Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Sexy Spiele in Las Vegas

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
130 Seiten
Deutsch
CORA Verlagerschienen am17.06.20171. Auflage
Verkleidet als aufreizende Blondine reist Gwen nach Las Vegas, um einen Millionendieb in die Falle zu locken. Kaum in der Glitzermetropole angekommen, trifft sie den Sportreporter Del Redmond. Ist er in den Diebstahl verwickelt? Für ihre Ermittlungen muss sie ihm sehr nah kommen - so nah, dass ihr schwindlig wird vor Verlangen...


Kristin Hardy studierte Geologie und Physik und arbeitete nach ihrem Abschluss in Connecticut im Auftrag der NASA an der Entwicklung eines Telekops mit, dass mittlerweile die Erde umkreist. Doch der Drang zu schreiben wuchs.
mehr

Produkt

KlappentextVerkleidet als aufreizende Blondine reist Gwen nach Las Vegas, um einen Millionendieb in die Falle zu locken. Kaum in der Glitzermetropole angekommen, trifft sie den Sportreporter Del Redmond. Ist er in den Diebstahl verwickelt? Für ihre Ermittlungen muss sie ihm sehr nah kommen - so nah, dass ihr schwindlig wird vor Verlangen...


Kristin Hardy studierte Geologie und Physik und arbeitete nach ihrem Abschluss in Connecticut im Auftrag der NASA an der Entwicklung eines Telekops mit, dass mittlerweile die Erde umkreist. Doch der Drang zu schreiben wuchs.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783733776640
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2017
Erscheinungsdatum17.06.2017
Auflage1. Auflage
Seiten130 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.2398521
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
1. KAPITEL
Du hattest wo Sex? Gwen Chastain starrte ihre Schwester entsetzt an. Joss lehnte lässig am Tresen der kleinen Teeküche hinter dem Briefmarkengeschäft und zupfte an den Trägern ihres sehr knappen roten Sommerkleides.

Gwen fand, dass ein hautenges Sommerkleid nicht unbedingt die passende Bekleidung für eine Verkäuferin in einem Fachgeschäft für Briefmarkensammler war, doch das sagte sie lieber nicht laut.

Im Fahrstuhl des Hyatt Regency, und jetzt entspann dich, Gwen, wir sind schließlich nicht erwischt worden.

Normale Menschen haben keinen Sex in gläsernen Aufzügen.

Joss verdrehte die Augen. Geh endlich mal mit einem richtigen Kerl aus, dann wirst du sehen, was normale Menschen alles tun. Ich versteh überhaupt nicht, wieso du dich heute schon so benehmen musst, als wärst du sechzig.

Und ich begreife nicht, warum du dich aufführst wie eine Sechzehnjährige. Ein Glück, dass Mom und Dad in Afrika sind , murmelte Gwen und schenkte sich Kaffee ein. Sie trug ein schlichtes graubraunes Kostüm, dezentes Make-up, das ihre blauen Augen betonte, und eine schlichte, aber stilvolle Brille. Zugegeben, sie wirkte tatsächlich älter als vierundzwanzig.

Joss lachte. Machst du Witze? Unsere Mutter hat viel verrücktere Sachen angestellt.

Darüber will ich gar nichts wissen , sagte Gwen und gab Sojamilch in ihren Kaffee.

Hast du sie etwa nie gefragt, wie sie früher war?

Nein, und das werde ich auch nicht.

Na, dann spitz mal die Löffel: Als Mom und Dad frisch verliebt waren â¦

Gwen hielt sich die Ohren zu. La-la-la, ich hör dich nicht! , sang sie laut.

Komm schon, du willst doch nicht behaupten, dass du nicht neugierig bist.

Nicht, was irgendwelche Sexabenteuer angeht. Aber ich schätze, du hast sie ausgefragt.

Na klar , bestätigte Joss. Manchmal frage ich mich, wie wir beide Schwestern sein können, wo du bei allem und jedem ausflippst, was Mom und ich machen. Sie angelte sich eine Coladose aus dem Kühlschrank.

Tröste dich, ich frage mich selbst öfter, ob wir tatsächlich verwandt sind.

Die Frage war durchaus berechtigt, wenn man bedachte, wie sehr Gwen Normalität schätzte, während ihre Mutter damals begeistert mit Mann und Kindern in den afrikanischen Busch aufgebrochen war.

Außerdem waren sich Gwen und Joss nicht einmal äußerlich ähnlich. Joss hatte krauses dunkles Haar, das sie am liebsten in einer wilden Mähne trug. Gwen hatte ihr mittelblondes Haar immer zu einem Knoten aufgesteckt.

Verwunderlich war es natürlich nicht, dass sie sich beide so unterschiedlich entwickelt hatten. Gwen war mit vierzehn Jahren in die Staaten zurückgekehrt, wo sie bei den Großeltern gelebt und das College absolviert hatte, während Joss bei den Eltern in Afrika geblieben war.

Gwen hatte sich mit Freuden dem Einfluss ihrer etwas wilden, wenn auch liebenswerten Mutter entzogen. Deren Vorliebe für alles, was verrückt und anders war, passte so gar nicht zu Gwen, die am liebsten überhaupt nicht auffiel.

Gwen sorgte bewusst dafür, auf den ersten Blick unscheinbar zu wirken, und hasste es, Aufmerksamkeit zu erregen.

Du hast eben die konservativen Gene der Chastains geerbt , sagte Joss und öffnete ihre Cola. Angeblich überspringen solche Eigenschaften eine Generation, und wir alle wissen, dass Daddy sie nicht abbekommen hat.

Ja, und Grampa ist nicht unbedingt froh darüber. Gwen ging nach vorn in den Laden.

Grampa ist vor allem unglücklich, weil sein einziger Sohn eine Frau geheiratet hat, die in einer Kommune aufgewachsen ist , sagte Joss grinsend und folgte ihrer Schwester. Er meint, es ist Moms Schuld, dass sein Sohn lieber die Sonnenaufgänge über der Savanne anguckt als farbige kleine Papierquadrate.

Einige dieser farbigen kleinen Papierquadrate sind so viel wert wie eine halbe Savanne , wandte Gwen ein. Sie tippte den Zahlencode in die Schließanlage für die Ladentür.

Schon gut, Grampa gehört zu den ganz Großen im Geschäft, aber Dad wäre kreuzunglücklich, müsste er den Laden übernehmen. Du solltest ihn erben, schließlich machst du sowieso schon die meiste Arbeit.

Niemand erbt das Geschäft. Gwen stellte ihren Kaffeebecher auf dem Ladentisch ab. Sobald Grampa und Grandma von der Reise zurück sind, werden sie es verkaufen. Sie holte die Schlüssel aus der Schublade und schloss die Vordertür auf. Dann ging sie hinaus und schloss das Gitter auf, mit dem das Schaufenster gesichert war.

Sie sah sich auf der belebten Clement Street um, ehe sie wieder hineinging. Wie ich sehe, kommt Jerry mal wieder zu spät. Wie schön, dass er so zuverlässig ist.

Nun hack doch nicht immer auf Jerry rum , sagte Joss. Der ist okay, glaub mir.

Du findest ihn bloß deshalb okay, weil er scharf auf dich ist.

Oh bitte, sag bloß, du bist eifersüchtig.

Wohl kaum. Gwen fand Jerry sogar richtig unangenehm, auch wenn sie nicht genau sagen konnte, was sie an ihm störte. Er war ihr einfach zu glatt und einen Tick zu freundlich, aber das allein sprach ja noch nicht wirklich gegen ihn.

Sie hatte seine Zeugnisse überprüft, und auch das Telefonat mit seinem früheren Arbeitgeber in Reno hatte nichts ergeben, was ihr Unbehagen bestätigte. Also hatte sie ihn eingestellt, weil sie jemanden brauchte, der mit Joss die Stellung hielt, während sie, Gwen, in Chicago bei der Auktion war.

Ich mag ihn einfach nicht , sagte sie.

Tja, du musst ja auch nicht jeden lieben, der für dich arbeitet , entgegnete Joss.

Ursprünglich sollte Gwen jemanden fest einstellen, der ihr im Laden half, während die Großeltern verreist waren. Dann war in letzter Minute Joss aufgetaucht, die mal wieder dringend einen Job brauchte. Es grenzte fast an ein Wunder, dass ihre Schwester ganze zwei Wochen durchgehalten hatte, bis sie verkündete, sie langweile sich in dem Laden zu Tode und Gwen solle jemand anders einstellen.

Trotzdem ärgerte sich Gwen, dass sie sich dazu hatte überreden lassen, ausgerechnet Jerry zu nehmen.

Natürlich nicht, und ich könnte auch nicht sagen, was mich an Jerry stört. Ich finde ihn eben unangenehm , sagte Gwen und tippte ihren Code in die Computerkasse ein.

Woraus du auch kein Geheimnis machst. Ich glaub, es trifft ihn, dass du ihm absichtlich aus dem Weg gehst und nur hinten arbeitest, wenn er da ist.

Dafür hat er ja dich zur Unterhaltung. Schließlich war das die Abmachung, oder? Du machst vorn den Laden, ich kümmere mich um unsere Investmentkunden.

Du tust immer so, als wäre der Laden nur Nebensache , beschwerte sich Joss. Wir haben einiges Geld verdient, als du weg warst. Jerry ist nämlich ein guter Verkäufer.

Daran zweifle ich nicht. Gwen nahm sich ihren Kaffeebecher. Ruf mich, wenn du Hilfe brauchst. Ich muss die neuen Marken katalogisieren und einschließen.

Gwen blickte durch die Lupe auf die blaue Briefmarke. Auf dem Bild fuhr eine Dampflok von links nach rechts statt von rechts nach links, wie es eigentlich hätte sein sollen. Gwen sah sich die Perforation genau an und drehte die Marke mit einer Pinzette um.

Diesen Teil des Geschäfts liebte sie besonders: Neuerwerbungen prüfen, eintragen und dabei vielleicht die eine oder andere Besonderheit entdecken. Von denen hatte die neue Sammlung, die sie aus Chicago mitgebracht hatte, einige zu bieten.

Nachdem sie die Marke abgelegt hatte, streckte sie sich einmal und rückte das Headset wieder gerade, das sie trug, um beim Telefonieren die Hände frei zu haben. Für einen Moment genoss sie die Stille des kleinen Hinterzimmerbüros. Sie hatte das Geschäft ihres Großvaters immer geliebt, schon als sie mit vierzehn begonnen hatte, gelegentlich auszuhelfen. Und seit sie ihren Abschluss in Betriebswirtschaft und Buchführung hatte, war sie für ihren Großvater unentbehrlich geworden.

Hugh Chastain war mit seiner Frau auf eine viermonatige Reise nach Neuseeland, Australien und Polynesien, um schon mal für die Pensionierung zu üben , wie er lachend gesagt hatte.

Hinterher sollte das Geschäft zügig aufgelöst werden, und dann musste Gwen sich nach einem neuen Job umsehen. Sie versuchte, nicht traurig darüber zu sein, zumal sie eigentlich längst in einer großen Firma sein und sich die Karriereleiter hinaufarbeiten sollte.

Aber sie bereute keinen Tag der letzten drei Jahre, die sie hier verbracht hatte. Sie hatte viel über Geldanlagen gelernt und ihre Liebe zu den kostbaren Briefmarken vertieft. Wahrscheinlich teilte sie mit den Anlegern, die neben den klassischen Anlageobjekten in eine Sammlung investierten, einen besonderen Sinn für Romantik.

Wer in seltene Briefmarken investierte, wollte einen Wert, den man ansehen und bewundern konnte. Und dabei handelte es sich um teilweise extrem hohe Werte. Gwen sah hinüber zu dem Wandsafe ihres Großvaters. Ihr wäre wohler gewesen, wenn die teuersten Sammlungen in einem Bankschließfach gelegen hätten, doch in diesem Punkt war ihr Grampa unbelehrbar.

Mit einem leisen Seufzer wandte sie sich wieder ihren Errungenschaften von der Chicagoer Auktion zu. In dem Katalog waren diverse interessante Objekte aufgeführt gewesen, aber sie hatte nicht damit gerechnet, einen Vierersatz früher Cayman-Marken zu ergattern. Allein die würden im Verkauf einiges einbringen.

Sie wollte gerade nach dem Katalog greifen, als ihr...
mehr