Hörer entgegen.

Sie setzte sich auf und zog ihre Knie zu sich heran, um die Arme darüber baumeln zu lassen und schwieg erwartungsvoll.

»Mein Mann zwingt mich, dich zu solch gottloser Stunde anzurufen.«

Louisa warf einen schnellen Blick auf ihren Wecker und sagte lachend: »Es ist schon zehn Uhr.«

»Fühlt sich an wie mitten in der Nacht.« Ein lautes Gähnen und krächzendes Räuspern malträtierten Louisas Gehör. »Kevin will, dass ich dich frage, ob ich mich denn benommen hätte und keinen Müll gequatscht habe.«

Louisa überlegte nur eine Sekunde, dann fiel ihr ein, dass sie ja gar nicht alleine im Haus war. Nervös robbte sie aus dem Bett und musste Hannah schleunigst loswerden. »Durch eine Menge Zombies hat dein Sprachzentrum ein fürchterliches Blackout erlitten, aber ansonsten alles gut. Ruh dich aus. Bis später.« Bevor Hannah etwas erwidern konnte, hatte Louisa auch schon aufgelegt.

In Windeseile sprang Louisa unter die Dusche und versuchte, Unbehagen, aufkeimende Angst, aber auch eine riesen Portion Neugierde von sich abzuspülen, um als gelassene und souveräne Frau wieder herauszuhopsen. Beim Zähneputzen beförderte sie ihren Körper in eine schlichte schwarze Stoffhose, entschied sich für ein petrolfarbenes mit V-Ausschnitt statt für ein schwarzes Shirt. Barfuß hetzte sie die Treppen hinab und bremste erst, mit stolperndem Herzen, vor der gläsernen Wohnzimmertür, welche sie nachts angelehnt hatte. Vorsichtig lugte sie durch die Scheibe und ihr Herz begann immer schneller zu hämmern.

Beruhigt stellte Louisa fest, dass ihr unfreiwilliger Gast noch schlief. Galt das eigentlich als Entführung? Konnte sie dafür bestraft werden, weil sie ihn einfach mal eben so - ohne sein Wissen - mitgenommen hatte? Vielleicht wurde er bereits gesucht und seine Familie war in unendlicher Sorge? Sie ging in die Küche und die wildesten Gedanken rasten wie Loopings durch ihren Kopf, doch ihre Hände bereiteten wie von selbst das Frühstück zu. Speck, Rührei und frisch gebackene Brötchen sowie Pfefferminztee. Leise ließ sie das Radio im Hintergrund laufen und horchte bei den nächsten Nachrichten auf, ob etwas von vermissten Personen berichtete wurde.

Fehlanzeige. Ihr Herz beruhigte sich ein wenig. Bei der Karussellfahrt, die ihre Gefühle veranstalteten, wurde sie nun gewahr, dass sie doch nicht völlig eingerostet war. Komisch kam es ihr dennoch vor: schließlich hatte sie sich lange an ein monotones und freudloses Leben gewöhnt, das nur aus furchtbaren Empfindungen bestand.

Da war sie nichts ahnend in eine stinknormale Kneipe gegangen und dann so etwas. Zwischen zwei Stühlen zu stehen, war ihr neu. In ihr kämpfte die verrückte, junge und schrullige Louisa gegen die vernünftige, nüchterne und von Schmerz gezeichnete. Wobei letzte Nacht die wagemutige und junge Louisa von einst die Nase vorn gehabt hatte.

Gott, wie soll ich ihn denn gleich ansprechen? Zappelig rührte sie in den Eiern herum und drohte dabei die Teflonbeschichtung ihrer ziemlich alten Pfanne mit einzurühren. Letztendlich wurde das gesamte Frühstück hübsch auf einem Holztablett arrangiert, und sie schlich damit über den Flur des offenen Treppenhauses zum Wohnzimmer hinüber. Das Adrenalin schoss durch ihren Körper, als sie sah, dass der schlafende Prinz gerädert erwacht war und sich benommen Stirn und Augen rieb.

»Guten Morgen. Na? Wieder unter den Lebenden?«, sagte sie und versuchte dabei so gelassen wie möglich zu wirken, doch innerlich schlug sie sich mit der Hand an den Kopf. Dumme Nuss! Er kann doch kein Deutsch.

Überrumpelt und mehr als orientierungslos starrte er sie an. Louisa bemühte sich, Mister Melancholie höflich und entspannt anzulächeln, während sie ihre Last auf dem Wohnzimmer-Esstisch abstellte. Mit einer Tasse Tee ging sie stumm auf ihn zu und reichte sie ihm. Immer noch perplex nahm er die Tasse entgegen, starrte seine völlig fremde Gastgeberin an und fragte sich wohl zum x-ten Mal, wo er war, warum und wie er hierhergekommen war. Louisa blieb unschlüssig stehen und rieb sich den Arm. »I´m sorry ... Good morning. Ähm ... I´m Louisa Legrand. Hm ... My schoolenglish is very bad ...«

Mister Surferlook fuhr sich mit der Hand durchs Haar und seine Augen begannen amüsiert zu funkeln. »Guten Morgen, Louisa.«

Nun war Louisa an der Reihe, verdutzt aus der Wäsche zu gucken. Hä? Er spricht Deutsch? Das ist mir neu.

Mister Seidenhemd erkannte Louisas fragenden Gesichtsausdruck und klärte sie auf: »Meine Großmutter war Deutsche, und von Berufs wegen bin ich seit einigen Monaten fleißig dabei, die Sprache zu üben.«

Ok, das haben mir die Promi-Klatschblätter nicht verraten. Gut, ich habe meine Nase eine Weile nicht hineingesteckt, sonst wäre ich jetzt wohl auf dem Laufenden. Sein Akzent klingt aber süß.

Louisa wagte ein aufrichtiges Lächeln, da sie sich nun nicht mehr mit ihrem abgehackten Englisch herumquälen musste.

Mister Jackett richtete sich auf und hakte nach: »Sie wissen also, wer ich bin, Louisa?« Louisa konnte sich ein kleines triumphierendes Grinsen nicht verkneifen, drehte sich wortlos um und ging zu ihrem DVD-Regal. Sie wählte zwei Filme aus, auf deren Covern die Darsteller gut sichtbar abgebildet waren, und drehte sich ihrem Gast wieder zu. Demonstrativ hielt sie ihm die Filme entgegen. »Ja, ich weiß, wer Sie sind.«

»Und? Beeindruckt?«

Louisa senkte wie in Zeitlupe die Hände und legte die DVDs auf den Couchtisch. »Ich weiß nicht genau, was ich fühlen soll. Es ist alles dabei, Mr Taylor.«

»Nennen Sie mich bitte Chris. Immerhin haben wir eine Nacht im selben Haus verbracht.«

Louisa senkte plötzlich den Blick. Ihre Gelassenheit sowie ihr Selbstbewusstsein verflüchtigten sich mit einem Mal wie Nebel, wenn die Sonne erwachte. Was sollte sie nun mit sich und ihrem Gast anfangen? Es war alles so surreal. Der eigentlichen Wirklichkeit entrückt. Vielleicht drehte sie gerade durch und das war alles nicht echt. Er war nicht real, sondern nur eine Einbildung ihres krank gewordenen Hirns. Denn solch eine Begegnung konnte schlicht und einfach nicht wahr sein. Was sollte ein so berühmter Mann hier in dem kleinen Kaff Bad Vasillien nähe Bielefeld?

Chris blieben die Veränderungen in Louisas Gesicht nicht verborgen. Intensiv studierte er ihr Mienenspiel. Irgendetwas war seltsam an dieser Frau. Er rieb sich über Wange und Kinn und stellte überrascht fest, dass er rasiert war.

Louisa fing seinen verwunderten Blick auf. »Ich habe Sie heute Nacht ein wenig geschoren. Ich hoffe, das ist okay?«

Chris nahm einen Schluck von seinem Tee und fragte: »Was ist letzte Nacht eigentlich passiert?«

Um sich zu beschäftigen, nahm Louisa die Filme erneut an sich und stellte sie zurück an ihren Platz. »Sie saßen in sich zusammengesunken auf einer Bank. Zwei Teenies wollten Sie ausrauben. Ich habe die Jungs verscheucht, ein Taxi gerufen, Sie mit dem Fahrer aufs Sofa gehievt, habe Sie rasiert, notdürftig gewaschen und nun sind Sie wach.«

»Das hätte für Sie gefährlich werden können. Sie waren sehr mutig, Louisa.«

Louisa strich mit den Fingern über ihre DVD-Sammlung und konnte noch immer kaum glauben, dass ihr größtes Idol zerzaust auf ihrem Sofa saß und ihren Tee trank. Sie räusperte sich und sagte: »Mutig? Ja, vielleicht. Ich habe schlicht und einfach gelogen. Es hat geklappt, und die Jungs sind abgehauen.«

Neugierig erhob Chris sich und kam auf Louisa zu. Mit mulmigem Gefühl trat sie unsicher ein wenig zurück. Chris kam ihr gefährlich nahe. Louisa riss überrascht die Augen weit auf, als seine Finger leicht über ihre Wange sowie ihre geöffneten Lippen strichen. Die Zeit schien stillzustehen und keiner sagte ein Wort, bis Chris fragte: »Was haben Sie denn gesagt?«

Irritiert und von Chris´ Augen gebannt, verstand Louisa zunächst nicht, wovon er sprach. »Bitte ... äh ... was?«

Chris lächelte freundlich und wirkte erheitert. »Womit Sie gelogen haben?«

Louisa schloss kurz die Augen, um diesen Zauber zu unterbrechen.

Mann, diese Schauspieler wissen wirklich gut, wie sie Frauen um den Finger wickeln können.

Louisa entfernte sich aus seiner anziehenden Nähe und suchte verzweifelt nach ihrer Gelassenheit. »Ich habe gesagt, ich sei Polizistin in Zivil und hätte gerade Verstärkung angefordert, da türmten die Jungs und ließen Sie in Ruhe.« Chris sah Louisa anerkennend an und war fasziniert, dass eine fremde Frau sich für ihn in Gefahr gebracht hatte.

Louisa ging zum Tisch und wies ihm einen Stuhl zu. »Möchten Sie frühstücken?«

»Danke. Das ist alles sehr freundlich von Ihnen.«

Während sie aßen, sah Chris sich im Wohnzimmer um. »Sie haben ein gemütliches Zuhause. Ist das Ihre Familie?«, fragte er und deutete auf die vielen Bilder.

Da war er wieder, der dicke Kloß im Hals und Louisa brachte nur ein Flüstern zustande: »Ja. Mein Mann und die Kinder.«

»Sie haben sehr hübsche Kinder.«

Louisa vermied es,...
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Autor

Nicole Lange, geboren 1983 in Bielefeld, wohnt mit ihrem Mann, ihrer Tochter und ihrem Sohn in Bad Salzuflen. Seit ihrer Ausbildung zur Bäckerin backt sie wortwörtlich ihre Brötchen selber. Nach erfolgreichem Abschluss absolvierte sie noch eine Ausbildung zur Kauffrau im Einzelhandel und macht diesen nun zusätzlich unsicher. Derzeit arbeitet sie als Hauswirtschafterin in der Großküche eines Altenzentrums. Seit über vierundzwanzig Jahren gehören die Lese- und Schreibleidenschaft zu ihrem Leben.